Alexander

Das ist Alexander Dancyg. Alex wurde 1948 in Warschau als Kind von Holocaust-Überlebenden geboren. Die Familie kam 1957 nach Israel. Alex lebt seit 50 Jahren in Nir Oz und baute dort Erdnüsse und Kartoffeln an. Auch Alexander wurde in den Gaza-Streifen entführt.

„Er liebt Bücher und er liebt es, das Land zu bearbeiten“, sagte ein Freund und ehemaliger Kollege von Yad Vashem. 

Alex hat als Forscher und Pädagoge sein Leben lang über die Schoa aufgeklärt. In Yad Vashem gab er Weiterbildungen für polnische Pädagogen und leitete ein Austauschprogramm für israelische und polnische Schulen. In Polen wurde er für seine Arbeit ausgezeichnet und erhielt das Silberne Verdienstkreuz des damaligen polnischen Präsidenten Lech Kaczyński sowie eine Auszeichnung des polnischen Bildungsministeriums.

„Der Kibbutz Nir Oz, den du so geliebt hast, existiert nicht mehr. Er wurde geschändet, geplündert und niedergebrannt. Ganze Familien wurden ermordet“, schrieb Alex Sohn Mati an den Vater gewandt.

Das letzte Mal hörte er von Alex am Morgen des 7. Oktober um 8.30 Uhr. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen von Alex. Die Armee konnte die Familie lediglich darüber informieren, dass sein Handy innerhalb Gazas geortet wurde.

Von den knapp 400 Kibbutz-Bewohnern in Nir Oz wurden 25 ermordet und mindestens 80 nach Gaza entführt.

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