Spott-Light: To be „Jergen“ (Wikipedia)? Or not to be? (Teil I)

Oder: Über Wahrheit und Lüge im zunächst von Alt-Nazis dominierten Jahrbuch des Archivs der deutschen Jugendbewegung sowie, aktuell, in und um Wikipedia sowie dem Brockhaus

Von Christian Niemeyer

Den im letzten Abschnitt[1] kritisierten Kollegen Norbert Schwarte & Jürgen Reulecke warf ich soeben Bagatellisierung der Bündischen Jugend vor als Beleg für die These, dass auf „nützliche Wahrheiten“ abstellende Funktionärs-Wissenschaft notwendig Urteilsfreude bevorzugt statt Sachkenntnis. Als äußerliches Zeichen hierfür gilt mir die Nonchalance, wahlweise: Arroganz, mit der sie im vorgenannten Text in einer Fußnote unter „Immer noch als Überblick brauchbar“ (Schwarte/Reulecke 1997: 153) auf Walter Laqueur (1962) verweisen, erkennbar ohne jedes Interesse an dem ihnen durchaus verfügbaren Wissen, wie sehr gerade diese Darstellung über Jahre hinweg im Rahmen der Vorbereitung der Kindt-Edition als durchaus „unbrauchbar“ verworfen worden war. Ein einfacher Archivbesuch hätte darüber aufklären und die Beiden notwendig zu einem Satz ähnlich diesem hinführen können:

Neuere Forschungsansätze – zu denken ist vor allem an Christian Niemeyers 2022 in 2. Auflage erschienene Studie Die dunklen Seiten der Jugendbewegung. Vom Wandervogel zur Hitlerjugend sowie Antje Harms Freiburger Dissertation Von linksradikal bis deutschnational. Jugendbewegung zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik (2021) – betonen den völkischen Charakter der Vorkriegsjugendbewegung. Niemeyer lastete des Weiterem einem Netzwerk NS-belasteter Jugendbewegungsveteranen wie den Historikern Günther Franz und Theodor Schieder, den Pädagogen Walther Jantzen und Theodor Wilhelm sowie NS-Tätern wie Karl Vogt an, in kollektiver Anstrengung Gleichgesinnter unter Federführung von Werner Kindt in der Burg Ludwigstein eine dreibändige Dokumentation der deutschen Jugendbewegung (1963; 1968; 1974) geschaffen zu haben, die voller nicht ausgewiesener Auslassungen ist und bei deren Erstellung von Beginn an die Absicht maßgebend war […], kritischen Anwürfen, wie etwa jene von Harry Pross oder Walter Laqueur, keinen Anlass mehr zu geben für Kritik an den fragwürdigen politischen Optionen Jugendbewegter vor der NS-Zeit. Dazu gehörte auch, in den dazugehörigen Kurzbiographien dieser Dokumentation, das Beschönigen der Lebensläufe, etwa durch Fortlassen der NSDAP-Mitgliedschaft in mindestens 60 Fällen, angefangen von Otto Abetz bis hin zum langjährigen Archivmitarbeiter Hans Wolf.

Ich zitiere hier, aufbauend auf meiner Studie Die dunklen Seiten der Jugendbewegung. Vom Wandervogel zur Hitlerjugend (2013), aus dem Lemma Jugendbewegung bei Wikipedia, deutlicher: ich zitiere nach einem Einschub von mir, der den Inhalt von Kap. 2 eines Buches von 2013 komprimiert (vgl. Niemeyer 22022: 23 ff.) und auf Wikipedia am 11. Februar 2023 für knapp eine Stunde zu lesen war, ehe ihn ein Pfadfinder namens „Jergen“ löschte. Meine Reaktion auf diesen Lösungsvorgang und die ihm folgende Aktion[2] gewann an Fahrt, als mich ein Informant, dem ich aus für mich nachvollziehbarer Angst Anonymität zusicherte, am 16. Februar 2023 wissen ließ, der ganze Vorgang erinnere ihn an die Zeit, „als es darum ging, die alte SS-Kameradschaft aus dem Archiv Burg Ludwigstein und seinen Gremien zu verdrängen.“ Schauen wir uns diese Zeit also einmal etwas genauer an.

Zum Einstieg – wir müssen ja infolge dieses Vorkommnisses etwas genauer über Wikipedia reden und nachdenken, – bietet sich ein Beitrag an, der per Weblink auf der preisgekrönten (!) Wikipedia-Seite zum Nerother Wandervogel bequem verfügbar ist. Ich rede allerdings nicht vom – von Veteranen allzu gern als Nebelkerze missbrauchten – Fall des Gründers der Nerother, Robert Oelbermann, der 1941 im KZ Dachau starb. Ich rede vielmehr vom aktuellen (seit 1974 auf Lebenszeit) Bundesführer Fritz-Martin Schulz (*1941), genauer: von dessen Interview vom 9. November (!) 2001 mit der Jungen Freiheit. Zwei Thesen stechen dabei heraus: Erstens: Das „Vorbildliche an der deutschen Jugendbewegung“ sei das „Bekenntnis zum Menschen, mit der notwendigen Distanz zur Politik“ – eine These, die meinen in eben diesem Jahr veröffentlichten Nachweisen zum Antisemitismus auch schon der Vorkriegsjugendbewegung (vgl. Niemeyer 2001) diametral entgegensteht und den Zweck verfolgt, den Unterschied zu „den sogenannten ‚68ern‘“ zu markieren. Die zweite These hängt damit zusammen: „Das Archiv der deutschen Jugendbewegung auf Burg Ludwigstein“ sei aufgebaut worden infolge des „Idealismus alter Wandervögel“ und wurde, als es stand, „durch ideologisierte 68er vereinnahmt“, wie an Publikationen ablesbar, „die die historische deutsche Jugendbewegung als bürgerliche Jugendbewegung abqualifizierten und der Arbeiterbewegung einen neuen Schwerpunkt geben.“ Schulz nannte 2001 zwar keine Namen, aber die Vokabel „Arbeiterbewegung“ gibt hier ein Indiz: Es geht um Arno Klönne, dessen Verdienst darin besteht, das Jahrbuch des Archivs der deutschen Jugendbewegung, gegründet als Vereinsblättchen jugendbewegter Alt-Nazis, mithilfe Dritter sukzessive in ein wissenschaftlich ernstzunehmendes Organ verwandeln zu haben, mindestens: dies gewollt zu haben. Dass er damit durchdrang, lässt sich nicht sagen. Dies erklärt sich mit der fortdauernden Wirkmächtigkeit von Leuten ähnlich jenem Fritz-Martin Schulz. Dessen Aussage, das Burgarchiv verdanke sich dem „Idealismus alter Wandervögel“, ist vergleichbar richtig wie jene der Kerstin Decker (2016; zur Kritik: Niemeyer 2018c), das Weimarer Nietzsche-Archiv verdanke sich der Sammelwut von Nietzsche Schwester. Denn: In beiden Fällen wurden nicht gesammelt, um zu forschen, sondern allererst, um Hilfe zu leisten beim Vergessen des Unerwünschten. Im Fall Elisabeth Förster-Nietzsche war ihr völkischer und militant antisemitischer Gatte Bernhard Förster die treibende Kraft; im Fall Burg Ludwigstein waren es die vorerwähnten, fett gedruckten Herren aus dem von „Jergen“ gelöschten Einschub, also, in der Reihenfolge ihres Auftretens dort, die Herren Günther Franz, Theodor Schieder, Walther Jantzen, Theodor Wilhelm, Karl Vogt, Werner Kindt sowie Hans Wolf, alle, bis auf Kindt – weswegen er als Herausgeber ausgewählt wurde –, schwer SS- bzw. NS-belastet.

Dies in Rechnung gestellt, überrascht die Naivität der Macher dieser Seite, darunter als Hauptautor „Jergen“, diesen brisanten Text des Fritz-Martin Schulz von 2001 durch einen Weblink auf der Seite Nerother Wandervogel zugänglich gemacht zu haben. Die angebrachte Erläuterung: „Ihm [Schulz; d. Verf.] wird vorgeworfen, die politische Neutralität aufgegeben zu haben und rechts-konservative Positionen einzunehmen“, reicht hier nicht und steht für eine Art Verschlimmbesserung im Vergleich zur Version vom 13. Oktober 2005 um 15:56, in welcher der in Rede stehende Weblink mittels des Satzes eingehegt wurde:

In den letzten Jahren werfen Kritiker dem Nerother Wandervogel vor, die politische Neutralität aufgegeben zu haben und rechts-konservative Positionen einzunehmen. Fritz-Martin Schulz gab unter anderem ein Interview in der Jungen Freiheit (siehe: Weblinks). Nach einem Bericht in der taz (siehe Weblinks) soll Schulz in Rundbriefen des Nerother Wandervogels Ausländer als ‚nicht integrierbare Teile der Bevölkerung‘ und Neonazis als ‚Medienpopanz‘ bezeichnet haben.

Der entscheidende Mangel ist damit aber nicht behoben. Was damals notwendig gewesen wäre und achtzehn Jahre später nach wie vor auf der Agenda steht, ist eine Erläuterung des Junge-Freiheit-Interviews nach oben gegebenen Muster und eine Zurücknahme der offenbar auf „Jergen“[3] zurückgehende Vokabel „rechts-konservativ“ – es sei denn, man nähme die Folgerung in Kauf, auch Alt-Nazis fänden unter diesem Hut ein akzeptables Begriffsdach. So betrachtet könnte der Satz:

Dieser Artikel wurde am 13. Oktober 2005 in dieser Version[4] in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen

ab morgen zu einem Witz werden, über welchen wenn schon nicht die ganze, so jedoch die gebildete Welt lacht. Zusammen mit dem Neben-Witz, dass es ein Autor wie der für den erstgenannten Witz in der Hauptsache verantwortliche „Jergen“ schaffte, dem für die Aufdeckung dieser Zusammenhänge entscheidenden Wissenschaftler ein Schreibverbot zu verhängen.

Aber es kommt noch schlimmer, für Wikipedia, wohlgemerkt. Denn 2001 erklärte Fritz-Martin Schulz der Junge Freiheit des Weiteren im Blick auf die damals anstehende 100-Jahr-Feier in Steglitz, er werde selbstverständlich nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen – nun, wo ihm bekannt geworden sei, dass dort ein linker Soziologe (= Arno Klönne) auftreten werde. In historischer Übersetzung geredet: Schulz, vormals Bundeswehroffizier, kopierte mit diesem schneidigen Argument eben jene Ressentiments, für die Jugendbewegungsführer – genannt sei hier exemplarisch nur Edmund Neuendorff – berühmt-berüchtigt sind und in deren Linie eben jenes Problem auf uns alle gekommen ist, das die 100-Jahrfeier aus Anlass der Gründung des Steglitzer Wandervogel, übrigens nur ganz am Rande (vgl. Niemeyer 2001), thematisierte: die NS-Vergangenheit Jugendbewegter. Dazu passt, dass Schulz dreizehn Jahre später am nämlichen Ort (Junge Freiheit) klarstellte, er werde das kurz zuvor in der TAZ von Micha Brumlik (2014) positiv rezensierte Buch des „Herrn Niedermeyer“ – gemeint ist der Band Die dunklen Seiten der Jugendbewegung. Vom Wandervogel zur Hitlerjugend (2013) – nicht lesen. Vor diesem Hintergrund muss durchaus auffallen, dass dieses Buch, als es noch kaum mehr war als ein DFG-Projektantrag des Inhalts, es gelte „Motive für Auslassungen“ in Werner Kindts Dokumentation der Jugendbewegung im „NS-apologetischen Bereich“ zu erkunden beabsichtigte. Der denkwürdige Ablehnungsbescheid ging dahin, die „kritische Revision“, die durch das Projekt in Aussicht gestellt werde, sei „in der neueren Forschung zur Jugendbewegung […] längst angekommen.“ (zit. n. Niemeyer 2013: 15) Dies erinnert ein wenig an Arno Klönnes Argument von 2009, die auf den hier thematischen Bereich bezügliche „gezielte Vergesslichkeit“ bzw. „Gedächtnisschwäche“ sei „inzwischen weitgehend korrigiert.“ (Klönne 2009: 20) Was, zusammen mit weiteren Eindrücken, die ich aus Gesprächen mit Klönne über mein Buch empfing, so klingt, als habe dieser bedeutende linke Theoretiker gegen Ende seines langen Lebens einem zwanzig Jahre jüngeren Kollegen nicht den Erfolg gegönnt, den er, im Streben, dem Mainstream der Jugendbewegungshistoriographen in Gestalt insbesondere Jürgen Reuleckes einen Gefallen zu tun, im von ihm 1953 mit Verve angegangenen Themenbereich nicht zur Ernte gebracht hat.

Dass ein wenig komplizierter ist, zeigt das eben angesprochene Jahr 1953 bzw. mein Lemma Arno Klönne, das ich am 21. Februar 2023 auf hagalil.com einstellte aus Ärger über den aktuellen, gänzlich unzulänglichen Wikipedia-Artikel zu Klönne, zu 43,8% verfasst von „Jergen“ (Stand 24.2.2023, 8:34). Auffällig: Dieser von immerhin 45 weiteren Autor*innen verfasste Text von gerade einmal dreizehn Zeilen ist abgesehen von dem Hinweis, dass Klönne in Marburg studierte und „seine Doktorarbeit bei Wolfgang Abendroth über die Hitlerjugend [schrieb]“, unergiebig im Blick auf die Jugendbewegung und gibt der kritischen Forschung, auch nicht – und wenig überraschend nach dem bisher Gesagten, – über dasjenige, was ich 2013 in der Causa Klönne vorlegte und was ich im Februar 2023 für jenes Lemma auf den folgenden Punkt (Auszug) brachte:

[Arno Klönnes] Debut als Jugendbewegungshistoriograph war nicht frei von Anfeindungen. Dies zeigt Werner Kindts Rundschreiben vom Juli 1956: In seinem hier für notwendig erklärten Angehen gegen „verfälschende Darstellungen“ der Wandervogel- bzw. Jugendbewegung insbesondere in Sachen des Themenkomplexes ‚Nationalsozialismus und Jugendbewegung‘ wird auch Klönnes Studie Hitlerjugend (1955) erwähnt. Insbesondere dürfte Kindt Klönnes Feststellung geärgert haben, dass „die in der Bündischen Jugend – im Gegensatz zu Wandervogel und Freideutschtum – durchweg vorherrschende ‚völkische‘ Einstellung im Grunde den NS-Anschauungen nichts entgegenzusetzen hatte und ihnen teils völlig, teils mit nur geringen Einwänden zustimmte“ – ein Vorhalt, dem sich Klönne gut vierzig Jahre später erneut ausgesetzt sah, diesmal aus der Feder von Norbert Schwarte & Jürgen Reulecke (1997), die sich darüber empörten, dass Klönne Nachkriegsverdikte aus der Bündischen Jugend gegen das Wiederaufgreifen von Wandervogelromantik zugänglich gemacht hatte, die in die Pointe ausliefen, dies habe schon einmal „in eine verheerende Katastrophe geführt.“ Die sich auch hier aussprechende Skepsis gegenüber Klönne – als müsse man ihn immer wieder in die Herde zurücktreiben – könnte darin ihren Grund haben, dass Klönne, genau besehen, von Harry Pross herkommt, 1968 bis 1983 Ordinarius für Publizistik an der FU Berlin. Pross, über eigene leidvolle Erfahrungen in der HJ verfügend, verfasste seine Heidelberger Dissertation zum Thema Nationale und soziale Prinzipien in der Bündischen Jugend (1949). Das achte, mit Bündische Jugend und Hitlerbewegung überschriebene Kapitel lobte Klönne als „außerordentlich interessant“ (Klönne 1955: 54). Seine eigene Dissertation zeigte einen jungen Menschen à la Pross an der Arbeit, unerschrocken gegen den damaligen Mainstream angehend, etwa gegen Eduard Sprangers (1882-1963) Hochschätzung der in der Weimarer Zeit erschienenen Neupfadfinderzeitschrift Der Weiße Ritter, die Spranger noch 1950 zu „einer der besten im Gesamtbereich der Jugendbewegung“, wohingegen Klönne drei Jahre später in seiner Dissertation trocken festhielt, einige Vorschläge in dieser Zeitschrift wiesen „geradezu verblüffend auf die spätere SS-Ideologie hin.“ Mehr als die und nun auf das Fazit dieser Dissertation kommend:

„[D]ie HJ […] ist […] ohne die Vorläuferschaft der Bündischen und ohne die Übernahme vieler, im Raum der Bündischen Jugend vorentwickelter Sozialformen, Ideologieelemente und Aktivitäten nicht zu denken, wie ja überhaupt der NS nicht ohne die Anknüpfung an völkische Traditionen erklärbar ist. Ein Großteil der Methoden und Gestaltungsmittel der NS-Jugendarbeit, der Gruppenformen und des Verbandsaufbaus der HJ hat im Bündischen seinen Ursprung: so unter anderem […] das Führer-Gefolgschaft-Prinzip, die Formen von Fahrt, Lager, Geländespiel und Heimabend, das Liedgut und der Kultstil, – bis hin zur Symbolsprache und den ‚Zeichen‘ der HJ.“ (Klönne 1953: 52 f.)

Sätze wie diese sorgten dafür, dass Klönne sich bald dem Tatvorwurf der ‚Brunnenvergiftung‘ ausgesetzt sah – nicht ganz zu Unrecht übrigens, wenn man bedenkt, dass er 1953 in einem Nachruf auf den vormaligen Jungkonservativen und späteren Goebbels-Propagandisten Hans Fritzsche (1900-1953) diesen mit dem namensgleichen Ringpfadfinder (1891-1942) verwechselte, zur Empörung letztgenannter, selbstredend. Dieser gravierende Fauxpas, an den erinnert zu werden, wie ich aus Eigenerleben berichten kann, ihn an die Decke gehen ließ, wirkte traumatisierend und erklärt vielleicht Klönnes ab da an währende Vorsicht in Fragen wie diesen. Sicherlich: Klönne legt zwischendurch, etwa 1989, immer wieder seinen Finger in die noch schwärende NS-Wunde und kritisiert beispielsweise eine „gänzlich unkritisch[e] […], vom Freundeskreis der Artamanen verlegt[e]“ einschlägige Diplomarbeit, monierte die in ihr vorangetriebene „‚Entpolitisierung‘ der Geschichte der Artamanen“ im Interesse „ehemals Beteiligter.“ Aber in der Hauptsache konzentrierte er sich fortan auf die Thema Hitlerjugend sowie, damit zusammenhängend, deutscher Widerstand, gleichsam an und für sich, also ohne (erneut) den Zusammenhängen zwischen dieser und deren Vorgängern nachzugehen.

Bemerkenswert nun und für mich persönlich schockierend, dass der Klönne-Intimus Jürgen Reulecke es im Juni 2016 auf der Paderborner Gedenkveranstaltung für seinen ein Jahr zuvor verstorbenen Ex-Mit-Kombattanten Klönne es schaffte, trotz der Einschlägigkeit seines Themas (Strategische Reflexionen Arno Klönnes seit den frühen 1950er Jahren) nicht einen einzigen der im Vorhergehenden angesprochenen problematischen Sachen und Personen überhaupt nur anzusprechen. An einigen Beispielen geredet: Ob Harry Pross, ob Eduard Spranger und der Weiße Ritter, ob die Artamanenbewegung, die eigene Verwahrung gegenüber Klönne 1997 zusammen mit Norbert Schwarte sowie der peinliche Start Klönnes als ‚Brunnenvergifter‘ wg. der Verwechslung der beiden Hans Fritzsches – kaum etwas von dem, was unmittelbar zu Reueleckes Thema gehört hätte, wird auch nur angesprochen, die Kind-Edition drei Jahre nach ihrer vernichtenden Kritik (vgl. Niemeyer 22022), die Reulecke nicht meiner Zeile erwähnt, nach wie vor weißgewaschen, als sei ihr einziges Problem, die „Beziehungen zwischen den rechtsorientierten Bünden in der Weimarer Republik und dem Nationalsozialismus“ kaum angesprochen zu haben (Reulecke 2017: 29 f.), sowie, folgerichtiger Höhepunkt bei derlei Leseschwäche, nicht verstanden, dass eine von ihm referierte späte Kritik Klönnes an „kollektiven Erziehern“, die unsinnigerweise das Verhalten von Jugendbewegten unter Anklage stellen wollten (vgl. Klönne 2015: 39 ff.), auf mich zielte, so dass mir ja durchaus das Recht zusteht, derlei Altersmilde eines vormals zum Sturm auf die Bastille Entschlossenen zu kritisieren.[5] Zusammenfassend geredet: Reuleckes 2016er Gedenkrede ist beschämend angesichts der tatsächlichen jugendbewegungsspezifischen Verdienste des von ihm zu ehrenden kritischen Aufklärers Klönnes und verdoppeln damit die Nachlässigkeit von „Jergen“ als Hauptautor des Klönne-Eintrags in der Wikipedia. Sie sind beschämend aber auch für Reulecke als Jugendbewegungsfunktionär, der seinen Text ehrlicherweise unter die Headline Strategische Reflexionen Jürgen Reuleckes angesichts des auf ihn gekommenen Klönne-Problems hätte rücken sollen.

Warum der hier angesprochene Konflikt nicht lediglich einer vom Typ Funktionär vs. Wissenschaftler ist, sondern existentiellen Charakter trägt im Blick auf die Frage, ob der Forschungsgegenstand Jugendbewegung überhaupt noch tradierbar ist nach Regeln „kritischer Historie“, hat durchaus einige Bedeutung für eine Bildung nach Auschwitz. Exemplarisch geredet, im Blick auf Ernst Franks im letzten Kapitel referierte Pointe, „daß das Umerziehungswerk, dem das deutsche Volk seit 1945 unterworfen ist, zu bedenklichen Ergebnissen geführt hat“ (Frank 1960: 34): So, wie damals ein Alt- wie Ewig-Nazis wie dieser redete, sprechen heutzutage durch den Sponsor der Bibliothek des Konservatismus (in Berlin), Caspar von Schrenk-Notzing (gest. 2009) beglückte Neu-Nazis vom Think Tank der AfD. Unter ihnen auch, wie wir nun wissen (vgl. Kap. 2), zahlreiche Vertriebenen-Enkel und Ur-Enkel (darunter neu-rechte Spitzenkräfte wie Thorsten Hinz, Erik Lehnert oder Björn Höcke). Sie alle hätten heutzutage wohl keinerlei Probleme mit Erwin Friz‘ (Jg. 1908) und seinem im Selbstverlag erschienenen Buch Adler und Falken. Bündische Jugend (1990), in welchem der Autor, 1953 in der Ostpreußen-Warte hervortretend[6], monierte, die Sieger von 1945 hielten und halten bis heute die „Schande“ lebendig, „unbegreiflicherweise Deutsche, ein kleiner Kreis von wahnwitzigen Verantwortlichen und ihren Schergen“, die „nicht nur sich selbst und ihre Ehre, sondern auch unseren deutschen Namen geschändet hatten.“ (Friz 1990: 83 f.) Kurz: Friz würde heutzutage einen perfekten Redenschreiber für Björn Höcke abgeben, ähnlich wie Armin Mohler für Karlheinz Weißmann, in Bd. 14 (1982-83) des Jahrbuchs des Archivs der deutschen Jugendbewegung als Archivnutzer (Examensarbeit) verzeichnet. Das Problem, schon, wie eben gesehen, von Fritz-Martin Schulz ignoriert, hatte damals mit „Archiv“ so gut wie nichts am Hut und war ersatzweise auf alt-rechte Jugendbewegungsideologie aus war, wie schon die Namen der im Vorhergehenden benannten Begründer anzeigen: Günther Franz sowie Gerhard Ziemer, vor allem aber und im Folgenden besonders interessierend der gerade verstorbene Ex-SS-Kamerad Hans Wolf (1896-1977), um dessen Gesundheit sich schon Jahre zuvor sein SS-Kollege Armin Mohler gesorgt hatte, einen jungen Schweizer Doktoranden (Jakob Müller) als potentiellen Wolf-Nachfolger ins Spiel bringend. Derselben brachte in dieser Dissertation denn auch fügsam vor, Harry Pross habe „eine unzureichende bis grundlegend falsche Behandlung der fundamentalen Realitäten“ (Müller 1971: 31) vorgenommen. Dieses Zauberwort als Beschleuniger wissenschaftlicher Karrieren reichte Mohler schon, um Müller im Jahrbuch 4 (1972) ob seiner „immer wieder neu überraschenden geistigen Unbefangenheit“ (Mohler 1972: 153) begeistert zu feiern, und auch Hans Wolf war begeistert und erklärte Müller in Jahrbuch 6 zum profiliertesten Historiographen der Jugendbewegung (vgl. Wolf 1974). Will sagen, damit die Pointe nicht versandet: Was unsere beiden SS-Heinis aufführten, war nichts weiter als eine Art unfreiwillige Hitler-Posse vom Typ: „Wer Wissenschaftler ist, bestimme ich!“ – ohne Happyend wohlgemerkt, weil Müller, als Familienvater in Verantwortung stehend, nicht so lange warten wollte im Blick auf seinen zwar siechen, aber noch nicht wirklich toten potentiellen Vorgänger.

Die Jahrbuch-Politik blieb davon unbetroffen, wie, bisher eher eine terra incognita, die Einordnung der Studentenbewegung durch die Jugendbewegung seitens dieses Blättchens zeigt (vgl. Niemeyer 2016b: 59 ff.; 22018: 203 ff.). Der erste Beitrag zu diesem Thema findet sich in Jahrgang 2 (1970), zwölf Jahre, bevor Helmut Gollwitzer (1982: 184) die „Verbitterung“ tadelt, mit der so viele Veteranen der Jugendbewegung auf die 68er schauten. Einer der von Gollwitzer offenbar Gemeinten war Gerhard Ziemer (1904-1989), der in jenem Band 2 von 1970 verzweifelt um Verständnis für den Studentenprotest rang. Die Ausgangslage immerhin schien für ihn durchaus nicht anstößig, nur nicht recht nachvollziehbar eingedenk des Umstandes, „daß es zum mindesten in der westlichen Welt noch niemals einer studierenden Jugend so gut gegangen ist wie heute“ und auch ihr Privatleben, „insbesondere ihr Liebesleben […] weitgehend von Einschränkungen befreit [ist].“ (Ziemer 1970: 109) Wo also ist er, der gemeinsame Nenner „für das Aufbegehren der akademischen Jugend“ (ebd.) weltweit? Ziemer wurde nicht recht fündig. Was er ausmachte, ist ein „tiefes Unbehagen der Jugend an der Welt der Erwachsenen“, „[d]as Gefühl, über sein Leben nicht mehr außerhalb einer riesigen unübersichtlichen Maschinerie verfügen zu können“ (ebd.: 110) sowie ein „große[s] Kriegsgeschrei […] gegen das, was man nicht will“, gekoppelt an Forderungen nach „gemeinsamen Gesprächen und Beschlüssen und ständig offenen Türen.“ (ebd.: 111) Angesichts dessen, so Ziemer weiter mit deutlicher Anspielung auf Ernst Bloch – dessen Name allerdings nicht fällt –, könne man nur bedauern, dass es „Professoren und Philosophen eines utopischen Marxismus gibt, die der akademischen Jugend Freiheiten und Selbstentscheidungen vorgaukeln“, die sich allenfalls „in einer bevölkerungsschwachen Agrar- und Handwerkerwirtschaft ohne Motor und elektrisches Licht […] verwirklichen lassen.“ (ebd.: 111 f.) Ziemer, diesen Problemkomplex abschließend: „Ließen die revoltierenden Studenten mit sich reden, so könnte man sie hierüber näher aufklären und sie dadurch, psychoanalytisch gesprochen, von ihrem Protestverlangen heilen. Aber das tun sie nicht. Sie wollen nicht aufgeklärt werden, sondern lieber protestieren.“ (ebd.: 112) Diesem herablassenden Ton blieb auch Jahrbuch 3 (1971) verpflichtet, etwa seitens des Neupfadfinders und Pädagogen Hans Seidelmann (1899-1979), der einzelne Handlungsträger, die auch in der Kindt-Edition eher schlecht abgeschnitten hatten, vor dem Hintergrund der 68er Bewegung mit gleichsam erneuerter Skepsis betrachtet werden. Zu denken ist hier etwa an Gustav Wyneken, der „zweifellos in unserem Zeitalter einer der Idole der Neuen Linken geworden [wäre], so etwa zwischen Herbert Marcuse und Che Guevera.“ (zit. n. Seidelmann 1971: 121) Dass dies pejorativ gemeint war, zeigt Seidelmanns Resümee: Es falle ihm schwer, in dieser „hoffnungslos verworrenen Ideologie und ihrem Kauderwelsch mancher Appelle und Verkündigungen“ (ebd.: 123) einen höheren Sinn zu erkennen, die Neuerungen der Studentenbewegung seien „nicht sehr bedeutsam, ausgenommen allein die Drogensüchtigkeit als eine neue Lebensweise.“ (ebd.: 125)

Im Rücken dieser Empörung über die nachwachsende Jugend, die nach Aufklärung verlangte, auch über die NS-Verstrickung der Älteren, strickte die ehemals angeblich nach Aufklärung und dem „neuen Menschen“ erpichte Jugend, nun alt geworden und verbittert, an neuen Legenden, etwa die Artamanenbewegung betreffenden (vgl. auch Niemeyer 2012a; 22022: 56 ff.). Zum Auftakt erschien in Jahrbuch 7 ein durchaus ansehnlicher Text von Karl Bühler (1975). Der Autor ließ, anknüpfend an einschlägigen Hinweise Walter Laqueurs (1962: 74), keinen Zweifel gelassen an der völkischen und antisemitischen Ausrichtung der Artamanenbewegung – was der Schriftleitung unter Günther Franz erkennbar Bauchschmerzen verursachte. Dies erklärt dann wohl auch, dass ausgerechnet Alwiß Rosenberg (1906-1980) Gelegenheit zur Replik erhielt – also eine, wie man vermuten darf, ‚Bock-zum-Gärtner‘-Entscheidung der wohl nicht ganz zufälligen Art. Denn Rosenberg war Mitglied in einem von Michael Kater (1971) geouteten Netzwerk, und zwar als – hier redet die ihm zugedachte Kurzbiographie der Kindt-Edition noch – (vormaliger) „Bundesführer der ‚Artamanen, Bündische Gemeinden‘“ (Ki III: 1794) sowie (hier herrscht in der Kindt-Edition [betretenes?] Schweigen) ehemaliges Mitglied von NSDAP und SA (seit 1923!), das 1942 mit einer ganz im Geist der (damaligen) Zeit gehaltenen Dissertation zum Thema hervorgetreten war. (vgl. Brauckmann 2006: 193) ‚Bock‘ Rosenberg jedenfalls nutzte das ihm gebotene Forum weidlich aus und räumte gründlich auf in seinem ‚Garten‘, tat also beispielsweise fröhlich kund, es sei den Artamanen seinerseits gelungen, „einen neuen Typ der Jugendbewegung zu schaffen, der bündisch-volkhaft seine Gemeinschaften aufbaute und sich als Jugend selbständig volkswirtschaftlich handelnd bewährte.“ (Rosenberg 1977: 200) Über den unseligen Geist, der Rosenberg nach wie vor umtrieb, gibt auch der Umstand Auskunft, dass unser unermüdlicher Autor in einem Folgebeitrag den folgenden „Widerspruch“ gegen Blüher herausstellte: „Daß Polen ‚Gelüste auf deutschen Bodenraub‘ proklamierte, ist durch Veröffentlichungen in der polnischen Presse nicht nur Historikern bekannt und daher keine ‚Unterstellung‘.“ (Rosenberg 1977a: 237)

Sicherlich, so könnte man hier noch ergänzen: Jahre später, im Jahrbuch 16, rezensierte Arno Klönne am nämlichen Ort eine „gänzlich unkritisch[e] […], vom Freundeskreis der Artamanen verlegt[e]“ (Brauckmann 2006: 177) einschlägige Diplomarbeit und monierte die in ihr vorangetriebene „‚Entpolitisierung‘ der Geschichte der Artamanen“ im Interesse „ehemals Beteiligter.“ (Klönne 1989: 430) Dies indes spricht nur dafür, dass sich dieses Periodikum zwischenzeitlich, vor allem wohl durch Ausscheiden Karl Vogts und unter der nun (zwischenzeitlich) alleinigen Schriftleitung Winfried Mogges, vom Nimbus eines von Alt-Nazis dominierten Vereinsblättchens hinbewegte zu einem seriösen wissenschaftlichen Periodikum. Nichts aber deutet darauf hin, dass die Macht der Veteranen wirklich gebrochen ist oder heutzutage Offenheit herrscht und Transparenz. Nach wie vor sind kritische Beiträge zumal zu theoriepolitisch vereinnahmten Ikonen (etwa Hans Paasche) unerwünscht, werden selbst qua Gutachten angenommene Beiträge aus dem Druck genommen, wenn irgendeinem Herrn X. aus der Germanistik das Deutsch nicht gefällt. Dies indes sind Peanuts, die den Befund in der Hauptsache nichts zu ändern vermögen: Ich behaupte, dass man die ersten vierzehn Jahrgänge des Jahrbuchs der Archivs der deutschen Jugendprobleme ohne große Probleme dem Antaios-Verleger Götz Kubitschek zum Nachdruck anbieten könnte, ist diesem doch das hier dominierende Verständnis von Wissenschaftlichkeit wohlvertraut, ebenso wie der Tenor: Es war alles nur halb so schlimm wie gedacht im Dritten Reich, die Hauptsache ist ohnehin in der Linie einer anderen Frage zu sichern: Willst Du, dass Deutschland sich abschafft und/oder ganz klein und unscheinbar wird unter der Last von Schuld wie Schulden auf seinen Schultern? Oder willst Du, dass auch der Deutsche – so der Sinn von Björn Höckes diversen Reden (vgl. Kap. 5) – dereinst stolz rufen darf, in einer Sprache, die er eigentlich verachtet, aber sprechen muss, um andere zu verachten: „Germans first!“?

Um damit auf den Anfang zu schauen: Alldem müsste meiner Meinung nach ein Wikipedia-Lemma zum Thema Jugendbewegung Rechnung tragen, plus des anderen, welches ich mir für den Schluss aufgespart habe: Vor-Vor-Vorgänger unseres Wikipedia-Autoren „Jergen“ haben in den 1960er Jahren im gleichfalls durchgehend anonymisierten Brockhaus ebenfalls Einfluss nehmen wollen auf das Jugendbewegungsbild dieses damals in der Print-Branche führenden Lexikon. Ihr verräterischer Briefwechsel zwecks Abstimmung Ihres Vorgehens liegt in jenem Archiv, von dem hier die ganze Zeit die Rede ist. Auch ihre Klarnamen sind bekannt und standen nie in Frage, sind sogar längst veröffentlicht, zusammen mit den wichtigsten Auszügen aus ihrem Briefwechsel (vgl. Niemeyer 22022: 32), nur ist es wahrlich nicht meine Aufgabe, Interessierte zum Lesen zu tragen, auf dass Sie meine Forderung besser verstehen: Schluss mit dem Anonymisierungsprinzip, ob Print oder Non-Print! Wer wirklich etwas zu sagen hat, tue es fortan loud and proud oder schweige still für immer!

Autor: Prof. Dr. Christian Niemeyer, Berlin / TU Dresden

Text: Abdruck von Kap. 8.4 (S. 186-195) meines Buches Die AfD und ihr Think Tank im Sog von Trumps & Putins Untergang. Eine Analyse mit Denk- und Stilmitteln Nietzsches (= Bildung nach Auschwitz). Beltz Juventa: Weinheim Basel 2023 mit freundlicher Genehmigung des Verlags und unter Verwendung von Material, das ich erstmals hier, auf hagallil.com, präsentieren konnte. Alle Literaturhinweise in jenem heute (9. Juni 2023) erschienenen Buch.

Bild oben: Gruppe des Wandervogels aus Berlin, 1930, Bundesarchiv, Bild 183-R24553 / CC-BY-SA 3.0

[1] S. die Erläuterung zu diesem Text ganz am Ende unter „Text“.
[2] „Jergen“ verbrachte anschließend das ganze Wochenende damit, auch verschiedene andere am gleichen Tag eingepflegte Einschübe von mir, etwa im Lemma Elisabeth Förster-Nietzsche, zu entfernen. Mehr als dies: Da ich meine Einschübe, zumeist nur Hinweise auf neuere Literatur betreffend, zumeist unter Klarnamen einstelle, aus Verachtung des zum Heckenschützen animierenden Anonymisierungsprinzips, wusste „Jergen“ um selbigen, brach auf meiner Wikipedia-Seite ein und löschte, was ihm nicht passte – um anschließend, als Wikipedia-Autor seit 2004 erfahren in solchen Tricks, das zuständige Gremium von seinem Verdacht in Kenntnis zu setzen, ein unbekannter Dritter, vorgebend, es handele sich um mich, richte auf meiner Seite Unsinn an. Kurz: Sonntagabend verhängte Wikipedia gegen mich ein Schreibverbot. „Jergen“ hingegen blieb unbehelligt – eine durchaus kafkaeske Szene, wahlweise auch: eine à la George Orwell. Details hierzu mit allen Nachweisen sind nachlesbar seit dem 14. Februar 2023 auf HaGalil.com. Jüdisches Leben Online sowie, als Folge II, seit dem 21. Februar 2023, Folge I unter www.hagalil.com/2023/02/wikipedia/ (vgl. Niemeyer 2023), Folge II unter www.hagalil.com/2023/02/wahrheit-und-luege/ (vgl. Niemeyer 2023a).
[3] Diese Schlussfolgerung erlaubt sein Diskussionsbeitrag vom 22.4.2005, 23:22 (s. de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Nerother_Wandervogel).
[4] Gemeint ist die eben angesprochene ältere Version von 2005, die sich von der aktuellen, am 12. Februar 2023, 11: 55, abgerufene ansonsten durch Peanuts unterscheidet, etwa durch Fortlassung einiger Literaturhinweise (etwa: Scharte/Krolle [2002]).
[5] Reulecke, der sich ein wenig schwertut, diesen Passus zu identifizieren – die von ihm angegebene Seite 8 meines Buches Mythos Jugendbewegung (2015) ist bei mir blank –, insinuiert durch sein zusammenhangblindes Monitum, die Zusammenhangsblindheit sei mir und meiner insoweit grundlosen „recht massiven“ (Reulecke 2017: 31) Kritik eigen.
[6] www.ahnen-spuren.de/Members/inge4013/ostpreussische-nachrichten/ostpreußen-warte/ostpreussen-warte-1953/ (abgerufen am 19.2.2023, 6:18)