Als die Erde bebte

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Vor 95 Jahren, am 11. Juli 1927, erschütterte ein schweres Erdbeben die Region Palästina. Das Zentrum des Bebens, das 6,25 auf der Richter Skala erreichte, lag am Toten Meer.

Das Beben um 3 Uhr nachmittags dauerte sieben Sekunden und traf die Städte Jerusalem, Jericho, Ramla, Lod, Tiberias und Nablus schwer. Insgesamt 285 Menschen starben, knapp 1000 wurden verletzt.

Der Sachschaden war immens. Allein in Jerusalem stürzten etwa 300 Häuser ein oder wurden schwer beschädigt, darunter auch ein Flügel der Al-Aqsa-Moschee. Die Mauern des Augusta-Victoria-Gebäudes, das als Residenz des britischen Hochkommissars diente, wurden ebenfalls schwer beschädigt. Im östlichen Teil der Stadt, am Ölberg und in der Altstadt mussten viele zerstörte Häuser abgerissen werden. Die Gebäude der Hebräischen Universität auf dem Berg Scopus wurden ebenfalls beschädigt, aber es gab keine Opfer und der Unterricht wurde fortgesetzt.

Zerstörtes Brunnenhaus am Ölberg, Foto: Library of Congress’s Prints and Photographs division, ID matpc.03030

In Jericho wurde unter anderem das gerade neu erbaute Hotel Winter Palace zerstört, drei Frauen aus Indien starben dabei.

Foto. United States Library of Congress’s Prints and Photographs division, ID matpc.03034

Auch die Allenby Brücke über den Jordan erlitt schwere Schäden. In Transjordanien gab es ebenfalls viele Opfer zu beklagen, am schwersten war die Stadt Al-Salt betroffen mit 32 Toten.

Bild oben: Zerstörung im jüdischen Viertel der Altstadt von Jerusalem

–> Warten auf den Big Bang
Israel liegt inmitten einer Krisenregion. Das weiss nahezu jeder. Dass sich der jüdische Staat darüber hinaus auch in einem hochaktiven Erdbebengebiet befindet, ist dagegen weitestgehend unbekannt.