Noch bis zum 19.Juni zeigt das Jüdische Filmfestival Berlin | Brandenburg in Potsdam und Berlin die wichtigsten Filme und Serien aus der jüdischen Welt. Die Gewinnerfilme des 28. JFBB wurden heute bei der offiziellen Preisverleihung in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund ausgezeichnet.
Die JFBB-Spielfilm-Jury, bestehend aus der Schauspielerin und Regisseurin Esther Amrami, dem Regisseur und Drehbuchautor Peter Kahane und der Filmkritikerin und Kuratorin des Palm Springs International Film Festival Alissa Simon, zeichnet CINEMA SABAYA (Israel, Belgien 2021) mit dem Gershon-Klein-Spielfilmpreis aus. Orit Fouks Rotems in Form eines Videotagebuchs inszeniertes Kammerspiel über einen Filmworkshop für arabische und jüdische Israelinnen lotet geschickt weibliche Lebensrealitäten und kulturelle Sollbruchstellen aus.
Mit einer lobenden Erwähnung wird EVOLUTION (Ungarn, Deutschland 2021) von Kornél Mundruczó bedacht, ein berührendes Drama über das generationenübergreifende Trauma der Shoa – drei Generationen in drei Einstellungen.
Der Gershon-Klein-Dokumentarfilmpreis geht in diesem Jahr an SUMMER NIGHTS (Israel 2021), das zarte Portrait einer Vater-Sohn-Beziehung von Ohad Milstein, vergeben durch die JFBB-Dokumentarfilmjury, bestehend aus der Filmwissenschaftlerin und Kuratorin Nugit Altschuler (Haifa Cinematheque), dem Autoren und Publizisten Max Czollek und der Filmemacherin Yael Reuveny.
Lobend erwähnt wird BLUE BOX von Michal Weits.
Der Preis für den interkulturellen Dialog geht an EINE FRAU, dem neuen Film von Jeanine Meerapfel. Der Film stellt grosse Fragen über die Leerstellen des 20. Jahrhunderts in einer einzigartigen poetischen und filmischen Sprache.
Den Preis zur Förderung des filmischen Nachwuchses gewinnt der israelische Filmemacher Salomon Chekol, dessen Film WHAT HAS CHANGED im Kurzfilmprogramm des JFBB läuft.
Foto: JFBB/Esra Rotthoff