Die von Israel geleitete humanitäre Feldlazarett „Leuchtender Stern“ ist nunmehr seit acht Tagen (am 29.3.) in Betrieb. Die Zahl der Patienten, die in dem unter der Schirmherrschaft des Sheba-Krankenhauses und Vertretern des israelischen Gesundheitssystems eingerichteten Feldlazarett behandelt wurden, hat nach 8 Tagen die 1.000er-Marke überschritten.
Die 1.000ste Patientin war die 75-jährige Nina, die vor etwa zwei Wochen dabei half, Flüchtlinge aus der bombardierten Stadt Charkow an die polnische Grenze zu bringen. Während des heldenhaften Einsatzes verspürte Nina Schmerzen in der Brust und verlor das Bewusstsein. Einheimische, die ihr geholfen hatten, brachten sie in ein polnisches Krankenhaus, wo sie einen therapeutischen Katheter gelegt bekam und zur weiteren Behandlung entlassen wurde. Nina kam im israelischen Feldlazarett an, wo die Ärzte Symptome einer Blutgefäßverstopfung feststellten und sie zur Beobachtung einwiesen.
Seit Beginn des Einsatzes im Feldlazarett wurden 1.117 Personen behandelt, von denen 33 ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Insgesamt wurden 935 Erwachsene und 182 Kinder behandelt (Stand 29.3.).
Nach Angaben von Yoel Har-Even, dem Leiter des Feldlazaretts, sind die häufigsten Beschwerden, wegen derer die Flüchtlinge behandelt wurden, Bluthochdruck, Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Diabetes und koronare Herzkrankheiten.
Seit seiner Gründung bietet das Feldkrankenhaus einen hohen medizinischen Standard und die bestmögliche medizinische Versorgung für einen ständigen Strom von Flüchtlingen. Dabei kommen die fortschrittlichen und bahnbrechenden Technologien des virtuellen Krankenhauses „Sheba Beyond Virtual Hospital“ zum Einsatz, das von Dr. Galia Barkai geleitet wird.
Dr. Galia Barkai: „Die Möglichkeit, mit Hilfe fortschrittlicher Technologien aus der Ferne auf die besten Experten von Sheba zugreifen zu können, ist schlichtweg aufregend. Obwohl wir von Zelten aus operieren, sind wir in der Lage, die umfassendste und beste medizinische Lösung für eine Vielzahl medizinischer Probleme zu bieten, auch im Bereich der Psychiatrie. Das verdanken wir der Professionalität des medizinischen Personals hier und derjenigen, die uns von Israel aus unterstützen, sowie den fortschrittlichen Technologien von Sheba Beyond, die es uns ermöglichen, jeden Menschen zu jeder Zeit und von jedem Ort der Welt aus zu behandeln“.
Der Betrieb des Feldlazaretts wird durch die Schusterman Family Philanthropies, die nationale und soziale Projekte in Israel unterstützt, sowie durch das JDC und andere Spender ermöglicht.
Außenministerium des Staates Israel, 29.3.2022, Newsletter der Botschaft des Staates Israel
Foto: Generaldirektor des Sheba-Krankenhauses, Dr. Yitzhak Kreiss, mit einer ukrainischen Mutter und Baby, (c) Naama Frank Azriel (Sheba-Krankenhaus)