Die neuen Fernsehtipps

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Vom 1. bis 15. März 2022…

Di., 1. Mär · 23:50-01:20 · arte
Oleg, eine Kindheit im Krieg

Eine Kindheit an der Kriegsfront in der Ostukraine: Der Dokumentarfilm von Simon Lereng Wilmont erzählt ein Jahr im Leben des zehnjährigen Ukrainers Oleg, dessen kindliche Unschuld unter dem Druck der Kriegswirren nach und nach verloren geht. Oleg lebt bei seiner geliebten Großmutter Alexandra in einem kleinen Dorf namens Hnutove. Sie können nirgendwo anders hin und müssen zusehen, wie immer mehr Nachbarn den Ort verlassen. Das Leben wird von Tag zu Tag schwieriger und der Krieg scheint endlos. In dem halb leeren Dorf haben Oleg und Alexandra nur einander. Der Film veranschaulicht, wie fragil aber lebenswichtig enge Bindungen sein können, und was es für ein Kind bedeutet, im Krieg aufzuwachsen, wie das universelle kindliche Verlangen, die Welt zu verstehen, von den Gefahren und besonderen Anforderungen des Krieges beeinflusst wird. „Oleg, eine Kindheit im Krieg“ zeigt, welche Folgen der Konflikt in der Ostukraine für die Kinder hat, und welche Narben und schmerzlich erworbenen Lebenserfahrungen diese Generation davontragen wird.
Bild oben: © Simon Lereng Wilmont

Mi., 2. Mär · 02:15-02:45 · RBB
Unser Leben: Zwischen den Fronten

Von den einen wurde er mit dem „N-Wort“ beschimpft, in Uniform war er für die anderen der „Nazi“. Thilo Cablitz steht oft zwischen den Fronten. Vor allem als Polizist. Viele Berliner kennen ihn als Pressesprecher der Polizei. Seit 2018 versucht er in dieser Position ein Vermittler zu sein, der in den unterschiedlichen Schichten der Bevölkerung Verständnis für die Polizeiarbeit wecken möchte. Als Sohn einer Deutschen und eines Sudanesen hat Thilo Cablitz alles andere als einen geradlinigen Lebensweg hinter sich. Er kommt aus einem Elternhaus, in dem er sehr früh familiäre Verantwortung übernehmen und einige Umwege auf dem Weg zum heutigen Berufsleben gehen musste. Mit beeindruckender Integrität und einem klaren Bekenntnis zur Verantwortung im Polizeiberuf verschafft der Film über Thilo Cablitz Einblicke in die unterschiedlichen Teilbereiche seiner Arbeit. Hooligans aus Rotterdam müssen in strömendem Regen von deutschen Hooligans getrennt werden, rechtsgerichtete Querdenker greifen ihn verbal an, bei einer Ausstellung zur Rolle der Polizei im Nationalsozialismus hält er die Eröffnungsrede, und zwischendurch absolviert er sein jährliches Schießtraining. Der Dienst fordert manchmal außerordentlich viel von ihm. Doch Thilo Cablitz motiviert die feste Überzeugung, dass er trotz aller Anfeindungen das Richtige tut. Für sich und seine Familie, für die Polizei und vor allem für die ganze Gesellschaft.

Mi., 2. Mär · 07:25-07:55 · HR
Wir leben weiter – Jüdisches Leben in Frankfurt nach 1945

Wie konnte nach 1945 in Frankfurt wieder jüdisches Leben entstehen? Nach der Shoah? Mit dem Trauma der Konzentrations- und Vernichtungslager? Von den Frankfurter Juden, die nicht rechtzeitig vor dem Nazi-Terror fliehen konnten, überlebten nur wenige die Shoah. 1945 strandeten tausende Holocaust-Überlebende, vor allem osteuropäische Juden, in Frankfurt am Main. Entwurzelte Menschen, Displaced Persons, die alles verloren hatten. In DP-Lagern unter alliiertem Schutz warteten sie auf ihre Ausreise nach Palästina oder Amerika. Doch viele blieben. „Dieses Gefühl, allein auf dieser Welt zu sein und weiterzuleben und eine Familie zu gründen, konnte man sich gar nicht vorstellen“, erzählt Ruza Orlean, die als Siebzehnjährige 1946 ins DP-Camp Frankfurt-Zeilsheim kam. Dieses war mit rund 3.600 Bewohnern das größte in der amerikanischen Besatzungszone. „Also ich verstehe es auf jeden Fall nicht, wie jüdisches Leben nach dem Krieg wieder hier in Deutschland entstehen konnte“, sagt die heute Siebzehnjährige Joelle Ziper. Sie besucht die Jüdische Schule in Frankfurt am Main. Der Film sucht Antworten und zeichnet ein sensibles Porträt jüdischen Lebens in der Mainmetropole aus der Sicht mehrerer Generationen. Das sei bis heute von der Shoah geprägt, sagt Dieter Graumann, ehemaliges Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main. Heute gehört diese Gemeinde Frankfurt a.M. mit über 7.000 Mitgliedern wieder zu den größten in Deutschland. Immer wieder konfrontiert mit Antisemitismus, stellt sich für viele Juden erneut die Frage, ob sie sich wirklich für das richtige Land entschieden haben. Bis heute ringen Juden um mehr Empathie für ihr Schicksal und wünschen sich, Deutschland wirklich ihre Heimat nennen zu können.

Mi., 2. Mär · 23:05-23:50 · NDR
Zapp spezial: Schuldig oder nicht – wenn das Netz entscheidet

Die Journalistin Nemi El-Hassan, der Comedian Luke Mockridge, der Musiker Gil Ofarim: drei Namen, drei Menschen, mit denen in den vergangenen Monaten hart ins Gericht gegangen wurde. El-Hassan – eine Antisemitin und Israel-Hasserin? Mockridge – ein Vergewaltiger? Und Ofarim – Opfer von Antisemitismus, oder hatte er sich gar selbst als Opfer inszeniert?

Do., 3. Mär · 14:15-16:55 · arte
Die Nacht der Generale

1942: Die Wehrmacht hat halb Europa überrannt. In Polen probt das Reich für die Weltherrschaft und ranghohe SS-Männer feiern in der Hauptstadt Warschau unweit des jüdischen Ghettos frivole Feste, während die Bevölkerung um ihr Leben fürchtet. Als eine polnische Prostituierte ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden wird, ruft man zu später Stunde einige deutsche Generäle. Diese stellen die Bewohner des Hauses an den Pranger – man vermutet hinter dem Vorfall eine Aktion des polnischen Widerstands, denn die Tote war in Wirklichkeit eine deutsche Agentin. Doch ein Beobachter hat durch ein Loch in der Flurkammer den Täter gesehen: Ein roter Streifen auf seiner Hose identifiziert ihn unmissverständlich als deutschen General. Der junge Offizier Major Grau wird mit der Aufklärung des Falls beauftragt und trägt einige belastende Indizien zusammen. Und ausgerechnet die drei ranghohen Generäle Tanz, Kahlenberge und von Seidlitz-Gabler haben kein Alibi. Es stellt sich heraus, dass zwar nur einer der Täter ist, jedoch alle etwas zu verbergen haben: Neben der Aufdeckung einer außerehelichen Affäre und der Beteiligung an einem Umsturzplan kann Grau schließlich einen der Generäle des Mordes an der Prostituierten überführen. Doch die erfolgreiche Aufklärung wird ihm zum Verhängnis.

Fr., 4. Mär · 00:15-01:15 · SWR
Rachels Rettungsdienst – Ultraorthodoxe Jüdinnen im Einsatz

Borough Park im Stadtteil Brooklyn in New York ist eine der größten ultraorthodoxen jüdischen Gemeinden außerhalb Israels. Dort kämpft eine Gruppe ultraorthodoxer Frauen für das Ziel, den ersten rein weiblichen freiwilligen Rettungsdienst in New York City zu gründen. Die mutigen Frauen, angeführt von der charismatischen Rachel Freier, wollen die Gesellschaft von innen heraus verändern. Sie stellen sich damit gegen das strenge Patriarchat ihrer Gemeinde. Der Regisseurin Paula Eiselt – selbst orthodoxe Jüdin – sind unglaublich nahe Einblicke in eine Parallelgesellschaft gelungen. Rachel Freier, genannt „Ruchie“, hat beschlossen, gegen alle Widerstände ihrer chassidischen Gemeinde einen eigenen weiblichen Rettungsdienst aufzubauen: Ezras Nashim. Frauen wird die Mitarbeit im Hatzolah, dem größten freiwilligen Ambulanzkorps der Welt, verweigert. In den ultraorthodoxen jüdischen Gemeinden wird von den Frauen erwartet, dass sie sich ausschließlich auf Haus und Kinder konzentrieren. Mit ihrer Initiative riskieren Ruchie und eine engagierte Gruppe mutiger chassidischer Frauen ihren Ruf und buchstäblich auch die Zukunft ihrer Kinder. In den ultraorthodoxen Gemeinden sehen üblicherweise nur die Ehemänner die ansonsten verhüllten Körper ihrer Frauen. Nur in lebensgefährlichen Notfällen darf ein Mann, ein Arzt oder ein Sanitäter, ihre unbedeckte Haut sehen und berühren. Rachel geht es darum, den chassidischen Frauen und Mädchen von Borough Park eine weibliche medizinische Notfallversorgung zu bieten. Und sie will unter Beweis stellen, dass Frauen viel mehr können als Kinder aufzuziehen und den Haushalt zu führen. Parallel zu ihrer Kampagne stellt sie sich einer weiteren großen Herausforderung: Sie kandidiert für das Richteramt am Zivilgericht in Brooklyns 5. Bezirksgericht. Rachel wäre die erste chassidische Frau, die in den USA in ein solches Amt gewählt werden würde. Mit beispiellosem und exklusivem Zugang beobachtet die Filmemacherin Paula Eiselt in ihrem Film die Gründung des ersten weiblichen Sanitätsdienstes Ezras Nashim sowie Ruchies Kandidatur für das Richteramt mit all ihren Höhe- und Tiefpunkten.

Fr., 4. Mär · 09:25-10:20 · arte
Krieg in Europa – Das Ukraine-Drama

Die erste Folge der zweiteiligen Dokumentation über das aktuelle Kriegsdrama in der Ukraine beginnt mit dem russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze im Frühjahr 2021, mit dem der schon länger schwelende Konflikt wieder in den Fokus der internationalen Öffentlichkeit gerät. Was steckt hinter diesem gefährlichen Muskelspiel? Wie verhalten sich die westlichen Staaten? Welche Vermittlungsversuche gab es, und warum liefen sie ins Leere? Im Mittelpunkt des Films stehen zwei politische Akteure: Wladimir Putin, der seit mehr als 20 Jahren die russische Politik prägt, und sein Gegenspieler Wolodymyr Selenskyj, dessen ungewöhnliche Karriere mit einer Rolle als ukrainischer Präsident in einer TV-Serie begann. 2019 wurde er auch im wirklichen Leben zum Präsidenten gewählt. Er gewann die Wahlen mit dem Versprechen, den Krieg in seinem Heimatland zu beenden. Regisseurin Claire Walding interviewte für diesen Film Selenskyj, der den Beistand des Westens sucht. Daneben kommen renommierte Expertinnen und Experten für die Geschichte Osteuropas zu Wort. Somit bietet diese Dokumentation einen multiperspektivischen Blick auf einen Konflikt, der auch die schwierigen Beziehungen zwischen Europa, den USA und Russland widerspiegelt.

So., 6. Mär · 23:45-00:30 · ZDF
Fair Play – Eröffnungsfeier zur Woche der Brüderlichkeit

Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt und der Verband MAKKABI Jüdischer Turn- und Sportverband in Deutschland e.V. werden mit der Buber-Rosenzweig-Medaille 2022 ausgezeichnet. Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für ‎Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) würdigt damit das starke Engagement Peter Fischers und des Verbandes MAKKABI gegen ‎Antisemitismus und Rassismus. Die Preisverleihung findet am 6. März 2022 zur Eröffnung der „Woche der ‎Brüderlichkeit“ in Osnabrück statt. ‎Der DKR nimmt 2022 den Sport als wichtigen Ort der Begegnung und des ‎menschlichen Miteinanders in den Blick. Der Sport ist in vielen Aspekten ein ‎Spiegelbild der Gesellschaft. Insbesondere Antisemitismus und Rassismus, aber ‎auch andere Formen der Benachteiligung fordern im Sport wie in der Gesellschaft ‎besonders heraus. Hier gilt es, Gesicht zu zeigen und aktiv zu werden, um sich für ‎ein respektvolles und gleichberechtigtes Miteinander einzusetzen. Dafür steht das ‎Jahresthema für 2022 und Motto der „Woche der Brüderlichkeit“: „Fair Play – Jeder ‎Mensch zählt“. ‎‎2022 werden deshalb eine Persönlichkeit sowie ein Verband ausgezeichnet, die in ‎besonderer Weise mit ihrer Arbeit dafür eintreten. Peter Fischer hat sich als Präsident von Eintracht ‎Frankfurt mit seiner klaren Haltung gegen rechts, gegen Antisemitismus und ‎Rassismus im Sport und in der Gesellschaft einen Namen gemacht. Als ‎Sportfunktionär ist er dadurch für viele zu einem Vorbild geworden. Seit Jahren setzt ‎er sich dafür ein, dass im Sport, insbesondere im Fußball, eindeutig Position gegen ‎Hass, Gewalt, Antisemitismus und Rassismus bezogen wird. Ebenso zeichnet er ‎mitverantwortlich für die intensive Aufarbeitung der NS-Geschichte der Frankfurter ‎Eintracht. Allein jüngst hat er mit dafür gesorgt, dass die Eintracht als Verein ‎die Arbeitsdefinition Antisemitismus der Internationalen Allianz zum ‎Holocaustgedenken (IHRA) übernommen hat. Anlässlich des ersten Jahrestages des ‎rassistischen Anschlags in Hanau trugen die Frankfurter Spieler beim Aufwärmen ‎zum Spiel gegen Bayern München Trikots mit den Namen der Ermordeten – ein ‎Zeichen der Solidarität mit hohem Symbolwert und gesellschaftlicher Strahlkraft. ‎Peter Fischer steht in eindrücklicher Weise ein für Menschlichkeit und Respekt im ‎Sport und darüber hinaus. ‎ MAKKABI Jüdischer Turn- und Sportverband in Deutschland e.V.: Ein Verband kämpft gegen Antisemitismus und für das ‎Verbindende im Sport. „MAKKABI ist viel mehr als nur ein Sportverein“, so das ‎Selbstverständnis. Unabhängig von Religion, Herkunft oder Hautfarbe steht ‎MAKKABI in besonderer Weise dafür ein, Sport als Brücke zwischen Menschen zu ‎sehen. Der Dachverband und seine Ortsvereine bringen jüdische und nicht-jüdische ‎Sportlerinnen und Sportler zusammen und schaffen so eine Plattform für das ‎Kennenlernen der verschiedenen Kulturen und Lebenswelten.

Di., 8. Mär · 07:20-07:50 · WDR
Planet Schulerbb wissenszeit: Rassismus.Kolonialismus.Heute

Rassismus gab es schon, bevor europäische Länder Kolonien in außereuropäischen Gebieten gründeten. Die promovierte Soziologin, Kommunikationswissenschaftlerin und Autorin Natasha A. Kelly hält Rassismus sogar für den Motor der Kolonialisierung. Ihrer Ansicht nach wurde die Idee, dass „Schwarz“ für Leid und Tod und das Negative stünde, „Weiß“ jedoch das Positive symbolisiere, beispielsweise in der Darstellung weißer Engel, auf den Menschen übertragen. Sie analysiert die Strukturen, die den Rassismus gefördert und tief in unsere Gesellschaft eingeschrieben haben. Und zwar bis heute. Der Film setzt sich anhand der Lebensgeschichte des Herero-Nachfahren und Aktivisten Israel Kaunatjike mit der Frage des Rassismus und der deutschen Kolonialzeit auseinander. Von den Einflüssen der Kolonialzeit auf ihre Arbeit am Theater berichtet die Regisseurin und Autorin Simone Dede Ayivi und sie erzählt von ihrem Aktivismus bei ISD der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland.

Di., 8. Mär · 21:50-23:30 · arte
#Female Pleasure – Fünf Frauen, fünf Kulturen, eine Geschichte

Fünf mutige, kluge und selbstbestimmte Frauen stehen im Zentrum von Barbara Millers Dokumentarfilm „#Female Pleasure“. Sie brechen das Tabu des Schweigens und der Scham, das ihnen die Gesellschaft oder ihre religiösen Gemeinschaften mit ihren archaisch-patriarchalen Strukturen auferlegen. Mit einer unfassbaren positiven Energie und aller Kraft setzen sie sich für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung aller Frauen ein, hinweg über jedwede gesellschaftliche sowie religiöse Normen und Schranken. Dafür zahlen sie einen hohen Preis – sie werden öffentlich diffamiert, verfolgt und bedroht, von ihrem ehemaligen Umfeld werden sie verstoßen und von Religionsführern und fanatischen Gläubigen sogar mit dem Tod bedroht. Barbara Miller („Forbidden Voices“) zeigt in ihrem Dokumentarfilm, wie universell die Mechanismen sind, die die Situation der Frau – egal in welcher Gesellschaftsform – bis heute bestimmen. Gleichzeitig demonstrieren die fünf Protagonistinnen, wie man mit Mut, Kraft und Lebensfreude jede Struktur verändern kann. Ein eindrucksvolles Plädoyer für das Recht auf Selbstbestimmung und gegen die Dämonisierung der weiblichen Lust durch Religion und gesellschaftliche Restriktionen. Deborah Feldman wuchs in einer ultraorthodoxen jüdischen Familie im New Yorker Viertel Williamsburg auf. Die erfolgreiche Miniserie „Unorthodox“ basiert auf ihrer Lebensgeschichte. Leyla Hussein wurde als Tochter einer strenggläubigen muslimischen Familie genital verstümmelt. Als Psychotherapeutin und Aktivistin setzt sie sich heute weltweit für eine lustvolle Sexualität und gegen Genitalverstümmelung ein. Die Japanerin Rokudenashiko ist Manga- und Aktionskünstlerin mit Vagina-Performences. Trotz Verhaftung und Anklage kämpft sie unermüdlich gegen die Verteufelung der weiblichen Lust und Sexualität in Japan. Eine ehemalige katholische Ordensschwester – studierte Theologin und Philosophin – engagiert sich für Reformen der katholischen Kirche. Vithika Yadav wuchs in einer traditionellen hinduistischen Familie im nordindischen Rajasthan auf. Die von ihr mitbegründete indische Sexualaufklärungsplattform „Love Matters“ hat Millionen von Nutzer und Follower. Der Beitrag wurde auf Grund einer Unterlassungsverfügung angepasst.

Di., 8. Mär · 23:40-01:25 · One
Hannah Arendt

Hannah Arendt (Barbara Sukowa) ist aus Nazideutschland geflohen und lebt mit ihrem Mann Heinrich (Axel Milberg) schon seit 20 Jahren im amerikanischen Exil. Ihre New Yorker Wohnung ist Treffpunkt immigrierter jüdischer Intellektueller, die sich um die Aufarbeitung der Shoa bemühen. Die überraschende Nachricht von der Ergreifung des NS-Kriegsverbrechers Adolf Eichmann elektrisiert die Totalitarismusforscherin, die schon mehrfach über den deutschen Faschismus publiziert hat. Im Auftrag der Zeitung ‚The New Yorker‘ reist sie nach Jerusalem, um über den Prozess zu berichten. Im Gerichtssaal erwartet sie, ein Monster anzutreffen, und ist zunächst irritiert. Die Mittelmäßigkeit des Bürokraten, der keine Reue zeigt, passt scheinbar gar nicht zur unvorstellbaren Grausamkeit seiner Taten. Sie sieht in dem Massenmörder einen Beamten, der die Ermordung der Juden mitleidslos wie eine ihm auferlegten Pflicht erfüllte. Im Februar 1963 erscheint ihre Artikelserie, deren provozierende These von der ‚Banalität des Bösen‘ für weltweite Empörung sorgt. Trotz einer beispiellosen Hetzkampagne verteidigt die Denkerin ihre Interpretation, wonach ganz normale Menschen zu Gräueltaten unvorstellbaren Ausmaßes fähig sind. Der Vorwurf, sie würde einen der Hauptverantwortlichen für den Holocaust verteidigen, führt zum Bruch mit nahen Freunden wie Hans Jonas (Ulrich Noethen) und Kurt Blumenfeld (Michael Degen).

Mi., 9. Mär · 07:20-07:40 · WDR
Planet Schule: Schalom und Hallo! – 7 Fragen zum jüdischen Leben: Jüdische Religion

In „3 mal 7 Fragen zum jüdischen Leben“ präsentiert Lars Umanski Insider-Wissen und vermittelt Einblicke in die jüdische Religion. Dabei verrät er, dass nicht einmal alle Jüdinnen und Juden Ahnung von der jüdische Religion haben.

Mi., 9. Mär · 07:40-08:10 · WDR
Planet Schule: Religionen der Welt – Judentum

Mit welchem Bewusstsein Kinder die Welt sehen, wird entscheidend von ihrer Religion geprägt – für einige ist dieses Leben nur eins von vielen, für andere der Schlüssel zum Paradies. Die Sendereihe zeigt anschaulich die Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam aus Sicht junger Gläubiger. Die Filme begleiten sie in ihrem Alltag, zeigen die Wurzeln und die Geschichte der Religion, die Werte und Weltbilder sowie die Bräuche und Riten.

Mi., 9. Mär · 10:00-10:30 · HR
Vision Wüste – Wo Israel die Zukunft baut

Die Zukunft Israels – dafür stand eigentlich immer die moderne Metropole Tel Aviv mit ihren glitzernden Wolkenkratzern, Start Ups, ihrem Lifestyle. Doch die Stadt hat ein Problem: Hunderttausende Pendler drängen täglich in die Stadt, die aus allen Nähten platzt, die Immobilienpreise explodieren – Tel Aviv droht zu ersticken. Doch es gibt Alternativen, es gibt andere Regionen in Israel, in denen viele Menschen das Leben der Zukunft sehen: In Israels Wüsten. Die Zukunft Israels – dafür stand eigentlich immer die moderne Metropole Tel Aviv mit ihren glitzernden Wolkenkratzern, Start-ups, ihrem Lifestyle. Hunderttausende Pendler drängen täglich in die Stadt, die aus allen Nähten platzt. Immobilienpreise explodieren – ganz ähnlich wie in deutschen Metropolregionen, nur noch schneller. An seiner Attraktivität droht Tel Aviv zu ersticken. Mehr Luft zum Atmen gibt es dagegen in der Wüste. „Schon Israels Staatsgründer Ben Gurion wusste: Die Zukunft Israels liegt im Süden, in der Negev und der Arava Wüste. Denn es war brachliegendes Land. Aber damit die Menschen die überfüllten Metropolen verlassen und hier Wurzeln schlagen, muss man ihnen echte Lebensqualität bieten, Arbeitsplätze, soziale Einrichtungen, alles was man für einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf braucht,“ sagt Eric Narrow vom Jewish National Fund. Die neuen Pioniere wollen die Vision der Staatsgründer wiederbeleben: Die entlegenen Regionen im Süden und Norden Israels so attraktiv machen, dass sich mindestens eine halbe Million Menschen binnen der nächsten 25 Jahre dort ansiedeln und so die Metropolregionen um Tel Aviv und Jerusalem entzerren. Die Reise in die Zukunft beginnt in der Arava-Wüste. Dort im Nirgendwo wandeln sich Landwirte zu Biotechnologie-Unternehmern. Yossi Ben etwa hat im Umfeld seiner malerischen Antilopen-Range zusammen mit einem internationalen Forscherteam ein spezielles Kalzium-Carbonat entwickelt, das Hoffnung auf Heilung für schwere Krankheiten weckt. Investoren haben bereits 25 Millionen Euro zu seiner Geschäftsidee beigesteuert. Im nahegelegenen Tsukim hat Udi Segev seinen Lebenstraum verwirklicht. Der Anwalt hat mit seiner Familie das teure und laute Tel Aviv verlassen und sich am atemberaubenden Abhang eines Wüstenkraters eine Villa gekauft: „Dieser Ort ist heiß wie in der Hölle, aber schön wie das Paradies. Wenn ich auf der ganzen Welt einen Platz zum Leben wählen müsste, dann ist es dieser.“ Dank Internet kann er von hier aus arbeiten.Die 30-jährige Polly Gupailo nimmt uns mit ins Nachtleben der Wüsten-Stadt Beer Sheva. Mit ihren pinkgefärbten Haaren steht die Webdesignerin für das neue Gesicht der einstigen ärmlichen Arbeiterstadt. Denn sie hat nach ihrer Ausbildung nicht die Koffer gepackt wie so viele andere junge qualifizierte Menschen. Polly ist fest entschlossen, hier zu bleiben und den Aufbruch in Israels Zukunft in der Negev Wüste mitzugestalten. Nicht weit von Pollys Büro steht ein Symbol für den Wandel. Die Brücke, die scheinbar alles miteinander verbindet. Auf der einen Seite die Ben-Gurion-Universität, auf der anderen Seite der neue Hochtechnologie-Park, mit einer beachtlichen internationalen Cybertech-Szene, benachbart von Wohngebieten und alles erreichbar mit der Bahn. Doch die Städteplaner wissen, dass sie alle Teile der Gesellschaft auf dem Weg in die Zukunft mitnehmen müssen. Dazu gehören auch die Beduinen in der Negev-Wüste. Viele leben in Armut, in traditionellen Clan-Strukturen, einer Parallelgesellschaft. In der Beduinenstadt Rahat wurde deshalb ein Gründerzentrum errichtet. Dort bricht die 19-jährige Aisha Abu Jaber mit den Stereotypen einer traditionellen Stammesgesellschaft. Die Elektrotechnik-Studentin hat eine App entwickelt, mit der man an allen Tankstellen im Land bezahlen kann: „Anfangs gab es Widerstand. Die Leute fanden es merkwürdig, dass eine Beduinenfrau in die Welt der Unternehmer wollte. Heute akzeptieren sie es schon mehr“, sagt Aisha Abu Jaber. Die Initiativen in der Region fruchten bereits. Beer Scheva wächst wieder. Aber die Gehälter sind noch deutlich niedriger als in Tel Aviv oder Jerusalem. Der Mangel an Fachkräften in den entlegenen Regionen ist nach wie vor groß. Die neuen Pioniere nehmen die Herausforderungen an – und nehmen die Zuschauer mit auf ihre Reise in Israels Zukunft.

Mi., 9. Mär · 14:15-16:25 · arte
Rosenstraße

Die New Yorkerin Ruth Weinstein trauert um ihren kürzlich verstorbenen Mann. In ihrem Schmerz besinnt sie sich ganz auf ihre jüdisch-orthodoxe Religion und lehnt im Zuge dessen eine Hochzeit ihrer Tochter Hannah mit dem nicht jüdischen Luis ab. Um ihre Mutter verstehen zu können, forscht Hannah in deren Vergangenheit und findet heraus, dass Ruth im Berlin der Nazizeit von einer Frau namens Lena Fischer durchgebracht wurde. Hannah sucht die inzwischen greise Lena auf und erfährt deren Kriegsgeschichte, die mit der Schilderung einer zunächst glücklichen, später bedrohten Partnerschaft mit dem jüdischen Musiker Fabian im Berlin der 40er Jahre beginnt: Als Fabian von den Nazis verhaftet wird, harrt Lena zusammen mit anderen Angehörigen Verhafteter bei Regen und Schnee vor dem Gefängnis in der Rosenstraße aus. Dort trifft sie auf die damals achtjährige Ruth, deren jüdische Mutter Miriam auf dem Weg ins Konzentrationslager ebenfalls in der Rosenstraße festgehalten wird. Die couragierte Lena setzt alle Hebel in Bewegung, um Fabian zu befreien, und durchläuft, als „Judenhure“ gedemütigt, die gesamte nationalsozialistische Bürokratie.

Do., 10. Mär · 14:15-16:10 · arte
Gipsy Queen

Die alleinerziehende Mutter Ali lebt mit ihren beiden Kindern und ihrer verträumten Mitbewohnerin Mary in Hamburg. Von ihrem cholerischen Vater aus ihrer Heimat in Rumänien verstoßen, versucht Ali sich seitdem als Zimmermädchen über Wasser zu halten. Als sie ihre Arbeit jedoch plötzlich verliert, sind Alis Existenzsorgen größer denn je. Sie kämpft sich mit schlecht bezahlten Gelegenheitsjobs durch – bis sie einen Job in der Kneipe Ritze auf dem Hamburger Kiez bekommt. In der berühmten Bar ist im Untergeschoss ein Boxclub untergebracht. Ali, die in ihrer Jugend selbst begeisterte Boxerin war, wird beim Anblick des Boxrings von ihrer alten Leidenschaft gepackt. Der abgehalfterte Besitzer der Ritze und ehemalige Profiboxer Tanne erkennt Alis Talent sofort und nimmt sie unter seine Fittiche. Von nun an steigt Ali als „Gipsy Queen“ in den Ring und hofft, mit dem Boxen endlich genug Geld zu verdienen, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen … Doch alles kommt anders und plötzlich verliert sie das Einzige, was ihr in den schweren Zeiten Halt gab – ihre Kinder. Während das Jugendamt nach einer Pflegefamilie sucht, lässt Ali sich nicht aufhalten und kämpft weiter für ihre Familie. Bewegendes Box-Drama über das Schicksal und den unglaublichen Mut der alleinerziehenden Romni Ali und ihren Kampf gegen alltäglichen Rassismus, große Geldsorgen – und ihre Boxgegnerinnen im Ring.

Do., 10. Mär · 23:00-23:45 · HR
Der Mustermigrant

Ali Can träumt von einer Gesellschaft ohne Rassismus. Der 27-jährige Aktivist mit kurdisch-alevitischen Wurzeln sucht dabei Austausch und Verständigung. Seine Idee: Er will auf Menschen mit Vorurteilen zugehen. 2017 bot er eine „Hotline für besorgte Bürger“ an, mit der er „auf friedliche Weise mit rechtsgesinnten Leuten über Rassismus ins Gespräch kommen“ wollte. 2018 prägte er den Hashtag #MeTwo, mit dem er dazu aufrief, bei Twitter über Erfahrungen mit Alltags-Rassismus in Deutschland zu berichten. Ein Aufruf, dem Hunderttausende folgten. Heute leitet Ali das ‚VielRespektZentrum‘, eine interkulturelle Begegnungsstätte in Essen. Er gilt in der Öffentlichkeit als der „Mustermigrant“. Ali Cans Aktivitäten führen jedoch zu zunehmenden Anfeindungen gegen ihn und seine Familie. „Bald werden wir Dich aufsuchen, mit Benzin übergießen und lichterloh brennen lassen“ ist nur eine der Todesdrohungen, die Ali immer wieder per Email erhält. Trotz des großen Medienechos seiner Aktionen führt Ali einen scheinbar aussichtslosen Kampf. Er hat den Eindruck, dass rassistische Ressentiments in Deutschland immer stärker um sich greifen, so dass ihm seine Arbeit zunehmend ergebnislos scheint. Vor allem der Anschlag in Hanau vom Februar 2020, mit dessen Opfern Ali teilweise bekannt war, treibt den Idealisten in eine echte Krise und Ali kommt zu der bitteren Erkenntnis: „Deutschland hat Nazis nicht im Griff!“. Kraft tankt Ali bei seiner Familie in Hessen. Seine Eltern betreiben dort einen Döner-Imbiss, den sie mittlerweile von Videokameras überwachen lassen. Sie bangen zunehmend um ihre und seine Sicherheit, doch sie sind auch stolz auf Alis Engagement und geben ihm die Kraft weiterzumachen. Dokumentarfilmer Till Schauder („Glaubenskrieger“, „Wenn Gott Schläft“, „Der Iran Job“) portraitiert Ali Can über einen Zeitraum von knapp einem Jahr privat und beruflich bei seinem Kampf gegen den Rassismus und für ein anderes Deutschland.

So., 13. Mär · 19:30-20:00 · ARD-alpha
RESPEKT: Schlechte Noten, schiefe Blicke – Rassismus im Schulalltag

Offener Rassismus in Form von Beleidigungen und Gewalt ist Alltag in Deutschland – teilweise auch an Schulen. Im Schulalltag sehr viel häufiger zu finden: Schlechtere Noten, keine Empfehlung für den Übertritt aufs Gymnasium, schiefe Blicke – wegen der Hautfarbe, den Haaren oder wegen eines „nicht-deutschen“ Namens. Die Respekt-Reportage über niederschwelligen Rassismus an deutschen Schulen. Offener Rassismus ist in Deutschland für viele Menschen alltäglich. So zählt der von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes unterstütze Afrozensus 2020 unzählige Beispiele für rassistische Beleidigungen, Übergriffe und Gewalttaten auf. Enthalten sind auch zahlreiche Daten zu Rassismus in Schulen: 67% der Befragten geben an, aufgrund rassistischer Zuschreibungen schlechter bewertet worden zu sein. Mehr als die Hälfte der Befragten sagt, ihnen wurde abgeraten, einen höheren Bildungsweg anzustreben. Auch rassistische Gewalt und Beleidigungen gehören für viele Betroffene zum Schulalltag. Allerdings erhebt der Afrozensus keinen Anspruch, repräsentativ zu sein. Trotzdem zeigen die Umfragen darin, dass vor allem niederschwelliger Rassismus an Schulen in Deutschland Alltag ist. In der Respekt-Reportage trifft Moderator Rainer Maria Jilg Menschen, die Rassismus erlebt haben und erleben und sich dagegen wehren wollen, zum Beispiel den TikToker Karim Jamal. Er hat in seiner Schulzeit immer wieder Erfahrungen mit Diskriminierung machen müssen. In kurzen Videos macht er sich heute einerseits lustig über Lehrkräfte, die Kinder und Jugendliche wegen ihres Namens vermeintlich witzig diskriminieren. Andererseits zeigen seine Kurzvideos aber auch schonungslos den bitteren Ernst. Egal ob aus Unwissenheit oder Unbedachtsamkeit diskriminiert wird und auch wenn es vielleicht nicht böswillig gemeint ist – die Wirkung auf die betroffenen Kinder und Jugendlichen ist desaströs. Gleiches erzählt Sandrine Kunis. Sie ging auf eine französische Privatschule. Dort hat sie zwar kaum Erfahrungen mit rassistischer Diskriminierung machen müssen. Heute aber berät sie Opfer rassistischer Diskriminierung und hat auch durch ihren Beruf Einblick in den Alltag nicht-deutsch gelesener Schülerinnen und Schüler. Die Folgen der täglichen Diskriminierung sind nicht nur weniger Erfolg in der Schule und damit deutlich weniger Chancen im weiteren Berufsleben, sondern auch viele psychische Probleme. Im Gespräch mit dem Diskriminierungsforscher Prof. Karim Fereidooni erfährt Moderator Rainer Maria Jilg abschließend, dass zudem rassistische Darstellungen in Schulbüchern immer noch ein Problem sind.

Di., 15. Mär · 23:30-00:15 · SWR
Unsere Geschichte: Der Völkerbund an der Saar – Spielball der Mächte

Das kleine Saargebiet nach dem Ersten Weltkrieg – Schauplatz eines Machtkonflikts zwischen Deutschland und Frankreich. Ein neutraler Völkerbund soll die Region befrieden. Der neu gegründete Völkerbund, die erste permanente internationale Staatenorganisation, übernimmt 1920 die Regierungsgeschäfte an der Saar. Ein Kompromiss am Ende des Ersten Weltkriegs nach einem erbitterten Streit zwischen Frankreich und Deutschland um eine der lukrativsten Industrieregionen des Deutschen Reichs. Nach 15 Jahren sollen die Menschen an der Saar selbst entscheiden: Zurück zu Deutschland? Oder zu Frankreich gehören? Oder unter dem Mandat des Völkerbunds bleiben? Die 1920er und 1930er Jahre sind eine Zeit des Umbruchs und der Zerrissenheit für die Menschen im Saargebiet. Die Mehrheit empfindet sich als deutsch, die Präsenz der Französinnen und Franzosen in ihrem Alltag ist ihnen sogar verhasst. Der neutrale Völkerbund in Genf hat offiziell das Sagen, doch was kann er ausrichten? Die Doku schildert die Konflikte zwischen Saarländer:innenn und der Völkerbundorganisation in einer Zeit der Krisen, neuer Friedensinitiativen in Europa und später auch des Aufstiegs Hitlers in Deutschland. Für viele Menschen wurde der 13. Januar 1935 zum Schicksalstag.