Destination: Down Under

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Die 1938 geborene Dasia Gutman überlebte mit falschen Papieren als christlich-polnisches Mädchen. Nach dem Krieg verbrachte die Waise mehrere Jahren in einer süddeutschen DP-Gemeinde, bis sie 1951 nach Australien auswanderte. Foto: Jim Tobias

Ein Film über die Migration jüdischer Displaced Persons nach Australien von Jim G. Tobias ist jetzt online abrufbar…

Kurz nach dem Krieg war Deutschland vorübergehend zum Zufluchtsort für rund 200.000 Juden geworden. Doch im Land der Täter wollte niemand bleiben. Den Staat Israel gab es noch nicht.

Neben den Einwanderungsländern USA und Kanada wurde auch Australien zum Ziel vieler Juden. Das Land ließ zunächst nur knapp 5000 Displaced Persons (DPs) ins Land – obwohl der australische Einwanderungsminister Arthur Calwell im Sommer 1945 versprochen hatte, alles zu tun, um die Aufnahme der Überlebenden aus Dachau, Belsen, Buchenwald und Auschwitz zu beschleunigen.

Bis Mitte der 1950er Jahre erlaubte die australische Regierung mehr als 17.000 Juden aus Deutschland die Immigration nach Down Under – trotz einiger Vorbehalte des australischen Volks.
Jim G. Tobias sprach mit ehemaligen DPs, die vor mehr als 60 Jahren in Sydney und Melbourne eine neue Heimat gefunden haben. Die Shoa-Überlebenden berichten vom Zwangsaufenthalt in den sogenannten Displaced-Persons-Camps nach 1945 und ihrer Reise nach Australien. Für die Dokumentation recherchierte der Autor in australischen, israelischen sowie US-amerikanischen Archiven. 

ZUM FILM

Das Buch zum Film: Neue Heimat Down Under. Die Migration jüdischer Displaced Persons nach Australien

Bild oben: Die 1938 geborene Dasia Gutman überlebte mit falschen Papieren als christlich-polnisches Mädchen. Nach dem Krieg verbrachte die Waise mehrere Jahren in einer süddeutschen DP-Gemeinde, bis sie 1951 nach Australien auswanderte. Foto: Jim Tobias