Zu mehr innerer Freiheit

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Pessach wird auch Sman Cherutenu, die Zeit unserer Freiheit, genannt. Wenn wir die Toratexte anschauen, sehen wir, dass der Erew Pessach noch in Mizrajim, in der Sklaverei, stattgefunden hat. Aber die Freiheit war schon vorausgesagt.

Auch wir sehen schon eine neue Freiheit nach der Immunisierung auf uns zukommen. Wie damals hoffen wir auch heute, dass die Ankündigung Wirklichkeit wird. Im Moment ist es immer noch, wie damals in Mizrajim, eher das Gefühl der inneren Freiheit, das wir beim Seder und den Tefillot reflektieren und erleben sollen. Deshalb wünsche ich uns allen, dass uns dies an Pessach ein wenig mehr gelingt. Dann können wir uns in der Tat Pessach sameach wünschen.

Weil aber auch Pessach kascher gewünscht wird, lasst uns daran erinnern, dass zum Chamez alles gehört, was eine oder mehrere Getreidesorten enthält (Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Hirse und Dinkel). Das bedeutet Verzicht auf Brot, Brötchen, Kekse, Nudeln, Kuchen, Müsli, Kuskus und Lebensmittel mit Stärke als eine Zutat, die nicht als Kartoffel- oder Maisstärke deklariert ist. Zum Chamez gehört auch Alkohol, für den diese Getreidesorten vergoren wurden, z. B. Whiskey, Scotch und Bier. Auch Wein und Essig (für Salate) sollen kascher laPessach sein. Dagegen sind die Kitnijot (Erbsen, Bohnen, Linsen, Erdnüsse, Soja, Reis und Mais), die von den traditionellen sephardischen Juden während Pessach verzehrt werden, natürlich kein Chamez.

Auf diesem Weg erst einmal zu mehr innerer Freiheit – Chag sameach,
Rabbiner Tom Kučera

Bild oben: Botschaft des Staates Israel