55. Jubiläum der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland

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KONRAD ADENAUER, FORMER CHANCELLOR OF W. GERMANY, WITH MR. & MRS. DAVID BEN GURION (L) IN LIBRARY OF THEIR HOME AT KIBBUTZ SDE BOKER.

Am 12. Mai 1965 haben der Staat Israel und die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen aufgenommen. In den 55 Jahren, die seitdem vergangen sind, haben sich diese besonderen Beziehungen auf allen Ebenen entwickelt. Entstanden ist eine Freundschaft und Partnerschaft, die auf gemeinsamen Interessen und Werten beruht. Die engen Verbindungen spiegeln sich in allen Lebensbereichen wider: Politik, Sicherheit, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft…

Die Stärken unserer Beziehungen sind gerade in der Corona-Krise besonders zum Tragen gekommen. Wir haben uns gegenseitig unterstützt, israelische und deutsche Staatsbürger bei Rückholflügen zurück in ihre Länder zu bringen. Forschungseinrichtungen und Unternehmen haben neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit entwickelt. Unsere Regierungen haben sich eng ausgetauscht zu den bestmöglichen Ansätzen im Umgang mit Corona und dem Wiederaufbau nach Überwindung der akuten Gesundheitskrise und tun dies weiter.

Um den Jahrestag zu würdigen, haben wir – die israelische Botschaft in Berlin und die deutsche Botschaft in Tel Aviv – zwei gemeinsame Projekte initiiert: Ein offizielles Logo für das Jubiläumsjahr wurde in einem gemeinsamen Wettbewerb ausgewählt. Es wurde von den Designerinnen Ann-Katrin Giesen und Tabea Stoehr aus Deutschland entworfen.

Am Dienstag, 12.5.2020, sprechen Botschafterin Susanne Wasum-Rainer und Botschafter Jeremy Issacharoff über die Beziehungen unserer Länder, moderiert von dem Journalisten und Historiker David Witzthum. Das Gespräch wird auf den Facebook-Kanälen der israelischen Botschaft in Berlin und der deutschen Botschaft in Tel Aviv übertragen.

Der israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, zum Jubiläum: „In den vergangenen 55 Jahren ist es den beiden Ländern gelungen, ein ganz besonderes Netzwerk aus Beziehungen und Brücken zu flechten, die zwischen Israelis und Deutschen verbinden und deren Ziel es ist, eine gemeinsame Zukunft für beide Gesellschaften zu schaffen. Die Aufnahme der Beziehungen zwischen den Staaten war ein historisches Ereignis, denn es geschah nur 20 Jahre nach dem Holocaust. Ich werte dies als eine Botschaft der Inspiration und der Hoffnung für die Generationen der Zukunft. Die fortgesetzte Pflege dieser Beziehungen ist die Garantie dafür, dass die Geschichte nicht die Gegenwart und Zukunft definiert.“

Die deutsche Botschafterin in Israel, Susanne Wasum-Rainer: „Erst vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, und das Menschheitsverbrechen der Shoa wurde der ganzen Welt offenbar. Dass unsere Länder nur 20 Jahre später diplomatische Beziehungen miteinander aufgenommen haben, verdanken wir dem Mut politischer Führungspersönlichkeiten unserer beiden Länder und der Großherzigkeit vieler Menschen. Die deutsche Verantwortung für die Vergangenheit bleibt ein zentraler Bestandteil unserer Beziehungen. Gleichzeitig blicken wir gemeinsam in die Zukunft – in Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und vielen anderen Bereichen entstehen mit jedem Tag immer engere Bindungen unserer Gesellschaften. “

Bild oben: Bild oben: 1966 besuchte Konrad Adenauer (r.) David Ben Gurion im Kibbuz Sde Boker, verdeckt Paula Ben Gurion. Foto: Fritz Cohen / Government Press Office (D175-072)

Lesetipp: Dossier – Diplomatische Beziehungen Deutschland-Israel