„Eine prägende Figur für die gesamte Bundesrepublik“

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Zum 20. Todestag von Ignatz Bubis sel. A…

Am morgigen 13. August jährt sich der Todestag des ehemaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, zum 20. Mal. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ehemalige Präsidentin des Zentralrats, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärt hierzu:

„Ignatz Bubis war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des jüdischen Lebens in Deutschland nach 1945 und für mich ganz persönlich zeitlebens eine Inspiration. Sein Wirken für eine jüdische Gemeinschaft, die er erst allmählich wiedererstehen sah und später aktiv mit aufbauen half, reichte weit über Frankfurt hinaus: Er war eine prägende Figur für die gesamte Bundesrepublik.“

Knobloch beschrieb Bubis als „eine eindrucksvolle Persönlichkeit, aufgeschlossen und intelligent. Zugleich war er kompromisslos dort, wo er es sein musste: Antisemitischen und fremdenfeindlichen Ausfällen aller Art trat Bubis während seiner Frankfurter Zeit, aber auch später auf Bundesebene stets entgegen. Seine Klarheit und Offenheit fehlen mir oft in der heutigen Debatte, die von einem neuen alten Hass durchsetzt ist. Bubis hätte hierzu ohne Zweifel deutliche Worte gefunden.“

Knobloch erklärte abschließend: „Bubis wurde 1992 in einer Phase epochalen Umbruchs an die Spitze des Zentralrats gewählt, und seine Zeit als Präsident wurde wegweisend für alle seine Nachfolger. In der von ihm selbstgewählten Rolle als ‚Präsident zum Anfassen‘ setzte er sich unermüdlich dafür ein, Vorurteile und Skepsis zwischen jüdischer und nichtjüdischer Bevölkerung abzubauen. Dass das jüdische Leben in Deutschland heute seine Sichtbarkeit wiedergewonnen hat und in die Herzen der Städte zurückgekehrt ist, verdanken wir vor allem seinem Wirken.“

Ignatz Bubis:
Isch chasak meod – halakh!

Zum Rosch Chodesch Elul – Jahrzeit:
Was hätte Ignatz Bubis heute gesagt?

Die Walser-Bubis-Debatte:
Erinnern oder Vergessen?