Die UNESCO-Abstimmung und die Balfour-Deklaration…
Ein Kommentar von Kenneth Jacobson
Es sind viele Kommentare verfasst worden zum Abstimmungsverhalten der UNESCO-Mitgliedsstaaten bei den verschiedenen himmelschreienden Resolutionen zu Jerusalem, die explizit oder implizit die jüdische Verbindung zu Israel und seiner Hauptstadt leugnen.
Es ist angemerkt worden, dass das Abstimmungsverhalten die ablehnende Haltung gegenüber Israel, die den U.N.-Institutionen eigen ist, widerspiegelt. In der Generalversammlung gibt es beispielsweise eine automatische Mehrheit gegen Israel zu jedem Thema, das im Zusammenhang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt steht.
Es ist auch erwähnt worden, dass die zweite Abstimmung des Exekutivkomitees eine Verbesserung gegenüber der ersten darstellt, da einige Länder, unter ihnen Frankreich, ihr ursprüngliches „Ja“ zu einer Enthaltung geändert haben.
Dieses veränderte Abstimmungsverhalten scheint zu bedeuten, dass diese Länder anerkennen, dass eine Resolution, die die jüdische Verbindung zu Jerusalem ignoriert, unangemessen und abträglich ist, wie die Generalsekretärin Irina Bokova es ausdrückte. Allerdings konnten sie sich aus politischen Gründen, wegen dem Druck aus der Islamischen Welt oder anderen Gründen nicht dazu durchringen, mit „Nein“ zu stimmen. Eine Enthaltung scheint für viele der sichere Hafen vor den stürmischen Gewässern der internationalen Diplomatie.
Eine Enthaltung aber verfehlt den wahren Kern dieser Initiativen und ermöglicht einer destruktiven Dynamik sich fortzusetzen, was einem israelisch-palästinensischen Frieden und einer notwendigen Zweistaatenlösung entgegensteht.
Die palästinensische Leugnung einer jüdischen Verbindung zu Israel ist der Kern des Konflikts, der seit 100 Jahren andauert. Es ist kein Versehen, dass der palästinensische Präsident Mahmud Abbas jetzt, kurz vor dem Jahr 2017, dem 100. Jubiläum der Balfour-Erklärung, die Briten dazu auffordert, sich für diese historische Verkündung zu entschuldigen.
Das Herzstück dieser Erklärung, die die Geburt des modernen Israels begründet, war die Anerkennung der Tatsache, dass die Rückkehr des jüdischen Volks nach Israel darauf beruht, dass Israel Jahrtausende zentral für die Existenz des jüdischen Volks war. Balfour verstand, dass man nicht angemessen über Juden und ihre Geschichte sprechen konnte, ohne einen Bezug zu Israel herzustellen.
Die Leugnung dessen durch die Palästinenser, ungeachtet der vorhandenen Beweisen für das Gegenteil, zu denen auch regelmäßige archäologische Funde gehören, erklärt alles andere, das sie jahrzehntelang getan haben, das den Frieden verhindert hat und ihrem Volk so viel Leid verursacht hat, nicht zu schweigen von den Israelis. (…)
Der Autor ist stellvertretender nationaler Leiter der Anti-Defamation League.
Times of Israel, 28.10.2016, Newsletter der Botschaft des Staates Israel
Bild oben: Jüdischer Gläubiger betet an Jerusalemer Klagemauer (Foto: VisitIsrael)