28 Bayerische Tabus

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Eine der Lieblingslebenslügen im Stamme der Bayern lautet immer noch: „Des mit dene Jud’n, des wor’n ja mia Bayern ned. Des wor da Östarreicher Hitler und seine Preiß’n von da SS. Mia Bayern han unschuidi‘!“ (*) Gebildete Menschen wissen es zwar besser, aber das nützt bei vielen Bayern (leider) gar nichts, denn die wollen ihr ganz spezielles, liebgewonnenes, idealisiertes Eigenbild um jeden Preis be- und erhalten…

Von Robert Schlickewitz

Für all jene Bayern, die einen unverstellten Einblick in ihre eigene Geschichte und Gegenwart gewinnen möchten, sowie natürlich für alle geschichtlich und sozial interessierten Nichtbayern, habe ich eine Reihe von Bayern-Tabus samt dazugehörigen Tabubrüchen zusammengestellt.

Gewiss lässt sich über die Aspekte für die Auswahl der Tabus oder über deren Anordnung streiten, aber darum geht es hier gar nicht. Es soll vielmehr ein Selbstverständnis seziert werden, das Selbstverständnis des wohl umstrittensten, von vielen abgelehnten, zugleich aber interessantesten Stammes der Deutschen.

Von den heute ca. 12,5 Millionen Bayern schätzen es sehr viele nicht, wenn behauptet wird:

1)    Die „Oberammergauer Passionsspiele“ stehen in antijudaistischer Tradition. — Jahrhunderte über verbreiteten diese oberbayerischen Laieninszenierungen nach biblischen Vorlagen massiv Judenhass – unter dem Mäntelchen eines religiösen Gelübdes. Heute dienen sie in erster Linie dem Kommerz. (1)

2)  Der bayerische Papst Benedikt XVI. versagte sowohl vor als auch während seines Pontifikats menschlich auf der ganzen Linie. — Mehr als drei Jahrzehnte über hat er in der Pädophilenaffäre lieber vertuscht und kirchenangehörige Täter lediglich versetzt, anstatt sie der Justiz zu übergeben. Dies hatte zur Folge: Überführte Täter fanden zahlreiche neue Opfer. – Außerdem hat Joseph Ratzinger dem katholisch-jüdischen Dialog schweren Schaden zugefügt. (2)

3)   Die traditionellen Idole der Bayern waren durch die Bank zweifelhafte Charakter. —  Gemeint sind jene alten Identifikationsfiguren wie ‘Märchenkönig‘ Ludwig II., oder Komiker Karl Valentin, oder Volkssänger Weiß Ferdl, oder Bayerns heimlicher Lieblingsliterat Ludwig Thoma. Allzugern werden deren dunkle Seiten bis heute verleugnet. (3)

4)   Bayern war die Mutter des Nationalsozialismus. — In Bayern entstanden die NSDAP, die SA, die HJ und die SS; der zweite und der dritte Mann des Dritten Reiches, Hermann Göring und Heinrich Himmler, waren gebürtige Bayern; das oberbayerische KZ Dachau war das Muster-KZ für Auschwitz und tausende anderer Todeslager; Hitler hat München als seine „Lieblingsstadt“ bezeichnet, Thomas Mann hingegen aus naheliegenden Gründen als „die eigentlich dumme Stadt“.

5) Bayern weist die blutigste und intoleranteste Judengeschichte aller deutschen Regionen auf. — Anerkannte Historiker und Nachschlagewerke haben dies bereits vor dem NS mehrfach festgestellt. Die Aussage bezieht sich auf einen Zeitraum von über eintausend Jahren. (4)

6) Als Heimat der Gegenreformation hat Bayern Deutschland über Jahrhunderte Zwist, Hader, Mord und Totschlag sowie später einen schmerzlichen Sonderweg in Europa beschert. —  Die Gegenreformation war jene Bewegung aus der katholischen Kirche und der weltlichen Macht heraus, die ab dem 16. Jh. zersetzend auf die Deutschen einzuwirken begann.

7) In Bayern wurden noch bis weit ins 18. Jahrhundert hinein, in erster Linie von katholischen Inquisitoren, Frauen als Hexen verurteilt und hingerichtet. — Zwei der letzten Hexenprozesse Europas fanden im Lande der Bajuwaren statt. (5)

8) Das bayerisch-katholische Brauchtum förderte den Hass gegen Juden viele Jahrhunderte über. — Und es trug dazu bei diesen Hass bei der wenig gebildeten, gewöhnlich unkritischen, christlichen Bevölkerung zu verfestigen. (6)

9) Bayerns extrem ausgeprägter Partikularismus (lieber Bayern als Deutschland) verhinderte die Einigung Deutschlands auf Jahrzehnte. — Als einer der letzten Kulturstaaten Europas wurde Deutschland somit erst 1870/1871 ein Nationalstaat, mit Folgen für seine weitere Entwicklung.

10) Die Judenfeindlichkeit im Bayern der Prinzregentenzeit (1886-1912) nahm geradezu beschämende Formen an. — Dies geht u.a. aus den Erinnerungen prominenter und weniger prominenter Juden deutlich hervor. (7)

11) Keine andere deutsche Region weist eine derart intolerante Sinti-und-Roma-Geschichte auf wie Bayern. — So war München der Gründungs- und Wirkungsort der “Zigeunerzentrale”, jener Behörde, die ab 1899 unmenschliche Verfolgung von Angehörigen der Minderheit betrieb und deren Vorarbeiten der systematischen Vernichtung von einer halben Million “Zigeunern” durch die Nazis schon sehr früh den Weg ebnete. (8)

12) Der Orden der Jesuiten trägt ganz besonders schwere Schuld am bayerischen Judenhass. — Um die Wende vom 19. auf das 20. Jh. traten in Bayern die Angehörigen des Jesuitenordens (SJ) als Hassprediger gegen Juden in Erscheinung. Die ebenfalls von Jesuiten herausgegebene Hauszeitschrift des Vatikan, Civiltà Cattolica, vertrat viele Jahrzehnte über einen offenen und primitiven Antijudaismus. — Angesichts einer derart eindeutigen Positionierung der katholischen Kirche bis weit in die 1930er Jahre hinein konnten die deutschen Nationalsozialisten davon ausgehen, dass von Seiten des Kirchenstaats keine Gegnerschaft angesichts ihrer Judenverfolgungen zu erwarten sein würde. (9)

13) Der bayerische Judenhass veranlasste Albert Einstein noch vor Erreichen seiner Volljährigkeit die deutsche Staatsbürgerschaft aufzugeben. — Der spätere große Wissenschaftler machte als Schüler schmerzliche, judenfeindliche Erfahrungen im damals noch erzkatholischen Oberbayern.

14) Das bayerische Königshaus, und vielfach auch der bayerische Adel, empfanden offen antisemitisch, zudem vertraten sie einen geradezu peinlich berührenden Bavarochauvinismus. — Der Thronprätendent der Wittelsbacher, Rupprecht von Bayern, übertraf in seinen veröffentlichten Schriften sogar noch die Menschenfeindlichkeit mancher Nationalsozialisten. (10)

15) Adolf Hitler fand in keiner anderen Region Deutschlands so viele Gleichgesinnte wie in Bayern. —  Aus diesem Grunde begann der katholische Deutschösterreicher dort seine folgenreiche Karriere. (11)

16) Der gebürtige Bayer, Julius Streicher, verantwortete mit seinem Hetzblatt “Der Stürmer” die intensivste und wirksamste antijüdische Propaganda vor und während des Dritten Reiches. (12)

17) Der in München geborene und katholisch getaufte Heinrich Himmler gilt als der Initiator der Konzentrationslager Dachau und Auschwitz.

18) Ebenfalls ein gebürtiger Oberbayer, Hermann Göring, gab die “Endlösung der Judenfrage”, die bekanntlich sechs Millionen Juden das Leben kostete, in Auftrag.

19) Mit Kuni Tremel-Eggert („Barb“, 1934) und Hans Zöberlein („Der Befehl des Gewissens“,  1937) kamen zwei der antisemitischsten Schriftsteller des „Dritten Reiches“ aus Bayern. — Beide erreichten jeweils Gesamtauflagen von mehr als einer Million Exemplaren. (13)

20) Seriöse Umfragen wie der OMGUS-Report stellten fest, dass der Antisemitismus der Deutschen, speziell der Bayern, auch nach dem Tode Hitlers bzw. nach dem Ende des Dritten Reiches, eine feste Konstante blieb. (14)

21) Der unverhohlene Antisemitismus der Bayern manifestierte sich u.a. im Vorfeld der Verleihung des Münchner Literaturpreises an den jüdischen Schriftsteller und Sohn der Stadt, Lion Feuchtwanger (1957). — Christlich-konservativ-antisemitische Proteste degradierten die Auszeichnung zur Farce.

22) Bayern ist nicht nur ein beständiger Hort des Antisemitismus, sondern auch weiterhin ein fruchtbarer Boden für rechtsextreme Parteien. — In den 1980er Jahren entstanden im Freistaat die beiden rechtsextremen Parteien “Republikaner” und  DVU. Die rechtsextreme NPD zählte 2008 im Bundesland Bayern ihre meisten Mitglieder. (15)

23) Bayern bescherte Deutschland 2009 den vorerst letzten und zugleich weltweit meist beachteten Fall von Holocaustleugnung. — Bayerisch-katholische Frömmler (“Piusbrüder”) hatten den britischen Bischof Williamson eingeladen. (16)

24) Bayern wies in den Jahren 2011 und 2013 die höchste Selbstmordrate aller deutschen Bundesländer auf. — Auch in den Jahren danach nahm Bayern in den Suizidstatistiken stets Spitzenpositionen ein. (17)

25) Katholiken sind weniger gebildet, seltener an hochqualifizierten Stellen anzutreffen und beruflich weniger erfolgreich als Protestanten oder Juden. — Das stellte Götz Aly in „Warum die Deutschen, warum die Juden“ für das Jahrzehnt vor Hitler fest. Es besteht wenig Anlass an der Gültigkeit dieser Aussage auch für die Gegenwart zu zweifeln. Neben dem Saarland gilt Bayern als das katholischste Bundesland der BRD. Im östlichen Bayern, in den Bezirken Niederbayern und Oberpfalz beträgt der Katholikenanteil sogar bis zu 90 %. (18)

26) Der “Teufel“ kommt aus Bayern und er ist katholisch. — Lange Zeit war man davon ausgegangen, dass die 1976 an der epilepsiekranken Studentin Anneliese Michel von bayerischen Geistlichen, und mit tödlichem Ausgang, vollzogene „Teufelsaustreibung“ die letzte derartige in Deutschland war. Jedoch belehrte ein Aufruf des bayerischen Papstes Benedikt XVI. von 2012, ergangen an seine, den Exorzismus praktizierenden, Geistlichen, die Öffentlichkeit darüber, dass dem „Teufel“ in der katholischen Kirche nach wie vor ein fester Platz eingeräumt wird. (19)

27) Vier von zehn Bayern sind fremdenfeindlich eingestellt… — … verkünden verlässliche Statistiken der letzten Jahre, womit Bayern das ausländerfeindlichste Bundesland ist. (20)

28) Auch im 21. Jahrhundert ist Bayern antisemitischer als der Rest Deutschlands. — Gemäß den Erhebungen der Friedrich-Ebert-Stiftung war Bayern in den Jahren 2006, 2008 und 2010 das deutsche Bundesland mit den meisten Judenhassern und besonders vielen Verharmlosern des NS. Eine Studie der Universität Leipzig von 2015 bestätigte die ganz besondere Judenfeindlichkeit der Bayern. (21)

Weitere Tabus:
24 deutsche Fettnäpfchen – 24 deutsche Tabus
Immer noch tabu: Bayern war die Mutter des NS 

„Je mehr Tabus es gibt, und je stärker sie gewahrt werden, desto tiefer steckt eine Gesellschaft in selbst verschuldeter Unmündigkeit fest. Daran tragen einige Protagonisten besondere Schuld, ohne Schuld ist jedoch niemand, der sich den Tabus nicht entgegenstellt. Das kann im persönlichen Umfeld erfolgen oder in sozialen Gefügen. Nichts ist so wirkmächtig wie Schwarmintelligenz – oder Gruppendummheit.“
Bundeszentrale für politische Bildung: Hartmut Schröder und Florian Mildenberger, Tabu, Tabuvorwurf und Tabubruch im politischen Diskurs, 26.1.2012.

Anmerkungen:

*) Übersetzung: „Das mit diesen Juden waren wir Bayern nicht. Das war der Österreicher Hitler und seine Preußen von der SS. Wir Bayern sind unschuldig.“

1)  https://www.hagalil.com/2010/05/oberammergau/

https://www.hagalil.com/2010/07/oberammergau-3/

2) https://www.hagalil.com/2010/02/benedikt/

https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Benedict_XVI#Sexual_abuse_in_the_Catholic_Church

https://en.wikipedia.org/wiki/Catholic_Church_sexual_abuse_cases

https://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Hullermann

3)    König Ludwig II. war ein geistesgestörter Mörder; Karl Valentin schrieb anbiedernde Briefe an Hitler und hat während des NS mindestens drei Juden denunziert; der Weiß Ferdl trat in München öffentlich mit judenfeindlichen Volksliedern auf; Ludwig Thoma hat sich durch seine antisemitischen Artikel im rechtsradikalen Miesbacher Anzeiger seinen Ruf als angesehener bayerischer Schriftsteller nachhaltig kaputt gemacht. Die bayerische Geschichtsschreibung und die bayerischen Medien vermitteln bis in die Gegenwart vorwiegend geschönte bzw. idealisierte Bilder dieser heimischen „Helden“.

4) https://www.hagalil.com/2012/03/bayern-4/

https://www.hagalil.com/2012/05/encyclopaedia-judaica/

https://www.hagalil.com/2009/06/sundheimer/

https://www.hagalil.com/2009/07/schoepflich/

5) https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung#Letzte_Hexenprozesse

6) Bayerisches Brauchtum bizarr: „Der Jud muß verbrannt werden!“

https://www.hagalil.com/2009/04/brauchtum/

7) Exemplarisch ist, was der jüdische Schriftsteller und Erfolgsautor Jakob Wassermann über seine Jugenderlebnisse in Bayern schrieb: “Zum erstenmal begegnete ich jenem in den Volkskörper gedrungenen dumpfen, starren, fast sprachlosen Haß, von dem der Name Antisemitismus fast nichts aussagt, weil er  weder die Art, noch die Quelle, noch die Tiefe, noch das Ziel zu erkennen gibt. Dieser Haß hat Züge des Aberglaubens ebenso wie der freiwilligen Verblendung, der Dämonenfurcht wie der pfäffischen Verstocktheit, der Ranküne des benachteiligten, Betrogenen ebenso wie der berechtigten Abwehr, affenhafter Bosheit wie des religiösen Fanatismus. Gier und Neugier sind in ihm, Blutdurst, Angst verführt, verlockt zu werden, Lust an Geheimnis und Niedrigkeit der Selbsteinschätzung. Er ist in solcher Verquickung und Hintergründigkeit ein besonderes deutsches Phänomen. Es ist ein deutscher Haß.“ (Quelle: Jakob Wassermann, Mein Weg als Deutscher und Jude, Berlin 1921, S.38f)

Weitere repräsentative Biografien bayerischer Juden jener Jahre, siehe:

Manfred Treml und Wolf Weigand (Hg.): Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. Lebensläufe. München 1988.

8)  Der bayerische Prinzregent Luitpold belobigte öffentlich solche Beamte, die sich bei der „Zigeunerbekämpfung“  besonders hervorgetan hatten. https://de.wikipedia.org/wiki/Reichszentrale_zur_Bek%C3%A4mpfung_des_Zigeunerunwesens

Auch noch nach 1945 übertraf die Intoleranz der Bayern die der anderen Bundesländer bei weitem. Nirgendwoanders litten Sinti und Roma so wie im Freistaat:

www.sintiromabayern.de

9) https://en.wikipedia.org/wiki/La_Civilt%C3%A0_Cattolica#Anti-Judaism.2FSemitism

10) Sowohl in seinen Reise-, als auch in seinen Kriegserinnerungen (1906-1923; 1929) offenbarte Kronprinz Rupprecht von Bayern primitivsten Menschenhass.

https://www.hagalil.com/2012/02/saloniki-4/

https://www.hagalil.com/2012/11/rupprecht-von-bayern/

http://www.judenundbayern.de/pdf/kronprinz_rupprecht.pdf

Als ein typischer Repräsentant des antisemitisch eingestellten bayerischen Adels sei Erwein von Aretin, ein Freund des Dichters Rilke und des bayerischen Kronprinzen Rupprecht, genannt:

https://www.hagalil.com/2013/02/aretin/

11) https://www.amazon.de/Hitlers-M%C3%BCnchen-Aufstieg-Hauptstadt-Bewegung/dp/3423307943

12) https://de.wikipedia.org/wiki/Der_St%C3%BCrmer#Herausgeber

13) https://de.wikipedia.org/wiki/Kuni_Tremel-Eggert

https://www.hagalil.com/2013/11/zoeberlein/

https://www.hagalil.com/2013/12/zoeberlein-2/

https://www.hagalil.com/2014/01/zoeberlein-3/

14) https://de.wikipedia.org/wiki/Office_of_Military_Government_for_Germany_(U.S.)

https://en.wikipedia.org/wiki/Office_of_Military_Government,_United_States

15) https://www.hagalil.com/2013/10/bayern-2012/

16) https://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Williamson_(bishop)#Jews_and_Holocaust_denial

https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Williamson#Holocaustleugnungen

17) http://www.sueddeutsche.de/bayern/hohe-suizidrate-in-bayern-die-verzweifelten-1.1053113

http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2015/01/23/suizide-in-bayern-und-deutschland/

18) Statistiken zum Zusammenhang Konfession (bzw. Religion) und beruflicher Erfolg gelten als ganz besonders “problematisch“. Daher musste hier auf historische Statistiken zurückgegriffen werden; siehe: https://www.perlentaucher.de/buch/goetz-aly/warum-die-deutschen-warum-die-juden.html

Zum überdurchschnittlich hohen Anteil der Katholiken in Bayern siehe:

http://www.focus.de/regional/muenchen/religion-anteil-der-katholiken-in-bayern-gesunken_aid_1058809.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Religionen_in_Deutschland#Verteilung_der_beiden_Hauptkonfessionen_auf_die_Bundesl.C3.A4nder

https://www.statistik.bayern.de/presse/archiv/2013/216_2013.php

19) https://de.wikipedia.org/wiki/Exorzismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Anneliese_Michel

https://www.youtube.com/watch?v=GR-cxBvjjZ4

https://www.youtube.com/watch?v=R7zmG20VpIg

https://de.wikipedia.org/wiki/Teufel#R.C3.B6misch-katholische_Kirche

http://www.trend.at/service/die-redaktion-empfiehlt/benedikt-xvi-exorzisten-352662

http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Chefexorzist-sagt-Danke-Wirkungsvolle-Gebete-zur-Teufelsaustreibung-id24092156.html

20) http://www.focus.de/politik/videos/studie-zeigt-bayern-ist-das-auslaenderfeindlichste-bundesland_id_4266916.html

http://www.sueddeutsche.de/bayern/mitte-studie-auslaenderfeindliche-einstellungen-in-bayern-weit-verbreitet-1.2423644

http://www.sueddeutsche.de/bayern/studie-zu-fremdenfeindlichkeit-bayerische-lebensluege-1.2424477

https://www.hagalil.com/2013/10/bayern-2012/

http://www.deutschlandradiokultur.de/fremdenfeindlichkeit-wo-entstehen-die-schlimmsten-geruechte.2156.de.html?dram:article_id=345152

http://www.gavagai.de/ausland/HHD06HA.htm

21)

http://www.taz.de/!5172062/

http://www.migrantenkind.net/studie-in-bayern-rassismus-und-antisemitismus-am-grosten.html

https://www.youtube.com/watch?v=XZ45Xga5x7c

5 Kommentare

  1. zu 26) “ Der “Teufel“ kommt aus Bayern und er ist katholisch.“
    Joseph Ratzinger ist hier selber vom Teufel geritten worden, als er sagte, dem „Teufel“ in der katholischen Kirche sei nach wie vor einen festen Platz einzuräumen.

    In der Tat hat Ratzinger menschlich in seinem Wirken vollkommen versagt. Da muss man ihm seinen Rücktritt als Papst anrechnen.

    Kyniker

  2. Selbst der bravste und unbescholtenste Bayer wird sich vorwerfen lassen müssen, warum er nie Fragen gestellt hat.

    Wie kann man in einem Landstrich mit einer derartigen Bilanz der Unmenschlichkeit und des Terrors gegen Mitmenschen leben und so tun als wäre nichts geschehen, vielmehr als sei alles in bester Ordnung?

    Wie kann man nur, wie dies viele Bayern bis zur Perfektion betreiben, Ausblenden, Nicht-wahrhaben-wollen, Leugnen, Vertuschen, Abstreiten, Verharmlosen, Auf-andere-hinweisen, Relativieren, Indifferent-sein, Gleichgültig-sein, Passiv-sein?

    Offenkundig und vordergründig haben sich nur die Regierenden in Bayern, die kein Interesse an einer Diskussion über das heimische Schlamassel, das zugleich die größte Schande der Menschheitsgeschichte ist, schuldig gemacht.
    Schuldig durch Verschweigen in Geschichtsbüchern und im öffentlichen Diskurs.

    Tatsächlich jedoch muss sich jeder einzelne Bayer, der bisher tiergleich-gedankenlos vor sich hin lebte und keine Fragen stellte, so er Anstand besitzt, schuldig fühlen.
    Denn ein jeder hätte dazu beitragen können, das Wissen um die eigenen Schweinereien zumindest einzufordern. Keine Regierung hätte sich auf die Dauer zahlreichen Fragern oder wiederholten Eingaben von kritischen Bürgern verschließen können. Indes, Fragen oder Eingaben betreffs Aufklärung über die eigene Identität wurden nie gestellt, die Bürger wollten die Wahrheit über sich gar nicht wissen, waren froh, dass sie weiter ihr übersteigert-lächerliches „Mia-san-mia“-Geschrei anstimmen konnten, sich als die „Besten“ fühlen konnten, ihre Ignoranz ausleben konnten.

    Es ist sehr erfreulich, dass nun kein Bayer mehr behaupten kann, er hätte von nichts gewusst. Das Internet kann jeder nutzen und bei Eingabe der geeigneten Stichworte kann sich jeder nun hier auf haGalil über Bayerntabus informieren.

    Wünschenswert wäre eine breite Diskussion darüber, wie sinnvoll es in unserer modernen Informationsgesellschaft noch sein kann, historische Zusammenhänge einfach mirnichts-dirnichts auszuklammern und Eliten vorzubehalten.

    Denn in den bayerischen Eliten sind diese Hintergründe weithin bekannt, man redet nur schlicht nicht darüber. Bisher zumindest bestand kein Anlass dazu darüber zu reden.
    Ob sich dies nun ändert?

    • Hallo Zeitgenosse,

      besten Dank für Deinen Beitrag. Bei den Bayern kommt eben ein besonderer Stolz auf ihrem Stamm hinzu, identisch mit Nationalstolz.

      Ob sich das Schweigen, über das Du schreibst, ändern wird: ich denke in der heutigen Zeit mit dem sogenannten „Flüchtlingsproblem“ und dem Terror durch Islamisten (inkl. Salafisten) wird es bestimmt keine Änderung geben. Im Gegenteil: die Ignoranz und der Nationalismus, euphemistisch mit „Wahrung der Europäischen Werte“ betitelt, wird sich auf Seiten der „Elite“ manifestieren.

      Ich hoffe aber auf einer Zeit, in der das Schweigen über die eigene lokale Geschichte, nicht nur in Bayern, ändert.

      Kyniker

      • „Bei den Bayern kommt eben ein besonderer Stolz auf ihrem Stamm hinzu, identisch mit Nationalstolz. “

        Ein eher doch unberechtigter Stolz, wie man sich leicht überzeugen kann.

        Wenn man zum Beispiel eine Biografie bedeutender deutscher (=überregional bekannt gewordener) Schriftsteller oder Literaten zur Hand nimmt, stellt man rasch fest, hoppla, da kommen aber recht wenige aus Bayern.
        Brecht, ja, hm und wer noch in dieser Preisklasse?

        Oder eine Biografie bedeutender Mathematiker und Naturwissenschaftler.
        Heisenberg, wohl, und sonst…?

        Oder eine Biografie bedeutener Musiker.
        Gluck, Leopold Mozart, Richard Strauss, Orff, Egk, Hartmann… verkörpern alle eher so die dritte (oder vierte?) Rige, echte Spitzenleute, is wohl nich…
        (außerdem waren Strauss, Orff und Egk nazibekleckert)

        Oder eine Biografie bedeutender Erfinder, Künstler, Architekten, Bildhauer, Maler…
        Paar Leute sind gewiss darunter, aber…

        Echte Spitzenleute kamen doch eher aus anderen deutschen Landesteilen.
        (Wer jetzt argumentiert, Bayern war halt doch so lang agrarisch strukturiert und konnte deshalb nicht soviele Spitzenleute hervorbringen, wie andere Landestelie, wo mehr Industrie, Handel, Austausch etc., der sei auf das noch stärker agrarisch strukturierte Ostpreußen verwiesen, das flächen- und köpfemäßig wesentlich kleiner als Bayern war, das aber erheblich mehr Kultur hervorgebracht hat.
        http://www.ostpreussen.net/ostpreussen/orte.php?bericht=1057&gl1044=0#gl1044

        Bei der Liste bedeutender/prominenter/berüchtigter Nationalsozialisten und anderer Schwerverbrecher sieht es hingegen bayerischerseits wesentlich ‚günstiger‘ aus:
        Zweiter Mann des Dritten Reiches – Herman Göring, dritter Mann des Dritten Reiches – Heinrich Himmler, STÃœRMER-Herausgeber Julius Streicher, SA-Chef Röhm, Gebirgsjägervater und Superantisemit Konrad Krafft von Dellmensingen, Nazi-Generäle und Judenhasser Dietl, Dirlewanger, Dietrich, Nazischriftsteller mit Millionenauflagen: Kuni Tremel-Eggert und Hans Zoeberlein, und hier noch wesentlich mehr http://www.judenundbayern.de/21BayerischeTaeter.html

        Stolz auf was also?
        Na, klar, auf Schweinebraten mit Knedln, Fussball, Barockkirchen, Neuschwanstein, Bier und BMW…
        Wem das reicht.

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