Fernsehtipps für Sukkot

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Vom 16. bis 30. September 2013…

Mo, 16. Sep · 07:30-09:05 · MGM
Der zehnte Mann

Paris, 1941: Wahllos verhaften die Nazis Zivilsten und kündigen an, jeden zehnten von ihnen hinzurichten. Per Los sollen die Häftlinge selbst bestimmen, wer getötet wird. Es trifft Rechtsanwalt Chavel (Anthony Hopkins). Der kann das Los jedoch an einen todkranken Mithäftling weitergeben. Als Gegenleistung überschreibt er dessen Famile seinen Besitz. Drei Jahre später sucht Chavel unter falschem Namen Kontakt zu der Familie des „zehnten Mannes“. – Schuld-und-Sühne-Drama nach Graham Greene.

Di, 17. Sep · 14:35-16:50 · MGM
Der Schatten des Giganten

Colonel Marcus (Kirk Douglas) ist Amerikaner jüdischer Abstammung. Nach Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 soll er für die israelische Armee als Berater tätig werden. Er nimmt die Herausforderung an und gerät in Palästina in die Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern. – Aufwändig inszeniertes Starkino mit hochkarätiger Besetzung.

Mi, 18. Sep · 03:45-04:30 · PHOENIX
Auf der Flucht – Verfolgt in Hitlers Reich

Zum Jahrestag der Novemberpogrome, die vor 74 Jahren den Übergang von Ausgrenzung zu tödlicher Bedrohung für die Juden in Deutschland markierten, erzählt „ZDF-History“ die bewegende Geschichte von Überlebenden. Mit Glück, Geschick und aufgrund verblüffender Umstände gelang es ihnen, dem penibel organisierten Mordplan zu entrinnen, dessen allgegenwärtige Bedrohung gerade durch die Schilderungen der Überlebenden beklemmend spürbar wird. Das Schicksal von Lies Polak bringt ein bislang unbekanntes Kapitel aus den Zeiten des Todes ans Tageslicht. Während Hitlers Reich weite Teile Europas unterwarf und dort einen beispiellosen Völkermord beging, handelten deutsche und britische Diplomaten insgeheim einen spektakulären Tauschhandel aus. Gegen die Auslieferung von deutschstämmigen Siedlern des Templerordens in Palästina entließen die NS-Behörden mehrere hundert todgeweihte, jüdische Lagerhäftlinge in die Freiheit. Unter den unversehens Geretteten war die 20-jährige Holländerin Lies Polak, die nach zweimaligem Entkommen ihrem Freund zuliebe freiwillig den Weg ins Todeslager angetreten hatte.Walter Frankenstein schaffte es auf mehr als abenteuerliche Weise, sämtlichen Kontrollen und Razzien der Menschenfänger, oft mit knapper Not, zu entrinnen. Inmitten des Vernichtungsapparates tauchte der unerschrockene junge Mann mit seiner Frau und ihren zwei Säuglingen in Berlin unter. Mit ihrer Losung „Nicht mit uns“ trotzten sie der drückenden Lebensgefahr. Auch Rachel Shtibel gelang in Polen die Flucht in den Untergrund – im Wortsinn. Mit anderen Schutzsuchenden verbrachte sie Monate in einem selbstgegrabenen Erdloch, während ihr Vater Nacht für Nacht Viehfutter aus den umliegenden Höfen zusammenklaubte, um sie vor dem Hungertod zu bewahren. Gerade die außergewöhnlichen und schier unglaublichen Überlebensberichte vermitteln auf besondere Weise die Monstrosität des Jahrhundertverbrechens, deren Fanal die brennenden Synagogen im November 1938 waren.

Mi, 18. Sep · 17:00-17:15 · BR
Der „Alpenjude“

Aus Anlass des bevorstehenden jüdischen Laubhüttenfestes porträtiert Andrea Roth den Münchner Ischo Schilling, der nahe Kiefersfelden ein Stiebl baut. „Stiebl“ ist das jiddische Wort für eine Gebetsstube, auf dem oberbayerischen Land eine exotische Angelegenheit. Ischo Schilling aber ist der Nachbarschaft inzwischen so vertraut, dass man ihn augenzwinkernd und zu seinem eigenen Vergnügen den „Alpenjuden“ nennt. Seit drei Jahren baut Ischo Schilling jedes Wochenende am Stiebl vor seinem Bauernhof in einem kleinen Weiler nahe Kiefersfelden. „Stiebl“ ist das jiddische Wort für eine Gebetsstube, in der sich jüdische Menschen zum gemeinsamen Beten treffen. Das Stiebl von Ischo Schilling soll in diesem Jahr fertig werden – mit einem aus Polen erworbenen eigenen Altar, mit Schnitzarbeiten, die Schilling im Innenraum selbst anfertigt. Allerdings ist Ischo Schilling der einzige jüdische Mensch in der Gegend. Rund um Kiefersfelden leben fast nur Katholiken. Den „Alpenjuden“ nennen sie ihren jüdischen Nachbarn und meinen es augenzwinkernd freundlich. Vom Judentum wissen sie nicht viel. Doch sie wissen schon, dass jüdische Menschen kein Schweinefleisch essen. Also kochen sie andere Dinge für ihn, wenn sie ihn zum Essen einladen. Und das geschieht oft. Denn Ischo Schilling ist beliebt unter seinen Nachbarn. Die Mitbeter für sein Stiebl allerdings muss sich der 58-Jährige aus München holen. Er, der selber noch wenige Tage im Monat in München lebt, wird also zukünftig mit seinen jüdischen Freunden und Verwandten hinaus auf seinen Hof fahren und dort an Festtagen gemeinsam beten und feiern – so ist es geplant. Das Porträt zeigt einen engagierten und eigenwilligen Menschen.

Di, 24. Sep · 00:55-02:40 · HR
Die Kammer

Dreißig Jahre sind vergangen, seit der überzeugte Rassist Sam Cayhall zugab, an einem Bombenanschlag beteiligt gewesen zu sein, der die beiden Kinder eines jüdischen Bürgerrechtlers in den Tod riss. Obwohl das Ausmaß seiner Schuld nie eindeutig bewiesen werden konnte, erwirkte der Staatsanwalt McAllister die Höchststrafe, um die eigene Polit-Karriere voranzutreiben. Seither wartet Cayhall im Staatsgefängnis von Mississippi auf seine Hinrichtung. Über die Frage nach einem anderen Haupttäter hüllte das Ku-Klux-Klan-Mitglied sich all die Jahre in Schweigen. Nun will der junge Rechtsanwalt Adam Hall dieses Schweigen brechen und der Wahrheit auf den Grund gehen. Angetrieben wird er dabei nicht zuletzt von dem Bedürfnis, mit seiner düsteren Familiengeschichte ins Reine zu kommen – denn Cayhall ist Adams Großvater. Dessen Rassenhass und Gewalttaten hatten die Familie zutiefst zerrüttet. Adams Vater nahm sich schon vor Jahren das Leben, seine Tante Lee suchte im Alkohol Trost und Vergessen. Adam und Cayhall sind sich nie zuvor begegnet, und der alte Mann, noch immer ein von Hass erfüllter Rassist, begegnet seinem liberal eingestellten Enkel mit tiefer Verachtung. Aber trotz dieser Ablehnung will Adam nicht locker lassen. Er will begreifen, was seine Familie zerstörte. Je tiefer er in den Details der alten Geschichte bohrt, desto überzeugter ist er, dass es vor dreißig Jahren noch einen anderen Täter gegeben haben muss, der die Hauptschuld am Tod der Kinder trägt. Allerdings hat McAllister, inzwischen Gouverneur von Mississippi, keinerlei Interesse daran, dass der Fall neu aufgerollt wird. Viel Zeit bleibt Adam ohnehin nicht: In 28 Tagen soll sein Großvater hingerichtet werden.

Di, 24. Sep · 23:15-01:05 · WDR
Taking Woodstock – Der Beginn einer Legende

Das Woodstock-Festival, auf dem 1969 mehrere hunderttausend Menschen drei Tage friedlich feierten, gilt als Meilenstein der Popgeschichte. Mit spitzfindigem Humor schildert Regievirtuose Ang Lee das Megaereignis aus der Sicht eines jungen Mitveranstalters, der als Chaosbändiger inmitten des Ansturms von Hippies sein Coming Out erlebt. Der jüdische Einwanderersohn Elliot Teichberg will eigentlich in New York Karriere als Dekorateur machen. Das vor der Zwangsversteigerung stehende Motel seiner kauzigen Eltern zwingt ihn jedoch im Sommer 1969 zur Rückkehr in sein Heimatdorf Bethel. In der Hoffnung, ein paar zahlende Besucher in das verschlafene Provinznest zu locken, organisiert er ein lokales Theaterfestival. Durch Zufall erfährt er, dass im Nachbarort Wallkill ein groß angekündigtes Open-Air-Konzert wegen Anwohnerprotesten untersagt wurde. Als Vorsitzender der lokalen Handelskammer besitzt Elliot eine selbst ausgestellte Lizenz zur Durchführung eines Kulturfestivals, die plötzlich Gold wert ist. So vermittelt er dem Woodstock-Veranstalter Michael Lang die Rinderweide seines verschuldeten Nachbarn Max Yasgur, nicht ahnend, welches Megaereignis er dadurch ermöglicht. Überfallartig zieht nicht nur ein Bataillon von Organisatoren, Technikern und schrillen Musikern in die aus allen Nähten platzende Gemeinde ein. Auf den Weg machen sich auch mehrere hunderttausend Musikfans und zugedröhnte Hippies, um ein einzigartiges Happening zu feiern. Selbst Elliots Eltern lassen sich von dieser Stimmung anstecken.

Do, 26. Sep · 20:15-23:35 · MGM
Exodus

1947 versuchen Juden aus aller Welt, in Palästina eine neue Heimat zu finden. Per Schiff begeben sich 600 Heimatlose in das gelobte Land, werden jedoch von den Briten auf Zypern festgehalten. Ari Ben Kanaan (Paul Newman) will die Weiterfahrt des Schiffes „Exodus“ erzwingen. – Monumentales Meisterwerk, Oscar für die beste Filmmusik.

Do, 26. Sep · 21:45-22:45 · BR-alpha
Planet Wissen: Von Beruf Nahost-Reporter – Das riskante Leben des Jörg Armbruster

Am Karfreitag 2013 sorgte der Mann, der uns sonst Nachrichten aus dem Nahen Osten liefert, selbst für Schlagzeilen: Bei einem Hinterhalt wird der langjährige ARD-Korrespondent Jörg Armbruster in Syrien lebensgefährlich verletzt. Er überlebt nur dank eines syrischen Arztes und seines Kollegen Martin Durm. In „Planet Wissen“ berichten die beiden Reporter von dem Hinterhalt und ihrer waghalsigen Flucht aus Syrien. Sie erklären, wie Journalisten für Krisengebiete ausgebildet werden, was Auslandskorrespondenten antreibt und warum der Nahe Osten einen nie mehr loslässt.

Sa, 28. Sep · 21:00-21:50 · BR-alpha
Hitlers Ultimatum – Die Wahrheit über das Münchner Abkommen

Im Oktober 1938 jubelten die Menschen in Europa, weil sie dachten, der Frieden sei gesichert. Sie feierten das Münchner Abkommen, mit dem der britische Premier Neville Chamberlain, der französische Regierungschef Édouard Daladier und der italienische Duce Benito Mussolini Adolf Hitlers Forderung erfüllt und das Sudetenland Deutschland überlassen hatten – zur Sicherung des Weltfriedens. Doch selten verkehrte Erleichterung sich so sehr ins Gegenteil. Nicht einmal ein Jahr später überfiel Hitler Polen, der Zweite Weltkrieg begann. Mit der Rekonstruktion der Vorgeschichte und des Zustandekommens des Münchner Abkommens liefert die Dokumentation die historische Analyse einer der folgenschwersten politischen Fehlentscheidungen des 20. Jahrhunderts. Auch heute, 73 Jahre danach, gilt das Münchner Abkommen, das der britische Premier Neville Chamberlain, der französische Regierungschef Édouard Daladier und der italienische Duce Benito Mussolini mit Adolf Hitler ausgehandelt hatten, um den Weltfrieden zu retten, als das Beispiel schlechthin für eine falsche Appeasementpolitik. Nicht ohne Grund wird „München“ immer wieder zitiert, wenn es um die Frage geht, wann und wie Diktatoren Einhalt geboten werden sollte. Doch welche Lehren sind aus „München“ zu ziehen? Welche Signale haben die westlichen Demokratien im September 1938 nicht gesehen, nicht sehen wollen? Was hätten die Akteure wissen können oder gar wissen müssen? War es eine vertane Chance, Hitler in die Schranken zu weisen? Mehrfach hatte Hitler bereits gegen die Bestimmungen des Versailler Vertrages verstoßen, die Aufrüstung in Deutschland lief auf vollen Touren, und flächendeckend waren im Deutschen Reich Konzentrationslager entstanden, in denen politisch und rassisch Verfolgte interniert waren. Warum also wurde im Herbst 1938 die Tschechoslowakei geopfert, die nicht nur die letzte demokratische Insel in Mittel- und Osteuropa war, sondern auch der letzte Zufluchtsort vieler Flüchtlinge? Musste nicht allen klar sein, dass mit der Abtretung des Sudetenlandes, der deutsch besiedelten Grenzgebiete, auch die Menschen in der Tschechoslowakei bald dem Naziterror ausgeliefert sein würden? Während zahlreiche Menschen meinten, Hitler sei mit Verhandlungen nicht aufzuhalten, hofften andere, ein Nachgeben gegenüber dem deutschen Diktator könne den Frieden retten. Zu ihnen gehörte auch Neville Chamberlain. Doch der maßgebliche Architekt der Appeasementpolitik sollte schon bald zu ihrem tragischen Helden werden. Die Gegner seiner Politik, wie Winston Churchill, der schon 1938 einen Zusammenschluss aller Demokratien gegen die verbrecherischen Diktaturen forderte, sollten Recht behalten. Im Herbst 1938 jedoch überwog vor allem in England die Sorge, für einen Krieg mit Deutschland nicht gewappnet zu sein. Im Auswärtigen Amt jedoch wussten viele nur zu gut, dass ein Krieg noch nicht zu gewinnen war. Das Münchner Abkommen ließ hier viele – wie Staatssekretär Ernst von Weizsäcker – hoffen, dass damit Hitlers Kriegspläne möglicherweise obsolet geworden wären. Dass es Hitler nicht wirklich um die deutsche Minderheit im Sudetenland ging, konnte im Auswärtigen Amt niemanden verborgen geblieben sein. Im Münchner Abkommen sahen viele vor allem einen Zeitgewinn für eine weitere Aufrüstung. Für andere dagegen war es eine Katastrophe, so zum Beispiel für die kleine Gruppe deutscher Militärs, die Putschpläne geschmiedet hatte für den Fall, dass Hitler wegen des Sudetenlandes einen Krieg vom Zaun brechen würde. Aber Hitler-Gegner wie Hans von Dohnanyi hofften vergeblich auf Unterstützung aus den westlichen Demokratien. Diese verschafften Hitler stattdessen mit dem Münchner Abkommen seinen bis dahin größten außenpolitischen Erfolg und machten damit die Chancen auf einen erfolgreichen politischen Umsturz in Deutschland auf lange Sicht zunichte. Zu Wort kommen in der Dokumentation unter anderem der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker und der SPD-Politiker Klaus von Dohnanyi. Sie reflektieren nicht nur die Rolle ihrer Väter in der diplomatischen Krise des Herbstes 1938, sondern auch, welche Lehren die Politik nach dem Zweiten Weltkrieg aus den Geschehnissen um das Münchner Abkommen ziehen kann.

So, 29. Sep · 04:30-05:15 · PHOENIX
Rätsel um Ashkelon – Jahrhundertfund in Israel

Der Traum vieler Archäologen erfüllte sich für Lawrence Stager. Der Harvard-Professor bekommt 1985 von Leon Levy, einem reichen amerikanischen Geschäftsmann, die Finanzierung einer Ausgrabung seiner Wahl angeboten. Der Archäologe entscheidet sich für das alte Askalon in Israel. Die Leon-Levy-Ausgrabung – ein Mammutprojekt. Askalon – ein fast vergessener Name. Bereits um 3500 v. Chr. ein bedeutender Seehafen, war die strategisch günstig gelegene Stadt fast 5.000 Jahre ein wichtiger Umschlagsplatz. An den Handelswegen von Kleinasien und Syrien nach Ägypten gelegen, stand die Metropole stets im Kreuzfeuer der Geschichte. Mehrmals zerstört und wieder neu aufgebaut, gerät Askalon nach der endgültigen Zerstörung durch die Mamelucken in Vergessenheit. Die historischen Zeugnisse einer bewegten Vergangenheit schlummerten Jahrhunderte unter der Erde des „Heiligen Landes“. Seit 17 Jahren bringt das Wissenschaftlerteam um Prof. Stager Licht ins Dunkel von Askalon. Die antike Stätte des heutigen Badeorts Ashkelon entpuppt sich als wahrer archäologischer Schatz. Die zahlreichen Funde liefern den Experten brauchbare Informationen über sechs vergangene Kulturen. 37 v.Chr. eroberten die Römer den Seehafen. Unter ihrer annähernd vierhundertjährigen Herrschaft erblühte Askalon zum internationalen Handelszentrum. Prunkvolle Villen und prächtige Badehäuser sind stumme Zeugen der damaligen Lebensart.In einem der „Wellness-Zentren“ aus dem 4. Jahrhundert n.Chr. machte das Ausgrabungsteam um Prof. Stager eine grausige Entdeckung: die Skelette von mehr als hundert Neugeborenen – einfach in den Abfluss geworfen, wie es scheint. Eine Untersuchung der über viele Jahrhunderte in den Knochen erhaltenen DNA der Gebeine ergibt, dass die meisten der traurigen Geschöpfe Jungen waren. Die Alten Römer waren nicht zimperlich. Das Töten oder Aussetzen von ungewolltem Nachwuchs war kein Verbrechen, sondern übliche Art der Geburtenkontrolle. Die Wissenschaftler wollen wissen, was sich hinter dem rätselhaften Skelettfund von Askalon verbirgt. Haben Prostituierte, die im Badehaus ihre Liebesdienste anboten, ihre Neugeborenen in der Kanalisation ausgesetzt? Der Dokumentarfilm begleitet ein internationales Archäologenteam zur historisch einzigartigen Ausgrabungsstätte beim heutigen Ashkelon. Innovative Computeranimationen und anschaulich vermittelte Wissenschaft erinnern an das Leben im antiken Askalon.

Mo, 30. Sep · 05:00-05:25 · 3sat
Das etwas andere New York

Williamsburg ist New Yorks jüngstes Viertel. Fast alle, die dort leben, sind kaum älter als 40. Erst kamen die Künstler aus SoHo auf der Suche nach billigem Wohnraum. Heute sind es sogar Banker von der Wallstreet, die ans andere Ufer des East Rivers ziehen. Aber Williamsburg ist auch Heimat ultra-orthodoxer Juden. Über 60.000 Anhänger der Satmar-Bewegung leben dort. Deren Lebensgewohnheiten und die der jungen Avantgarde prallen in Williamsburg aufeinander.

Mo, 30. Sep · 22:25-00:50 · ZDF
Inglourious Basterds

Frankreich, um 1944: Nachdem sie vor Jahren miterleben musste, wie der ehrgeizige SS-Offizier Hans Landa (Christoph Waltz) ihre Familie ermordete, ist die Jüdin Shosanna (Mélanie Laurent) unter falschem Namen in Paris untergetaucht, wo sie mittlerweile ein Kino leitet. Eben jenes wird für Joseph Goebbels (Sylvester Groth) neuestes „Meisterwerk“ als Premierenort empfohlen. Die ideale Gelegenheit für Shosanna, ihre Rache zu planen. Aber auch ein idealer Ort für die „Inglourious Basterds“, einer Truppe von durchgeknallten US-Soldaten unter Führung von Lt. Aldo Raine (Brad Pitt), die gesamte Nazi-Führungselite auf einmal auszulöschen – einschließlich des Führers Adolf Hitler (Martin Wuttke). Für die Mission hatte Raine zuvor ein internationales Team von skrupellosen Kämpfern zusammengestellt, darunter den deutschen Überläufer Hugo Stiglitz (Til Schweiger) und den britischen Spion Archie Hicox (Michael Fassbender). Zudem kriegen die „Basterds“ Unterstützung von der deutschen Schauspielerin Bridget von Hammersmark (Diane Kruger), die jedoch nicht verhindern kann, dass die Tarnung der Agenten nach einem Kneipenausflug auffliegt. Nun müssen die „Basterds“ kreativ werden und erhalten unerwartet Hilfe von der Kinobetreiberin Shosanna. Am Tag der Aufführung beginnt für die tollkühnen Nazi-Gegner ein ebenso irrwitziges wie lebensgefährliches Theaterspiel, das die Geschichte völlig neu schreibt.

Mo, 30. Sep · 22:50-00:40 · MDR
Die Spaziergängerin von Sans-Souci

Max Baumstein, Präsident der humanitären Hilfsorganisation „Solidarité Internationale“, begeht in Paris ein spektakuläres Attentat: Bei einem Treffen mit dem Botschafter Paraguays sagt er diesem auf den Kopf zu, dass er 1933 unter dem Namen Ruppert von Leggaert Mitglied der deutschen Botschaft in Paris gewesen sei und Beziehungen zu einer jungen Frau namens Elsa Wiener hatte. Als der Diplomat das zögernd bejaht, zieht Baumstein eine Pistole und erschießt ihn. Danach stellt er sich der Polizei. Ein dramatische Liebesfilm mit Romy Schneider in einer Doppelrolle. In der Untersuchungshaft vertraut Baumstein seiner fassungslosen Frau Lina (Romy Schneider) an, warum er den Botschafter getötet hat. Im anschließenden Prozess erfährt Lina Baumstein dann das ganze Ausmaß der furchtbaren Erlebnisse, die in der Kindheit ihres Mannes 1933 in Berlin begannen: Dort bekam der junge Max (Wendelin Werner) den Terror der an die Macht gekommenen Nazis grausam zu spüren, bevor sich das Ehepaar Wiener des misshandelten jungen Juden annahm. Elsa Wiener (ebenfalls Romy Schneider) suchte bald darauf mit Max Zuflucht in Paris; ihr Mann Michel (Helmut Griem) wollte ihnen folgen, sobald er seinen Verlag verkauft hätte, wurde zuvor jedoch von den Nazis in ein KZ geworfen. Um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können, musste seine Frau als Sängerin in einem Nacht-Cabaret auftreten. Dort sah Ruppert von Leggaert sie und nutzte ihre Angst um ihren Mann schamlos aus. Das alles erfährt Lina Baumstein während der Gerichtsverhandlung, und sie erfährt auch, dass sie das Ebenbild jener unglücklichen Elsa Wiener ist.