In Budapest verboten, in Györ erlaubt

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Der jüdische Weltkongreß hält vom 5. bis 7. Mai einen Kongreß in Budapest ab und am Abend des 5. Mai wird Ministerpräsident Viktor Orbán eine Rede halten…

In der FAZ vom 16. April erschien ein Interview von Stephan Löwenstein mit Viktor Orbán. ((http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/im-gespraech-viktor-orban-ungarn-braucht-zur-zeit-keine-netten-jungs-12149848.html)) Löwenstein thematisierte auch rassistische und antisemitische Texte von Zsolt Bayer

„FAZ: Ihr Parteifreund und einstiger Parteimitbegründer Zsolt Bayer hat sich in journalistischen Beiträgen wiederholt auf eine Weise geäußert, wie sie in demokratischen Parteien in Deutschland zum Ausschluss führen müssten.
Er …sprach von jüdischen Intellektuellen, die das nationale Schwimmbecken verunreinigten – zurückhaltend übersetzt. Halten Sie das für Positionen, die eine demokratische Partei in ihren Reihen tolerieren kann?

Viktor Orbán: Es ist eine interessante Frage, ob Journalisten überhaupt Parteimitglieder sein sollten. Aber wenn er schon mal drin ist, darf er dann ausgesperrt werden? Ein Journalist ist schließlich dazu da zu sagen, was er denkt. Antisemitische Einstufungen dieses Journalisten halte ich für unernst, wenn man sich die Schriften ansieht…“

Sehen wir doch seine Schriften an:

„Den Auftakt machte im Frühjahr 2008 ein Beitrag, in dem er sich über die Kritik jüdischer Budapester Intellektueller an Orbáns damals noch oppositioneller nationalkonservativer Partei Fidesz erregte. Bayer schrieb, diese Leute „pissen in das Schwimmbecken der Nation“, und wenn man das kritisiere, werde einem Antisemitismus vorgeworfen: „Sie fallen über uns alle her, denn sie hassen uns mehr, als wir sie hassen können. Sie sind unsere Rechtfertigungsjuden, was bedeutet: Ihr bloßes Dasein rechtfertigt den Antisemitismus.“ Auf dem Höhepunkt des Streits zwischen der EU und der ungarischen Regierung über deren Mediengesetz Anfang vorigen Jahres bezeichnete er den britischen Journalisten Nick Cohen wegen Orbán-kritischer Kommentare als „stinkendes Exkrement“ und bedauerte, dass bei einem Massaker weißer Truppen nach Niederschlagung der kommunistischen Räterepublik 1919 nicht genug Feinde Ungarns „bis zum Hals“ im Wald verscharrt worden seien. Die Aufzählung ließe sich fast beliebig lange fortsetzen.“ ((http://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/proteste-gegen-orban-ungarns-kalter-buergerkrieg-11660127.html))

„Das ist nicht das erste Mal, dass er Fäkalsprache gegen Juden oder vermeintliche Juden verwendet. Im Sommer 2010 erklärte das Mitglied der Forschungsgruppe Extremismus und Demokratie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Magdalena Marsovszky, „von jeder Art von nationalen Ritualen Ausschlag“ zu bekommen. Bayer nahm dieses Interview zum Anlass, um zu fragen, ob die Akademie der Wissenschaften entartet, jüdisch unterwandert sei, und prangerte in „Magyar Hírlap“ sowie im ebenfalls Fidesz-nahen „Echo TV“ die Antisemitismusforscherin als „Mistkäfer“ an.“ ((http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/627995/Der-geehrte-FaekalAntisemit))

Der antisemitische Aufmarsch “Gib Gas!” am 21. April wurde aufgrund eines Wunsches von Ministerpräsident Viktor Orbán verboten. Doch Neonazizusammenrottungen in der unmittelbaren Nachbarschaft zu Österreich sind gestattet. So las ich in einer Neonaziwebsite einen Bericht, den ich hier nur auszugsweise zitiere.

Györ (Ungarn): Gedenken an alliierte Terroropfer

17.04.13 (Allgemein)

Überall in Europa gedenken mittlerweile nationalgesinnte Menschen der zivilen Opfer alliierter Terrorbomber und den verbrecherischen Kriegshandlungen durch den Bolschewismus im zweiten Weltkrieg. Auch in der westungarischen Industriestadt Györ (deutsch: Raab) kamen gut 70 heimatverbundene Aktivisten am 13. April 2013 zusammen, um dort gemeinsam die Erinnerung an die alliierten Völkerverbrechen wach zu halten…

Gerade einmal fünf Polizisten, die sich betont im Hintergrund hielten, begleiteten den Demozug durch die sonnendurchflutete ungarische Industriestadt. Der Marsch begann in aller Würde am Széchényi tér über die Kisfaludi út bis zum Bisinger Park. Die Route führte so direkt durch die belebten Einkaufsstraßen. Einige Bürger schlossen sich dem Gedenkmarsch spontan an, viele hörten während den Kundgebungen aber auch nur einfach wohlwollend zu, als die ungarischen Nationalisten die Erinnerung an die alliierten Kriegsverbrechen während des zweiten Weltkrieges den Einheimischen an diesem Tage noch einmal tief ins Gedächtnis riefen.

So sehen wir wieder die Duplizität der Orbánschen Politik. In Budapest wird eine antisemitische Demonstration verboten, in Györ hingegen dürfen sich die Neonazis zusammenrotten.

51 Kommentare

  1. Elys Freund,
    Sie glauben also wer die gegenwärtige ungarische Regierung kritisiert – und das tun nicht nur linke Medien sondern durchaus konservative wie FAZ und die Welt – der betreibt antiungarische Propaganda? Gibt es da vielleicht eine Verschwörung?

  2. Lieber Herr Pfeifer,
    ich poste nicht pro Jobbik sondern gegen Ihre anti-ungarische Propaganda.
    Wenn da welche den Koffer packen wollen, dann bestimmt nicht wegen Antisemitismus in Ungarn. Denn auf der anderen Seite kann man einen enormen Zuzug von Juden nach Ungarn verzeichnen, in der Mehrzahl allerdings Orthodoxe. Sollten Sie mit denen Probleme haben ? Ein Riss geht durch die Judenschaft. Die einen wollen gehen, die anderen kommen.

  3. Der pro-Jobbik Kampfposter Elys Freund und alle die glauben, in Ungarn gäbe es keinen Antisemitismus sollten die heutige FAZ auf Seite 6 anschauen. Stephan Löwenstein publizierte dort einen Artikel, der in sich hat: Kurz davor, den Koffer zu packen / Antisemitismus in Ungarn

  4. Elys Freund, Jobbik ist, auch wenn Sie hier versuchen denen einen Persilschein auszustellen, eine rassistische und antisemitische Partei. Man kann sie auch als neopfeilkreuzlerisch werten.

  5. Wieder Pech gehabt. Dachte schon, Sie könnten mit einem Ihrer überzeugenden Essays auf meine Frau Einfluss nehmen. Aber den Spassfaktor scheinen Sie nicht erkannt zu haben. Hätte wohl ein emoticon 😉 verwenden sollen.

    Ihre „konkreten Vorwürfe“: … sind lächerlich !
    Viktor Orban gibt in dem von Ihnen angeführten Interview die passenden Antworten. Er hat meine volle Zustimmung.

    Zsolt Bayer, Gyöngyösi … Jobbiks – was soll man zu denen sagen. Nullen ! Letztere haben nicht mal den Holocaust day gestört, was man eigentlich von einer antisemitischen Vereinigung erwarten müsste. Stattdessen sassen sie in einer kleinen Gruppe auf dem Hösök tér anlässlich eines meetings der von den Banken Geprellten, welche Angst haben, ihr Wohneigentum zu verlieren.
    Bleiben von Ihren Vorwürfen noch „die Frau“, welche ein sit-in vor dem Fenster eines über 90-jährigen veranstaltet hat und seitdem Drohanrufe bekommt. Können Sie darüber Neues berichten ? Ich nicht.
    Ach so, dann war da noch Nyirö. Zum Glück hat da ein Intelligenter die Urne mit der Asche verschwinden lassen. Nyirö war ein Szekler. Die fühlen sich heute nicht als Rümänen, wie sie sich früher nicht als Ungarn gefühlt haben. Es gibt halt immer wieder Vollpfosten, die meinen, daraus politisches Kapital schlagen zu können. Haken Sie’s einfach ab und Sie schlafen besser.

    • Schon wieder zu schnell in die Tasten gehauen. Da Sie sich bemühen, kleine Nuancen falsch zu interpretieren, hier eine kurze Erklärung. Mit „Letztere haben nicht mal den Holocaust day gestört, was man eigentlich von einer antisemitischen Vereinigung erwarten müsste“ beziehe ich mich auf Ihre pauschale Verurteilung der Jobbiks als u.a. antisemitisch. Meine Meinung ist ja schon immer, dass die nicht antisemitisch sein können. Und mit der Teilnahme vieler nichtjüdischer Budapester Bürger an den Feierlichkeiten (sicher waren auch ein paar Jobbiks ohne Uniform darunter) werden Ihre Anschuldigungen immer mehr ad absurdum geführt. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und drei Figuren mit potentiell antisemitischen Ausfällen machen noch keinen Antisemitismus.

  6. Elys Freund, zu Ihren Problemen mit Ihrer Ehefrau kann ich nichts sagen.
    Ihre Frage ist demagogisch. Ich bin kein Staatsdiener und sage/schreibe nur was mir mein Gewissen diktiert.
    Pauschalurteile sind Ihre Sache, nicht die meine.
    Ich reagiere auf sehr konkrete Erscheinungen des Antisemitismus in Ungarn, auch auf manche aus fidesznahen Medien.
    Auf meine konkreten Vorwürfe, die Sie nicht dementieren und nicht wegerklären können, gehen Sie nicht ein.
    Interessant fand ich das Orbán-Interview von Stefan Löwensten in der FAZ, das ich den Lesern von Hagalil empfehle, die lesen wollen, welche Fragen ein Journalist der konservativen Frankfurter Allgemeinen Zeitung stellt und wie Ungarns Ministerpräsident antwortet.
    http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/im-gespraech-viktor-orban-ungarn-braucht-zur-zeit-keine-netten-jungs-12149848.html

  7. Lieber Herr Pfeifer,
    ich sehe, Sie können sich nicht vorstellen, unter welchem Druck ich schreibe. Es ist nicht so, dass ich zu schnell schreibe. Mein Problem ist meine Frau. Immer das
    „Schalt den Computer aus !“,
    „Ich warte …!“
    „Komm endlich ins Bett !“
    „Schalt das Licht aus !“
    Dann arbeitet man noch nebenbei, hat andere gesellschaftliche Verpflichtungen. Ich gebe Ihnen aber Recht. Ob der Viktor nun Präsident (der Minister) ist oder Ministerpräsident, das ist vergleichbar mit dem chinesischen Sack Reis. Wichtig ist, dass er eine Politik für sein Volk betreibt, das Land aus dem von den Sozialisten angerichteten Schuldensumpf heraus führt und sich nicht weiter vom IMF abhängig macht. Dabei ist Ungarn heute weniger fremdenfeindlich als unter der Regierung der Sozialisten. Der israelische Botschafter Ilan Mor bescheinigte: „Magyarország nem egy antiszemita ország“. Wollen Sie dem widersprechen ?

  8. Ely’s Freund, es ist mir schnurzegal. So wie wenn ein Reissack in China umfällt.
    Sie scheinen aber Oberlehrer Wichtig zu sein(Ein Ministerpräsident ist auch Präsident. Maikäfer und Mistkäfer (Skarabäus) sind beide Käfer.)und daher machte ich darauf aufmerksam. Ich mache auch solche Fehler. Wer schnell schreibt, dem passieren diese Dinge. Also damit habe ich kein Problem.
    Sie nehmen sich selbst zu wichtig.

  9. Elys Freund, in der Regel unterscheidet man zwischen dem Präsidenten eines Staates und dem Ministerpräsidenten. Wenn man aber Rabulistik anwendet, dann macht man – so wie E.F. aus Orbán einen Präsidenten.

    • Ist doch halb so schlimm. Das mit dem Präsidenten hatte ich auch bemerkt, nur wollte ich es nicht mehr korrigieren. Gib dem Herrn Pfeifer eine schöne Vorlage, dachte ich. Sie haben sich doch gefreut- und das ist die Hauptsache, positive Gefühle.

  10. Elys Freund, auch wenn Sie Orbán zum Präsidenten von Ungarn machen ist er Ministerpräsident. Von Ungarn haben Sie wenig Ahnung.
    Ihren Satz „Gegen Krankheitserreger wird man immun, wenn man mit ihnen in Berührung kommt“ haben auch die Konservativen der Weimarer Republik immer wiederholt bis sie dann Steigbügelhalter der Nazi wurden, mit den Resultaten die wir kennen.

  11. Orban ist eben ein Grundgesetz beherzigender Präsident. Er hat sich den Schutz der Minderheiten UND die Pressefreiheit auf die Fahne geschrieben. Die ungarische Gesellschft ist bisher noch stark genug, Unsinn aus der journaille herauszufiltern. Ob das in Österreich noch klappt, da bin ich mir nicht sicher. Gegen Krankheitserreger wird man immun, wenn man mit ihnen in Berührung kommt. Mit einer sterilen Presse werden Meinungen gemacht, aber es werden keine Überzeugungen generiert.

    Hier schenk ich Ihnen ein nettes Lied, statt Blumen:
    http://www.youtube.com/watch?v=gB2T7Tf6Pps&feature=related

  12. Elys Freund, gibt es in Europa noch einen Ministerpräsidenten, der einerseits erklärt „die jüdische Minderheit“ schützen zu wollen, andererseits sich jedoch schützend vor einem Journalisten stellt, der in fidesznahen Medien antisemitische Sprüche von sich gibt?

  13. Elys Freund, lenken Sie doch nicht ab. Die Rede ist vom heutigen Antisemitismus, vom heutigen Rassismus und vom heutigen völkischen Denken in Ungarn. Und wenn es so unwissende und böswillige Postings gibt wie Ihre, die versuchen Judenräte für den Massenmord an ungarischen Staatsbürger verantwortlich zu machen, dann brauche ich hier gar nichts vorzulegen.
    Ich frohlocke nicht über diese Ausstellung, sondern zeige sachlich auf, was geplant wird und dass es beherzte anständige Ungarn in Gyömrö gibt, die diesem Treiben ein Ende bereiten wollen.

    • Köves Slomo: „Magyarorszagón jobb a zsidok helyzete, mint máshol Europaban“
      Das steht in der aktuellen Zeitung „Téma“ auf der Seite 2. „Die Lage der Juden in Ungarn ist besser als sonstwo in Europa.“ Herr Köves ist Rabbi und macht sich Hoffnung, als einziger Orthodoxer Mitglied des Präsidiums des JWK zu werden. Er meint weiter, dass sich die physische Situation der Juden in Ungarn stark verbessert hat, verbale antisemitische Äusserungen aber zunehmen.
      Jetzt liefere ich Ihnen für Ihre Sammlung ein neues antisemitisches Beispiel: In einem Haus in der Dohany utca haben sich orthodoxe Juden eingemietet. Ihres Abfalles haben sie sich vor der Tür auf dem Korridor entledigt. Eine ältere Dame, die sie daraufhin angesprochen hat, haben sie bei der Polizei wegen Antisemitismus angezeigt. Das passierte vor zwei Wochen.
      Ja, der Antisemitismus in Ungarn treibt wahre Blüten, aber Hauptsache die Statistik stimmt.

  14. @Prometheus
    „wobei mir die Aussagen der Tänzer schon reichen …“
    Das sagt schon viel über Sie aus.

    Ausserdem soll der link zu dem Tanzvideo nicht etwaigen Antisemitismus widerlegen, sondern zeigen, dass in Ungarn auch ganz andere Menschen leben, nicht nur solche, die von einigen hier vorzugsweise thematisiert werden.
    Und was soll der Verweis mit der Steckdose ? Meinen Sie, ich hatte in der Schule kein Physik ? Aber vielleicht wissen Sie mehr über Erkenntnistheorie als ich. Mir fällt es schwer, einen logischen Zusammenhang zwischen Steckdose und Tanzaufführung herzustellen.

    • Ausstellung über k.Gendarmerie in Ungarn

      Warum frohlocken, dass die Ausstellung vielleicht nicht stattfindet. Steuern sie Zeitdokumente bei, welche die Verbrechen der Gendarmerie belegen. Wir alle sind an einer lückenlosen Aufklärung interessiert.

    • Hallo Ely’s Freund,

      Entschuldigung für meine, aus persönlichen Gründen, späte Rückmeldung.
      Zitat:
      “ ‚wobei mir die Aussagen der Tänzer schon reichen …‘
      Das sagt schon viel über Sie aus.“

      Ja, dass mir die persönlichen Aussagen der Tänzer mehr bedeuten als meine Interpretation des Tanzes 🙂

      Zitat: „Ausserdem soll der link zu dem Tanzvideo nicht etwaigen Antisemitismus widerlegen, sondern zeigen, dass in Ungarn auch ganz andere Menschen leben,…“

      Glücklicher Weise, kann ich nur sagen, wir die offizielle Regierungspolitik nicht von allen unterstützt. Und eben um dieser Politik geht es letztlich.

      Zitat: „Und was soll der Verweis mit der Steckdose ? Meinen Sie, ich hatte in der Schule kein Physik ? Aber vielleicht wissen Sie mehr über Erkenntnistheorie als ich. Mir fällt es schwer, einen logischen Zusammenhang zwischen Steckdose und Tanzaufführung herzustellen.“

      Ich denke nicht, dass Sie weder kein Physik in der Schule gehabt haben noch so dumm sind, die Enden einer Steckdose an zu fassen.

      Mein Einwand hat auch nichts mit der Tanzaufführung, sondern mit der Aussage „es gibt keine absolute Wahrheit“ zu tun. Mich stören aus erkenntnistheoretischer Sicht diese Aussagen, das sie
      zum einen hinter Kant zurückfallen und zum anderen gerade im Bereich Politik, Geschichte usw. alles auf das Subjektive, auf Meinungen, reduzieren.

      So ist meine Aussage auch mehr ironisch, sarkastisch zu verstehen.

      Gruß Prometheus

  15. Und jetzt die gute Nachricht. Beim googlen erreichte ich das Lokalblatt in Gyömrö, das mit aller Entschiedenheit sich von diesem Plan einer Ausstellung über die königl. Gendarmerie distanziert und einige interessanten Informationen bringt über die Hintermänner dieser geplanten Ausstellung.

  16. Elys Freund, ich habe auf das URL geklikkt und es kam Werbung. Da ich einen Artikel schreiben musste und wenig Zeit hatte, nahm ich irrtümlich an es sei ein Video über den Marsch des Lebens.
    Wir verstehen uns nicht, weil Sie anstatt auf die Fakten einzugehen, die ich aufgezählt habe, von „selbstgezimmerter Antisemitismus!“ phantasieren.
    Nur zur Kenntnisnahme wie es im heutigen Ungarn zugeht, in Gyömrö organisiert man eine Ausstellung über die königl. Gendarmerie, die 1944 ungarische Staatsbürger mit Peitschenhieben zu je 70-80 Personen in Viewaggons getrieben hat, die dann nach Auschwitz-Birkenau abgingen.
    Quelle: http://atv.hu/belfold/20130423_csendorkiallitas_gyomron

  17. Elys Freund, ich arbeite und poste nebenbei. als ich draufklikte kam eine werbung und ich nahm an es geht um den Marsch in Budapest.
    Schade, dass Sie nicht die Gelegenheit wahrnehmen und auf meine konkreten Hinweise über Antisemitismus (E.F.:“sebstgezimmerter Antisemitismus“) in Ungarn eingehen und anstatt dessen versuchen diesen zu leugnen.
    Ob Juden oder Nichtjuden in Budapest demonstrieren ist doch ziemlich gleichgültig. Gut dass ein paar tausend Menschen demonstriert haben. Nur die Probleme bleiben, auch wenn man versucht diese unter dem Teppich zu kehren.

  18. Elys Freund, ich freue mich natürlich darüber, dass einige tausend Ungarn an diesem Marsch gestern teilgenommen haben. Sie jedoch versuchen diesen Marsch für Ihre billige Propaganda zu instrumentalisieren. Ich finde es auch bezeichnend, dass Sie alles tun, um abzulenken von der Realität.

    • Herr Pfeiffer, jetzt ist mir klar, warum wir uns nicht verstehen. Bei Ihnen klappt es mit der Wahrnehmung nicht. Obiger link zeigt eine sehenswerte ungarische Darbietung einer Tanzgruppe in London. Aber der tiefere Sinn dieses Auftrittes wird Ihnen verschlossen bleiben. Da fehlt’s einfach an „positiven“ Rezeptoren.

      Den von Ihnen angesprochenen Marsch hüte ich mich zu instrumentalisieren. Entschuldigen Sie, dass auch Nichtjuden daran teil genommen haben. Ihr Weltbild könnte zerscheppern.

    • Dazu ein Zitat von Ihnen aus einem Ihrer Beiträge:
      „Aha, Sie sind also der Wahrheit verpflichtet, ihrer Wahrheit. Sie wissen, dass Wahrheit subjektiv ist und dass es keine absolute Wahrheit gibt.“

      Schön, Ihre subjektive Wahrheit aka Meinung bezüglich Antisemitismus im heutigen Ungarn über eine Tanzdarbietung kennen zu lernen. Leider habe ich es nicht so mit Tanzen und Ballett, wobei mir die Aussagen der Tänzer schon reichen …

      Doch ziehen Sie bitte auch die Konsequenz Ihrer zitierten Aussage, dass Wahrheit subjektive sei.

      P.S.: Ich würde Ihnen dennoch nicht anraten die beiden Enden einer Steckdose, wenn sie lose sind und Spannung angelegt ist, anzufassen.

  19. Elys Freund, das Thema ist der heutige Rassismus und Antisemitismus in Ungarn. Davon möchten Sie ablenken.
    Sie verharmlosen, ja leugnen den Antisemitismus, der aus dem Fideszdunstkreis kommt.
    Ich habe diesen Antisemitismus dokumentiert in Jungle World, in der Jüdischen Allgemeinen, auf hagalil und anderswo. Das läßt anscheinend Ihre Schlagader schwellen.
    Also zurück zum Thema, erklären Sie uns doch weshalb der Vorsitzende des ungarischen Parlamehnts László Kövér (Fidesz) den Pfeilkreuzlerpolitiker J. Nyirö in den Himmel lobte?
    Erklären Sie uns doch weshalb Orbáns guter Freund Zsolt Bayer rassistische und antisemitische Hetze betreibt, weshalb Minister Balog dem Antisemiten Szaniszló, dem homophoben rassistischen Sänger Petrás und dem Szálasiaustellungskurator Bakay am 15.3. einen Preis verteilt hat.

  20. @Pfeiffer
    Aus Ihnen sprechen die Regeln des kleinen Agitations- und Propaganda-Handbuches dort links auf Ihrem Schreibtisch.
    Mein Bild von den Deportationen in Ungarn wurde geprägt durch Hannah Arendt und Alex Weissberg (Die Geschichte von Joel Brand). Dass diese Autoren bei Ihnen die Halsschlagadern anschwellen lassen, kann ich mir gut vorstellen.
    Noch immer suche ich eine Antwort auf die Frage, weshalb IG-Farben Auschwitz samt Bahnlinien nicht schon 1943/44 zerstört worden sind. Haben Sie eine Antwort darauf ?

    Re: meine „Präpotenz ist fehl am Platz“
    Den Eindruck habe ich auch. Werde etwas zurück drehen, um Ihre Präpotenz nicht in Frage zu stellen.

    Sollte man nun einem Mann wie dem Kunsttischler Jakab Himmler gedenken oder nicht ?

    • „weshalb IG-Farben Auschwitz samt Bahnlinien nicht schon 1943/44 zerstört“

      „schon“? Sie wurden überhaupt nicht oder kaum zerstört, denn
      Flugzeuge konnten Non-Stopp erst ab 31. Mai 1944 Auschwitz erreichen, zwar wurden dann noch die Buna-Werke angegriffen, aber die waren ohnehin noch nicht fertig. Erst nach dem Krieg kam die Produktion in Gang.

      Vertreter der Westalliierten sagten später, sie hätten, selbst nachdem ihre Flugzeuge Auschwitz anfliegen konnten, nicht die Kapazität dazu gehabt, sie wollten ihre Fliegerflotte andernorts nutzen, um so schnell als möglich die Achsenmächte zu zerschlagen.

      Es ist zu bedenken, dass ein Bombenangriff, was sonst, auf ein Lager voller dorthin verbrachter Unschuldiger und NazigegnerInnen das Letzte gewesen wäre, was die Antihitlerkoalition in ihrer Agenda gehabt hätte. Blödsinn.

      Lediglich eine Zerstörung der Bahnlinien hätte einigen Sinn ergeben, aber: sie hätte zwar einen vorübergehenden Stopp der Deportationszüge (deren Insassen dann aber auf freier Strecke verdurstet und verhungert wären, wohingegen sie, angekommen in Auschwitz, so makaber das auch klingt, doch noch eine, wenn auch minimale Lebenschance hatten) bewirkt, es wäre aber auch, da Auschwitz samt Umfeld nur sehr unzulänglich autark war, die unbedingt notwendige Lebensmittelversorgung unterbrochen worden, wobei zusätzlich in den auf freier Strecke gestoppten Transporten bis zu ihrer Weiterfahrt vieles verdorben wäre.

      Zerbombte Gleise sind, wie es ja auch immer wieder geschah nach Bombenangriffen auf Bahnhöfe und Bahnlinien, verhältnismäßig leicht reparierbar, Arbeitskräfte dafür gab es gerade dort zu Hauf. Spätestens nach einer Woche etwa wäre alles wieder intakt gewesen.

      Angenommen, es wäre gelungen, sowohl die Bahnanlagen zu zerbomben als auch die Wachmannschaften auszuschalten: was hätte das den KZ-Insassen geholfen? Wohin und an wen sollten sie sich wenden? Geflohene hätte man garantiert wieder zurückgebracht.

      Es gab nur eine Alternative: Befreiung des Lagers durch Landstreitkräfte.

      Am Rande: nachdem die Wachmannschaften der SS sowie die Verwaltung
      von Auschwitz samt Familien sich veranlasst sahen, sich zurückzuziehen vor der näherkommenden Roten Armee, fürchteten sie Luftangriffe. Davor schützten sie sich, indem sie innerhalb der Todesmärsche fuhren, gut geschützt von den sie Umgebenden. Das hat mir ein in Auschwitz geborener Deutscher, damals junger Heranwachsender, glaubhaft berichtet. Er war dabei…

    • „“weshalb IG-Farben Auschwitz samt Bahnlinien nicht schon 1943/44 zerstört”“

      die frage ist doch viel mehr, was hat das mit dem
      Ungarn von heute zu tun?

      J

  21. Elys Freund zeigt den Lesern von Hagalil, wie die Verteidiger von Orbanistan in der Regel in Ungarn gegen Kritiker vorgehen. Erstens wird der Kritiker diffamiert, man versucht ihn lächerlich zu machen. Zweitens fälscht man die Geschichte, z.B. in dem man für den ungarischen Beitrag zum Massenmord an ungarischen Staatsbürgern fälscht und dafür die Judenräte verantwortlich macht. Drittens fangt man an mit der Methode, diskutieren wir doch über alles andere als die Verantwortung der jetzigen Regierung für die Zustände in Ungarn.
    Heute hat die ungarische Polizei in der Gegend von Pécs eine Neonazizusammenrottung zu Ehren von Adolf Hitler verhindert. Interessant, dass sie das heute tun konnte in Györ aber vor einer Woche unterlassen hat.

  22. Wo waren Sie eigentlich, als das Gyurcsany-Regime nach der Lügenrede die Demonstranten niederknüppeln lassen hat ?
    haha, was war es für eine Demonstration ? das war eine zerstörerische football -Hooligans Horde welche von Hintergrund her vom heutigen Jobbik oder damaligen FPKK (fidesz polgári körök) manipuliert wurde. Vona Gábor, der heutige Jobbik Gauleiter stammt auch aus von diesem Hintergrund.
    Lügenrede? Mein Freund, welche von den Politiker lügt nicht? Etwa Orbán? Gyurcsany hat es wenigstens zugegeben.
    Ist Jobbik keine antisemitische Partei? Sicher, genauso zionistisch wie Hamas

  23. Elys Freund,
    Die Art wie Sie mich hier anreden und Ihre Präpotenz ist fehl am Platz. Die Frage ist, warum heute in Ungarn Neonazi sich zusammenrotten können.
    Und dass es mit dem Antisemitismus Probleme gibt in Ungarn, das kann man auch in der FAZ und der Welt nachlesen, die sicher nicht links sind.
    Ich rate Ihnen einen guten Psychiater aufzusuchen und nicht hier Ihren Sprachmüll abzuladen.

  24. @Pfeiffer
    Wo waren Sie eigentlich, als das Gyurcsany-Regime nach der Lügenrede die Demonstranten niederknüppeln lassen hat ? Geben Sie mir mal einen link, in dem Sie damals für Demokratie gestritten haben.

    Aha, Sie sind also der Wahrheit verpflichtet, ihrer Wahrheit. Sie wissen, dass Wahrheit subjektiv ist und dass es keine absolute Wahrheit gibt. Sonst gäbe es auch keinen Kampf und Einheit der Gegensätze und folglich keine Entwicklung.
    Habe Sie mitbekommen, dass Horthy’s Schwiegertochter, die ehemalige Gräfin Ilona Edelsheim-Gyulai kürzlich in Argentinien verstorben ist. Szep Ilona, wie sie genannt wurde.
    Für einsame Momente:
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44418811.html

    Sie haben nicht auf die Frage geantwortet: Sollte man Menschen wie Jakab Himmler gedenken oder nicht ?

  25. Der österreichische Staatssekretär im Außenministerium Reinhold Lopatka wird heute und morgen in Budapest auch den Antisemitismus thematisieren:
    Beschwerden ungarischer Juden

    Noch ein Thema will Lopatka seinen Gesprächspartnern „vorhalten“: Antisemitismus, konkret die Bedrohung jüdischer Bürger. Seit einiger Zeit klagen Juden in Ungarn über erstarkenden Antisemitismus. Er wisse von mehreren „konkreten Fällen“, in denen Juden in Budapest von rechtsradikalen Gruppen bedroht worden seien. So wurde etwa die Adresse und Handynummer einer Frau im Internet veröffentlicht, die Kundgebungen gegen einen Kriegsverbrecher organisiert hatte – mit der Aufforderung: „Besucht sie!“ Der ungarische Staat müsse „entschiedener gegen solche Umtriebe vorgehen“, fordert Lopatka.

    Der Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), Raimund Fastenbauer, bestätigt gegenüber der „Presse“, dass „politisch motivierte Anfragen“ ungarischer Juden seit Orbáns Amtsantritt zugenommen hätten. „Drei bis vier“ Übersiedlungsinteressenten meldeten sich pro Woche bei der IKG; die Menschen seien beunruhigt; auch orthodoxe Juden kämpften mit „zunehmenden Anfeindungen“. Wien sei als neuer Wohnort räumlich und kulturell „naheliegend“.

    („Die Presse“, Print-Ausgabe, 19.04.2013)
    http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1391012/Lopatka_Budapest-braucht-Druck?_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/index.do

    • @Pfeiffer : Die Frau, die Kundgebungen organisiert hat …

      das ist doch schon wieder so’ne alte Kamelle. Das haben wir doch hier schon früher einmal diskutiert. Sie haben sich an 4 oder 5 Vorfällen festgebissen, auf denen Sie meinen, jahrelang rumreiten zu müssen.

  26. Eine Demonstration dieser nazionalen Motorradfahrern hat die ungarische Polizei für den 21. April genehmigt, nur darf die Bagage diesmal nicht vor der Synagoge vorfahren und sie dürfen den Leitspruch „gib Gas!“ verwenden. Richtige Nazimotorradfahrer werden aber ohne polizeiliche Genehmigung und ohne Polizeischutz sich in Budapest am Tag des Gedenken an den Holocaust zusammenrotten.
    Der sattsam bekannte reformierte Pfarrer Lóránt Hegedüs jun. hat angekündigt während der Tagung des Jüdischen Weltkongresses in Budapest eine „antibolschewistische“ und „antizionistische“ Demonstration anzuführen. Da die reformierte Kirche für diesen Fall disziplinäre Schritte in Aussicht gestellt hat, wird diese Demo von der Ehefrau des Pfarrers angeführt, die auch Jobbik Abgeordnete im Parlament ist.

    • Was sind das für Neonazi-Motorradfahrer, deren liebstes Stück eine Harley von David’s Sohn ist ? Nun überlegen Sie doch mal mit dem Kopf.

      Gegen eine anti-bolschewistische Demonstration habe ich auch nichts. Der letzte verbliebene Bolschewik dürfte in Nord-Korea sitzen, und der muss endlich dazu gebracht werden, sein Nuklearwaffenprogramm einzustellen.

    • Herr Pfeifer,
      sie haben glaube ich doch einmal in ungarn gelebt habe ich
      gelesen.

      gab es zu jener zeit bereits dieses ausmass an antisemitismus?
      oder ist es damals eher eine kleinere extreme gruppe gewesen die
      jetzt ins zentrum rueckt?

      J

  27. @ Elys Freund:

    „müssen doch keine Neonazis sein.“
    muessen nicht – aber die realitaet sieht meistens anders aus.

    ich sehe kein ungarn-bashing. ungarn hat offenbar ein
    antisemitismus problem.

    wie deuten sie diese aussage:
    „jüdischen Intellektuellen, die das nationale Schwimmbecken verunreinigten – zurückhaltend übersetzt. Halten Sie das für Positionen, die eine demokratische Partei in ihren Reihen tolerieren kann?“

    und was sagen sie zu dieser reaktion darauf:
    „Antisemitische Einstufungen dieses Journalisten halte ich für unernst, wenn man sich die Schriften ansieht…“

    J

    • Lieber Jakobo,
      Ungarn hat kein Anti-Semitismusproblem. Glauben Sie dem Pfeiffer nicht. Hier in hagalil ist ein Video mit dem hochgeschätzten Reich-Ranicki verlinkt. Er sagt, auch unter den Politikern gibt es Dummköpfe und bezieht sich dabei auf solche in Deutschland. Gleiches trifft auf jedes Land zu, auch auf Ungarn. Wenn jemand solche Äusserungen vom Stapel lässt wie die von Ihnen zitierten, dann ist der Mensch entweder nicht voll bei Sinnen oder er provoziert wissentlich. Zum Beispiel Gyngyösi hat eine Annäherung der Jobbik zur FIDESZ torpediert. Ausserdem liefert er gute Vorlagen für Orbangegner auch in Brüssel und in hagalil.
      Ist doch alles sattsam bekannt, diese schmutzige Politik.
      Die Morvai-Jobbik ist nicht anti-semitisch, kann es gar nicht sein.

  28. Und noch eins. Zum Glück betreibt der israelische Botschafter in Ungarn nicht so ein Ungarn-bashing wie Sie mit Ihren alten Kamellen. Er hat vernehmen lassen, dass der jüdische Weltkongress in Ungarn stattfindet, da man dieses Land für sicher hält. Seiner Meinung nach liegen Frankreich und Grossbritannien auf den ersten Plätzen, wenn es um Antisemitismus geht, Ungarn rangiert auf dem 6. Platz nach deren ranking.

    • Elys Freund, wenn ich die Duplizität des Orbánregimes beschreibe, dann betreibe ich „Ungarnbashing“? Sie meinen also das Orbánregime sei Ungarn. Ich aber denke, dass ich eine gute Tat für Ungarn vollbringe, wenn ich darauf hinweise, wie dieses völkische Regime tickt.
      Und merken Sie sich noch eins: Der israelische Botschafter in Budapest hat die Interessen seines Landes zu vertreten. Ich bin ein unabhängiger österreichischer Journalist, der nur der Wahrheit verpflichtet ist. Danke, dass Sie indirekt auf diesen Unterschied hingewiesen haben, denn ich wurde hier schon von einigen Postern beschuldigt, „Hasbara“ also Propaganda für den Staat Israel zu betreiben.
      Und das „ranking“ interessiert mich überhaupt nicht. Es ist undenkbar in Grossbritannien oder Frankreich, dass der Präsident des Parlaments einen Nazikollaborateur ehrt, wie das Parlamentspräsident László Kövér (Fidesz) getan hat, als er vor einem Jahr den Pfeilkreuzlerpolitiker J. Nyirö als „Szeklerapostel“ ehrte.

  29. Diejenigen, welche an die Toten aus der Nachkriegszeit erinnern, müssen doch keine Neonazis sein. Ich bin in diesem Zusammenhang auf einen interessanten Namen gestossen: Jakab Himmler.

    Er wurde 1874 in Budapest geboren, Bruder des Architekten Miksa Himmler, war ein geachteter Möbeltischler, wurde von den Nazis nach Auschwitz verfrachtet, überlebte dieses Lager, kehrte nach Ungarn zurück und wanderte schnurstracks in das Lager der Sowjets in Hortobagy. Seitdem hat er keine Möbel mehr getischlert. Meinen Sie, solcher Leute sollte nicht gedacht werden ?
    Da sie ja scheinbar Zugriff zu einigen Datenbanken haben, vielleicht können Sie helfen und mehr aus dem Leben des Jakab Himmler in Erfahrung bringen. Lassen Sie uns untersuchen, weshalb dieser Mensch keine Gnade bei den Judenräten fand und auf die Deportationslisten geriet und weshalb er auch den neuen Herren in Ungarn nach 45 unbequem war. Sollte das nur am Namen gelegen haben ?

    • elys freund,
      wenn Sie versuchen, hier den deutschen und ungarischen Neonazi einen Persilschein zu geben (die sich erinnern müssen doch keine Neonazi sein) und den Lesern von Hagalil zumuten, sie würden darauf hineinfallen, dann sei jedem, der daran zweifelt, dass es Neonazi waren, die sich am 13. April in der Mitte von Györ zusammengerottet haben, dann bitte googlen.
      Sie versuchen hier das Orbánregime zu entlasten. Doch das kann ihnen nicht gelingen.
      Ihre Agitation, weshalb der J.H. „keine Gnade bei den Judenräten fand“ betreiben Sie doch anderswo. Fakt ist, die Horthyregierung hat seit 1938 Juden diskriminierende Gesetze erlassen, Horthy blieb an seinem Platz nach der deutschen Besatzung und die ungarische Administration leistete Ãœberstunden nur um die Juden zu markieren, zu berauben, in Ghettos zu pferchen und am Ende von der königl. Gendarmerie zu 70 – 80 Personen in die Viehwaggons zu pferchen. Es waren also nicht „Judenräte“, die für diesen Massenmord und für die Deportation verantwortlich zu machen sind.
      Die Tatsache, dass die Sowjets auch Ãœberlebende ins Gulag brachten ist in Ungarn bekannt und wurde nicht nur von Historikern sondern auch von Schriftstellern behandelt.
      Also keine Entschuldigung für das Orbánregime, das in Budapest sich humanistisch gibt, in Györ aber die Neonazi mit Polizeibegleitung in der Stadtmitte demonstrieren läßt.

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