Rachel Hellers „Fractus“

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Eine Ausstellung im Üblacker Häusl München, 12. September –  7. 0ktober 2012…

Von Anna Zanco-Prestel 

„Fraktale“ sind mathematische Konstrukte, die sowohl in der Wissenschaft als auch im wirklichen Leben zu finden sind. Geprägt wurde das Wort „Fraktal“ 1975 vom Mathematiker Benoit Mandelbrot als Ableitung aus dem lateinischen  „gebrochen“, „zerlegt“. Mandelbrot, der sich auch mit Physik und quantitativer Finanzwirtschaft beschäftigte, gilt als Vater der „Fraktalgeometrie“. „Eine Ikone,- wie er genannt wurde –  „die unsere Sicht auf die Welt verändert hat“.

Fraktale sind auch in der Natur vorhanden, wodurch sie auch Einzug  in die Sphäre der Kunst erhalten. So bei der israelischen Künstlerin Rachel Heller, in deren künstlerischen Schaffen sie wie eine Konstante auftreten. Faszinieren lässt sie sich immer wieder von deren exakten, iterativen Selbstähnlichkeit.  Für sie beinah magische Gebilde, die sich in Flüssen, Weidenlandschaften und Farnen, in Bäumen  und Wolkenformationen erkennen lassen.

Das sich Wiederholende, das Wiederkehrende in der Natur ist im Laufe der Zeit zum Leitmotiv ihres Schaffens geworden: Der rhythmische Schlag der Welle im Ozean, der Baumgeäst, ein Zweig oder ein Blatt als Miniaturabbild vom Ganzen.

Von dem Zauber, dem sie stets unterliegt, erzählen ihre Serien „IN TRANSIT“, „BLACK AND WHITE“ oder „THE WAVE“ und ihre gleichnamigen Werkschauen. Sie sind nichts anderes als die Transponierung der Idee einer Natur, die sich in ihren Formen und Mustern kontinuierlich reproduziert und stets erneuert.

In diesem Sommer ist Rachel Heller Gast der Landeshauptstadt München in der Villa Waldberta. Eingetaucht in dem wildwüchsigen Park des herrlichen Anwesens am Ufer vom Starnberger See arbeitet sie als „Resident Artist“ an der Weiterentwicklung ihrer Serie „Fractus“, die sie seit  etwa fünfzehn Jahren begleitet.

„Fractus“ ist auch der Titel der Ausstellung, die sie zwischen 12. September und 7. Oktober im Haidhausener Üblacker Häusl, einer kulturellen Einrichtung der Landeshauptstadt München unter der kuratorischen Leitung von Dr. Ingo Glass, präsentiert.


Rachel Heller und Ingo Glass in der Ausstellung

Üblacker-Häusl
Preysingstr. 58, München
Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag, 17 – 19 Uhr, Freitag und Sonntag, 10 – 12 Uhr
Eintritt ist frei.