Als wichtigen und richtigen Schritt begrüßte Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes, anlässlich der der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz zu besuchen…
Graumann hatte dies in den vergangenen Wochen nach den antisemitischen Ausfällen gegen den israelischen Bundesligaspieler des 1. FC Kaiserslautern, Itay Shechter, angeregt. Der Besuch in Auschwitz sei „eine starke Geste mit hoher Symbolkraft, gerade für die jüngere Generation“, so Graumann. „Ich hoffe daher auch sehr, dass gerade prominente Nationalspieler daran teilnehmen wollen und werden.“
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sagte gegenüber der Jüdischen Allgemeine: „Wir alle sind uns darin einig, dass dieser Besuch in einem würdigen Rahmen ablaufen muss und kein öffentliches Spektakel werden darf. Ich selbst war schon in Auschwitz und weiß aus meiner eigenen Erfahrung, wie wichtig die Erinnerung an den Holocaust ist“. Der genaue Zeitpunkt sowie die Teilnehmer an der Delegation würden im Laufe der kommenden Wochen festgelegt werden. Man beschäftige sich mit dem Besuch seit die EM-Teilnahme feststehe, versicherte Niersbach.
Dieter Graumann bescheinigte dem DFB sich „in den vergangenen Jahren unter der Führung von Theo Zwanziger durch einen besonders sensiblen Umgang mit der deutschen Geschichte und ein neues und starkes Engagement gegen Rechtsextremismus ausgezeichnet“ zu haben. Er sei sehr zuversichtlich, dass dies auch unter der Präsidentschaft von Wolfgang Niersbach so bleibe.
Nach den Beleidigungen gegen Itay Shechter, der während des Trainings von Hooligans, die den Hitlergruss zeigten, als “Drecksjuden” beschimpft wurde, war Graumann in der vergangenen Woche zu Gast in der DFB-Zentrale in Frankfurt a.M. Niersbach betonte, dass der Kampf gegen Antisemitismus eine dauerhafte Aufgabe in der Gesellschaft sei, auch für uns alle im Fußball.
Was den angeblich konsequenten Kampf des DFB gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus betrifft, verweise ich auf den aktuellen Artikel bei Hagalil, „Arbeit macht frei Parolen“ bei Fußball-Spiel. Die Beleidigungen von NS-Opfern beim Spiel Babelsberg-Chemnitz am 03.03. blieben nämlich FOLGENLOS, und wurden auch von den allermeisten Medien nicht wahrgenommen. Und das alles nur wenige Wochen nach den antisemitischen Beleidigungen gegen den 1. FCK-Profi Itay Schechter. Wo bleiben hier die Reaktionen des DFB?
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Ich hoffe unsere Jungs sind stark genug den nächsten Holocaust zu verhindern, wo sie doch schon nichts gegen den ersten unternommen haben. Das gilt besonders für die türkisch-stämmigen, polisch-stämmigen, spanisch-stämmigen und brasilianisch-stämmigen Spieler unserer Multikulti-Nationalmannschaft.
Tut mir leid, aber ich kann das nich mehr ernst nehmen. Wer kommt nur auf solche blöden „symbolischen“ Ideen.
Es ist nur Schade das damit die jüdische Vertretung wieder einmal alles dafür tut das weder eine Annäherung noch eine Aussöhnung möglich wird.
Wie wärs denn einmal mit einer offiziellen jüdischen Unterstützungserklärung für die deutsche Nationalmannschaft? 🙂
Das würde mit Sicherheit viel mehr bewirken als 10 Auschwitzbesuche…aber das ist glaube ich, von Graumann und Co. gar nicht gewollt….
Echt irre. Das wird die Hooligans natürlich mächtig beeindrucken und sie wohl endgültig von ihrem Antisemitismus heilen, wenn sie sehen müssen, wie diejenigen Fussballspieler, die sie gerade als Juden beleidigt haben, vom Zentralrat der Juden zu Besuch nach Auschwitz geschickt werden um dort ein bisschen SchuldKult und Zerknirschung zu üben. Und wer weiss, vielleicht lernen die Jungs dort bei der Gelegenheit ja auch noch, wie sie in Zukunft noch besser Tore schiessen können.
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Für den Zentralrat der Juden ist das sicherlich eine gewaltige Sympathiewerbung in eigener Sache. Natürlich nur, wenn Presse und Medien mitmachen und diese Show in Auschwitz zu einem grossen jüdischen Fussballereignis machen.
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