Mit „Respekt, Anerkennung und Bedauern“ reagierte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, auf die Rücktrittserklärung von Bundespräsident Christian Wulff vom heutigen Tage…
P R E S S E E R K L Ä R U N G zum Rücktritt des Bundespräsidenten
“Bundespräsident Wulff hat die Bundesrepublik Deutschland während seiner Amtszeit als Bundespräsident nicht nur stets würdig repräsentiert. Zusammen mit seiner Ehefrau, Bettina, stand er auch für ein weltoffenes, junges und dynamisches Deutschland, das seine neue Vielfalt als Bereicherung begreift”, so der Zentralratspräsident.
“Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland dankt Christian Wulff herzlich für seine ganz besondere Aufmerksamkeit und freundschaftliche Verbundenheit. Wir würdigen darüber hinaus ausdrücklich sein konsequentes Eintreten für die Rechte der religiösen Minderheiten und seine besondere Sensibilität im Umgang mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte”, bekräftigt Graumann.
Berlin/Frankfurt am Main, den 17.02.2012/ 24. Schwat 5772
„Was willst Du uns eigentlich sagen? “
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Ist doch wohl klar: dass Silberlocke mir suspekt ist und ich seinem Bruder erheblich mehr zutraue als ihm. Davon ab wiederhole ich, dass „uns‘ Richard“ lediglich das aussprach, was Opferverbände schon immer gesagt hatten. Es gibt eine flappsige Redensart: „Ist doch mein Reden seit 45“. Richard von Weizsäcker hat ihm Dank seiner Position Eingang in die „höhere Poltitik“ verholfen. Deshalb ihn hochzuloben, deshalb ihm zu unterstellen, er habe etwas umwerfend Neues gesagt, kommt einer Missachtung all derer nah, die sich 40 Jahre lang über die Befreiung gefreut und sie genau so benannt hatten. Â
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Annähernd ähnlich ist das hier formuliert (es geht aber eigentlich um Guttenberg)::
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http://rotstehtunsgut.de/2011/02/19/plagiat-politik-und-wissenschaft/
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Hinlänglich bekannt ist:
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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13523635.html
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Und, ansonsten:
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 http://www.weber-museum.de/werk/geskrt/images/geruecht.jpg
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In Spiegel Online meint Reinhard Mohr:
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„Als Richard von Weizsäcker 1985 seine berühmte Ansprache im Bundestag zum 40. Jahrestag der Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 hielt, war das nicht nur ein Werk monatelangen Nachdenkens und vieler Entwürfe der professionellen Redenschreiber, sondern auch ein ganz persönliches Bekenntnis.“
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Unterm Tisch bleibt das Unsägliche, das ich schon oben zitierte, die offenkundige Lüge, die die gesamte Rede zur Farce werden lässt, die wider alles bessere Wissen versucht, die Verbrechen des „III. Reichs“ auf ein paar ältere Drahtzieher einzuschränken und all den Millionen Mitlaüfern und Mitmachern einen „“Persilschein“ ausstellt, was das Volk natürlich gern hört:
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“ … die wir jung und an der Planung und Ausführung der Ereignisse unbeteiligt waren, … “ Â
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DAS kann allerdings nicht vom Bruder stammen. Der hat sich stets zu seiner Verantwortung bei den Forschungen zur deutschen A-Bombe bekannt.
@ efem: „Ãœbrigens geht das Gerücht um, die Rede zum 08.05. habe ihm der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker, einer seiner Brüder, geschrieben.“
Erschreckend, falls wenn! Und er hats einfach so vorgelesen?
Was willst Du uns eigentlich sagen?Â
@ mfb:
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Mit Namen hast du anscheinend so deine Probleme, Beispiel „Schlicke“, Beispiel „Weizäcker“, aber nicht mit unbedachter Verharmlosung des NS-Regimes, oder wie ist es zu bewerten, wenn der zweite Mann hinter Ribbentrop, als General der SS mitverantwortlich für das Ins-Gas-Schicken von 96.000 Jüdinnen und Juden, der sich später damit herauszureden versuchte, doch nicht gewusst zu haben, was „Endlösung“ und „Arbeitseinsatz im Osten“ bedeutete, verniedlichend als „SS-Ehren-Futzi“ bezeichnet wird? Dessen Verurteilung zu nur 5 Jahren Haft, von denen er gerade mal eins absaß, erwiesenermaßen darauf beruhte, dass dem Gericht wichtige Unterlagen fehlten: „Dem Gericht lagen zum Zeitpunkt des Urteils allerdings nicht alle heute bekannten Dokumente vor.“ (Wikipedia).
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Und „Sippenhaft“? Sei mal still und lausche aufmerksam – piept es irgendwo? Ich hob darauf ab, dass Richard von Weizsäcker sich nicht zu gut dafür war, sein Studium der Jurisprudenz zu unterbrechen, um einem als Kriegsverbrecher angeklagten und dann als solcher auch verurteilten – als mitschuldig am Massenmord – Mann zur Hilfe zu eilen, mit dem er als seinem Erzeuger verwandt*) war und dessen Rolle in der Diktatur er selbstverständlich genau kennen musste, er war ja nicht blöd. Jemand mit einem derartigen Rechtsverständnis mag als Jurist sein Brot verdienen, aber nicht sich etwa um ein Amt als Richter bewerben noch gar als Bundespräsident wählen lassen.- Übrigens geht das Gerücht um, die Rede zum 08.05. habe ihm der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker, einer seiner Brüder, geschrieben.
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*) Martin Bormann, Sohn des gleichnamigen „Sekretärs des Führers“ beispielsweise stellte sich entschieden und rigoros gegen das politische Tun seines Vaters, verteidigte es in keiner Weise, studierte Theologie…
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Und wenn du Gelesenes verstehen tätest, wäre dir aufgefallen, dass sich mein Zitat, beginnend mit „Auf Betreiben Ribbentrops …“ eindeutig auf Ernst von Weizsäcker bezieht. Jedoch meinte schon Schiller: „Verstand ist stets bei wen’gen nur gewesen“. (Schiller). Zumindest in diesem Fall scheinst  du nicht zu den Wenigen gehört zu haben. Kismet?
Ernst von Weizsäcker ist lange tot und hat seinen Richter gefunden.Â
Richard von Weizsäcker hatte die Größe, in öffentlicher rede den 8.Mai als Tag der Befreiung zu bezeichnen. Ja, es war keine bloße Niederlage, es war die Chance zur Freiheit. Es war sehr gut, das klar zu benennen auch gegen alte Kameradenverbände.
 Als Sohn hätte ich übrigens meinen Vater auch verteidigt: Blut ist dicker als Wasser.
Gauck: Er wird nicht jedem passen. gut so. er nimmt aus der Trias Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit die Freiheit heraus und setzt sie an die spitze, verstanden als Freiheit des Individuums gegenüber dem staat und zur Verantwortung im staat. Er sieht uns als Bürger. Nicht als Klasse/Gruppe. er ist außerdem klar kein Kommunist oder Sozialist. Er hat Standpunkte. Das ist ja schon mal was.
@ Fried
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„Richard von Weizsäcker hatte die Größe, in öffentlicher rede den 8.Mai als Tag der Befreiung zu bezeichnen.“
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Ach ja? War diese Betrachtung des Kriegsendes etwas umwerfend Neues, abgesehen davon, dass die Befreiung nicht urplötzlich an einem Tag geschah, sondern überall da, wo die geschlagenen Armeen der Deutschen und ihrer Verbündeten das Terrain wieder räumen mussten, was schon Anfang 1943 in Stalingrad begann? Lies mal das „Regierungsblatt für Württemberg-Baden 1946„:Â
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http://www.verfassungen.de/de/bw/wuerttemberg-baden/wuertt-b-befreiungsgesetz46.htm
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Das darin enthaltene Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus trägt dem Umstand Rechnung, dass zwar die Wehrmacht und damit das Deutsche Reich kapitulierte, damit aber noch längst nicht das nationalsozialistische Ideengebäude zerstört war in den Köpfen der mitgemacht Habenden und später einiger ihrer NachahmerInnen. Das war und ist bekanntlich eine mühevolle Aufgabe, sie dauert an.Â
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Den 8.5. 1945 hatten schon Unzählige am gleichen Tag als Tag der Befreiung gesehen, weil das „III.Reich“ damit jede Verfügungsgewalt verloren hatte. Dazu brauchte es 40 Jahre später keinen Richard von Weizsäcker, um das zu erkennen.Â
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Richard von Weizsäcker hätte ein Zeichen gesetzt, wenn er Bundestag und Bundesrat aufgefordert hätte, den Tag zum Feiertag zu erklären, aber da kam er nicht drauf oder hatte nicht den Mumm dazu.
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„Als Sohn hätte ich übrigens meinen Vater auch verteidigt: Blut ist dicker als Wasser.“ Hättest du wirklich? Das Blut der 96.000, ja nur einer/s einzigen in die Gaskammer Getriebenen ist noch viel dicker als deins. Und was ist mit Martin Bormanns Sohn? Was mit vielen – leider nicht allen – Kindern, besonders von Nazigrößen, die sich abgrundtief schämen für ihre Väter? Schon mal das Wort Scham gehört?
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Dunkel ist der Rede Sinn:
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„er nimmt aus der Trias Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit die Freiheit heraus und setzt sie an die spitze“ Ja wo ist sie denn nur – am Ende oder in der Mitte in diesem Motto der Französischen Revolution? Da muss erst Richard kommen und uns erklären, wo oben und unten und vorn und hinten ist.
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„er“ (Gauck) „ist außerdem klar kein Kommunist oder Sozialist.“ Na klar. Deshalb schreibt er auch: „Die Pflicht zur unbedingten Loyalität gegenüber der Familie schloss auch die kleinste Form der Fraternisierung mit dem System aus. Das machen wir nicht, vermittelte uns die Mutter unmissverständlich.“ (Wikipedia)
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Entbehrt nicht der Logik, wo doch beide Elternteile NSDAP-Mitglieder waren, Bingo!
sorry, Korrektur: „Da muss erst Richard kommen und uns erklären, wo oben und unten und vorn und hinten ist.“ Sollte C.Fried heißen statt „Richard“, was völlig fehl am Platze ist..Â
„(die allumfassend informierten Amis haben im sogenannten Weizäcker-Prozess denselben auch gerade mal zu 7/5-Jahren verknackt .. höhrt sich nich nach Megakriegsschuld an ..)“
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Ein ganz schlechtes Argument. Von „allumfassend informierten Amis“ kann nicht die Rede sein.
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Man erinnere sich daran, dass der mehr als schuldige Albert Speer (immerhin Leiter der gesamten Kriegswirtschaft des Deutschen Reiches und enger Freund des Führers!) vom Int. Militärgerichtshof anstatt des in seinem Falle angemessenen Stranges lediglich 20 Jahre Haft verpasst bekam.
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Die Alliierten hatten damals seine wirkliche Verantwortung noch nicht erkannt. Nicht in allen Fällen war es so rasch und so eindeutig zu ermitteln gewesen, welche Schuld welcher Nazi auf sich geladen hatte.
Auch die „Amis“ machten Fehler.
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Zudem zeichnete sich der Ost-West-Gegensatz immer schärfer ab. Man brauchte Deutschland als Verbündeten gegen die Sowjetunion. Daher standen eine gewisse Mäßigung im Umgang mit der NS-Vergangenheit von Tätern sowie eine allgemeine Befriedung zunehmend im Interesse der USA.
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Heute wissen wir zweifelsfrei, dass Ernst von Weizsäcker tief in die Deportationen von Juden nach Auschwitz verwickelt war und dass er sehr genau wusste, was mit Juden geschah.
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Nur so:
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http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Rau#Politik-Aff.C3.A4ren
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http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Carstens#.C3.96ffentliche_.C3.84mter
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Absatz 1, 2, 3
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„Schön wäre es gewesen…. aber meist wurde die Vita geändert; auch die DDR brauchte Ihre Fachleute.“
Die „Besten“??? scheinen tatsächlich äußerst zahlreich die Geschicke in sämtlichen staatlichen Funktionen der jungen, neuen demokratischen Bundesrepublik in ihre Hände genommen zu haben. Da konnte der „Arbeiter- und Bauernstaat“ wahrlich nicht einmal ansatzweise nur mithalten!
go for president …jetzt kommt eine NEUER …der die „Freiheit“ vor sich her trägt …mal schaun, wie lange das Thema „Diktatur und UNrecht DDR“ dauerhaft zu tragen scheint – schon erstaunlich, dass das heutige „Hier und Jetzt“ der Bundesrepublik mit all seinen „Humanistischen“ Prägungen darauf angewiesen zu sein scheint, seine demokratische „Legitimation“ mit ausgerechnet dem vermeintlichen „Unrecht“ Vergangenem zu begründen? …ich finde, es gäbe sicher einige – mehr oder weniger – „dieszeitliche“ Ansatzpunkte …
Herr R.v.Weizsäcker wurde von Niemandem in die vorderste Öffentlichkeit gezwungen, er hätte sich auch etwas selbstloser zurücknehmen können …statt ehrsüchtig die moralische Instanz glauben abbilden zu müssen – wundern sollte man sich dann zumindest nicht, dass deutlich größeres Interesse an Person und Leben aufkommt …
ob Schuld …schwierig …eine gewisse Verantwortung als Nachkomme JA
„.. Weizäcker war eindeutig einer der besten Präsidenten, die Deutschland je hatte.“
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Von „eindeutig“ kann nur einer reden, der das Maß aller Dinge für sich beansprucht. Möglicherweise ist es Volkes Meinung, dass Weizsäcker ’so‘ gut dasteht, eindeutig ist es keineswegs.
Es lebe die Vielfalt der Meinungen, auch hier!
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Im übrigen war jedem aufmerksamen Leser klar, wann efem Vater und wann er Sohn Weizsäcker gemeint hat.Â
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Mehr Sachlichkeit, mfb, (selbst wenn’s schwer fällt)!
Dieter Graumann zum Rücktritt des Bundespräsidenten: “Wulff hat Vielfalt als Bereicherung begriffenâ€
es ging ja um den Vorwurf der Bereicherung …
„.. wenn so ein Mensch geradezu abgeschossen wurde von interessierten Medien wegen diverser finanzieller Formalitätenfehler und anderer “Un(ge-)schicklichkeitenâ€, auf deren Vorhaltung er unbeholfen reagierte. Alles “Peanuts†verglichen mit dem, was Weizsäcker nicht vorgehalten wurde, aber IMO zum Rücktritt hätte führen müssen, wären die Me(d)ien nur annähernd so agil gewesen wie jetzt bei Wulff ..“
aja .. Korruption .. Käuflichkeit .. sind nur Formalitätenfehler .. vielleicht ist Kinderschändung auch nur Kalenderleseschwäche .. :-P ..
.. und danke für den Begriff „Peanuts“ .. Deine, efems, Argumentation erinnert in der tat an die eines unleidlichen Deutsche-Bank-Managerts ..
Doch nun zum wichtigeren als deine peinliche Vorliebe für Christian Corruptus Wulff ..
ad 1) Richard von Weizäcker ..
… sein Vater war Berusfdiplomat .. nein – Karrierediplomat (aus entsprechender Familie) ..
„Gerade Weizsäcker hätte sich dem Zugriff des Regimes leichter als andere entziehen können: noch 1936 ging er in Bern zu Schule. Mit seinen damals 16 Jahren wäre es ihm ein Leichtes geblieben, in der Schweiz zu bleiben, er war da noch nicht wehrpflichtig. Aber warum denn, er war ja immer “unbeteiligtâ€, obwohl er da mündig genug gewesen sein sollte, zu erkennen, in welchem Elternhaus er lebte: “Offenbar auf Hitlers Wunsch wurde Weizsäcker am 24. März 1937 zum Ministerialdirektor ernannt. Ein Jahr später, am 3. April 1938, wurde Weizsäcker erster Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. Vorher war er der NSDAP mit der Mitgliedsnummer 4.814.617 beigetreten.â€
..
“Auf Betreiben Ribbentrops wurde Weizsäcker mit Wirkung vom 20. April 1938 von Himmler als SS-Oberführer (SS-Nr. 293.291) in die SS aufgenommen und unterschrieb den Aufnahme- und Verpflichtungsschein der SS am 23. April 1938. Am 9. November 1938 wurde er als SS-Führer auf Adolf Hitler vereidigt. Weizsäcker war mit seiner SS-Aufnahme dem persönlichen Stab Himmlers zugeteil“ ..
der VAter!!! nicht der Sohn .. oder sollte ich sagen: die Söhne?   Â
Will hier jemand ersthaft .. oder sollte ich sagen – will hier jemand, der ernstgenommen werden will, sagen, Richard von Weizäcker wäre ein Nazi gewesen, weil er
1) es in der Wehrmacht bis zum Hauptmann brachte .. für den Sohn eines NSDAP-Diplomaten keine besonders herausragende Position!
2) es sein Vater bis zum SS-Ehren-Futzi brachte .. Sippenhaft?
3) er seine Vater als Hilfsverteidiger mit der damals üblichen Er-wusste-nix-Verteidigung unterstützte, darf mensch das einem Sohn ankreiden?
(die allumfassend informierten Amis haben im sogenannten Weizäcker-Prozess denselben auch gerade mal zu 7/5-Jahren verknackt .. höhrt sich nich nach Megakriegsschuld an .. )
und ja .. auch wenn ich keinerlei Sympathien für seine Partei hatte und habe .. Weizäcker war eindeutig einer der besten Präsidenten, die Deutschland je hatte. Â
Udo, hast ja Recht, aber: warum musste die DDR gezwungenermaßen auf „solche“ Fachleute zurückgreifen? Weil viele nicht oder nicht sehr belastete SpezialistInnen für alles Mögliche, Handwerksmeister, Ärzte, Verwaltungskundige, sogar Militärs, FacharbeiterInnen usw., denen Das Schöne Leben lieber war als jede Ideologie, längst „in den Westen gemacht“ hatten. Darüber freute sich die BRD. Aber zu allererst setzten sich dorthin fluchtartig vor Allem die ab, die Hitlers Krieg gegen den „gottlosen Bolschewismus“ aus Ãœberzeugung mitgekämpft hatten. Davon gabs dann in der DDR tatsächlich erheblich weniger, was paradoxerweise ihre Chancen auf eine Karriere steigerte.Â
„“Zusammen mit seiner Ehefrau, Bettina, stand er auch für ein weltoffenes, junges und dynamisches Deutschland, das seine neue Vielfalt als Bereicherung begreiftâ€, so der Zentralratspräsident.“
Muss sich irgendwie der Textfehler eingeschlichen haben. Wenn Graumann ernst genommen werden wollte, dann hat er doch sicher geschrieben:
„Zusammen mit seiner Ehefrau, Bettina, stand er [Wulff])  auch für weltoffenes, junges und dynamisches Deutschland, dass seine Möglichkeiten in der neuen Vielfalt der persönlichen Bereicherung begreift.“ Â
..oder wie sagte es noch jüngst ein von mir geschätzter Kabaretist:
„Ich wursste ja, dass Prsidenten zu kaufen sind. Aber dass sie so billig sind …“ Â 😀
O mann, wie peinlich ist dass denn hier!! ..Â
„..der wie in dem Artikel beschrieben in Auschwitz(!) die bundesrepublikanischen Vorsitzenden der beiden – nach Nazi-Lesart – zur Vernichtung bestimmten “Rassen†(Juden und “Zigeunerâ€) spontan umarmte, was der bewegenden Geste Willy Brandts nahekommt, ..“
Willy Brandt war ein Egozentriker .. nein – ein Egomane, bei dem ich gut verstehen kann, dass ihn nicht mal der eigene Sohn leiden konnte (so wie bei der dicken Birne). Aber der Kniefall in Warchau war so mutig und wegweisend, dass dafür der Nobelpreis sicher richtig war. Brandt tat dies zu einer zeit, in der ihm dafür der Applaus aus Deutschland nicht sicher war .. und von den Wulffs der damaligen zeit auch eindeutig verwehrt wurde.
Die Gesten vom Wulffchen waren in Deutschland konsensfähig und ganz sicher kein persönliches Karriererisiko .. ich hoffe, niemand hat ihn dafür „eingeladen“ .. 😀 .. so etwas mit Willys „Kniefall“ zu vergleichen ist einfach nur peinlich. (und bevor hier jemand fragt: ja – auch Brandt starb als reicher Mann .. ich kenn seine Villa in Unkel .. aber irgendwie war er bei seiner Finanzierung ‚diskreter‘ .. 😉
Â
…HERR R.v.Weizsäcker zeigte sich unlängst von seiner „Glanzseite“ in einer talkrunde des II. zum Thema „Der alte Fritz“ – preussische Tugenden usw. – man konnte den Eindruck bekommen, dass es „unerhört …ja fast an Majestätsbeleidigung grenzend“ sei, IHN doch tatsächlich auf sein „früheres Engagement“ ansprechen zu wagen??? Da braucht es keine großen Worte …allein zu vernehmendes Verhalten …Unverständlich, wie „man“ es „nötig“ haben zu scheint, sich mit über 90 Jahren „ehrsüchtig“ ins TV setzen muss …und auch noch zu „brustanschwellenden“ Themen, wie preussisch diszipliniert …???
Bei aller Kritik an der DDR – solche Personen kamen in KEINE Staats-Position – die Aufarbeitung der nazi-faschistischen Vergangenheit scheint dort konsequenter betrieben worden zu sein.
Pfarrer in der „Diktatur“ DDR??? …nicht wirklich das „notleidende“ Klientel …
Bei aller Kritik an der DDR – solche Personen kamen in KEINE Staats-Position – die Aufarbeitung der nazi-faschistischen Vergangenheit scheint dort konsequenter betrieben worden zu sein.
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Schön wäre es gewesen…. aber meist wurde die Vita geändert; auch die DDR brauchte
Ihre Fachleute.
Zitat zu Wulff anlässlich der Verleihung des Leo-Baeck-Preises an ihn:
„Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland, erklärte: ‚Herr Bundespräsident Wulff ist der Bundespräsident aller Deutschen, der Juden, der Muslime, der Christen. Eindrucksvoll setzt er sich für das jüdische Leben in Deutschland ein und macht sich wahrhaftig Gedanken über das muslimische Leben, als ein selbstverständlicher Teil Deutschlands. Ein würdiger Preisträger.‘
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Nun kommt Gauck.
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Man begebe sich in das Internet und lese:
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http://trottelbot.net/?p=2194
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http://ad-sinistram.blogspot.com/2010/06/ein-gaukler-fur-alle.html
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http://www.freitag.de/community/blogs/magda/joachim-gaucks-totalitaere-aufklaerung
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http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/0117_gauck.htm
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http://de.wikipedia.org/wiki/Gauck
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Na, na Efem, Weizsäcker kann man auch verbinden, mit dem ersten Bundespräsidenten, der die Direktwahl dessen gefordert hat, und Gauck hier vorab unter der Gürtellinie mit „könnte nachgesagt werden“ anzugreifen, ist doch eigentlich unter Deiner Würde.  „Jedenfalls redet er mehr davon“  scheint mir, als „Argument“ doch schon knapp unterhalb des unteren Ende irgendeiner Mitteilung zu sein.
„Meien“ am Ende des vorletzten Absatzes soll narürlich „Medien“ heißen.
Richard von Weizsäcker’s Rede zum 08.05.1985, in der er nicht erklärt, wieso er wie die Millionen anderer Deutscher mitmachte, in der er lediglich unbestimmt sagte:  „… trat zu den Verbrechen selbst der Versuch allzu vieler, auch in meiner Generation, die wir jung und an der Planung und Ausführung der Ereignisse unbeteiligt waren, nicht zur Kenntnis zu nehmen, was geschah.“ überstrahlte das Negative, das mit seiner Person verbunden ist, wie:
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– seine erfolgreiche Karriere im Militärapparat des „III. Reichs“
– als zunächst Fähnleinführer der Hitlerjugend – war er da „unbeteiligt“? -,
– als Ordonnanzoffizier zum Oberkommando des Heeres – „unbeteiligt“? -,
– Beförderung zum Hauptmann – „unbeteiligt“?
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Nach Kriegsende verteidigte er, der einen juristischen Beruf anstrebte, seinen Vater, vormals „SS-Brigadeführer“, beteiligt u.a. an der Deportation von Jüdinnen und Juden aus Frankreich nach Auschwitz, als „Hilfsverteidiger“ in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen.Â
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Danach war derselbe Richard von Weizsäcker, wiederum, nach eigener Aussage „unbeteiligt“ an dem Verkauf von Chemikalien zur Produktion des „Agent Orange“ – dessen Versprühung als Entlaubungsmittel im Vietnamkrieg wegen der Verunreinigung mit Dioxin vielen Tausenden einen furchtbaren Krebstod brachte, das dazu führte, dass Kinder bis heute behindert geboren werden, um 1/2 Million Menschen betroffen waren und sind – durch die Firma Boehringer Ingelheim, in der er zur Geschäftsführung gehörte. Er sagte, davon habe er erst Jahre nach seinem Ausscheiden aus Boehringer erfahren.
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All das wären hervorragende Themen für besonders die Medien gewesen, ihm einen Rücktritt anzuempfehlen – aber Nein, davon war nichts zu lesen, er wird von ihnen im Gegenteil als einer der größten Bundespräsidenten gefeiert. Wegen einer Rede, in der kaum mehr gesagt wurde, als das, was Ãœberlebende aus den KZs und Vernichtungslagern schon immer vortrugen, nur halt nicht die gleiche Medienaufmerksamkeit erfuhren…
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Vor diesem Hintergrund ist es mehr als peinlich, wenn ein Bundespräsident, der wie kein anderer vor ihm die islamische Komponente in der BRD würdigte, so dass ihn die Naziszene wie kaum jemand anderen in der Öffentlichkeit Stehenden abgrundtief hasst, der wie in dem Artikel beschrieben in Auschwitz(!) die bundesrepublikanischen Vorsitzenden der beiden – nach Nazi-Lesart – zur Vernichtung bestimmten „Rassen“ (Juden und „Zigeuner“) spontan umarmte, was der bewegenden Geste Willy Brandts nahekommt, wenn so ein Mensch geradezu abgeschossen wurde von interessierten Medien wegen diverser finanzieller Formalitätenfehler und anderer „Un(ge-)schicklichkeiten“, auf deren Vorhaltung er unbeholfen reagierte. Alles „Peanuts“ verglichen mit dem, was Weizsäcker nicht vorgehalten wurde, aber IMO zum Rücktritt hätte führen müssen, wären die Meien nur annähernd so agil gewesen wie jetzt bei Wulff.
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Schade um ihn. Wenn jetzt etwa Gauck, dem nachgesagt werden könnte, dass ihm der DDR-Staat ein ähnliches Gräuel ist wie das NS-Regime, wenn nicht gar noch furchtbarer in seiner Wahrnehmung, jedenfalls redet er viel mehr davon als über die 12 Nazi-Jahre, Wulffs Posten einnehmen würde, fällt nur noch Heine ein: „Denk ich an Deutschland …“ Â
Bin ich anderer Meinung. In Weizsäckers Generation findet man nahezu Keinen, der nicht irgendwie mitgemacht hätte, sei es auch bloß als Soldat in der Wehrmacht. Das Argument ist heuchlerisch-natürlich musste die alte BRD wie die DDR mit der NS Generation neu anfangen. Mit welcher sonst?
Mit Wulff: Ein paar kluge Worte, gute Gesten, aber es bleibt: Unaufrichtigkeit. Sylt-Hotel-alles for free-und der Einladende kriegt dann die Landesbürgschaft. Und dann hat Wulff angeblich 1500,- bar bezahlt im Nachhinein. Wers glaubt wird selig…
Gauck: ich mag ihn und finde ihn geradlinig, korrekt, integer. Warum sollte er die DDR nicht kritisieren. War ne Diktatur und sperrte Leute ein, mit Mauer, Bautzen, Stacheldraht. Und sie vergiftete die Hirne der Leute mit obrigkeitlichem Vaterstaatfantasien, der alles richten möge.
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Danke, efem, für die längst fällige Demontage des Weizsäcker-Mythos.
Du nennst vier, zumindest mich, überzeugende Argumente gegen „unbeteiligt“ im Falle dieses, einst wie noch heute hoch populären, ehemaligen Bundespräsidenten.
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Erschreckend viele von unseren Landsleuten halten immer noch fest am Bild einer ‚anständigen‘ Wehrmacht, einer Wehrmacht, die nur in Ausnahmefällen an Mordaktionen und Massakern beteiligt war, einer Wehrmacht, die kämpfte, weil sie ‚eben kämpfen musste‘, einer Wehrmacht, deren Soldaten in ihrer Mehrheit gerecht, tapfer und vorurteilsfrei ihren Alltag an der Front bewältigten.
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Vor nicht allzulanger Zeit habe ich an einem Beispiel einer nicht an den Kämpfen direkt beteligten Abteilung gezeigt, wie rassistisch und wie antisemitisch die Angehörigen der Wehrmacht tatsächlich waren. Mein Beitrag unterstreicht gleichzeitig, wieviel ein Offizier wie Weizsäcker gewusst haben muss und wie unzutreffend seine Beteuerung „unbeteiligt“ ist.
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Hier der Link:
test.hagalil.com/2009/06/03/wehrmacht/
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„Denk ich an Deutschland…“
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…in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,…
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Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,…
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So viele sanken dort ins Grab,…
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Mir ist, als wälzten sich die Leichen,
Auf meine Brust — Gottlob! Sie weichen!
Â
Gottlob! Durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen
Und lächelt für die deutschen Sorgen.
Â
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@ Fried
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„In Weizsäckers Generation findet man nahezu Keinen, der nicht irgendwie mitgemacht hätte, sei es auch bloß als Soldat in der Wehrmacht. “
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bloß? Zu der Wehrmacht gehörten alle ihrer Dienstgrade, vom Schützen bis zum General.Â
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Es gab aber, das beweisen die mit dem Roten Winkel gekennzeichneten Insassen der Konzentrationslager, viele, die nicht mitmachten, das beweisen die gefassten und die nicht gefassten Widerstandskämpfer, das beweisen die Todesurteile gegen Deserteure. Das bewies ein Mann wie Willy Brandt. Es gibt viele Beispiele dafür. dass es „ein anderes Deutschland“ gab. Und natürlich gehörten zu denen, die zu „Weizsäckers Generation“ gehörten und mitmachten, bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht die Juden, kaum „Zigeuner“, genausowenig wie alle die anderen Ausgegrenzten,  wie Homosexuelle, „Asoziale“. „Bibelforscher“ usw. Ãœbrigens – wenige Frauen dienten in der Wehrmacht, was nicht heißt, dass der weibliche Anteil der Deutschen, die bereit waren, Hitler zu folgen, signifikant geringer gewesen wäre als bei dem männlichen.
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Gerade Weizsäcker hätte sich dem Zugriff des Regimes leichter als andere entziehen können: noch 1936 ging er in Bern zu Schule. Mit seinen damals 16 Jahren wäre es ihm ein Leichtes geblieben, in der Schweiz zu bleiben, er war da noch nicht wehrpflichtig. Aber warum denn, er war ja immer „unbeteiligt“, obwohl er da mündig genug gewesen sein sollte, zu erkennen, in welchem Elternhaus er lebte: „Offenbar auf Hitlers Wunsch wurde Weizsäcker am 24. März 1937 zum Ministerialdirektor ernannt. Ein Jahr später, am 3. April 1938, wurde Weizsäcker erster Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. Vorher war er der NSDAP mit der Mitgliedsnummer 4.814.617 beigetreten.“
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„Auf Betreiben Ribbentrops wurde Weizsäcker mit Wirkung vom 20. April 1938 von Himmler als SS-Oberführer (SS-Nr. 293.291) in die SS aufgenommen und unterschrieb den Aufnahme- und Verpflichtungsschein der SS am 23. April 1938. Am 9. November 1938 wurde er als SS-Führer auf Adolf Hitler vereidigt. Weizsäcker war mit seiner SS-Aufnahme dem persönlichen Stab Himmlers zugeteilt.“Â
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„Sein Sohn Richard von Weizsäcker trat in dem Prozess neben Sigismund von Braun als sein Hilfsverteidiger auf und plädierte wie damals alle Verteidiger auf die vollkommene Unwissenheit und virtuelle Unschuld seines Vaters. Er bezeichnete das Urteil später immer als „historisch und moralisch ungerecht“(alles aus Wikipedia zu ihm bzw. seinem Vater). Noch Fragen? Für mich nicht.
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Ãœbrigens hatte die Bundesrepublik Deutschland von denen, die im „III. Reich“ erwachsen waren, nur zwei Bundespräsidenten, die „damals“ nicht mitgemacht hatten. Obwohl es genug hervorragende Leute zur Auswahl gegeben hätte, genau wie etwa Gustav Heinemann, der 1945 das „Stuttgarter Schuldbekenntnis“ http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgarter_Schuldbekenntnis mit unterschrieb. Zu jener Zeit bzw. zwei Jahre später plädierte Weizsäcker noch auf die „vollkommene Unwissenheit“ seines Vaters *) – und damit natürlich auf seine eigene.
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*) http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/6409/diplomat_des_teufels.htmlÂ
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