„Der Nahe Osten brennt, muss man jetzt noch Öl ins Feuer gießen?“

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Präsident Shimon Peres hat sich am Donnerstagmorgen mit führenden Köpfen der Siedlerbewegung getroffen. Bei dem Treffen stellte er klar, dass der Staat die Gewalt einiger jüdischer Extremisten, die in den letzten Tagen zunächst eine Militärbasis angegriffen und dann verschiedene sogenannte „Preisschildaktionen“ gegen muslimische und arabische Ziele durchgeführt hatten, nicht dulden werde…

„Kriminelle Akte, Rechtsverstöße und Randale haben hier keinen Platz“, so der Präsident. „Es ist schrecklich zu sehen, wie junge Männer und Frauen eine Militärbasis der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte angreifen. Beinahe wäre ein Offizier ermordet worden. Man hat nicht nur einen Stein auf ihn geworfen, man hat mit einem Stein auf seinen Kopf eingeschlagen.“

Er führte weiter aus, dass die „Preisschildaktionen“ gegen muslimische und arabische Bürger und Einrichtungen einen Vorwand für Gewalt gegen Israel liefern könnten. „Das muss sofort aufhören“, so Peres.

Auch Dani Dayan, der Vorsitzende des „Yesha-Rates“, distanzierte sich von der durch Extremisten ausgeübten Gewalt.

Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat die Empfehlungen des Ministers für Innere Sicherheit Yitzhak Aharonovitch und von Justizminister Yaakov Neeman für den Umgang mit den Vorfällen in Judäa und Samaria angenommen. Die Empfehlungen beinhalten:

1. die sofortige Ausstellung von Haftbefehlen gegen Randalierer
2. die sofortige Ausweitung der Zahl jener, die sich aus bestimmten Gebieten fernhalten müssen
3. Verurteilung der Randalierer vor Militärgerichten
4. Ermächtigung von Soldaten, Menschen festzunehmen
5. Vergrößerung der Zahl von Sicherheitskräften

Der Ministerpräsident hat es vorerst abgelehnt, die Randalierer, wie empfohlen worden war, zu Terroristen zu erklären.

Ynet, 15.12.11, Außenministerium des Staates Israel, 14.12.11, Newsletter der Botschaft des Staates Israel

11 Kommentare

  1. Bei allen Problemen in der EU BZ – Israels Exporte gehen zu 85% in die EU und rundherum verstehen sie sich mit ihren Nachbarn ja auch nicht gut – ich denke die EU kann besser auf Israel verzichten als umgekehrt.

    Die Israelis haben ihren Standpunkt gut – die EU eben auch. 

  2. Tja Jane und schon wieder ist bald Januar und ein Jahr ist rum als die Ashton sich künstlich darüber aufgeregt hat das man in Ost Jerushalayim Wohnungen baut.

    Die EU sollte langsam aber sicher erkennen das ihre Politik gegen Israel verkehrt ist und die EU sollte ihre Haltung gegenüber Israel Korrigieren.
    Das ist der einzige Weg für die EU eine gute Partnerschaftliche zusammenarbeit mit Israel zu erreichen.

  3. Die EU kritisiert Israel und als Antwort genehmigt die mal wieder ein paar tausend neue Wohnungen in Ost-Jerusalem –

    die ganze israelische Siedlungspolitik ist ‚Price-Tag‘. 

  4. @willow
    Natürlich dies wäre möglich, auch wenn die sogenannte „iranische Bedrohung“ doch reichlich zweifelhaft ist. Ausserdem dürfte der gehirngewaschene „westliche Spass und Genussmensch“ dazu gar nicht in der Lage sein. Wäre politisch nicht korrekt. Oder….?

  5. Ist ja niedlich.
    Seit Jahren fackeln Siedler ungehindert palästinensische Moscheen ab, zerstören Olivenhaine, besetzen Wasserquellen etc. etc.
    Und jetzt plötzlich, nur weil die IDF mal zur Zielscheibe wird, fällt der Politik in Israel auf, dass da was nicht in Ordnung ist.
    Wäre zum Lachen, wenn’s nicht so traurig wäre.

  6. @dragao
     
    Nun, wenn sie meinen … was spricht dann ihrer Meinung nach dagegen, die iranischen Botschaften in Westeuropa und Nordamerika zu stürmen? Wär doch nach ihren Worten vernünftig und legitim …
     

  7. “Der Nahe Osten brennt, muss man jetzt noch Öl ins Feuer gießen?”
    Ein orwellscher Titel.! In Wahrheit ist dieses Öl ins Feuer giessen, eine israelische Spezialität die seit Jahrzehnten praktiziert wird. Also durchaus nichts neues. Ob ausgerechnet  Shimon Peres und Binyamin Netanyahu etwas gegen diesen Extremismus unternehmen.?
    @Kai Friedrich
    Natürlich darf ein wenig Polemik gegen den Iran auf keinen Fall fehlen nicht wahr.!
    Meiner Meinung nach haben Sie den Angriff auf die britische Botschaft auch nicht richtig verstanden. Es war eher eine durchaus intelligente Art, sich endlich vom ausländischen sprich US-britischem Spionage und Sabotagepersonal zu befreien. Schliesslich befindet sich Iran seit Jahren im kalten Krieg.

  8. Israel macht wenigstens was dagegen, Iran hat nur zum Schein was gegen die Botschaftsstürmer gemacht, die nach 3 Tagen alle aus dem Gefängnis draußen waren, und soweit mir das bekannt war nicht die typische Folterhaft erlitten haben wie im Iran es üblich ist. Waren es evt. doch *Studenten* den man befahl die Botschaft zu stürmen.
     
    Leider ist das in Israel trotzdem tendziell nichts neues. Möchte daran erinnern das ein ganz toller Premier den Israel mal hatte von einem dieser Extermisten erschossen wurde. Gut aber meine These war schon immer Spinner gibt es überall, bloß werden ihnen nicht überall die freie Hand gelassen.
    Hoffe daran nimmt sich ein jeder Staat ein Beispiel, und nimmt seine hiesigen Spinner unter die Bredioullje.
     

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