Siedler reinigen beschmierte Moschee

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Studenten aus der israelischen Stadt Ma´aleh Adumim im Westjordanland haben am Montag eine Moschee in Jerusalem von Graffiti-Schmierereien gereinigt. Sie wollen damit gegen das Stigma kämpfen, dass Siedler „gewalttätige Vandalen“ seien…

VonD. Nowak, inn v. 20.12.2011

Die Moschee war in der vergangenen Woche vermutlich von Siedlern beschmiert worden. In den vergangenen Monaten war es häufig zu solchen sogenannten „Preisschild-Attacken“ gekommen. Damit machen radikale Siedler klar, dass jeder Angriff auf sie oder ihre Siedlungen einen Preis hat. Um ihre Aversion gegen diese Taktik zu zeigen, haben sich nun 15 Jugendliche von der vormilitärischen Schule aus Ma´aleh Adumim auf den Weg nach Jerusalem gemacht.

Jair Ansbacher, Rabbiner an der Schule, sagte dazu, die Studenten wollten zeigen, dass die Mehrheit der Siedler gegen solche feindseligen „Preisschild-Aktionen“ sei. Es gebe an seiner Schule viele unterschiedliche Meinungen, auch sehr rechtsgerichtete, aber alle Schüler lehnten Gewalt gegen die israelische Armee und Vandalismus ab, vor allem die Verwüstung von Gebetsstätten.

Die „Preisschild-Taktik“ schaffe eine gefährliche Kluft innerhalb der israelischen Gesellschaft, so Rabbi Ansbacher laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Er fügte hinzu: „Das ist nicht das wahre Gesicht des Judentums. Wir entfernen diese Schmierereien in der Hoffnung, auch diesen Schandfleck zu entfernen.“

1 Kommentar

  1. leider klingt diese meldung wie ein kleines wunder oder sensation, aber in der realität sind sich nicht wenige palästinenser mit den siedlern verbunden. es gibt viele gemeinsame aktionen, es wird zusammen gearbeitet usw.

    leider gibt es in deutschland kaum meldungen darüber. 

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