Abbas zum 29.November: Palästina will friedlich mit Israel leben

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Zum Jahrestag des UN-Teilungsplans vom 29-11-1947 zitiert die Generadelegation Palästinas Auszüge aus der Rede des Präsidenten Mahmoud Abbas, verlesen vom Botschafter bei der UN, Rijad Mansur, am Dienstag in New York…

Als ein demokratischen und pluralistischen Staat definierte Präsident Mahmoud Abbas den zukünftigen Staat Palästina. Dieser sei zugleich frei von jeder Diskriminierung aufgrund von Religion oder ethnischer Zugehörigkeit. Der Wunsch Palästinas sei es, friedlich mit Israel, den arabischen Nachbarstaaten und der gesamten internationalen Gemeinschaft zu leben.

Die Anerkennung Palästinas sei eine längst überfällige Angelegenheit. Der Schritt zur UN sei somit ein legitimes Recht des palästinensischen Volkes, zumal der Antrag auf der UN-Resolution vom 29. November 1947 basiere und folglich kein einseitiger Schritt darstellen könne, erklärte Präsident Abbas.

Die internationale Gemeinschaft sei aufgefordert, den Staat Palästina in den Grenzen von 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt anzuerkennen und die Implementierung aller relevanten UN-Resolutionen voranzutreiben. Eine Anerkennung des Staates Palästina stelle keinen Ersatz für Verhandlungen mit der israelischen Regierung dar, betonte Präsident Abbas erneut. Im Gegenteil, es sei das geeignetste Hilfsmittel um Verhandlungen mit Israel, vorausgesetzt die israelische Regierung akzeptiere die Grenzen von 1967, zu führen.

Das Verhalten Israels, die palästinensischen Zoll- und Steuergelder zu beschlagnahmen und damit Palästina für die Aufnahme als Mitglied in die Unesco zu bestrafen, sei fern von einer rationalen Politik. Zudem seien die Gelder Eigentum des palästinensischen Volkes, unterstrich er.
Präsident Abbas bedauert, dass die Staatengemeinschaft das Völkerrecht und die UN-Resolutionen nur selektiv anwende. Die Selektion stärke die Position der Mächtigen auf Kosten der Schwächeren.

4 Kommentare

  1. …dieses sog. „Palästinenser“-Problem ist mit Sicherheit nur an dem Punkt lösbar, an welchem es einst entstanden ist!!!

    …die realen … historischen …ethnischen Fakten:
    “…Der Name Palästina wurde im 20. Jahrhundert für das britische Völkerbundsmandat für Palästina verwendet, das seinerseits in das kleinere Cisjordanien (neulateinisch für diesseits des Jordanflusses) vom Jordanfluss westwärts bis zum Mittelmeer und das größere Transjordanien (jenseits des Jordanflusses) im Osten aufgeteilt war, das bis 1950 die offizielle Staatsbezeichnung Jordaniens war.
    1920 wurde Großbritannien durch die Konferenz von San Remo ein Palästina-Mandat zuerkannt, das auch das Transjordanien genannte Gebiet östlich des Jordan mit einschloss. Das Mandat diente dazu, auf seinem Territorium das Projekt einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk gemäß der Balfour-Deklaration umzusetzen. Im Juni 1922, noch vor Inkrafttreten des Mandats, teilte Winston Churchill das Mandatsgebiet in Palästina westlich des Jordan, wo die jüdische Heimstätte errichtet werden sollte, und Transjordanien östlich des Jordan, auf dessen Gebiet ein autonomes arabisches Emirat eingerichtet wurde. Die offizielle Verabschiedung des Mandats durch den Völkerbund geschah am 24. Juli 1922.
     
    … Die beiden größten Städte Jordaniens, Amman und Zarqa, haben palästinensische Bevölkerungsmehrheiten von 90 bis 99 %.“
     
    Wikipedia uvm.

    Es gibt NIX mehr abzuteilen – sollten endlich auch Mr. Abbas & Co. einmal zur Kenntnis nehmen!!!
    …die arab. „Friedensliebe“ kam nach dem Abzug aus Gaza voll zur Entfaltung …bis zum heutigen Tag …
    Taqyia
    …bedeutet, dass man den Ungläubigen (allen NICHTMuslimen) – nicht die Wahrheit sagen muss

  2. “I still believe that as a first step we need to be totally separated,“ adding „I think we can contemplate these issues in the future.“

    „After the experience of the last 44 years, of military occupation and all the conflict and friction, I think it will be in the best interest that the two peoples should be separated,“ Areikat added.“

    Die Siedler sind eine Geißel für die Palästinenser und wohnen illegal im West-Jordanland und in Ost-Jerusalem. Dass nach alldem Israelis nicht auch noch mit Ansprüchen kommen können ist klar. Der palästinensische Politiker hat das allerdings relativiert, da er sagte, dass das für den Anfang nicht akzeptabel sein kann. Das ist auch mehr als verständlich.
    Arafat hat den damals 100 000 Siedlern (1993) angeboten in einem zukünftigen palästinensischen Staat zu bleiben; die wiesen das allerdings empört von sich.

    Inzwischen sind es über eine halbe Millionen auf einem Gebiet der Größe Luxemburgs. Die Siedlungen sind illegal und die Israelis müssten den Palätinensern eigentlich Entschädigung für zig Jahre Besatzung und Enteignung bezahlen.

    Im übrigen hat Abbas gesagt, dass ein zukünftiger Staat Palästina friedlich mit Israel als Nachbarn leben wolle, aber doch nicht mit hundertausenden Israelis. die sich illegal in der West-Bank niedergelassen haben. Nicht-israelische Palästinenser können sich ja auch nicht in Israel niederlassen wie sie lustig sind.
    Vollkommen verdrehtes Rechtsverständnis.

  3. Nun, im Alter werden Menschen vergeßlich …
     
    „The future independent Palestinian state will not include a Jewish minority, a top Palestinian official told USA Today on Wednesday, adding that it was in the best interest of both peoples to „be separated.“
    http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/plo-official-palestinians-israelis-must-be-totally-separated-1.384493
     
    Und irgendwie ist ihm auch entfallen, daß es „die Araber“ waren, die vehement die „UN-Resolution vom 29.November 1947“ abgelehnt haben – aber vermutlich sind die meisten Nahost-Experten ja ebenso vergeßlich …

  4. In Algier wurde vor 23 Jahren (15. November 1988) vom Palästinensischen Nationalrat der Staat Palästina in den Grenzen von 1967 und mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt proklamiert. Damit bekräftigte die PLO das natürliche und historische Recht des palästinensischen Volkes, in seiner Heimat selbstbestimmend, souverän und in Freiheit zu leben und gab ihm seine nationale Identität zurück.

    In den folgenden Tagen erkannten zahlreiche Staaten Palästina an und ihre Zahl stieg bis heute auf 128 Länder an. Doch ohne ein integraler Bestandteil der internationalen Gemeinschaft zu sein, erreichen die von der PLO erzielten diplomatischen Erfolge nicht ihre gesamte Wirkung. Nur als Mitglied der internationalen Gemeinschaft kann der Staat Palästina sein Volk von der Besatzung befreien und seine Staatlichkeit in seiner gesamten Vielfalt und im vollen Umfang umsetzen.

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