Stuttgart: Mauer vor der Synagoge gewaltsam beschädigt

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Am Wochenende wurde die Verkleidung der Mauer vor der Stuttgarter Synagoge in der Hospitalstraße gewaltsam beschädigt. Am Morgen bot sich den Besuchern des G‘‘ttesdienstes ein Bild der Verwüstung…

Vandalismus: Rohe Gewalt hinterlässt ein ungutes Gefühl

Als der Pförtner und die ersten G‘‘ttesdienstbesucher am Samstagmorgen zum Gebet in die Stuttgarter Synagoge kamen, bot sich ihnen vor dem Eingang ein Bild der Verwüstung: Die Verkleidung zum kleinen Vorgärtchen der Synagoge in der Hospitalstraße war abgerissen und die Trümmer lagen über den Gehweg verteilt. Von den Tätern fehlt jede Spur – nur Scherben zerbrochener Alkoholflaschen lassen erahnen, was sich in der Nacht abspielte.

„Anzeige gegen Unbekannt wurde erstattet“, so Barbara Traub M.A., die Vorstandssprecherin der IRGW. „Schändungen auf jüdischen Friedhöfen sind leider keine Seltenheit und auch kleinere Fälle von Wandschmiere-reien gibt es immer wieder. Aber dieses Ausmaß an Vandalismus und roher Gewalt ist neu.“ Über die Täter und ihre Motive könne man nur Vermutungen anstellen, so Barbara Traub weiter. Ihnen müsse aber klar gewesen sein, dass sie vor einem jüdischen G‘‘tteshaus randalieren. Glücklicherweise blieb die Synagoge selbst unbeschädigt. Was bleibt, ist ein Schaden von mehreren tausend Euro und ein ungutes Gefühl.

Photos hier (pdf)

Die IRGW ist die jüdische Gemeinde für den württembergischen Landesteil Baden-Württembergs. Zur flächendeckenden Betreuung der Gemeindemitglieder in ganz Württemberg unterhält die IRGW Zweigstellen in einer Reihe von Städten, u.a. in Ulm und Heilbronn.

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