Siedler setzen Moschee in Brand

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Im Westjordanland wurde eine Moschee im Dorf Qusra, südlich von Nablus, am Montagmorgen in Brand gesetzt, nur wenige Stunden nachdem israelische Polizisten drei illegale Bauten in einem Außenposten der Siedlung Migron zerstört haben…

Von Chaim Levinson and Avi Issacharoff, Haaretz v. 05.09.2011

Nach palästinensischen Angaben kam gegen 3 Uhr morgens eine Gruppe von Siedlern zur Moschee im Dorf, warf brennende Reifen darauf und zerbrach mehrere Fenster. Der Vorfall ist der jüngste in einer ganzen Reihe von Zusammenstößen zwischen Siedlern und Palästinensern in der Region.

Die Palästinensische Autonomiebehörde verurteilte den Anschlag und behauptet, dass es nicht der erste dieser Art sei, bei dem Siedler gegen Moscheen in der West Bank vorgehen würden, und forderte das Nahost-Quartett auf, sich einzuschalten.

Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Ma’an, bewarfen Siedler auch palästinensische Fahrzeuge in der Nähe der Siedlung Yitzhar mit Steinen, wobei mehrere Fenster eingeschlagen wurden.

Der Anschlag der Siedler kommt in Folge der Reaktion auf den Abriss von drei Gebäuden am frühen Montagmorgen im Siedlungsaußenposten Migron, 14 Kilometer nördlich von Jerusalem.

Rund 200 Siedler hatten sich dort versammelt und versucht, sich einen Weg durch die Gebäude zu bahnen, in der Hoffnung, die Bulldozer so aufzuhalten. Sechs Jugendliche wurden verhaftet.

Der Zwischenfall begann eine Stunde nach Mitternacht, als die Polizisten begannen, die Gebäude auszuräumen. Währenddessen stellte Regavim, ein Siedler-Interessensverband, am Obersten Gerichtshof Antrag auf eine gerichtliche Verfügung, den Abriss zustoppen. Richter Neil Hendel gewährte der Interessensgruppe einen 12-stündigen Aufschub und ließ den Abriss stoppen.

Die Atempause erwies sich als kurzlebig, denn nur ein paar Stunden später, erließ der Oberste Gerichtshof eine andere Anordnung, die den Abriss sanktioniert und die vorausgegangene Verfügung für nichtig erklärt.

Der Oberste Gerichtshof hatte den Abriss der drei, in diesem Jahr erbauten Gebäude nach einer Angabe der israelischen Menschenrechtsgruppe Yesch Din angeordnet. Der Beschluss sollte ursprünglich bis Mitte Juli umgesetzt werden, später verschoben sich die Abbrucharbeiten auf einen unbestimmten Zeitpunkt im September.

Danny Dayan, der Vorsitzende des Yesha-Rats der Siedlungen im Westjordanland, sagte, dass „die Entscheidung, die Häuser zu zerstören, von der Regierung und nicht vom Gericht gefällt wurde, daher liegt die Verantwortung für diese sinnlose Aktion bei der Regierung. Es ist noch nicht zu spät für den Ministerpräsidenten, die Entscheidung rückgängig zu machen.“

12 Kommentare

  1. Durch die Jahrtausende haben Juden in den Arabischen Ländern gelebt und zwar weitgehend gut. Es gab Konflikte, es gab Diskriminierung, wie es sie in älteren Gesellschaften gegenüber Minderheiten immer gab. Allerdings hielten die sich in Grenzen und betrafen andere Minderheiten nicht weniger. Die Art von Antisemitismus, wie er in Europa existierte, gab es dort nicht. Alles in Allem lebten Juden in den arabischen Ländern gut; ganz anders als lange Zeit in Europa.
     
    Es ist unangemessen zu erwarten, dass die muslimische Welt die NeuAnsiedlung von Juden in ihren Ländern begrüßt, so lange Israel alles daran setzt den Konflikt ewig weiter zu schüren und das palsätinensische Volk nun schon in 3. Generation die elementarsten Menschenrechte vorenthält. So lange dieser Quell der Spannung nicht beendet wird, kann es auch sonst nicht zu Entspannung zwischen Israel und der arabischen Welt kommen.
     
    Die Umsiedlung, die Spannungen, die Flucht der Juden aus den arabischen Ländern war allerdings teilweise auch von Israel gewollt und mitinitiiert, teilweise aus ganz anderen Gründen, wie z.Bsp. im Iran, wo nach dem Umsturz 1980 die vorherige Elite des Landes zu einem guten Teil floh, ob nun Juden oder Muslime. So muss man das in jedem Fall differenziert betrachten.
     
    Tatsache ist auch die zionistischen Führer wollten vor allen Dingen schnell eine hohe Bevölkerungszahl für ihren jüdischen Staat und bemühen sich immer wieder Juden aus aller Welt zur Einwanderung zu bewegen – natürlich auch in arabischen Staaten.
     
    Das war auch die Politik der Zionisten in Europa und macht sich auch heute immer wieder bemerkbar.
     
    Im Iran gibt es auch Synagogen, die sind intakt werden gebraucht und vom Staat geschützt. Es gibt jüdische Schulen, ein jüdisches Krankenhaus, koschere Restaurants etc. und in manch anderen arabischen Ländern auch. Die heute im Iran lebenden Juden wollen gar nicht nach Israel, obwohl dieses immer wieder um deren Einwanderung wirbt. – Die permenten Spannungen, die kriegerischen post-kolonialen ‚Abenteuer‘ des Westens in der Region und die daraus resultierenden ständigen, chaotischen Szenarien schaffen natürlich viel Raum für Konflikt und auch für Spannungen zwischen den verschiedenen Ethnien und Religionen. Natürlich wird es so nicht zur Entspannung kommen und das ist sehr traurig und zwar für alle Menschen dort. In solchen Zeiten sind es immer die kaltblütigen Kräfte, die an Boden gewinnen, worunter auch Muslime sehr leiden und der Westen hat zum Chaos und auch zum Bestehen der Diktaturen dort einiges beigetragen. Die jüngsten Enthüllungen in den Gaddafi-Folterzentren sprechen da Bände. (Zusammenarbeit mit den westlichen Geheimdiensten)
     
    Wenn man in Israel wirklich Frieden will, dann muss man akzeptieren, dass die Palsätinenser ihren Staat erhalten werden und zwar ohne jede israelische Bevormundng, mit Ost-Jerusalem und das Staatsgebiet jenseits der Grünen Linie ist dabei selbstverständlich die rechtliche Ausgangsbasis.
     
    Mir ist unverständlich, wie wenig Verständnis es für die Bitterkeit der hundertausenden palästinensischen Flüchtlinge gibt, die sich teilweise auch in den besetzten Gebieten wieder eine neue Existenz aufbauten, die immer wieder durch die zionistische Expansion bedroht ist und auch oft zerstört wurde.
     
    Im wesentlichen waren die Palästinenser zu einer Staatenbildung auf Grundlage bestehender internationaler Grenzen bereit und haben damit auf sehr viel verzichtet. Bis heute hat sich die Einsicht in Israel nicht durchgesetzt, dass das eben auch die Grenzen Israels ausmacht und dass auch Israel, so wie alle anderne Länder, nicht grenzenlos sein kann.
     
    Ich finde es menschlich betrachtet einfach erbärmlich ihnen diesen Staat nicht zu gönnen. Darüberhinaus gibt es für das Verhalten Israels keine rechtliche Basis. In Anbetracht der permanenten Expansion der Siedlung zu allen Zeiten und vor allem in den Oslo-Jahren, als die Bautätigkeiten gerade zu explosionsartig zunahmen, sind die israelischen Friedensbeteuerungen mehr als unglaubwürdig und die immer wieder kehrenden Inszenierungen angeblicher Friedensbemühungen, sehe ich eigentlich nur als ein Theater, das man aufführt, weil man dies den westlichen Verbündeten schuldig ist. Wenn man sie unter die Lupe nimmt – dann wird das auch oft mehr als deutlich.

  2. Ach Jane, wie viele Synagogen wurden im jordanisch besetzten „Westjordanland“ nicht zerstört, wieviele Juden nicht vertrieben… die Antwort lautet jeweils „Null“
     
     
    Dagegen hat es in Israel 20% Araber und Moscheen gibt es jede Menge.
     
    weitere Fragen?

    • .. und nochmal speziell für Willow:

      “… Und wenn wir es so eilig haben, die Palästinenser vor aller Welt zu beschimpfen, sind wir dann auch bereit, Israels schimpfliches Verhalten gegenüber muslimischen heiligen Stätten genau so herauszustellen? Von den etwa 140 Dorfmoscheen, die im Krieg 1948 verlassen wurden, wurden etwa 100 total abgerissen. …”
      http://zmag.de/artikel/Bewahrt-Israel-Moscheen
      Lesenswert!

  3. Rabbiner – die nicht nur den Mord an Zivilisten, sondern sogar an Babies predigen – worüber wundert man sich da?

    Jerusalem — The marble-patterned, hardcover book embossed with gold Hebrew letters looks like any other religious commentary you’d find in an Orthodox Judaica bookstore — but reads like a rabbinic instruction manual outlining acceptable scenarios for killing non-Jewish babies, children and adults.


    “The prohibition ‘Thou Shalt Not Murder’” applies only “to a Jew who kills a Jew,” write Rabbis Yitzhak Shapira and Yosef Elitzur of the West Bank settlement of Yitzhar. 

    Non-Jews are “uncompassionate by nature” and attacks on them “curb their evil inclination,” while babies and children of Israel’s enemies may be killed since “it is clear that they will grow to harm us.”….
    Previously, Israel has arrested settler rabbis who publish commentaries supporting the killing of non-Jews. In addition to Ginsburgh, the Od Yosef Chai yeshiva head, in 1994, the government jailed Rabbi Ido Elba of Hebron for writing a 26-page article proclaiming it a “mitzva to kill every non-Jew from the nation that is fighting the Jew, even women and children.”

    “The atmosphere has changed,” said Yair Sheleg, senior researcher at the Israel Democracy Institute, who specializes in issues of religion and state. Previous governments took a tougher stance against such publications, he said, but “paradoxically, because the tension between the general settler population and the Israeli judicial system…is high now, the attorney general is careful not to heighten the tension.”

    It is not uncommon for some settler rabbis, in the unique conditions of West Bank settlement life, to issue religious decrees, or psakim, that diverge from normative Jewish practice. In 2008, Avi Gisser, considered a moderate rabbi from the settlement of Ofra, ruled that Jews may violate Sabbath laws and hire non-Jews to build hilltop settlements.

    And In 2002, Yediot Aharanot reported that former Israeli Chief Rabbi Mordechai Eliyahu sanctioned Jewish harvesting of Palestinian-owned olive trees….

    Read more: <a href="http://www.forward.com/articles/123925/#ixzz1XFQtmvnx&quot;

  4. Efem

    – das ist beileibe nicht die erste Moschee, die in den besetzten Gebieten angesteckt wurde. Es wird auch Woche für Woche von den Siedlern zerstört – das macht nur weniger Aufsehen, als Moscheen – die haben immerhin einen gewissen Symbolwert und schaffen es dann halt auch mal in die internationale Presse. Zudem sehe ich im Verhalten der israelischen Regierung eine zweigleisige Strategie – zum einen wird durch Zerstörung der Siedler, der Drangsalierung der palsätinensischen Bauern und der Zerstörung ihrer Felder, neues Land für Siedler ‚ganz unter der Hand‘ erschlossen. Damit das nicht zu augenfällig ist, werden dann ab und zu auch mal ein paar ‚illegale‘ Außenposten geräut – vorzugsweise dann, wenn sich wichtige amerikansiche Staatsgäste im Land befinden oder wenn, wie in diesem Fall, schlechte Presse zu befürchten ist. Ab und zu wird dann auch mal gegen die gewalttätigen Siedler protestiert. Aber alles in Allem lässt man sie machen – und ich gehe absolut nicht davon aus, dass sie irgendwelche hohen Strafen zu befürchten haben, selbst wenn sie ausnahmsweise mal vor dem Kadi landen.
     
    Dezember 2009:

    Suspected extremist Jewish settlers today attacked a mosque in the northern West Bank, burning holy books and spraying threatening graffiti in Hebrew on the building, Palestinian officials and Israeli police said.

    Extremists broke into the mosque in the village of Yasuf, near the city of Nablus, and burned Korans and copies of the Hadith, or sayings of the Prophet Muhammad, and prayer carpets, while spraying slogans on the floor reading “Price tag – greetings from Effi.”


    http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/middle_east/article6953281.ece
     
    The Shin Bet security service on Tuesday arrested the head of a West Bank religious seminary for his alleged involvement in the torching of a Palestinian mosque in the village of Yasuf last month.

    The suspect, Rabbi Itzik Shapira, is one of the heads of the „Od Yosef Chai“ yeshiva in the West Bank settlement of Yitzhar. He was initially questioned by West Bank police, though he was later transferred into Shin Bet custody in Petah Tikva after he refused to answer questions related to the arson.

    http://www.haaretz.com/news/settler-rabbi-arrested-over-west-bank-mosque-arson-1.262133
     
    Oktober 2010:

    A West-Bank mosque was set on fire and vandalized with graffiti in Hebrew late Sunday night in what police suspects to be an attack by Israeli settlers in protest of any extension of the settlement freeze. Residents of the village Bayt Fajar, near the city of Bethlehem, said that a group of settlers coming from nearby Gush Etzion settlement entered the village late last night and set the mosque on fire before residents were able to stop them.
    http://newsjunkiepost.com/2010/10/04/west-bank-palestinian-mosque-torched-by-settlers/

    Jewish settlers accused of torching mosque
    May 3, 2011
    JERUSALEM (JTA) — Palestinian leaders are blaming Jewish settlers for a fire in a West Bank mosque.
    The fire early Tuesday morning broke out in a mosque inside a village school building in Hawara, near Nablus. The governor of Nablus, Jibreen al Bakri, accused settlers of arson, Reuters reported.
    http://www.jta.org/news/article/2011/05/03/3087456/mosque-torched-in-west-bank-village
     
    Laut Aussagen der Palästinenser beteilien sich aber auch mal die Truppen an der Zerstörung – November 2010:

    Israel pulls down West Bank mosque

    Palestinians say troops have demolished mosques and several other structures in two areas in the occupied territory.

    http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2010/11/201011251357498144.html
     
    Juni 2011:
    Arsonists have torched a West Bank mosque and scrawled Hebrew graffiti on one of its walls.
    The Palestinian mayor of el-Mughayer village said a tire was set ablaze inside the mosque in an apparent attempt to burn down the building.
    No one claimed responsibility, but suspicion fell upon Jewish settlers, both because they have carried out similar acts in the past and because the graffiti read, „Price tag, Aley Ayin“.
    http://www.3news.co.nz/Palestinian-mosque-torched-in-West-Bank/tabid/417/articleID/214303/Default.aspx
     
    Price tag“ is a settler practice of attacking Palestinians in revenge for Israeli government operations against settlers. Aley Ayin is a small, unauthorised settler outpost that was evacuated by security forces last week.

    The Israeli defense establishment has learned that settler extremists in the West Bank intend to vandalize mosques to protest the destruction of outposts and official measures taken against fellow right-wing activists. The plans are part of the “price tag” policy, of exacting retribution for the arrest of certain settlers and the issuing of restraining orders against others.

    http://www.haaretz.com/print-edition/news/settlers-intend-to-vandalize-mosques-defense-officials-learn-1.288292

  5. Israelisches Säbelrasseln
     
    Lieberman: Palästinenser planen „beispielloses Blutbad“

    Lieberman wirft Palästinensern Vorbereitung eines „Blutbads“ vor
    Israelische Armee hält dritte Intifada für möglich
    Tel Aviv – Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman hat die palästinensische Führung am Dienstag beschuldigt, mit ihrem geplanten Antrag auf UNO-Mitgliedschaft ein „beispielloses Blutbad“ vorzubereiten. Die israelische Militärführung macht sich nach eigenen Angaben auf das Schlimmste gefasst und schließt eine dritte Intifada (Volksaufstand) der Palästinenser nach jenen von 1987 und 2000 nicht aus. „Das ärgste der Szenarien wäre Krieg und Terrorismus“, sagte Fallschirmjäger-General Micky Edelstein auf einer Pressekonferenz. Bei Provokationen würden die Streitkräfte der Souveränität Israels Respekt verschaffen.

    http://derstandard.at/1315005643839/Israelisches-Saebelrasseln-vor-Palaestinas-UN-Antrag

    Zur Erinnerung – die zweite Intifade wurde nicht von den Palästinensern begonnen.

    Die Palästinenser protestierten und zwar unbewaffnet und die Israelis richteten ein beispielloses Blutbad an – was damals zu einer Rüge des Weltsicherheitsrats gegen Israel führte.

    Die Proteste ließen sich leicht herbei führen. In einer politisch angespannten Situation, in welcher über finale Fragen entschieden werden sollte, setzte Sharon mit seinem Gang über den Tempelberg ein politisches Zeichen – was so viel heißen solle -‚ Ihr werdet Ost-Jerusalem niemals bekommen‘.

    Darauf protestierten die Palsätinenser im ganzen Land und die Israelis schossen scharf. Das Blutbad, dass sie dabei anrichteten mündete natürlich in eine allgemeine und gegenseitige Eskalation der Gewalt und die Anzahl der Terroranschläge, die es 9 Monate vor den Verhandlunen gar nicht mehr gab (obwohl es damals noch keine Mauer gab) wurden wieder aufgenommen.

    Die blutige Spirale war mal wieder in Gang gesetzt und von Verhandlungen keine Rede mehr (wie von Israel intendiert, denn eines können sie gar nicht gebrauchen ‚Verhandlungen‘).

    Jetzt scheint es sichtbar, dass sich die Palsätinenser auf dem Rechtsweg eine verbesserte Verhandlungsposition erwirken werden –

    und Israel droht mit der dritten Intifada und rüstet schon mal die Siedler auf!

  6. http://ecosia.org/search.php?q=Mosques+burnt+by+settlers

    Schlussfolgerung:

    Moscheen scheinen wegen der spärlichen Möblierung nicht allzugut auszubrennen, Teppiche werden angekokelt, mal geht auch ein Koran mit drauf. Die Gebäude bleiben intakt, anders als bei den Synagogen in der „Kristallnacht“. Der Vergleich ist nicht von mir. Zur wiederholten Brandlegung in der Al-Kabir-Moschee in Yasuf steht in Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Yasuf#Israeli-Palestinian_conflict)  zu lesen: 

    Chief Ashkenazi Rabbi Yona Metzger reacted by equating the arson to Kristallnacht and said „This is how the Holocaust began, the tragedy of the Jewish people of Europe.“

    Da steht übrigens auch, dass Barak die Brandleger Terroristen nennt. Recht hat er. Und was erwartet sie an Strafe? Natürlich dasselbe wie Palästinenser, die Synagogen in Brand setzen, wie etwa im Gaza-Streifen, s. z.B. hier:

    http://www.panoramio.com/photo/1041829

    Vermutlich hat die aber niemand belangt… zu der Zeit hatten die PA-Sicherheitskräfte bestimmt Wichtigeres zu tun, als gegen Brandstifterhorden an ein paar verlassenen Synagogen zu ermitteln.
     

    • „Natürlich dasselbe wie Palästinenser, die Synagogen in Brand setzen, wie etwa im Gaza-Streifen, s. z.B. hier:
      http://www.panoramio.com/photo/1041829
      Vermutlich hat die aber niemand belangt… zu der Zeit hatten die PA-Sicherheitskräfte bestimmt Wichtigeres zu tun, als gegen Brandstifterhorden an ein paar verlassenen Synagogen zu ermitteln.“

      @ efem,

      ich denke schon, dass es einen Unterschied zwischen verlassenen Gotteshäusern gibt und Gotteshäusern, die noch zur Religionsausübung benutzt werden. Du solltest dein Besispiel also eher vergleichen mit:
      „… Und wenn wir es so eilig haben, die Palästinenser vor aller Welt zu beschimpfen, sind wir dann auch bereit, Israels schimpfliches Verhalten gegenüber muslimischen heiligen Stätten genau so herauszustellen? Von den etwa 140 Dorfmoscheen, die im Krieg 1948 verlassen wurden, wurden etwa 100 total abgerissen. …“
      http://zmag.de/artikel/Bewahrt-Israel-Moscheen
      Lesenswert!

      „Da steht übrigens auch, dass Barak die Brandleger Terroristen nennt. Recht hat er. Und was erwartet sie an Strafe? „

      Also wenn Palästinenser eine Synagoge in einer jüdischen Siedlung in Brand gesetzt hätten, wären wahrscheinlich Dutzende verhaftet, ein paar aus Notwehr erschossen und ein Dorf zerstört worden.
      Aus Gründen der Gleichbehandlung – mensch ist ja Rechtsstaat – wäre es dann doch auch passend …

  7. Stammtisch- (= impulsive) Gedanken:

    Das kurzsichtige Handeln, nämlich die mutwillige Zerstörung eines unliebsamen G“tteshauses aus unverstehbaren Revanchegelüsten gegenüber der israelischen(!) Verwaltung und ihren ausführenden Organen, könnte – wohl beinahe zu Recht! – einen Riesenaufruhr in der islamischen Welt verursachen.

    Haust du mich, hau ich dem, der dich und mich nicht mag, eins seiner Heiligtümer zu Schrott, oder so ähnlich.

    Dadurch werden schlimmstenfalls nicht nur ganz Israel und seine Menschen gefährdet..

    Verd… Idioten. Sowas haben Avnery u.A. schon lange befürchtet, nämlich dass diese rel. wenigen Leute dem Staat ihr angeblich religiös unterbautes Wildwest-Gesetz des Handelns zu diktieren versuchen werden ohne Rücksicht auf u.U. unvorhersehbare Folgen..
     
    Zu hoffen bleibt, dass die israelische Regierung sofort handelt, sich wortreich für das unverantwortliche Handeln einiger weniger, krimineller Staatsbürger entschuldigt, vielleicht ein paar repräsentative Geschenke verteilt  und den Wiederaufbau der Moschee, natürlich etwas schöner als zuvor, anbietet. Hoffen kann man ja…

    Und diese vom Größenwahn befallenen SiedlerInnen endlich, endlich rausholt hinter die Grüne Linie… da können sie wenigstens keine Moscheen von Nichtisraelis abbrennen, weil alle islamischen klerikalen Gebäude israelischen Institutionen gehören.

    Zumindest müssen, wenn das aus sonst was für Gründen für nicht opportun erachtet wird, so oder so die Täter, wie ja KP schon meint, ermittelt und verhaftet werden und empfindliche, wirklich abschreckende  Srafen folgen. Israel ist ein Rechtsstaat, also wird das geschehen.

    Wie sie damit in ihren Kreisen aber nicht zu „Helden“ mutieren werden – das hinzubekommen dürfte nicht einfach sein. Dem Gericht sind dafür alle Daumen zu halten und Erfolg zu wünschen.

  8. Nun bevor Sie Gott und die Welt beschuldigen, wäre es gut abzuwarten, ob die Polizei die Täter dingfest macht und der Justiz übergibt.
    Und es gibt genug Provokateure und Mörder auch auf der anderen Seite des Sicherheitszauns. Da haben zwei Mörder in einer Siedlung sogar ein Baby ermordet. 
    Und anscheinend ist die Kleptokratie in Ramallah interessiert die Aufmerksamkeit wieder abzulenken und einen Staat auszurufen sowie Unruhen auszulösen.

  9. Herr Pfeiffer – die Siedler werden gerade ganz bewusst mit Waffen ausgestattet.

    Herr Lieberman plant schon eine Eskalation, um die Palästinenser für die Aufwertung ihrer rechtlichen Situation, welche am 20. September wahrscheinlich in Kraft treten wird, zu bestrafen. Er macht ja schon PR dafür (Palsätinenser (Israelis) planen ein Blutbad ) Da kommen ihm diese Typen gerade gelegen.

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