Die andere Seite: Gefangene ohne Recht?

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The Other Side: Es ist wichtig, die Motivation und die Argumente der anderen Seite zu kennen, und sei es nur, um sie zu widerlegen. Aus diesem Grund bringen wir hier auch, möglichst unzensiert und ungeschminkt, Sichtweisen und Aussagen von Vertretern z.B. der Hamas. Wem es zu beschwerlich ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, der sei hiermit gewarnt. Mitdenken ist dringend erforderlich. Im Kommentarfeld besteht die Möglichkeit, Gegenargumente zu bringen…

Eva Bartlett von ipsnews berichtet über die Situation der palästinensischen Häftlinge in Israel. Ihrer Ansicht nach werden diese in einem nahezu rechtlosen Zustand gehalten. Angehörige behaupten es gäbe kein Besuchsrecht.

Rechtlose Gefangene: Tausende Palästinenser in Israel inhaftiert
Angehörige fordern Besuchsrecht

Seit 1995 versammeln sich jeden Montag Palästinenserinnen aus dem Gazastreifen vor dem Sitz des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Gaza-Stadt, um gegen ein von Israel verhängtes Besuchsverbot für Verwandte palästinensischer Gefangener zu demonstrieren. Das vor vier Jahren verhängte Verbot war eine Reaktion auf die Verschleppung des israelischen Soldaten Gilad Shalit.

Red. Anm. haGalil: Hier könnte man z.B. fragen, wie seit 1995? Das Verbot ist doch erst vier Jahre alt. Ist es ein Druckfehler? Von wann ist der Artikel? Recherchieren Sie und teilen Sie Ihre Ergebnisse im Kommentarfeld mit.

Inzwischen kommen zu der Protestaktion wöchentlich mehr als 200 Männer und Frauen in Gaza-Stadt zusammen. Am 11. Juni dieses Jahres unterstützte der Palästinensische Rote Halbmond die Demonstranten dabei, vom Sitz des IKRK zum Park des Unbekannten Soldaten zu ziehen, um gegen die Anordnungen Israels zu protestieren. »Während unsere Söhne im Gefängnis sind, könnten wir Eltern sterben, ohne sie wiedergesehen zu haben«, sagt Umm Ahmed, deren 32jähriger Sohn vor vier Jahren inhaftiert wurde. Laut Berichten des IKRK sind etwa 30 Angehörige von Inhaftierten gestorben, seit Israel die Besuche verboten hat. Eine andere Frau hält ein älteres Foto ihres Sohnes hoch. Der damals 16jährige Teenager trägt ein schwarzes T-Shirt, hat Gel im Haar und lächelt in die Kamera. »Er sitzt seit 20 Jahren und zehn Monaten im Gefängnis. Und seit acht Jahren habe ich ihn nicht mehr sehen dürfen«, klagt sie.

Im Dezember 2009 hatte der Oberste Gerichtshof Israels im Sinne der Regierung entschieden, den Familien aus dem Gazastreifen kein Besuchsrecht in israelischen Gefängnissen zu gewähren. Zur Begründung hieß es, daß die »Familienbesuche nicht von grundlegender humanitärer Notwendigkeit für die Menschen im Gazastreifen« seien. Im Juni dieses Jahres teilte die israelische Strafvollzugsbehörde mit, dass sie den Gefangenen weitere Rechte aberkannt habe. Sie dürfen sich nicht mehr an Universitäten einschreiben und keine Mobiltelefone benutzen.

Anm.: Immerhin bestätigt der Bericht, dass die Gefangenen (im Regelvollzug) dies bisher durften. Ein Beispiel ist Sami Kuntar, der zu 542 Jahren Gefängnis verurteilt worden war. 28 Jahre hat er abgesessen, als er bei einem Austausch frei kam. Im Gefängnis wurde Kuntar das Studium der Soziologie, inkl. Abschluss, ermöglicht.

Laut Nasser Farrah von der Vereinigung palästinensischer Gefangener befinden sind zur Zeit mehr als 7000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen. Unter ihnen sind fast 40 Frauen und etwa 300 Kinder. 700 Häftlinge stammen aus dem Gazastreifen. Anderen Schätzungen zufolge sitzen sogar bis zu 11.000 Palästinenser in Israel hinter Gittern. Wie Farrah erklärte, kommen ausserdem noch Tausende weitere Menschen hinzu, die im Westjordanland festgenommen wurden. Zahlreiche Palästinenser werden auf unbestimmte Zeit in Untersuchungshaft gehalten und warten auf ihr Gerichtsverfahren. Viele sitzen zwischen sechs Monaten und sechs Jahren ein. Die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem erklärte, daß sich im Februar dieses Jahres 214 Palästinenser in Untersuchungshaft befanden.

Gemäß Artikel 49 der Genfer Konventionen dürfen Menschen nicht unter Zwang aus den besetzten Territorien weggebracht werden. Den Vereinten Nationen zufolge hat Israel aber genau dies getan und seit 1967 mehr als 700.000 palästinensische Männer, Frauen und Kinder festgenommen.

Mehr als 1500 der Gefangenen gelten als schwer krank und erhalten keine angemessene medizinische Behandlung. Nach einem Bericht der Vereinigung palästinensischer Gefangener wurde bei 20 Häftlingen Krebs, bei 88 Diabetes und bei 25 Nierenversagen diagnostiziert (Zeitraum 2010 bis 2011). Mehr als 200 Gefangene seien unter mangelnder medizinischer Versorgung gestorben. Viele kranke Palästinenser landen hinter Gittern, wenn sie den Checkpoint Eres passieren, um sich ausserhalb des Gazastreifens behandeln zu lassen. Sie werden einfach festgenommen, nachdem sie die Grenze mit von israelischen Behörden ausgestellten Passierscheinen überschritten haben.

Anm.: Die „junge Welt“ brachte eine leicht gekürzte Version des Originals von IPS. Man kann nun sowohl der jungen Welt als auch der IPS Voreingenommenheit zu Gunsten der Palästinenser vorwerfen. Zu Recht. Man könnte jetzt aus der Quellenlage eine Unterstützung des Schiessbefehls an der Mauer konstruieren, die Übersetzer diffamieren, oder auch ein ganz anderes Fass aufmachen. Man könnte den Artikel aber auch als Anregung lesen und sich fragen, welche Chancen für Israel darin liegen könnten, wenn an den Zahlen etwas Wahres wäre. Denn wenn monatlich Tausende Palästinenser in Israelischen Anstalten versorgt und bewacht werden müssen, dann besteht hier nicht nur ein Problem sondern auch ein Potential, z.B. zur Einsparung. Bräuchte man für Versorgung und Bewachung eines Inhaftierten nur 1.000 €/mtl., ergeben sich schon 7.000.000 € (im Monat!) und das ist viel zu gering geschätzt. Im Jahr wären das also locker 84.000.000 €, also ca. 378 Millionen NIS (Schekel). Damit könnte man im Negev viele Zelte aufstellen, sogar Krankenhäuser, sogar mit Schutzraum. Man könnte Schulen und Universitäten bauen. Computer, Kindergärten… Man könnte auch nur Tausend Gefangene freilassen, z.B. im Austausch gegen Gilad Shalit. Die eingesparten Millionen sollte man vielleicht an Gilad Shalit überweisen, als hilflosen Versuch ihm zu helfen das ihm geschehene Unrecht zu überwinden und die Freiheit so unbeschwert wie möglich zu genießen.

Quelle: http://ipsnews.net, 25/07/2011, beim Übersetzungsnetzwerk Tlaxcala

26 Kommentare

  1.  
     
    Uri, hab da ne Freundin, die spielt Cello. Hin und wieder spielt sie nen Ton, weiß auch nicht so genau was das nun ist, der mich berührt, sehr berührt. Ganz so als obs ganz innen drinnen, ganz tief ne Stelle trifft, von der man ahnt dass es sie gibt und er ist schön der Gleichklang, je nach dem, auf seine eigne Weise.
     
    Auch hier gibts  das so ähnlich, wirklich selten aber doch und es wiegt allzuvieles auf, bei Weitem.
     
    Danke dafür und – keine Sorge, Alder!
     
     
     
     

  2. Hi Jim!
    „Lassen wir es besser.“ Ja, nicht jede Diskussion ergibt einen Sinn, eine lebendige Dynamik. Eine Begegnung. Verständnis und Erkenntnis.
    Etwas für Dich (such notfalls noch mal herum): Einführend wird bemerkt:
    „Die Festigkeit seines Standpunktes, die Unbeirrbarkeit seiner Argumentation, erschien mir jedoch gelegentlich als irritierend. Der Hauch des Doktrinären stellte sich bei mir ein. Eine Diskussion mit ihm, so erschien es mir gelegentlich, dürfte nicht immer Anlass einer freudigen Begegnung sein. Genug davon. Kommen wir zum Film.“
    Und ganz am Ende wird ergänzend (ganz früher hätte mancher an dieser Stelle wohl „dialektisch“ geschrieben – aber dies war nicht meine Zeit und auch noch nie meine Sprache) hinzugefügt:
    „Und noch etwas hat mir der Film gezeigt: Mein früherer Eindruck (…) hat mich getäuscht.“
    Beides ist wahr.

  3. „Warum also schießen sich manche Deutsche (und Österreicher) derartig verbissen auf den jüdischen Staat ein, und warum verhalten die meisten dieser Leute sich derartig passiv wenn es um das Massaker der eigenen Bevölkerung in Syrien geht?“
     
    das habe ich mich auch oft gefragt und die leute(deutsche,schweizer,österreicher)einfach selbt direkt gefragt warum sie soeine abneigung haben gegen israel und israels vorgehen haben. und sehr oft kamen immer die selben gründe:
     
    -weil andauernd behauptet wird israel sei die einizge demokratie und eine oase des friedens, und die nachbarstaaten bestehen nur aus mörderbanden. und in der realität bricht israel aber regelmäßig und seit jahrzehnten internationales recht, menschnerechte und resolutionen.
    -wenn man israel aufgrund dieser tatsachen oder der extrem überzogenen reaktionen(gazakrieg mit hunderten toten kindern, gazaflotille usw.) dennoch kritisiert wird andauern und permanent der holocaust ins spiel gebracht.
    -und diese beiden standpunkte ergeben im resultat ein ganz schlechtes bild: israel sieht sich als paradies mitten in der holle(nachbarstaaten), verletzt permanent menschenrechte, resolutionen und internationale verträge und wenn aus dem ausland zu heftige kritik kommt, wird der holocaust ins spielt gebracht.
     
    um missverständnisse zu vermeiden, das sind die punkte die ich jedes mal höre, wenn jemand gegen israel wettert. es ist im resultat NICHT meine meinung von israel.
     
    darüber hinweg und als i-tüpfelchen sorgen die israelanhänger in deutschland, österreich und der schweiz für den rest: wo auch immer es einen pro-israel blog, eine israeldemo oder veranstaltung gibt, sind IMMER haufenweise rechtspopulisten, gertwilders- und pi-news fans dabei, und dazu kommen extreme bibeltreue christen, die in deutschen innenstädten leute vollquatschen, das israel uns braucht weil jesus ja auch aus israel kam.
     
    das ganze zusammen ergibt ein ganz schlechtes bild israels. deshalb schrieb ich in einem anderen beitrag auch „viele israelfreunde sind in wirklichkeit israelfeinde“.
     
     

  4. mfb Israel ist ein Rechtsstaat und alle haben das Recht, sich an das oberste Gericht zu wenden, wenn Gesetze verletzt werden.
    Aber auch in einem Rechtsstaat passieren Fehlurteile und es kommt auch in einer Situation in der die Nachbarn, das Existenzrecht dieses Staates leugnen, die Zivilisten dieses Staates zum Zielpunkt ihres Terrors machen, zu Menschenrechtsverletzungen.
    Das wird in Israel nicht geleugnet und von israelischen Medien wird darüber ausgiebig berichtet. Was mfb die Möglichkeit zur Entrüstung gibt.
    Warum also schießen sich manche Deutsche (und Österreicher) derartig verbissen auf den jüdischen Staat ein, und warum verhalten die meisten dieser Leute sich derartig passiv wenn es um das Massaker der eigenen Bevölkerung in Syrien geht?
     
     

    • Ach Herr Pfeifer,

      ich dachte, ich wäre deutlich genug .. aber weil es doch Sonntag ist ..

      „Warum also schießen sich manche Deutsche (und Österreicher) derartig verbissen auf den jüdischen Staat ein, und warum verhalten die meisten dieser Leute sich derartig passiv wenn es um das Massaker der eigenen Bevölkerung in Syrien geht?“

      Hier ist niemand passiv gegen das Terrorsystem in Syrien.
      Wenn es Ihnen etwas hilft:
      Ja -die momentane syrische Regierung ist mehrfachpotential verbrecherischer als die isarelische Regierung.
      Und ja – das trifft auch für die iranische Regierung zu.

      ABER – die Aussage, das noch jemand schlimmer ist als mensch selber, ist für mich nicht ausreichend.

      Und wer denn passiv gegen wen ist, entzieht sich ganz sicher Ihrer Erkenntnis, herr Pfeifer. HIER geht es um Israel. Wer und wo jemand sich gegen Iran oder Syrien engagiert, muss hier nicht ausgeführt werden.

    • „Warum also schießen sich manche Deutsche (und Österreicher) derartig verbissen auf den jüdischen Staat ein“

      Die Antwort ist ziemlich einfach:
      Wenn die syrische oder die iranische Regierung oder die Hamas vor die Hunde gehen .. wen stör es in Europa? Weg mit Schaden .. sie zahlen für ihre Taten.
      .. und wenn Syrien oder der Iran sich auflösen .. Gang der Geschichte ..

      Aber wenn Israel bedroht ist, soll auf einmal europäische Solidarität und Einsatz .. eventuell sogar militärischer Einsatz .. den status quo sichern? ..

      spätestens DANN muss sich Israel NICHT MEHR mit Syrien SONDERN mit Europa vergleichen lassen.

  5. baruch zion anstatt um den brei herumzureden schreib doch einfach was ich in deinen augen falsch verstanden habe, und nicht so als ob wir hier alle zu blöd sind deine, von felsenfesten, unabhängigen fakten gestützten berichte zu verstehen.

  6. @aharon

    “Interessant das Sie das nicht erkannt haben! Weil sie nicht darüber nachdenken was sie lesen oder das sie alles glauben was in deutschen Zeitungen steht? ”
     „wo habe ich das geschrieben ?“

    gar nicht, das habe ich geschrieben auf Grund ihrere Reaktion. Was mir aber wieder Recht gibt in ihrer Unfähigkeit richtig zu Lesen und das auch zu verstehen was Sie gelesen haben.

     

  7. „Als die Baader Meinhof Bande Gefangen genommen wurde, durften die RAF Terroristen zum Anfang nicht einmal einen Verteidiger bekommen der die Angeklagten vor dem deutschen Gericht vertritt!“

    Klar .. ein 12-jähriges Kind, welches mal ein paar Steine auf Besatzer wirft ist unbedingt mit Herrn Baader oider Frau Meinhof zu vergleichen .. oh Backe .. gehts noch dümmer?

    http://www.krone.at/Nachrichten/Israels_Armee_steckt_Kinder_ins_Gefaengnis-Wegen_Steinewerfens-Story-273123

    http://www.youtube.com/watch?v=F5QTWjdM46g

    http://www.tlaxcala.es/pp.asp?reference=9858&lg=de

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,775044,00.html

    … noch 1000 andere möglich …

    aber doch trotzlich tröstlich, wie es anderen Steinewerfern ergeht:
    „Straffreiheit
    Israelische Soldaten, die Polizei und andere Sicherheitskräfte sowie israelische Siedler verübten schwere Menschenrechtsverstöße wie ungesetzliche Tötungen an Palästinensern und wurden dafür in der Regel nicht bestraft. Siedler schlugen auf Palästinenser ein, warfen Steine nach ihnen und beschädigten ihre Ernte und ihre Häuser. In seltenen Fällen wurde israelisches Sicherheitspersonal für schuldig befunden. Die Strafen fielen jedoch äußerst milde aus.

    Im Juni 2009 zog die Staatsanwaltschaft die Klage gegen Ze’ev Braude aus der Siedlung Kiryat Arba in Hebron zurück, obwohl der Mann dabei gefilmt worden war, wie er zwei Palästinenser – Hosni Matriya und dessen 67-jährigen Vater Abed al-Hai – am 4. Dezember 2008 durch Schüsse schwer verletzt hatte.“

    http://www.ecoi.net/local_link/143173/243886_en.html

    „Israelische Soldaten und Siedler, die sich schwerer Ãœbergriffe gegen Palästinenser wie ungesetzlicher Tötungen, Körperverletzung und Zerstörung von palästinensischem Eigentum schuldig gemacht hatten, gingen in der Regel straflos aus. Unverhältnismäßige Anwendung von Gewalt durch die israelischen Sicherheitskräfte führte zum Tod von 25 Palästinensern, unter ihnen sechs Kinder. Hunderte von Palästinensern wurden von den israelischen Streitkräften festgenommen und inhaftiert. Mehr als 250 Gefangene befanden sich ohne Anklageerhebung oder Gerichtsverfahren in Verwaltungshaft, einige von ihnen bereits seit mehr als zwei Jahren. Berichte von Folterungen und anderen Misshandlungen waren weiterhin an der Tagesordnung. Eine Untersuchung entsprechender Vorwürfe fand jedoch nur selten statt. Etwa 6000 Palästinenser verbüßten Haftstrafen in israelischen Gefängnissen, zu denen sie nach vielfach unfairen Prozessen von Militärgerichten verurteilt worden waren.“

    http://www.amnesty.de/laenderbericht/israel-und-besetzte-gebiete

    Jetzt kann Herr Pfeife ja wieder kommen und diese Palästinenser mit gewöhnlichen israelischen Kriminellen vergleichen. Schliesslich werden ja auch die sicherlich jahrelang ohne Anklageschrift ..

    .. Rechtsstaat?

  8. Jim, auch wenn Ihnen dies nicht behagt, es entspricht den Gesetzen,
    Israel hat hunderte humanitäre Gesten gegenüber den Einwohnern von Gaza getätigt. Das beeindruckt die Hamas Terroristen nicht.
    Die palästinensische Eltern haben  die Möglichkeit Druck auf Hamas auszuüben, Gilad Shalit vom Internationalen Roten Kreuz besuchen zu lassen.
    Israel ist ein Rechtsstaat, wenn jemand glaubt, seine Rechte werden verletzt kann er/sie sich an das oberste Gericht wenden (Bagatz)
     
     

  9. „Interessant das Sie das nicht erkannt haben! Weil sie nicht darüber nachdenken was sie lesen oder das sie alles glauben was in deutschen Zeitungen steht? “
     
    wo habe ich das geschrieben ? meine quellen sind in erster linie israelische medien, und dann deutsche. was ist denn verkehrt an deutschen medien? sind spiegel, welt, focus, süddeutsche usw. alle antisemiten??
    am besten sagen sie jetzt noch, dass die hetzer von pi-news die einzigen sind die unabhängig von dem konflikt berichten =) dann lache ich mich aber schlapp…

  10. Als die Baader Meinhof Bande Gefangen genommen wurde, durften die RAF Terroristen zum Anfang nicht einmal einen Verteidiger bekommen der die Angeklagten vor dem deutschen Gericht vertritt!

    Die Terroristen sollten gleich vor einem Richter und Abgeurteilt werden ohne Rechtlichen Beistand.

    Später als man Reschtsanwälte zulassen musste, wurden diese Beschimpft und Verunglimpft als Verräter.

    Also befor man andere Länder verurteilt immer erst die eigene Gschichte prüfen.

    Vor dem Beschluss des Obersten Gerichts in Israel, durfte Terroristen die in Israelischen Gefängnissen Inhaftiert sind, freizügig Studieren und sogar Doktorarbeiten schreiben.
     
    Durften das auch die RAF Terroristen in deutschland ? Ich glaube nicht denn die sassen alle in Einzelhaft.

     

  11.  
    In Deutschland ist man ab 14 Jahren strafmündig.
    In England gelten Zehnjährige als strafmündig, in Israel Zwölfjährige.
     
    Zumindest bei mir erzeugt es ein ungutes Gefühl, wenn Zwölfjährige, egal jetzt was sie angestellt haben, Hamasmitglieder sind die auf jeden Fall nicht, nicht nur eingesperrt werden, sondern ihnen darüber hinaus auch der Besuch von Eltern und Verwandten verweigert wird.
     
    Jeder der eine ungefähre Ahnung von Persönlichkeitsentwicklung hat, muss darüber entsetzt sein.
     
    Abgesehen davon, diese Praxis wird nun schon seit Jahren gepflogen, das Steinewerfen ist damit nicht weniger geworden, im Gegenteil.
     
    Apropos Besuchsrecht: Es gibt Verbrechen unterschiedlichster Schwere, natürlich gibt es dann auch unterschiedlich schwere Bestrafung wie Einzelhaft, die Verweigerung des Besuchsrechtes und was weiß denn ich noch alles. Für nicht richtig aber halte ich es, nur weil Hamas solch Akt der Unmenschlichkeit praktiziert, ganz pauschal allen Palästinensern in israelischer Haft den Besuch von Anverwandten zu verwehren.
     
    Denke, Israel schadet sich mit solcher Haltung selbst viel mehr als seinen Feinden.
     
     

  12. @aharon

    die Moral liegt nicht bei Kindern sondern bei Westlichen Journalisten die 1. die Situation zwischen Arabern und Juden ausnutzen 2. für Geld kinder zu Straftaten anstiften 3. die Fotos im Westen als Aggresive  IDF verkaufen und so den Journalismus Prostituieren für eine Story und um die Juden schlecht und böse zu zeigen. 

    Interessant das Sie das nicht erkannt haben! Weil sie nicht darüber nachdenken was sie lesen oder das sie alles glauben was in deutschen Zeitungen steht?

  13. Wenn irgendjemand faustgroße Steine auf Polizei oder Militär wirft, dann muss er bestraft werden und die ethnische Zugehörigkeit darf in einem Rechtsstaat keine Rolle spielen.
    Das gleiche gilt überhaupt für Gewalttäter. D.h. es besteht wirklich kein Grund Gewalttätigkeit zu tolerieren.
    Leider aber ist auch der Staat Israel nicht perfekt. Ich habe mir sagen lassen, dass auch Deutschland nicht perfekt ist und die Taten von Polizisten nicht so beurteilt werden, wie die Taten von einfachen Bürgern.

    • „Wenn irgendjemand faustgroße Steine auf Polizei oder Militär wirft, dann muss er bestraft werden und die ethnische Zugehörigkeit darf in einem Rechtsstaat keine Rolle spielen.“

      „Wenn irgendjemand faustgroße Steine in Palästina auf Palästinenser wirft, dann doch nur, um gegen die Terrororganisation Hamas zu demonstrieren und der Zivilbevölkerung in Syrien zu helfen und darf deshalb natürlich nicht bestraft werden.“

      Ach ne, Herr pfeifer, das haben Sie ja gar nicht gesagt. 😉

  14. um beim thema „steine schmeissen“ zu bleiben:
    „wenn arabische jugendlich in ihren westbank dörfern steine auf soldaten schmeissen, dürften diese die kinder erschießen weils notwehr ist.
     
    wenn am yom kippur oder an x beliebigen tagen jüdische siedler oder nationalisten
    steine auf araber oder leute der friedensbewegung schmeissen ist das voll und ganz zu verstehen, da die araber ja nach jordanien oder sonstwo hingehen können wenns ihnen nicht passt.“
    eine absolut dämliche ansicht !

  15. ja das gute alte steine werfen. habe öfters von israelfreunden in deutschland gehört, dass die israelische armee oder polizei das recht hätte arabische kinder und jugendlich zu erschießen wenn diese steine werfen.
    leider hat mir keine d ie frage beantwortet ob das auch für jüdische siedler gilt, oder für die steinewerfer am (ich glaube)yom kippur feiertag.
     
    und die gaza flotille war ohne frage eine politische provokation, jedes land der welt hätte das recht diese zu stoppen, wenn es annimmt, dass sich darauf waffen, dorgen oder sonstwas befindet. israel hat berechtigt zweifel daran gehabt, dass das schiff keine waffen geladen hatte.
    jedoch war die aktion 9 aktivisten zu töten eine schande, noch schändlich und einfach nur töricht sind aber die rechtfertigungen für das töten hinterher.
    die leute auf dem schiff waren unbewaffnet und dann seilen sich bis an die zähne bewaffneten soldaten einer spezialeinheit von einem helikopter und tötet 9 aktivisten.
    das ganze bla bla bla hinter, dass es alles islamisten seien, und holzstangen hatten usw. ist einfach nur erbärmlich..

  16. Palästinensische Kinder werden auch z.B. gerne von Westlichen auch deutschen Journalisten bezahlt um Steine auf Israelische Soldaten zu schmeissen um dann wieder eine Reaktion von den Israelischen Soldaten zu Provozieren. die dann von den Journalisten Fotographiert werden um in den westlischen Medien die bösen Juden zu zeigen.

  17. mfb natürlich muß man darauf hinweisen, dass in Syrien bereits mehr als 2.200 Zivilisten von den eigenen „Sicherheitskräften“ ermordet wurden und die famosen „Friedenskämpfer“ deswegen keine Demonstration veranstalten. Man vergleiche das mit dem, wie sich diese „Friedenskämpfer“ verhalten haben, als das israelische Militär neun gewalttätige türkische Islamisten am Schiff Mawi Marmara erschossen hat. Warum also dieser doppelte Standard?
    mfb und jim. Wir wollen doch die Tatsachen sehen. Wir haben es zu tun mit einer islamistischen Terrorgruppe Hamas, die seit mehr als vier Jahren einen israelischen Gefangenen nicht vom internationalen Roten Kreuz besuchen lassen. Nun wendet anscheinend der Staat Israel, die Maßnahme an, die gesetzlich möglich ist. Ich nehme an, wenn Hagalil sich an den israelischen Regierungssprecher gewandt hätte, dann hätte diese(r) erklärt, warum diese Maßnahme gegenüber Kriminelle, die der Hamas angehören, angewendet wird. Da ich eine Privatperson bin, kann ich diesbezügliche Fragen nicht beantworten. Aber die israelische Botschaft in Berlin könnte.
    Ich weiß nicht Jim, von wo Sie dies nehmen, dass Kinder nicht kriminell sein können. Zum Beispiel wenn ein 14jähriger faustgroße Steine wirft auf Polizisten oder Soldaten, dann ist das strafbar. Und die Behauptung, dass das Steinewerfen keine kriminelle Handlung ist, stimmt nicht. In Deutschland ist man ab 14 Jahren strafmündig.
    In England gelten Zehnjährige als strafmündig, in Israel Zwölfjährige.
     
     
     
     

    • „mfb natürlich muß man darauf hinweisen, dass in Syrien bereits mehr als 2.200 Zivilisten von den eigenen “Sicherheitskräften” ermordet wurden“

      Nein, Herr Pfeifer, muss mensch nicht – das ist mir sehr bewusst – hat aber mit diesem Thema hier „Die andere Seite: Gefangene ohne Recht?“ nicht das geringste zu tun! Wenn Sie darüber diskutieren wollen, machen Sie doch ein entsprechendes Thema auf. Andererseits nehm ich Ihnen persönlich nicht ab, dass Sie am Schicksal syrischer Zivilisten in irgend einer anderen Weise interessiert sind, ausser sie als Ablenkmanöver zu mißbrauchen.
      So etwasw empfinde ich als sehr sehr schäbig.

      „mfb und jim. Wir wollen doch die Tatsachen sehen. Wir haben es zu tun mit einer islamistischen Terrorgruppe Hamas, die seit mehr als vier Jahren einen israelischen Gefangenen nicht vom internationalen Roten Kreuz besuchen lassen.“

      Auch das hat gar nichts mit dem Thema „Die andere Seite: Gefangene ohne Recht?“ zu tun. Von niemandem hier wird bestritten, dass sich hier die hamas nicht korrekt verhält. Das gibt aber Israel nicht das Recht, ebenfalls Menschenrechte ausser Kraft zu setzen. Denn dann ist Israel kein deut besser als die „islamistischen Terrorgruppe“.

      „Nun wendet anscheinend der Staat Israel, die Maßnahme an, die gesetzlich möglich ist.“

      „Anscheinden“ ist immer gut. Ansonsten .. China wendet die maßnahmen an, die nach chinesischem Recht gegen Demokratiebefürworter möglich sind ..  Syrien wendet die Maßnahmen an, die nach syrischerm Recht gegen Demonstranten möglich sind .. im dritten Reich wurden Maßnahmen angewandt, die nach damals geltendem Recht möglkich waren .. was sagt uns das? Mensch sollte das „gesetzlich möglich“ sehr genau hinterfragen!

      „Da ich eine Privatperson bin, kann ich diesbezügliche Fragen nicht beantworten.“

      „Ich find das alles klasse – wasche aber meine Hände in Unschuld!“
      Herr Pfeifer,
      Sei haben doch sonst auf jede nichtgefragte Frage die allumfassend gültige Antwort. 😀

  18. Gilad Shalit wird 25 Jahre alt

    „Der israelische Soldat Gilad Shalit, der sich seit über fünf Jahren in der Geiselhaft der Hamas befindet, wird an diesem Sonntag, den 28. August, 25 Jahre alt.“

    „Um an die unmenschliche Situation zu erinnern, in der sich Gilad Shalit befindet, hat die Botschaft des Staates Israel ein Video online gestellt. Wir freuen uns, wenn Sie das Video weiterverbreiten, um ein Zeichen zu setzen.“

    Das Video findet sich unter: http://www.youtube.com/watch?v=dftko55Tokg

    Wir vergessen dich nicht
    Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1887 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.

  19.  
     
    Sie haben natürlich recht, Herr Pfeifer, Kriminelle gehören verurteilt und gegebenen Falls hinter Gitter und auch was *tlaxcala* betrifft ist Ihnen selbstverständlich zuzustimmen und überhaupt – ich persönlich halte *junge welt* und eben dieses Ãœbersetzungsnetzwerk keinesfalls für propalästinensisch, halte die viel mehr für antiisraelisch.
     
    Doch davon ab, das Besuchsverbot, und das besteht, ist in meinen Augen unmenschlich, es ist, denke ich, Israel unwürdig und – ca 300 Kinder sind offenbar auch eingesperrt? Dürfen etwa auch nicht besucht werden? Warum das? Kinder können doch überhaupt nicht kriminell sein! 
     
     

  20. Die Anmerkung ist äußerst seltsam.
    Das ist jetzt ein understatement. Soll der Staat Israel Kriminelle entlassen, nur weil es Geld kostet, sie gefangen zu halten? Und wenn ja, warum soll man das nur auf die Mitglieder der Terrorgruppe Hamas beschränken, sollte man da nicht auch die anderen arabischen, jüdischen etc. Kriminellen entlassen?
    Und wieso wendet sich Hagalil nicht an die entsprechende israelische Behörde und bittet um eine Stellungnahme zu diesen Vorwürfen?
    Im übrigen habe ich einmal nachgewiesen, dass am Übersetzungsnetzwerk tlaxcala auch ein italienischer Holocaustleugner beteiligt war. Stört anscheinend Hagalil nicht.
    Und vielleicht noch etwas, Israel gestattet dem Internationalen Roten Kreuz den Zugang zu allen Inhaftierten. Wie wäre es wenn man bevor man die Hamas Propaganda hier publiziert, dies auch von Hamas fordern würde, und nichts von dieser Terrorgruppe publizieren würde, solange sie nicht Ilan Shalit vom Internationalen Roten Kreuz besuchen läßt?
     
     

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