Axel Springer-Stiftungsprofessur an der Europauniversität Frankfurt O.

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An der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) wird in Zusammenarbeit mit der Friede Springer Stiftung eine „Axel Springer-Stiftungsprofessur für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration” eingerichtet…

Für fünf Jahre soll die Professur in der kulturwissenschaftlichen Forschung und Lehre auf den Gebieten der deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte, der Literatur des Exils und der Migration im deutschsprachigen, mittel-osteuropäischen und außereuropäischen Raum vom ausgehenden 18. bis zum 21. Jahrhundert tätig sein und sich Prozessen literarischer Kultur und Kommunikation in regionalen, nationalen und transnationalen Räumen widmen.

„Wir sind äußerst dankbar für diese großzügige Unterstützung, die uns ein neues Forschungsfeld eröffnet und sich in die Ausrichtung der Literaturwissenschaften an der Viadrina einpasst. Nach der Ausschreibung der Stelle hoffen wir, den Lehrstuhl im kommenden Jahr anlässlich des 100. Geburtstages von Axel Springer besetzen zu können. Eines der Hauptthemen des Namensgebers der Stiftungsprofessur war die deutsch-israelische Freundschaft ebenso wie die deutsch-polnische Aussöhnung”, sagte Viadrina-Präsident Dr. Gunter Pleuger.

Dr. h.c. Friede Springer zu ihrer Motivation: „Aus echter Leidenschaft engagierte sich Axel Springer seit Mitte der sechziger Jahre in Israel. Damit war er der erste in der Reihe der deutschen Verleger, die dem Land zur Seite standen. Diese Verbundenheit mit dem jüdischen Volk und mit der jüdischen Geschichte ist auch mir ein Herzensanliegen. Daher nutze ich den 100. Geburtstag Axel Springers als ideale Gelegenheit zur Stiftung eines Lehrstuhls für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration. Ich bin überzeugt davon, dass sich Axel Springer darüber freuen würde, ganz besonders weil die über die Landesgrenzen hinweg ausstrahlende Universität im heute vereinten Europa liegt.“

Axel Springer, der 1985 verstarb, war Empfänger einer Reihe hoher Auszeichnungen für sein Engagement zur deutsch-israelischen Aussöhnung, so u. a.: Honorary Fellow des Weizmann Institute of Science in Rehovoth (1969), Ehrendoktorwürde der Bar-Ilan-University in Ramat Gan (1976) und der Hebrew University in Jerusalem (1976), Leo-Baeck-Medaille des Leo Baeck Institute New York für Forschung und Bewahrung der Geschichte der Juden in Deutschland (1979), Heinrich-Stahl-Preis der Berliner Jüdischen Gemeinde (1982), Ehrentitel der Stadt Jerusalem „Guardian of Jerusalem” (1983).

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