Über Zionismus und Antzionismus

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Zionismus ist eine im Zarenreich des 19. Jahrhunderts entstandene Bewegung des europäischen Judentums. Die Bewegung hatte das Ziel, dem in Europa diskriminierten und verfolgten Judentum durch einen eigenen Staat zu Selbstbestimmung und „Normalität“ zu verhelfen…

Rolf Verleger, Juni 2011*

A) Zionismus, 1 x pro, 4 x kontra.

Der Name „Zionismus“ sollte die Kontinui­tät zur jüdischen Tradition ausdrücken: Die alte religiöse Sehnsucht nach Gottes Rückkehr zum Berg Zion (in Jerusalem) sollte durch diese Bewegung ihre reale Erfüllung erhalten.

Jedoch war damals die große Mehrheit der Zionisten (nicht der Juden) unreligiös oder sogar anti-religiös. Denn der Zionis­mus verstand sich als ein modernisieren­des Element innerhalb des Judentums. Die traditionelle jüdische Kultur und Mentali­tät traf bei vielen Zionisten auf Verachtung. So wandten sie sich gegen die jiddische Sprache, die sie als „Jargon“ und Sklaven­sprache der Diaspora ansahen, und beleb­ten stattdessen erfolgreich das Hebräisch der heiligen Bücher zu einer im Alltag ge­sprochenen Sprache wieder.

Als Anti-Zionisten kann man entsprechend solche Leute bezeichnen, die diese Bewe­gung ablehnen. Viele Juden taten dies, aus guten und schlechten Gründen. Selbstver­ständlich definierten sie sich nicht negativ – als „Anti-Zionisten“ – , sondern positiv:

–   als religiöse traditionelle Juden (so wie die meisten aus der Familie meines Va­ters). Ihre Argumentation: Judentum ist eine Religion, deren Gebote und Ver­bo­te zu befolgen sind, und mitnich­ten eine politische Bewegung eines „Vol­kes“.    Emanzipation    und    Selbstbe­stimmung liegen in Gottes Hand. Die Zio­nisten pro­fanisieren unzulässiger­weise eine spiri­tu­elle Frage.

–   als jüdische Bürger ihres Staates (so wie die meisten aus der Familie meiner Mut­ter). Ihre Argumentation: Juden­tum ist eine Religion wie andere auch. Man kann nicht loyaler Bürger zweier Staaten sein. Emanzipation ist daher indi­viduell im Rahmen des jeweiligen Staates zu er­reichen. Beispielsweise war der einzige Jude im britischen Kabi­nett 1917, Edwin Montagu, aus diesen Gründen strikt ge­gen die Deklaration des britischen Außenministers Lord Bal­four zur Grün­dung einer Jüdischen Heim­stätte in Pa­lästina (s. Chaim Weiz­mann: Memoiren, S. 303ff.). Und diese Ansicht war nicht auf Arrivierte wie Mon­tagu beschränkt. Ihr individuelles Glück zu suchen war of­fen­sichtlich auch das Lebensmotto der Hundertausende von Juden aus dem Za­renreich, die sich auf die Auswanderer­schiffe nach Übersee zwängten.

–   als jüdische Sozialisten, vor allem im „Bund“ („Allgemeiner Jüdischer Arbei­ter­bund in Litauen, Polen und Russ­land“). Ihre Argumentation: Emanzipa­ti­on der Juden als nationale Gruppe mit eigener Sprache und Kultur muss im eige­nen Land und mit der eigenen Spra­che erfolgen: in Litauen, Polen und Russ­land, und mit der tatsächlich ge­sprochenen Sprache, dem Jiddischen. Der Bund wurde nach der Oktoberrevo­lu­tion von den herrschenden Bolsche­wisten zerschlagen.

–   als herkunftsunabhängige Sozialisten und Kommunisten. Ihre Argumentati­on: Die Unterdrückung der Juden ist nur in einer unfreien, ungleichen Ge­sellschaft möglich, als eigenes Problem irrelevant und durch die Schaffung einer Gesell­schaft von Freien und Glei­chen zu än­dern: Marx, Lassalle, Eduard Bernstein, Bronstein (Trotzki), Kagano­witsch, Sinowjew, Kamenew, Rosa Lu­xemburg, Ernest Mandel, Heinz Brandt, Bruno Kreisky und viele andere.

In meinen Augen sind alle diese An­sich­ten richtig und falsch – Religiosität, Zio­nismus, individuelle Emanzipation, Eman­zipation als Gruppe, Emanzipation der ganzen Welt. Jede dieser Ansichten habe ich ge­teilt, jeder dieser Ansichten habe ich wider­sprochen und beides tue ich im­mer noch. Irgendeine dieser Ansich­ten in eine Schublade namens „Anti-Zionismus“ zu stecken ist eigentlich nur möglich, wenn man die Welt in Schwarz und Weiß, Gut und Böse, Freund und Feind einteilt – wenn man also nur bis zwei zählen kann.

B) Im Zionismus: pro und kontra Jüdischer Staat

Zionismus hat, wie oben gesagt, das Ziel, den Juden durch einen eigenen Staat zu Selbstbestimmung, „Normalität“, eigener Kultur und Sprache zu verhelfen.

Die Geschichte des Zionismus ist eine Ge­schichte der Auseinandersetzung über dieses Ziel.

Es mag überraschen: Leute, die den Jüdi­schen Staat als Ziel ablehnten, bildeten Führung und Rückgrat der Zionisti­schen Bewegung.

Die Meinekestraße ist vom Bahn­hof Zoo aus gesehen die erste Querstraße links zum Kur­fürstendamm, bebaut mit schö­nen Berliner Gründerzeit-Reihen­häusern. Das Haus Nr. 10 gehörte seit 1925 der „Jüdi­schen Rundschau“, dem Zentral­organ der Zionistischen Vereini­gung für Deutsch­land. Wie es auf der Gedenktafel am Haus heißt (Foto: R.V.), verhalf diese Vereini­gung etwa 50.000 Men­schen zur Auswan­derung. Die meisten werden wohl nach Paläs­tina gegangen sein, in die „Jüdische Heimstätte“ unter britischer Herrschaft.

Chefredakteur der zionistischen Jüdischen Rundschau von 1919 bis 1938 war Robert Weltsch. Unter anderem publizierte er 1933 eine Serie von Artikeln „Tragt ihn mit Stolz, den gelben Fleck!“ (an die sich bei­spielsweise meine Mutter noch gut erin­nern kann). Er emigrierte 1938 nach Paläs­tina, lebte und arbeitete nach dem Krieg in England und starb 1982 in Israel.

Interessant ist, was dieser Zionist vom jüdischen Staat hielt. Er lehnte ihn ab! Und er schildert in seinem Essay von 1951 „A Tragedy of Leadership“ über die Autobio­gra­fie Dr. Chaim Weizmanns, dass dies die entscheidende Frage für die zionistische Bewegung und für ihren Führer war, für Dr. Chaim Weizmann, den Mann, der 1917 erreichte, dass der britische Außen­mini­ster, Lord Balfour, im Auftrag seiner briti­schen Regie­rung die Erklärung heraus­gab, dass diese Regierung die Errichtung einer jüdischen Heimstätte auf dem Gebiet des Osmanischen Reichs anstrebte. (Deutsche Über­setzung der folgenden Zitate aus dem Essay: R.V.)

„Die Geschichte des Zionismus 1917-1948 … wird dominiert von der permanenten Auseinandersetzung zwischen Dr. Weiz­mann und der von ihm geführten Bewe­gung … Auf den Kongressen war die Mehr­heit gegen seine Politik, wenn nicht sogar gegen ihn als Person, und am Ende hatte man keine Wahl als ihn wiederzuwählen, denn es gab keinen alternativen Kandida­ten. Der Konflikt kulminierte 1931, als Weiz­mann zurücktreten musste; vier Jahre spä­ter musste er wiederberufen werden, da die Bewegung in dieser sehr unruhigen Zeit kopflos war … Aber die Beziehung hatte sich nicht sehr verändert. … Nun tauchte ein neuer Gegner aus den Reihen der Partei auf, die immer Weizmanns lo­yalste Unterstützer war, in der Person von Herrn David Ben-Gurion, der offen Weiz­mann während des Krieges 1939-1945 und auf dem Kongress 1946 bekämpfte und der seine eigene politische Agenda und den sogenannten „Aktivismus“ organi­sier­te … den Dr. Weizmann niemals guthieß. Bereits 1940 hatte Weizmann praktisch al­len Einfluss auf das Geschehen in Palästina verloren und wurde nicht einmal mehr über die Ereignisse informiert.“ (S.212-213).

„Weizmann war der einzige in den Reihen der Zionisten der mit britischen Ministern auf Augenhöhe umgehen konnte, und instinktiv wusste das die zionistische Bewe­gung. Es gab niemanden, der so mutig und effektiv für die jüdische Sache auf­treten konnte.“ (S. 217)

„Bereits 1919 beunruhigte ihn die Frage, die ihn nach seinen Worten den Rest seines Lebens beschäftigen würde, näm­lich: ‚Warum mussten wir von Anfang an Feindschaft, oder bestenfalls frostige Neu­tra­lität, der britischen Vertreter vor Ort [d.h. im britischen Mandatsgebiet Palästi­na, R.V.] erleben? … Warum war es eine fast universelle Regel, dass Verwaltungs­beamte, die bei ihrer Ankunft uns günstig zugeneigt waren, sich nach wenigen Monaten gegen uns stellten?‘ Die Antwort ist relativ einfach. Die Offiziellen vor Ort glaubten – zu Recht oder Unrecht – dass es das zionistische Ziel war, die Araber ihres Landes zu berauben, oder sie zu domi­nie­ren, und sie lehnten den Gedanken ab, dass eine Minderheit eine Mehrheit domi­nieren sollte. …

Während all dieser Jahre wurde die zionis­ti­sche Bewegung nicht müde zu betonen, dass die Juden nicht nach Palästina kämen, um die Araber zu dominieren; und sie erklärten feierlichst zu vielen Anlässen, dass kein Araber aus dem Land vertrieben werden sollte. Nur Jabotinsky sagte offen schon auf dem Kongress von 1921, dass Palästina nicht mit dem Einverständnis der Araber zu besiedeln sei und dass Amerika eine Wildnis geblieben wäre, wenn die wei­ße Besiedlung vom Einverständnis der Indianer abhängig gewesen wäre. Der Kongress war über diesen Vergleich schockiert. Niemand akzeptierte Jabotins­kys Argumentation, dass das ganze Unter­nehmen letztlich militärisch sein würde … Weizmanns Formel war in den Jahren des scharfen Konflikts in der Folge des arabi­schen Aufstands von 1929 …, dass ‚die Ju­den nicht dominieren wollen und nicht dominiert werden wollen‚. Praktisch, wenn nicht sogar wörtlich, bedeutete dies … [das] Programm eines bi-nationalen Staats, wo beide Gemeinschaften gleiche Rechte und innere Autonomie haben wür­den. Die offizielle zionistische Position … wurde aus den zionistischen Reihen be­stritten … be­sonders … von den Revisi­o­nis­ten, die unter Führung Jabotinskys ‚einen jüdischen Staat auf beiden Seiten des Jor­dan‘ als das Ziel des Zionismus prokla­mier­ten, ohne zu er­läutern, was mit der nicht-jüdischen Bevöl­ke­rungsmehrheit Palästi­nas geschehen sol­­le.

Die Sache kulminierte auf dem schick­sal­haften Treffen des zionistischen General­rats in Berlin im August 1930 … Weizmann, provoziert durch die Tiraden der Revi­sio­ni­sten, erklärte unverblümt, dass die Um­wandlung Palästinas in einen Jüdischen Staat … unmöglich sei, da wir die Araber nicht vertreiben könnten und wollten. … Die Araber, sagte er, seien ’so gute Zio­ni­s­ten wie wir‘: auch sie liebten ihr Land und könnten nicht überredet werden, es jemand anderem zu überlassen. … Weizmanns Rede in Berlin wirkte als Bombe, obwohl diese Dinge schon lange debattiert worden waren. Niemals zuvor war dieser Aufruf zum Realismus mit solcher Autorität und so klar formuliert worden; es gab kein logisches Argument dagegen … [Trotzdem] protestierten die meisten Diskussionsteilnehmer sofort gegen Weizmanns Worte. „(S. 219-221)

Am Vorabend des 17. Kongresses in Basel 1931 gab Weizmann der Jüdischen Tele­graphen-Agentur (JTA) ein Interview, in dem er sich offen gegen die Idee wandte, einen Jüdischen Staat als das Ziel des Zio­nismus zu proklamieren. Laut JTA sagte er, ‚die Welt wird diese Forderung nur in eine Richtung deuten: dass wir eine Mehrheit erlangen wollen, um die Araber zu ver­trei­ben.‘ Das Interview verursachte einen Sturm, und ein Misstrauensantrag wurde gestellt. Kurioserweise waren die zionisti­schen Parteien auf zweifache, durch und durch widersprüchliche Weise schockiert. Sie lehnten Weizmanns Implikation ab, dass ihr Programm als ein Wunsch zur Vertreibung der Araber interpretiert werden könnte. Auf der anderen Seite waren sie strikt gegen jede Politik, die irgendwelche Restriktionen beinhalten würde, die darauf ausgerichtet wären, eine Vertreibung der Araber zu vermei­den.“ (S. 223f.)

„Als er 1944 [nach Palästina] zurückkam, fand er eine völlig andere Atmosphäre vor. [in seinen Worten] ‚ …  das tragische, vergebliche, un-jüdische Zurückgreifen auf Terrorismus, eine Perversion der reinen Verteidigungsfunktion der Haganah‘ … Die neue Generation militanter und selbst­auf­opfernder Nationalisten in Palästina hatte keine Spur übrig von dem humanistischen Zionismus, mit dem Weizmann identifiziert war.“ (S. 225).

„Die Wahrheit war, dass ein Kapitel zionistischer Geschichte zu Ende war. Neue Kräfte waren an die Oberfläche gekommen, und alle außer einer kleinen Gruppe von Old-Timern – waren überzeugt, dass eine neue Zeit – das barbarische post-Hitler-Zeitalter des 20. Jahrhunderts – neue Methoden benötigte, sehr verschieden von dem, was Dr. Weizmann und seine Freunde befürwortet hatten.“ (S. 226).

Was Robert Weltsch resigniert als „Old-Timer“ bezeichnete, waren meiner Meinung nach die besten Köpfe des Judentums innerhalb der zionistischen Bewegung: Chaim Weizmann selbst, sein Mentor Ascher Ginsberg (Achad ha’Am), Martin Buber, Hannah Arendt, später Mosche Scharett, Nachum Goldmann, Uri Avnery und viele andere – aber gewisslich die Minderheit.

Sollte ich eine Rangreihe der übelsten Typen innerhalb der zionistischen Bewe­gung aufstellen müssen, so ist Nr.1 nicht der von Weltsch erwähnte Wladimir Se’ev Jabotinsky. Dieser Mann hatte Format, er sprach das aus, was andere nicht zu den­ken wagten. Er war ein Ultra-Nationalist und viele seiner Sprüche und Gedanken klin­gen faschistisch, aber er war wenig­stens ehrlich. Nein, Nr.1 ist  David Ben-Gurion: Weizmanns Gegner ab 1935, der Mann, der Jabotinskys gewalttätiges Pro­gramm umsetzte, ihn aber bis über seinen Tod hinaus als Konkurrenten fürchtete (als dieser 1940 auf einer USA-Reise starb, ver­bot er die Bestattung der Leiche in Paläs­ti­na), der ohne jede Skrupel bereits 1938 die Pläne zur Vertreibung und Enteignung der Araber ausarbeiten ließ und sie ab 1947 umsetzte, der in der von ihm verfass­ten Unabhängigkeitserklärung einen demokratischen Rechtsstaat mit gleichen Rechten für jedermann proklamierte, aber die arabischen Vertriebenen ihres Besitzes beraubte, ihre Rückkehr mit Gewalt ver­hinderte und die Verbliebenen unter Mili­tärrecht stellte.

Es ist eine Schande, dass nach diesem Mann eine Straße in Berlin benannt ist. Konsequenterweise sollte man die Tier­garten­straße, die die Ben-Gurion-Straße kreuzt, in Slobodan-Milosevic-Straße um­benennen und die Lennéstraße in Kara­dzic- Mladic-Boulevard.

C) Die deutschen Befindlichkeiten

Konrad Adenauer wusste: Er bekommt Deutschland nur wieder in die Weltge­meinschaft, wenn er sich mit den USA gut stellt. Das Eintrittsticket dafür war Unter­stützung des Staats Israel: 1952 unter­zeichnete Deutschland das Luxemburger Abkom­men, in dem als „Wiedergut­ma­chungsleistung“ die Lieferung von Waren im Werte von 3 Milliarden DM an Israel vereinbart wurde. Deutschland wurde pro-zionistisch. Und so ist es geblieben bis heute: „Sie wissen ja, wir können nicht anders als Deutsche, die Vergangenheit …“.

Dass das bei Adenauer nichts mit mora­li­scher Umkehr von der Nazizeit zu tun hat­te, sieht man leicht daran, dass der pro-zionistische Adenauer den antisemitischen Bürokraten Dr. Hans Globke zu seinem wichtigsten Mitarbeiter machte und Kritik daran an sich abperlen ließ. Ebenso mag es ein Zufall sein, aber ist symptomatisch für die Adenauer-Zeit, dass der erste gro­ße Prozess über die Verbrechen in Ausch­witz erst im Jahr des Endes von Adenauers Kanzlerschaft begann, 1963. Pro-Zionis­mus und völlige Nonchalance gegenüber Antisemitismus gingen bei Adenauer trefflich zusammen.

Dass Pro-Zionismus und Antisemitismus zusammengehen, war keine Ausnahme von der Regel, sondern ist logisch. Denn wenn heutzutage die kleinen neonazis­ti­schen Gruppierungen „Ausländer raus“ fordern – was bedeutet das? Es heißt: Raus aus Deutschland, „zurück“ in die Türkei, in den Irak, nach Albanien etc. Würden sie es wagen, offen „Juden raus“ zu fordern, dann hieße das: Raus aus Deutschland, „zurück“ nach Palästina! Das ist das Wesen von Fremdenhass: Die „Fremden“ sollen aus „unserem“ Land in „ihre Heimat“ verschwinden. Genau so war es in den ersten Jahren der Nazi-Herrschaft: Zynische Sympathie für den Zionis­mus war die logische Kehrseite des Anti­semitismus.

Dies änderte sich bei den Nazis erst 1939, als sich Hitler im totalen Krieg mit dem Weltjudentum wähnte. Nun ging es nicht mehr um die Reinhaltung des deutschen Volkskörpers durch Verdrängung der Juden, sondern um einen Kampf auf Leben und Tod: Juden mussten vernichtet wer­den, wo immer man sie antraf. Auch in Pa­lästina hatten sie kein Lebensrecht, sonst würden sie Deutschland vernichten. Hitler weitete seinen Fremdenhass gegen Juden von seinem Deutschland auf sein Europa aus und auf die ganze Welt, denn die Welt sollte ihm gehören: Seinem Deutschland oder dem Weltjudentum, so sah er das. Mit Gegnerschaft speziell gegen das zio­nistische Projekt hatte dieser Verfolgungs­wahn nichts zu tun. Im harten Ringen gegen das Weltjudentum ließ er sie alle umbringen: meine Urgroßeltern Emma, Leopold, Hedwig, meinen Großvater Arnold, meinen Stief-Großvater Bruno, meine Großmütter Hanna und Miriam, mei­ne Onkel Jonas, Heinrich, Pinchas, meine Tanten Berta, Paula, Laura, meine Halbbrüder Heinrich, Me’ir, Zwi und viele andere.

Wie sollten sich in den 60er-Jahren Deut­sche gegenüber dem atemberaubenden Adenauer’schen Pragmatismus verhalten, wenn sie sich an moralischen Leitlinien orientieren wollten? Alles erschien rich­tiger als Adenauers kalte Distanzierung und kühle Berechnung: Aktion Sühne­zeichen versuchte die echte Wieder­gut­machung der Sünden der Eltern gegen­über Judentum und Israel auf einer per­sönlichen Ebene. Eine sich öffentlich immer weniger artikulierende nostalgische Grundstimmung trauerte dem „gesunden“ Hitler’schen Nationalismus der frühen 30er Jahre nach. Und Teile der Linken und insbesondere die ML-Bewegung, die für al­le, die in den 70er-Jahren studierten, ein­flussreich war, verbanden den Zorn gegen diese „Ewig-Gestrigen“ mit einer bedin­gungslosen Solidarität für die von unserem westlichen Bündnis Unterdrückten von Heute – und das waren die nationalen oder sozialistischen Bewegungen nicht nur in Vietnam, Südafrika, Kambodscha, Zim­babwe, Guinea-Bissao, Angola, Mozam­bique, El Salvador, Nicaragua, Guatemala, Chile, Kurdistan, Nord-Irland, Portugal, Baskenland, sondern auch in Palästina. Das war konsequent. Es war gespeist von dem richtigen Gefühl, dass ein radikaler Bruch mit der Nazi-Vergangenheit nötig war. Insbesondere wenn weiterhin große Teile der deutschen Politiker in den 70er Jahren, besonders aus der CDU/CSU, sich in Solidarität mit den Schlächtern Franco und Pinochet, dem Südafrikanischen Apartheid-Regime und anderen USA-freundlichen Diktaturen übten.

Die Kehrseite der Konsequenz der deut­schen Linken der 70er Jahre war, dass die­jenigen Teile der Realität verleugnet wur­den, die diese Konsequenz störten. Am drastischsten geschah dies in Bezug auf Kambodscha. Auch der Autor dieser Zeilen hielt die Berichte über den Massenmord des Pol-Pot-Regimes an seinen kam­bo­dschaner Bürgern – 30 Jahre nach Ausch­witz und in gleicher Quantität und Bruta­li­tät wie der NS-Massenmord an den Juden Europas – zunächst für imperialistische Greuelpropaganda.

Darüber redet heute keiner mehr. Alles vergessen. Alle haben, 66 Jahre nach den deutschen Verbrechen an den Juden Europas, 59 Jahre nachdem Adenauer es kaltschnäuzig vorgemacht hat, die „rich­ti­ge Linie“ entdeckt: „Solidarität mit Israel als deutsche Staatsräson“, denn „wir Deut­schen können ja nicht anders“.
Peinlich in seinem Scheuklappendenken.

Zur Veranschaulichung eine kleine Tabelle.

für Juden indifferent oder sowohl für als auch gegen Juden gegen Juden
für jüdischen Staat Jabotinsky Stalin (bis ca. 1950)
Adenauer
Hitler (bis 1939)
sowohl für als auch gegen jüdischen Staat Weizmann, Scharet, Goldmann
gegen jüdischen Staat Buber, Arendt Hitler (ab 1939)
Stalin (ab ca. 1950)

Da kann sich nun jede(r) mit seiner Bio­gra­fie in seinen verschiedenen Lebensab­schnitten selbst verorten. Zur heutzutage „politisch korrekten“ Einstellung (Jabotins­ky) siehe oben, in Teil (B).

D) Zusammenfassung und eigene heutige Meinung

Es gab und gibt eine Menge guter Gründe gegen das Projekt eines „Jüdischen Staats“. Weder historisch noch logisch hat die Gegnerschaft gegen dieses Projekt etwas mit Antisemitismus zu tun.

Der Staat Israel wird sich in Frieden nur halten können, wenn er den Ausgleich mit der nichtjüdischen Bevölkerung im Staat und in seiner Nachbarschaft sucht und wenn er von einem ethnokratischen Besatzerstaat in eine gerechtere poli­ti­sche Form übergeht.

Es gibt dazu zwei Alterna­ti­ven. Die eine Alternative ist der Untergang Israels. Die andere Alternative ist das Andauern des gegenwärtigen Unrechtszustands; den un­mittelbaren Preis für diese Alternative werden weiterhin die Palästinenser zu zahlen haben, aber mittelbar auch die Unterstützer dieses Unrechtszustands, be­sonders die westlichen Länder und die jü­dischen Gemeinschaften außerhalb Israels, in Form der Verachtung der Weltgemein­schaft und in Form von „terroristischen“ Akten aus Empörung über diese Unterstüt­zung.

Zitierte Quellen:

  • Chaim Weizmann: Memoiren – Das Werden des Staats Israel. Horovitz Publishing Company, London 1951
  • Robert Weltsch: A Tragedy of Leadership. In: Jewish Social Studies, Bd. 13 (3). Juli 1951.

Meine Hochachtung gilt den wenigen deutschen Politikern, die sich für die fried­li­che Lösung einsetzen, indem sie den Blick auf das Unrecht lenken, so wie Norman Paech, Inge Höger, Wolfgang Thierse, Rup­recht Polenz, Hermann Dierkes.

Mein Beileid gilt den vielen deutschen Politikern, die mit „wir können ja nichts tun als Deutsche …“ den Unrechtszustand unterstützen; eingehüllt in einen Kokon der wohlfeilen Betroffenheit über die Ver­gangenheit glauben sie, sie könnten nichts tun gegen Unrecht und Leiden in der Gegenwart.

[1] veröffentlicht in: Semit, Sondernr. 1/2011. © Rolf Verleger, verleger@onLuebeck.de

73 Kommentare

  1. Jane, die anderswo ihre elend langen Mantras über uns ausgiesst ist anscheinend nicht in der Lage solch eine kurze und einfache Frage, wie ich vor mehr als einen Tag gestellt habe, zu beantworten.
    Die Welt steht nimmer lang. Jane – die doch vorgibt eine Nahostkennerin zu sein – kann meine Frage nicht beantworten, was ja auch eine Antwort ist.

    Konfrontiert  man solche Israelbasher wie Jane mit der Realität, antworten diese in der Regel mit entschiedener Ablehnung der Realität des Nahen Ostens. Für sie gibt es keine Realität, nur ihre Phantasie ihre Halluzinationen und Projektionen zählen für sie.
    Und sie haben für all die komplexe Fragen und Probleme nur eine Antwort: Israel ist schuld. Man schaue sich nur die Texte von Jane an.

     
     

  2. Jane, können Sie mir eine einfache Frage beantworten?
    Wenn die arabische Liga nicht das Abschlachten von tausenden Arabern in Syrien, die Pogrome in Ägypten, den Bürgerkrieg in Sudan, die Unterdrückung von Schiiten in Bahrein und Saudi-Arabien, den Selbstmordterror im Irak (und ich habe hier wirklich nicht alle krassen Menschenrechtsverletzungen in arabischen Staaten aufgezählt) verhindern kann, wie glaubwürdig ist dann ihr Angebot, Israel für den Rückzug zu den Waffenstillstandslinien von 1949 Frieden und Ruhe zu gewähren?

  3. BZ – jetzt springen Sie schon auf den PR-Zug der Hamas. Wie sagt man, der Feind meines Feindes ist mein Freund.
     
    Und nein – natürlich ist das Anebot der Arabischen Liga seriös.
     
    Allerdings beruht es auf dem internationalen Recht und somit auf den Grenzen von 1967, was selbstverständlich beinhaltet, dass Ost-Jerusalem die Hauptstadt Palästinas wird. Die Annexion Ost-Jerusalems durch Israel ist von keinem Land der Erde anerkannt und die Palästinenser haben das Recht ihren Teil der Stadt zurück zu bekommen.
     
    In der Flüchtlingsfrage ist die Arabische Liga den Israelis im Zuge der Jahre entgegen gekommen und hat ihr Angebot dahin gehend modifiziert, dass eine Lösung in Übereinstimmung mit den demographischen Interessen Israels gefunden werden soll.
     
    Sprich – es darf nicht unter den Teppich gekehrt werden, man kann davon ausgehen, dass ein symbolisch überschaubares Kontigent zurück darf (viele würden es ohnehin nicht mehr wollen) und für die anderen gibt es Entschädigungen.
     
    Die gesamte arabische Liga steht für das Angebot und hat es mehrere Jahre erneuert:


    Die arabischen Staaten bieten Israel die Aufnahme normaler Beziehungen an, wenn sich der jüdische Staat aus allen Gebieten zurückzieht, die er im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt hat


    Das Angebot, das 2002 in Beirut von allen Staaten der Liga akzeptiert worden war, bietet Israel die Aufnahme normaler Beziehungen zu den arabischen Staaten an, falls sich der jüdische Staat aus allen Gebieten zurückziehen sollte, die er im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt hat.
     
    http://www.fr-online.de/politik/friedensangebot-gilt-nicht-ewig/-/1472596/3440754/-/index.html
     
    http://www.welt.de/print-welt/article381311/Der_saudi_arabische_Friedensplan.html
     
    Dieses wahrhaft historische Angebot, wurde von der Knesset nicht einmal debattiert. Wir wissen auch warum – Israel ist nciht bereit die besestzten Gebiete wieder zu räumen, so wie mehrere UNO-Resolutionen und natürlich die Palästinenser, und natürlich die Arabische Liga es in Ãœbereinstimmung mit dem internationalen Recht fordern.
     
    So lange Israel militärisch überlegen ist -  pfeift es auf Frieden und nimmt sich was es will.

  4. Keine Basis für einen Palästinenserstaat

    Von Anav Silverman

    „Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas hat vorausgesagt, dass ein palästinensischer Staat es seinem Volk erlauben werde, als „friedliebende, den Menschenrechten, der Demokratie und dem Rechtsstaat verpflichtete Nation“ zu leben. Damit spiegelt er die generelle Stimmung in der internationalen Gemeinschaft wider.“
     
    „In der palästinensischen Community dagegen sehen einige eine ganz andere Zukunft voraus. Einigen prominenten palästinensischen und arabischen Kommentatoren und Bloggern zufolge wird diese Prophezeiung niemals Realität, solange eine korrupte palästinensische Führung an der Macht bleibt und ihre unehrlichen Finanzgeschäfte fortführt, die früher Yassir Arafat und jetzt Abbas auszeichnen.“

    „Sami Jamil Jadallah, palästinensisch-amerikanischer Berater für Internationales Recht und Wirtschaft, hat kürzlich in einem Artikel zum 63. Geburtstag des Washingtoner Nachrichtenportals „Palestine Note“ israelische und palästinensische Führungspersönlichkeiten verglichen. Er begann weit zurück in der Geschichte und beschrieb David Ben-Gurion als einen Mann, der „sein Leben der Schaffung einer Nation aus den Ãœberresten eines Volkes aus 120 Ländern gewidmet hat und dem es dabei gelungen ist, bereits an Tag eins einen Staat mit Regierungsinstitutionen zu haben.“

    „Ãœber Arafat schrieb Jadallah: „Er hat es geschafft, sein Leben der politischen Manipulation und Täuschung zu widmen, alles zu korrumpieren, was ihn umgab und „sein“ Volk an jeder Abzweigung zu täuschen, ohne dass es ihm jemals gelungen wäre, Freiheit oder die Rückkehr von Flüchtlingen zu erreichen“. Er fügte hinzu: „Ben-Gurion hat nicht seine Familie und Freunde dazu eingeladen, das Land zu plündern, wie Yassir Arafat es getan hat“. Er könne sich auch nicht erinnern, dass “ein israelischer Politiker Multimillionär geworden ist, während er der Nation und dem Volk in einem öffentlichen Amt gedient hat“.

    „Arafats Frau Suha soll Berichten zufolge nach dem Tod ihres Mannes jährlich 22 Millionen Dollar aus der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) erhalten. Und auch Abbas lebt in einem Luxushaus.“

    „Der palästinensische Generalstaatsanwalt Ahmed Al-Moghani deckte im Jahr 2006 auf, dass in den letzten Jahren mindestens 700 Millionen Dollar an Geldern der PA (andere Schätzungen sprechen von einer Milliarde) gestohlen wurden oder verprasst wurden, um palästinensische Offizielle zu bestechen. Einige der Millionen wurden auf private Bankkonten im Ausland transferiert.“

    „Jadallah beendet seinen Artikel mit der Feststellung, die gegenwärtige PA besitze nicht die „Integrität, Professionalität und Kompetenz, um das Ende der Besatzung herbeizuführen.“ Die PA, so erklärt er, verspreche „dem Volk einen ‚virtuellen‘ Staat, der keine der Voraussetzungen für einen modernen Nationalstaat erfüllt.“

    „Der Washingtoner Journalist Ali Younis stellte Anfang des Jahres in einem Artikel für „Al-Arabiya“ fest: „Für den verstorbenen Palästinenserpräsident Yassir Arafat war Korruption ein Mittel, um die chaotische PA zu managen und kontrollieren“. Er fügte hinzu: „Präsident Mahmoud Abbas ist nicht anders, wenn wir die vielen Beschwerden gegen ihn von palästinensischen Intellektuellen betrachten.“

    „Zusätzlich zu dem fragwürdigen Finanzsystem der PA gibt es unter Abbas‘ Regime große Defizite in der  Meinungs- und Pressefreiheit. Ein Bericht von Human Rights Watch vom 06. April mit dem Titel „Keine Nachrichten sind gute Nachrichten. Misshandlung von Journalisten durch palästinensische Sicherheitskräfte“ zeigt auf, wie die Sicherheitskräfte von Abbas „Journalisten gefoltert, geschlagen und willkürlich festgehalten“ haben.“

    „Der Bericht zitiert auch das „Palestinian Center for Development and Media Freedoms“ (MADA) mit der Feststellung: “Die Anzahl physischer Attacken, Festnahmen, und willkürlicher Konfiszierungen von Ausrüstung sowie weiterer Missachtung der Rechte von Journalisten durch palästinensische Sicherheitskräfte sind in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr sowohl in der Westbank als auch im Gaza-Streifen um 45% gestiegen.“

    „Angesichts all dessen überrascht es nicht, dass die Mehrheit der Palästinenser in Jerusalem nach der Gründung eines palästinensischen Staates die israelische der palästinensischen Staatsbürgerschaft vorziehen würde. Eine Umfrage des „Pechter Middle East Polls“ in Zusammenarbeit mit dem „Council of Foreign Relations“ unter Aufsicht von Dr. David Pollock hat ergeben, dass 35% der Palästinenser in Ostjerusalem sich für die israelische und nur 30% für die palästinensische Staatsbürgerschaft entscheiden würden. Die übrigen 35% gaben keine Antwort oder waren unentschieden.“

    „Ein weiteres Ergebnis der Studie war, dass 40% der Ostjerusalemer Palästinenser wahrscheinlich nach Israel ziehen würden, wenn ihr Stadtteil Palästina zugeschlagen würde.“

    „Es gibt heute noch keinerlei ernsthafte Basis für einen stabilen demokratischen palästinensischen Staat. Es ist unverständlich, wie die internationale Gemeinschaft überhaupt die Schaffung eines solchen Staates zu diesem Zeitpunkt in Betracht ziehen kann.“

    „Wenn die Palästinenser in Freiheit und Demokratie leben wollen, brauchen sie ehrliche Führungspersönlichkeiten, faire Wahlen, demokratische Institutionen, eine transparente Finanzverwaltung und ein faires Justizsystem. Unter Hamas und Fatah haben die Palästinenser nichts dergleichen.“

    Die Autorin unterrichtet an der Secondary School of Education an der Hebräischen Universität Jerusalem und ist freie Publizistin. Vorher war sie als internationale Korrespondentin des „Sderot Media Center“ tätig.

    (Ynet, 03.07.11)

  5. @Jane

    Und Sie meinen, deshalb können die Israelis mit ihnen machen, was sie wollen?“

    Sie sind eine schlimme Demagogin die es immer wieder versucht eine Einseitige Schuld Israel anzulasten.

    1.macht Israel nicht was es will, weil dann wären es ja Araber denn die machen was sie wollen und kennen keine Menschenrechte.

    2. haben die Arabischen Staaten Jahrzehntelang einen PA Staat Blockiert aus eignen Egoistischen Interessen und weil sie mit den Flüchtlingen Geld verdienen.

    3. die Angebote der Arabischen Liga werden dann wohl wenn sie von Israel abgelehnt worden sind nicht Seriös und Einseitig gewesen sein. Wie zB die Flüchtlingsfrage und Jeruschalayim

    Sie haben völlig falsche Vorstellungen darüber, wie ich die arabischen Staaten wahrnehme – ich habe schon oft genug gesagt, auch wenn Sie es nicht begreifen – es geht nicht darum, wer besser oder schlechter ist etc. Für die Besatzung ist Israel verantwortlich und es liegt in seiner Macht sie zu beenden.“

    das hat nicht etwas mit nicht begreifen zu tun, sondern mit Ihrer Unseriösität.
    Sie sind Unseriös nehmen Einseitig Stellung und Deffamieren, und das ist der Grund warum ich ihnen nicht glauben kann sind nicht Ehrlich und sind oft genug beim Lügen verdrehen von Tatsachen und Geschichtlichen Fakten erwischt worden.

    Wer einmal Lügt dem glaubt man nicht mehr – ist das nicht so

  6. „mal wieder so eine perfide, verdrehte Wendung, die Sie mir unterschieben, um zu den gleichen perfiden Schlüssen zu kommen.“

    jaja, Jane, ist richtig…

    „Bislang bin ich glaube ich hier die einzige, die in aller Deutlichkeit gesagt, hat, dass es nicht nur den einen, sondern viele verschiedene politische Strömungen innerhalb des Zionismus gibt, von links nach rechts, von religiös zu säkular“

    Sie glauben im ernst, dass Sie die einzige sind? Glauben Sie mir, für Sie mag das eine neue Erkenntnis gewesen sein, für viele andere hier ist das eine Selbstverständlichkeit! Hindert Sie ja trotzdem nicht daran immer wieder von „den Zionisten“ und „dem Zionismus“ zu schwadronieren. Dann differenzieren Sie auch!

    „Dass Sie das schon für überflüssig halten, machen Sie recht deutlich. Sie sind einfach von einer unglaublichen Arroganz.“

    soso, unredlich bin ich also… wie schnell Sie sich in Rage schreiben ist immer wieder beeindruckend. Mir scheint, gerade da ich Sie nicht beschimpfe und die Form wahre, scheint Sie das immer in besondere Wut zu bringen. 

    Die Arabischen Palästinenser haben in der …“

    Auch das stammt nicht von mir. Auch wenn mir inhaltlich gegen die zitierte Passage nichts zu sprechen scheint. Und dass die Situation der in Israel als Staatsbürger lebenden Palästinenserinnen und Palästinenser sich zuweilen fundamental von der Situation derer in bsw. Lebanon unterscheidet, werden Sie ja nicht bestreiten. Aber bitte, achten Sie doch ein wenig mehr darauf, auf wen Sie sich beziehen, sonst könnte ich gar bösartig auf die Idee kommen, Sie wollten mir etwas „unterschieben“… (Vorsicht! Ironie!)

    „Da würden Sie sich ja auf dünnes Eis begeben und da es Ihnen mehr um Wirkung, als um echte Auseinandersetzung geht, wissen Sie sehr genau, wie sie was verdrehen und wo sie sich besser raushalten“

    Sicherlich nicht, Jane. Ganz im Gegenteil halte ich Kritik und Diskussion, gerne kontrovers und scharf, für essenziell wichtig und eine lebendige Diskussion mit fünf Diskutanten und sieben Positionen halte ich für erstrebenswert. Allerdings, und das habe ich mehrfach klar gemacht, ist Ihr Geschreibe an vielen, von mir immer wieder beispielhaft benannten Stellen durchsetzt mit einem Ressentiment und hier werden Argumente nutzlos. Genauer: die Bedeutung der Okkupation und Möglichkeiten diese zu beenden zu diskutieren? Gerne. Ab dem Punkt, an dem Sie anfangen von „diesem Volk“ zu schwadronieren und die Verantwortung für Antisemitismus in „bester“ Tradition den Betroffenen zu zuschieben (um nur zwei Beispiele Ihrer Ausfälle aufzugreifen, hört meine Bereitschaft auf.

    „Sie Heuchlerin!“

    Nunja, Jane, ich wahre, wie gesagt jedenfalls die Form. Beschimpfen Sie mich ruhig weiter, denn letztendlich disqualifizieren Sie sich als Diskutantin auf diese Weise nur auf einer zusätzlichen Ebene. Sticks and stones can break my bones…

  7. Ãœber den Missbrauch des Antisemitsmus
    von Ran Ha Cohen, Universität, Tel Aviv

    …Jüdisches Bewusstsein, das sich auf AS konzentriert, hat die Form von antisemitischen Verschwörungstheorien angenommen, wie die Protokolle der Weisen von Zion, wobei der klassische Antisemit jedes Unglück jüdischer Verschwörung zurechnet. Juden rechnen jede Kritik an Israel antijüdischer Verschwörung zu. Wie wir sehen werden, ist dies nicht die einzige Ähnlichkeit zwischen anti-palästinensischer Haltung und antisemitischer Haltung.

    Es ist höchste Zeit, dies deutlich und laut auszusprechen: während der ganzen jüdischen Geschichte seit dem Babylonischen Exil im 6. Jhdt. hat es keine bessere Zeit gegeben als die unsere: nie gab es weniger AS. Es gab für Juden nie eine bessere Zeit als die, in der wir leben.

    Im Staat Israel sind antisemitische Aussagen immer zynisch ausgenützt worden und je nach Belieben wurden tatsächliche Antisemiten entweder verurteilt oder es wurde mit ihnen zusammengearbeitet. Um nur ein kleineres Beispiel aus der letzten Woche zu nennen: als die Welt durch die Behauptung von Italiens Herrscher Berlusconi — sein faschistischer Vorgänger Mussolini „hätte niemanden getötet sondern nur auf Ferien ins Exil geschickt“ — gröblich beleidigt wurde, so war das ziemlich nah an einer Holocaustverleugnung. Die einzige offizielle israelische Reaktion war die eines ungenannten Sprechers des 2. Ministers im Finanzministerium, der folgendes murmelte: „Falls diese Worte gesagt worden sind, kann man diesen nicht zustimmen; denn die Geschichte spricht für sich selbst“ (Haaretz 14.9. S.12 unten) Der Grund für dieses Sich-taub-stellen ist einfach: Berlusconi hat innerhalb Europa – wie alle rechten Extremisten – eine entschieden Pro-Israel-Haltung.

    Die institutionelle Pro-Israel-Lobby hat ihre Integrität in dem Ausmaß kompromittiert, dass ich nicht überrascht wäre, wenn die Anti-Defamation-Liga, die täglich blinden Alarm wegen Antisemitismus schlägt, nun den faschistischen Apologeten Berlusconi als einen ausgezeichneten Staatsmann hinstellt. Tatsächlich hat genau dieser Weltrekord an Heuchelei in dieser Woche stattgefunden.

    Viel beunruhigender ist jedoch die gezielte Ausflucht gegenüber Antisemitismusbehauptungen durch jüdische Personen oder Institutionen, die versuchen, ein integeres Ansehen zu bewahren. Solche Behauptungen nehmen viele kreative Formen an: z.B. haben einige Juden einen moralisch abstoßenden Zeitvertreib, indem sie auf die schlimmsten Fälle von Unterdrückung schauen: russische Gräueltaten in Tschetschenien ( deren Veteranen, nebenbei gesagt, sich der israelischen Armee angeschlossen haben) chinesische Gräueltaten in Tibet – was vermutlich „beweist“, dass der Medienschwerpunkt auf Israel antisemitisch motiviert sei. Als ob es nicht schon abscheulich genug ist, in die engere Wahl der Übeltäter gezählt zu werden, als ob nur die Goldmedaille bei diesem satanischen Wettbewerb und nicht die bronzene oder silberne, ein Protest wert wäre.


    Der Missbrauch von angeblichem Antisemitismus ist moralisch verabscheuungswürdig. Es waren Hunderte von Jahren nötig und Millionen von Opfer, um Antisemitismus – eine spezielle Form von Rassismus, die historisch zum Genozid führte – in ein Tabu zu wandeln. Menschen, die dieses Tabu missbrauchen, um Israels rassistische und genozidale Politik gegenüber den Palästinensern zu unterstützen, tun nichts anderes, als die Erinnerung an jene jüdischen Opfer zu schänden, deren Tod aus humanistischer Perspektive nur insofern Sinn hat, als er eine ewige Warnung an die Menschheit ist vor allerart von Diskriminierung, Rassismus und Genozid.

    Dadurch dass die jüdischen Opfer der Vergangenheit heraufbeschwört werden, um die jüdischen Täter von heute zu verteidigen, – denk daran, dass Israel eines der mächtigsten Militärs der Erde hat – ist dies abgesehen davon ein moralischer Fehler und peinlicherweise dem Antisemitismus selbst ähnlich…..

    http://www.antiwar.com/hacohen/h092903.html

  8. Ein Jude der vom Missbrauchs des Antisemitismusvorwufs auch die Nase voll hat, um eine Politik für sakrosant zu erklären, die man sehr viel deutlicher kritisieren muss:

    Löschen Sie den Namen meines Großvaters in Yad Vashem!

    Von Jean-Moïse Braitberg

    Sehr geehrter Herr Präsident des Staates Israel,

    ich schreibe Ihnen, damit Sie die zuständigen Verantwortlichen anweisen, in der (Holocaust-)Gedenkstätte Yad Vashem, die der Erinnerung an die jüdischen Opfer des Faschismus geweiht ist, den Namen meines Großvaters Moshe Brajtberg, der 1943 in Treblinka vergast wurde, zu löschen – ebenso die Namen der anderen Mitglieder meiner Familie, die im Zweiten Weltkrieg bei der Deportation in verschiedene (Konzentrations)lager der Nazis gestorben sind. Herr Präsident, ich bitte Sie, meinem Anliegen zu entsprechen, weil sich in meinen Augen Israel durch das, was in Gaza geschehen ist, und was dem arabischen Volk Palästinas seit nunmehr sechzig Jahren angetan wird, als Zentrum des Gedächtnisse an die Verbrechen an Juden und an der ganzen Menschheit disqualifiziert hat.

    Bedenken Sie, dass ich seit meiner Kindheit von Überlebenden der Vernichtungslager umgeben bin. Ich habe die auf die Arme tätowierten Nummern gesehen, ich habe die Berichte über die Folterungen gehört, ich habe ihre tiefe Trauer und ihre Albträume geteilt.

    Man hat mich gelehrt, dass sich solche Verbrechen niemals wiederholen dürfen; dass Menschen nie wieder andere Menschen wegen ihrer Herkunft oder ihrer Religion verachten dürfen, dass man Menschen die elementaren Rechte auf ein Leben in Würde und Sicherheit und ohne Einschränkungen und die Hoffnung auf ein ferne Zukunft in Zufriedenheit und Wohlstand nicht nehmen darf.

    Herr Präsident, ich muss nun aber feststellen, dass trotz vieler UN-Resolutionen, trotz des schreienden Unrechts, das dem palästinensischen Volk seit 1948 angetan wird, trotz der in Oslo genährten Hoffnungen und trotz der mehrfach wiederholten Anerkennung des Rechts der israelischen Juden auf ein Leben in Frieden und Sicherheit durch die Palästinensische Autonomiebehörde, alle bisherigen Regierungen Ihres Landes immer nur mit Gewalt, Blutvergießen, Inhaftierungen, endlosen Kontrollen, Kolonisierung (durch immer neue israelischen Siedlungen auf palästinensischem Gebiet) und Landraub geantwortet haben. (In dem so genannten Oslo-Abkommen von 1993 hatte Israel mit der PLO Arafats Grundlagen für eine künftige Zwei-Staaten-Lösung vereinbart.)

    Herr Präsident, Sie werden mir sicher antworten, Ihr Land habe das Recht, sich gegen diejenigen zu schützen, die Raketen auf Israel abschießen oder als Selbstmordattentäter schon zahlreiche unschuldige Israelis getötet haben. Darauf erwidere ich Ihnen, dass mein menschliches Mitgefühl allen Opfern gilt – unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft.

    Andererseits, Herr Präsident, sind Sie das Oberhaupt eines Staates, der nicht nur den Anspruch erhebt, die Gesamtheit der Juden zu repräsentieren, sondern auch die Erinnerung an die Juden wachzuhalten, die Opfer des Faschismus wurden. Das betrifft auch mich und ist mir unerträglich. In der Gedenkstätte Yad Vashem inmitten des jüdischen Staates hat ihr Land die Erinnerung an meine Angehörigen hinter dem Stacheldraht des Zionismus eingesperrt und sie zu Geiseln einer angemaßten moralischen Autorität gemacht, die jeden Tag abscheuliche Rechtsverletzungen begeht.

    Deshalb bitte ich Sie, lassen Sie den Namen meines Großvaters aus der Gedenkstätte entfernen, die an die Grausamkeiten gegen die Juden erinnern soll, weil damit nicht die Grausamkeiten zu rechtfertigen sind, die an den Palästinensern begangen werden.


    Abschließend möchte ich Ihnen, Herr Präsident, meine persönliche Hochachtung versichern.


    (Jean-Moïse Braitbergs offener Brief wurde am 28.01.09 zuerst in der französischen Zeitung LE MONDE veröffentlicht [s. http://www.lemonde.fr/opinions/article/2009/0/28/effacez-le-nom-de-mon-grand-pere-a-yad-vashem_1147635_3232.html ]. Informationen über den Autor sind zu finden unter http://arpel.aquitaine.f/spip.php?article100000518
     
    Herr Braitberg hat mein Mitgefühl und meinen tiefen Respekt für diesen konsequenten Schritt.

  9. “Jetzt gerade Jane lernen Sie was Arabaischen Interessenpolitik im Nahen Osten ist.“
    Nein BZ – rundherum sind lauter Diktaturen und es wäre doch nett, wenn Sie mal die OriginalInfo velrinken würden. Darüberhinaus habe ich schon recht deutlich gemacht, woran das liegt – eine einseitige Ausrufung wird ja erst mal nichts ändern und die Amerikaner machen Druch. Abdullah arbeitet seit Jahren darauf hin und fordert auch die Anerkennung eines palsätinensischen Staats durch die Israelis, ohne die es keinen Frieden geben kann. Die Ausrufung wird am Unfrieden erst mal nichts ändern, aber man kann verstehen, dass die Palästinenser nach 44 Jahren die Nase voll haben. Wenn Abdullah nicht mit ja stimmt, finde ich das freilich nicht gut – aber Sie haben völlig falsche Vorstellungen darüber, wie ich die arabischen Staaten wahrnehme – ich habe schon oft genug gesagt, auch wenn Sie es nicht begreifen – es geht nicht darum, wer besser oder schlechter ist etc. Für die Besatzung ist Israel verantwortlich und es liegt in seiner Macht sie zu beenden.
     
    … habe ich Ihre Reflexion etwa verpasst, Jane?
     
    ”man könne ja aus irgendwelchen Gründen gar nicht antisemitisch sein”
     
    Allerdings – mal wieder so eine perfide, verdrehte Wendung, die Sie mir unterschieben, um zu den gleichen perfiden Schlüssen zu kommen.

    und wie er sich heute begreift (in all seiner Diversität)

    Ach was Sie nicht sagen Ronit – Sie überlesen alles was Sie wollen, deuten um was Sie wollen, um dann zu den Schlüssen zu kommen, die ihnen opportun erscheinen.

    Bislang bin ich glaube ich hier die einzige, die in aller Deutlichkeit gesagt, hat, dass es nicht nur den einen, sondern viele verschiedene politische Strömungen innerhalb des Zionismus gibt, von links nach rechts, von religiös zu säkular und auch solche, die friedlich sind und auf Koexistenz setzten, und solche, die die Muslime von Anfang an vertreiben wollten. Wenn Sie schon Ihre brutalen Urteile so nonchalante verteilen, dann sollten Sie wenigstens redlich vorgehen. Dass Sie das schon für überflüssig halten, machen Sie recht deutlich. Sie sind einfach von einer unglaublichen Arroganz.

    Die Arabischen Palästinenser haben in der Arabischen Welt keinen guten Stand. Und die meisten Arabischen Staaten haben auch kein wirkliches Interesse an den Arabischen Palästinenser.

    Und Sie meinen, deshalb können die Israelis mit ihnen machen, was sie wollen?

    Ja – und wie kam es dann zu dem seit nunmehr 8 Jahren immer wiederholten Angebot der Arabischen Liga, welche sämtlich arabischen Staaten der Region umfasst, inklusive der PA, Israel anzuerkennen, vollständige diplomatische und Handelsbeziehungen mit Israel aufzunehmen, wenn sie die Staatsgründung PAs nicht weiter sabotieren? Worum es geht ist Frieden, nicht nur für Juden, sondern auch für Palästinenser – und den wird es nicht geben, solange Israel die Besatzung nicht beendet und den palsätinensischen Staat anerkennt – was die einseitige Ausrufung bringen wird ist fraglich. Der jordanische König hat noch vor ein paar Tagen Israel und Palästinenser aufgefordert, und die Amerikaner gebeten, entsprechenden Druck auf beide Parteien auszuüben.

    Jane, ich diskutiere meine Meinung zur Okkupation, und vor allem zu Möglichkeiten diese in Sicherheit für beide Parteien zu beenden, nicht mit einer offenen Antisemitin wie Ihnen.

    Ach Ronit – natürlich tun Sie das nicht.

    Da würden Sie sich ja auf dünnes Eis begeben und da es Ihnen mehr um Wirkung, als um echte Auseinandersetzung geht, wissen Sie sehr genau, wie sie was verdrehen und wo sie sich besser raushalten.

    Es war mir vollkommen klar, dass Sie sich vor einer Stellungnahme drücken werden, natürlich begründet mit dem gleichen, effektiven Todschlagargument wie immer.Ich habe nichts anderes erwartet.

    Ich habe es versucht

    Sie Heuchlerin!


  10. „mal wieder am fabulieren“

    … habe ich Ihre Reflexion etwa verpasst, Jane?

    Mich erschreckt ein wenig, dass Sie offensichtlich keinen Begriff von „völkisch Nationalismus“ haben, denn dieser an sich führt Ihren Vergleich schon ad absurdum. Dass Sie, obwohl Sie ja sehr viel dazu schreiben, keine Ahnung davon haben, was „Zionismus“ sein soll, wie sich seine historische Entwicklung darstellt, und wie er sich heute begreift (in all seiner Diversität), spricht mal wieder für sich… da helfen auch verkürzte Zitate nichts und ausgerechnet pflp-info als „Quelle“ heranzuziehen ist fast schon drollig.

    „Nicht jedwede, das ist völliger Unsinn“

    Dann bin ich in froher Hoffnung auf den Tag, an dem Sie mich eines besseren belehren. Aber vielleicht fallen wir ja vorher vom Rand der Erde….

    „Jane gründet also ihre Lügen und Geschichtsverdrehungen…“
    Jane, da waren Sie arg verwirrt, oder? Obwohl ich Herrn Pfeifer hier gar nicht widersprechen will, wenden Sie sich doch an ihn, wenn Sie sich auf diese Passage beziehen. Nebenbei macht Ihre Erwiderung auch nicht wirklich Sinn, vielleicht möchten Sie sie noch einmal überdenken.

    Was Ihre Fragen angeht: Ich fragte Sie, ob Sie die Besatzung durch Jordanien und Ägypten als ebensolches Verbrechen geißeln würden, was Sie verneinten, da Muslime über andere Muslime keine „Fremdherrschaft“ ausüben könnten (nebenbei: ein vorbildlicher Rassismus. Ist doch eh’ alles dasselbe, oder wie soll man Sie hier verstehen?!).

    Aber bevor das hier weiterführt: Jane, ich diskutiere meine Meinung zur Okkupation, und vor allem zu Möglichkeiten diese in Sicherheit für beide Parteien zu beenden, nicht mit einer offenen Antisemitin wie Ihnen. Ich habe es versucht, aber da Sie in mir natürlich nur eine Zelotin (soviel Zeit muss sein Jane) sehen (so sehen Sie alle, die nicht Ihrer Meinung sind, kann das sein?) bringt’s ja nichts. Und ich denke, damit bin ich nicht allein, damit müssen Sie wohl leben. Хватит!

  11. @Jane
    tja Jane, ich glaube Ihre kleine heile Welt in dem die Juden und der Zionismus an allem Schuld ist trifft gerade auf Arabische Realinteressen.
    Und lässt die kleine Jane Welt zusammenbrechen wie ein Kartenhaus.
    Der König von Jordanien unterstützt nicht,  sondern stimmt sogar gegen ein Staat Palästiner Westlich vom Jordan. Und das nennen Sie der König ist aber eigentlich doch dafür ? Reichlich Naiv und Dumm

    Jetzt gerade Jane lernen Sie was Arabaischen Interessenpolitik im Nahen Osten ist.
    Sie wollen grosse Meldungen haben weil die kleinen unwichtig sind meinen Sie !

    Aus vielen kleinen Meldungen erhalten sie eine grosse; wie z.B. das die Saudi gerade jetzt eine Anfrage für 200 deutsche Panzer zum Kauf in deutschland gestellt hat. Und Israel sowie die USA dabei sehr zurückhalten sind und es nicht kommentieren. Zudem scheint der Deal auch über die bühne zu gehen so das die Saudis die Panzer kaufen können.

    Der Jordanische König hat kein Interesse an einem Arabischen Palästinensischen Staat an seiner Westgrenze haben. Das hat nichts mit den Hilfsgelder aus den USA zu tun oder unter Druck setzen. Die Arabischen Palästinenser haben in der Arabischen Welt keinen guten Stand. Und die meisten Arabischen Staaten haben auch kein wirkliches Interesse an den Arabischen Palästinenser. Ausser zum benutzen für ihr zwecke gegen Israel um Weltpolitik zu machen.
    Aber das passt in ihre Ideologoe nicht rein, denn in ihrer Phantasie sind die Juden das Friedensproblem im Nahen Osten.
    Die Wirklichkeit und die Realität wird mir recht geben und sie werden noch in 10 Jahren hier ihre Antijüdischen Artikel kopieren und schreiben vom Bösen Juden.

    Im übrigen da Sie diese Info gelesen haben aus Jordanien, zeigt mir das das sie informiert sind.
    Was bedeutet das Sie ihre Antijüdischen Blogs in voller Absicht und Bewusstsein einseitig schreiben um die Jüdische Seite zu Deffamieren.
     

  12. ”was wollen sie uns Juden vorwerfen”
     
    Ja Herr Pfeifer – entschuldigen Sie – das war natürlich BZ. da haben Sie tatsächlich Recht.

    “Sie schlafen, Sie schlafen Jane, das es keinen Staat Palästiner geben soll Westlich vom Jordan hat der König von Jordanien vor zwei Tagen gesagt.“
     
    Dann seien Sie doch mal so gründlich Baruch Zion – und verlinken Sie Ihre Infos und kommen Sie mir nicht so


    Sie träumen BZ – was einige wenige israelische Medien verbreiten ist, dass er die Ausrufung im September nicht unterstützen würde, was aber nicht heißt, dass er nicht wie immer einen palästinensischen Staat innerhalb der 1967er Grenzen fordern würde auf der Basis von Ãœbereinkommen.

    Bisher gibt es diese Meldung nur bei YNetNews und einigen Hasabara Seiten. (weshalb es wohl niemand außer den Lesern dieser einschlägigen Seiten mitbekommen hat)

     Was das zu bedeuten hat und den Hintergrund, das wäre erst mal zu klären, insofern es stimmt – was Jordanien allerdings schon lange fordert, ist ein palästinensischer Staat innerhalb der 1967er Grenzen. Daran hat sich jedenfalls nichts geändert. Der US-Senat hat ein Gesetz erlassen, wonach sie ihre Palästinahilfe einstellen wollen, wenn die PA den palästinensischen Staat im September ausrufen wird -möglicherweise setzt das Jordanien unter Druck und natürlich weiß niemand was dann losbricht. Allerdings ist die Meldung erst mal zu ‚klein‘, um daraus sonst was zu schließen – worum es jedenfalls geht ist die Ausrufung im September und nicht eine genrelle Ablehnung. Das ist wirklich Unsinn. Die israelische Regierung, die Aipac und schließlich dann die USA machen ja mächtig Druck.

    Regarding Jerusalem, Abdullah said Jordan will continue its role in „protecting holy sites“ and supporting Fatah and Hamas in Jerusalem in „confronting Israeli unilateral measures,“ which, he said, seek to alter the identity of the Holy City.


    “Jordan will continue to support you politically and economically during the next stage until reaching the establishment of an independent Palestinian state on Palestinian national soil,” the King said.

    Abdullah’s reference to „A Palestinian state on Palestinian soil“ marks a notable departure from his family’s long-held position and underscores the chill he has fostered in relations between the Hashemite monarchs and Israel since he ascended the throne….

    http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/143951  5.5.11

    King Abdullah reviewed the circumstances surrounding the Middle East peace process, stressing the need for the international community to push the peace process forward to resolve the Palestinian-Israeli conflict on the basis of the two-state solution that leads to an independent Palestinian state on the 1967 borders.
    He underlined the significant role the US plays in helping Palestinians and Israelis return to the negotiating table and address all final status issues in a way that meets the aspirations of Palestinians for liberty, freedom and independence…

    http://www.jordantimes.com/?news=38921
     
    Regierungserklärung Jordanies vor 5 Tagen:


    The King also discussed with the delegation the latest developments on the Arab and regional levels, especially political development in the Arab region. King Abdullah also reviewed the Middle East peace process and obstacles facing it, and urged the international community to continue its support to the peace process to solve the Palestinian-Israeli conflict on the basis of the two-state solution, leading to the establishment of an independent Palestinian state on the 1967 borders


    His Majesty stressed the importance of the United State’s role in helping the Palestinians and Israelis to return to the negotiating table and address all final status issues that fulfill aspirations of Palestinians for freedom and independence.
     
    http://www.pm.gov.jo/english/index.php?page_type=news&part=1&id=7203


    He said the two sides have a window of opportunity over the next year to make progress on creating a two-state solution, after which point the possibility of a Palestinian state will disappear as more Arab land gets swallowed up by Jewish settlements.

    …He concluded: „I believed in a decisive turn at the beginning of the summer, ahead of a true peace negotiation at the United Nations, but the question of Israeli settlements – which are illegal according to the international community – remains central.“

     
    http://www.haaretz.com/news/jordan-king-i-expected-more-from-u-s-in-pushing-mideast-peace-1.5848
     
    Während all dessen geht die Landnahme und Enteignung an Land und Ressourcen der Palästinenser unverdrossen weiter:

    New measure gives 21 Jewish communities beyond pre-1967 lines 54,000 unused dunams, bringing total farmland to 110,000 dunams.


    The Settlement Division has agreed to double the amount of land that settlers can use for farming in the Jordan Valley. It also agreed to increase the amount of water Jewish farmers can use for their fields.

    The newly allocated agricultural areas are all on state land and do not involve any private Palestinian property, the division’s spokesman Ofer Amar told The Jerusalem Post on Tuesday.
     
    Wie es zu dem ‚Staatsland‘ kommt, das haben wir ja nun schon einmal in einem anderen Thread geklärt (Die IDF und Siedler zerstören Felder etc., halten die palästinensischen Besitzer jahrelang von ihrem Eigentum fern, und nach ein paar Jahren wird es dann zum ‚Staatsland‘ erklärt/weil es ja ‚brach‘ liegt / welcher Staat eigentlich?)


    Technically, the Settlement Division is part of the World Zionist Organization, a nongovernmental agency. It has been contracted since 1967 to implement government-funded projects in the West Bank. In the last decade its mandate was expanded to include the Negev and the Galilee.

    Although it had traditionally functioned under the Prime Minister’s Office, the Settlement Division was moved to the Agriculture Ministry in 2007.
     
    http://www.jpost.com/DiplomacyAndPolitics/Article.aspx?id=227016


    Israel says trees planted on ’state land‘


    A spokesman for Israel’s Civil Administration told Ma’an on Thursday that nearly 100 olive trees bulldozed near Beit Dajan the day before were planted on land that did not belong to Jamal Abu Kanaan.

    The spokesman said the land in question was „state land,“ and said all documents necessary under law had been transmitted before the trees were uprooted and confiscated.

    „This was not the first time,“ the official said.


    Deputy to the Nablus governor Anan At-Ateera told Ma’an Wednesday that there was „no logical explanation“ for the trees to have been uprooted, identifying them as belonging to Abu Kanaan from Beit Dajan.

    Village council member Naser Abu Jeish said he considered the act a „blunt violation of Palestinian rights,“ adding that there was „not even an Israeli settlement in the area,“ referring to the common practice of taking down olive groves to facilitate Israeli military patrols around settlements.

    http://www.maannews.net/eng/ViewDetails.aspx?ID=369664
     
    Schön übrigens, dass wir das auch endlich mal erfahren. Die Settlement Division ist ein Teil des WeltZionistenVerundes, welche seit 1967 unter Vertrag der israelischen Regierung steht, um jüdische Projekte in der West-Bank zu fördern. s.o. Jerusalem Post
     
    Ja – haben uns nicht alle israelischen Regierungen vorgemacht – das wäre anfänglich eigentlich ohne ihren Willen und mehr oder weniger aus versehen passiert?
     
    War das nicht auch die gängige Darstellung in den israelischen Medien?
     
    Die meisten Israelis glaubten doch lange selbst, dass die Siedlungen mehr oder weniger so ausversehen und nicht mit Willen der Regierung entstanden und dass sie im Falle eines Friedensschlusses wieder geräumt werden müssten – so war das jedenfalls noch vor 10 Jahren die durchaus gängige Ansicht auch von Pro-Israel-Aktivisten – auch hier in diesem Forum.
     
    Haben die israelischen Regierungen auch die Israelis an der Nase herum geführt?
     
    Wurde das irgendwo publiziert, dass die israelische Regierung 1967 die ‚Settlement Division‘, ein Teil des WeltZionisten Bundes, unter Vertrag nahm?
     
    Das würde ich wirklich mal gerne wissen – vielleicht kann mir  das ja mal einer von den bleseneren Zeloten hier, so wie z.Bsp. Herr Pfeifer – beantworten.

     

  13. @Jane

    Sie schlafen, Sie schlafen Jane, das es keinen Staat Palästiner geben soll Westlich vom Jordan hat der König von Jordanien vor zwei Tagen gesagt.

    Und dazu hat er noch gesagt das das Votum in der UNO abgelehnt werden soll wenn die Palästinenser ihren Staat einseitig ausrufen wollen.

    Wollen Sie gar nicht wissen warum der König von Jordanien einen Staat Palästiner ablehnt? 

    Und haben Sie schon die neusten Bilder von Hamastan gesehen die Luxus Hotels die vollen Einkausläden, Luxusläden mit Gold und Luxusautos?

    Tja wie gesagt Sie müssen noch viel lernen wie der Nahe Osten wirklich funktioniert.

  14. Jane Sie verworrene Person, jetzt machen sie mich schon für etwas verantwortlich, was ich nicht geschrieben habe!
    Wenden Sie sich vertrauensvoll an denjenigen, der Sie fragte, was Sie den Juden vorzuwerfen haben. Ich war es nicht. Was Sie vorzuwerfen haben, interessiert mich so, wie mich die jetzt gerade in China umfallenden Reissäcke interessieren, oder noch besser, wie mich Ihre stinkfaden Mantras interessieren.

  15. @Herr Pfeifer

    “was wollen sie uns Juden vorwerfen“
     
    Ich werfe nicht ‚Euch‘ etwas vor. Ich kritisiere die Besatzung und jene die sie bagatellisieren bzw. gutheißen. (das sind allerdings hier im Forum nicht wenige, Juden und manche Nicht-Juden)

     
    ..und mit ‚Hans‘ habe ich schon gar nichts zu tun.
     
    Und darüberhinaus Herr Pfeifer, ich finde Sie auch ziemlich doof.

    @BZ

    “der Jordanische König lehnt ein Staat Palästiner Westlich vom Jordan ab.“
     
    Stimmt nicht!


    Die Arabische Liga erkannte 1974 die PLO als einzigen legitimen Vertreter des palästinensischen Volkes an und nicht Jordanien. Jordanien beugte sich dieser allarabischen Entscheidung und anerkannte im April 1974 die PLO als Vertreter aller Palästinenser (außer jener in Jordanien lebenden jordanischen Staatsbürger palästinensischer Herkunft). Im Oktober 1974 verzichtete König Hussein zugunsten der PLO auf seine Ansprüche auf Westjordanien.
     
    Am 19. Februar 1986 kam es schließlich zum Bruch, Hussein forderte die PLO auf, dem Terrorismus abzuschwören. Tatsächlich stritten beide Seite um die palästinensische Vorbedingung, Israel solle die Resolution 242 des UN-Sicherheitsrats als Verhandlungsgrundlage anerkennen.


    Angesichts der 1987 ausgebrochenen  verkündete Hussein am 31. Juli 1988 die Aufgabe aller noch bestehenden formalen rechtlichen und administrativen Bindungen Jordaniens mit dem Westjordanland sowie die Aufhebung des mit Israel vereinbarten Entwicklungsplans für das besetzte Gebiet und forderte die PLO auf, das Machtvakuum zu füllen. Die PLO proklamierte daraufhin am 15. November 1988 in Algier den Staat Palästinea, bekräftigte aber 1989 erneut ihr Interesse, diesen palästinensischen Staat in einer Konföderation mit Jordanien zusammenzuschließen.

    Angesichts der Weigerung der israelischen Regierung Schamir, direkt mit der PLO oder auch Palästinensern aus Ost-Jerusalem zu verhandeln, kamen Jordanier und Palästinenser zu den Madrider NahOstkonferenz 1992 tatsächlich mit einer gemeinsamen Delegation, und erneut sprachen sich die PLO und Jordanien für eine anschließende Konföderation aus.

    Nach einem Regierungswechsel in Israel kam es dennoch zu israelisch-palästinensischen Geheimverhandlungen, die 1993 zum Oslo-Friedensprozess führten, und zu israelisch-jordanischen Verhandlungen, die 1994 zu einem Separatfrieden führten. Die im Abkommen von Oslo vorgesehene Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staatens innerhalb von fünf Jahren (also 1998) ist bis heute (2010) nicht zustande gekommen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigtes_Arabisches_K%C3%B6nigreich#Jordanisch-Pal.C3.A4stinensische_Konf.C3.B6deration


    Die Friedensinitiative der Arabischen Liga, welche eine vollständige Normalisierung der Verhältnisse und vollständige Anerkennung Israels vorsieht, für den Fall, dass sich Israel hinter seine international anerkannten Grenzen zurückzieht und den palästinensischen Staat nicht weiter sabotiert – wird von allen Mitgliedern der arabischen Liga, dh. natürlich auch von Jordanien unterstützt.
     
    @Ronit

    “man könne ja aus irgendwelchen Gründen gar nicht antisemitisch sein“
     
    mal wieder am fabulieren.

    “Ihre Gleichsetzung von Zionismus und Nationalsozialismus ist eine weitere klassische Wendung eines sich als Anti-Zionismus generierenden Antisemitismus.“
     
    Beide Bewegungen basieren auf völkischem Nationalismus und den sahen Juden in der Weimarer Republik auch von zionistischer Seite als kontraproduktiv für ihre Bemühungen um Assmilation. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt. D.h. es gibt ideologische ‚Gemeinsamkeiten‘ – was keine ‚Gleichsetzung‘ ist. Inwieweit Brenners Thesen zutreffen, bedürfte sicherlich einer längeren Recherche, was offensichtlich ist, ist dass Spots, wie der oben genannte, gegen Mischehen, die Menschen unweigerlich an Hitlers Rassengesetze erinnern und dass ein übersteigerter Nationalismus in Israel immer wüstere Blüten treibt.

    Die Zionistische Vereinigung zum Beispiel schickte am 22. Juni 1933 Hitler ein Memorandum, in dem es hieß: „Der Zionismus glaubt, dass die Wiedergeburt des nationalen Lebens eines Volkes, wie sie sich nun in Deutschland auf christlicher und nationaler Gründlage vollzieht, auch für das jüdische Volk kommen wird. Auch für das jüdische Volk müssen Abstammung, Religion, gemeinsames Schicksal und ein Sinn für Einzigartigkeit von entscheidender Bedeutung für seine Existenz sein.“

    Noch deutlicher war die Stellungnahme Georg Kareskis, eines der führenden Vertreter der Staatszionisten, des revisionistischen Flügels innerhalb des deutschen Zionismus. Gegenüber einem Reporter der Goebbelschen Zeitung Der Angriff äußerte er quasi seine Zustimmung zu den Nürnberger Rassengesetzen vom September 1935: „Seit vielen Jahren halte ich eine klare Trennung des kulturellen Lebens zweier Völker, die in einer Gesellschaft leben, für ein friedliches Nebeneinander unabdingbar. Ich habe eine solche Trennung, die auf der Grundlage der Achtung der fremden Kultur beruht, lange unterstützt. Die Nürnberger Gesetze vom 15. September 1935 scheinen mir, unabhängig von ihren Verfassungsbestimmungen, ganz und gar auf dem Weg für eine gegenseitige Achtung der Selbständigkeit und Getrenntheit jedes Volkes zu liegen.“

    Die deutschen Juden, das war der Zweck dieser Politik, sollten aufhören, sich als Deutsche zu fühlen und stattdessen ein jüdischnationales Selbstverständnis entwickeln.
     
    http://www.pflp-info.de/palastina/nazis-mit-zionisten



    Der revisionistische Zionismus und die faschistischen Bewegungen, die damals an Popularität gewannen, waren sich nicht nur äußerlich ähnlich – es bestand eine innere Verwandtschaft. Das ging so weit, daß die Revisionisten braune Hemden trugen, den Führerkult pflegten und sich als disziplinierte militärische Truppe aufführten. Gewalt wurde ihnen zur zweiten Natur: Gegen Streikende oder Versammlungen linksgerichteter Juden gingen sie mit Fäusten vor, auf Araber wurde schon mit Gewehren geschossen. Und als 1936 der große Palästinenser-Aufstand ausbrach, half die revisionistische Miliz Haganah-B den britischen Truppen, ihn blutig niederzuschlagen. In Jabotinskys Denken finden sich selbst Züge von Rassismus, vor allem in seiner Novelle „Samson“, in der jede „Vermischung“ von Juden und Nichtjuden abgelehnt wird. Das alles war so deutlich, daß David Ben Gurion ihn „Wladimir Hitler“ nannte und von den Nazis als den „deutschen Revisionisten“ sprach. Der erste Ministerpräsident Israels bemerkte sogar einmal über einen Artikel Hitlers: „Das hätte von Jabotinsky sein können: die gleichen Begriffe, der gleiche Stil, der gleiche Geist.“

    ……Nach Jabotinskys Tod 1940 kam es vorübergehend zu einer Spaltung der Revisionisten. Während des Zweiten Weltkriegs hielt die Irgun-Fraktion den Waffenstillstand mit Großbritannien ein, die Gruppe Stern (später Lehi) dagegen machte die Briten zum Ziel zahlreicher bewaffneter Aktionen und genierte sich nicht, ein Bündnis mit dem Dritten Reich vorzuschlagen.

    http://www.monde-diplomatique.de/pm/1996/11/15/a0281.text.name,askbZbsSi.n,85

    und jedwede Kritik an einem Antisemitismus ab, der nicht in Zusammenhang mit dem NS zu sehen ist
     
    Nicht jedwede, das ist völliger Unsinn, dh. aber nicht, dass ich allem, welchem Sie das Etikett ‚Antisemitismus‘ anzuheften belieben, beipflichten würde. Die Zeloten, die für die Enteignung und Vertreibung der Palästinenser eintreten, so wie Sie Ronit, gehen mit diesen Etiketten nun einmal sehr großzügig um, um sich nicht mit Kritik konfrontieren zu müssen.

     
    @Ronit – Sie sagen die arabische Besatzung des West-Jordanlandes und Gazas ist ein Verbrechen gewesen – das müsste man näher betrachten (Jordanien gab den Palästinensern die volle Staatsbürgerschaft) – was nur veranlasst Sie dann die israelischen gutzuheißen – ist diese doch fraglos für die Palästinenser viel schlimmer – immerhin wollten die arabischen Nachbarn die Menschen weder vertreiben noch enteignen?

     
    Bitte Ronit – sagen Sie mir – was veranlasst Sie dann diese Besatzung gut zu heißen und weshalb sollte sie nicht nur schlechter, sondern sogar besser sein, als die ehemalige Besatzung Jordaniens und Ägyptens?

    Jane gründet also ihre Lügen und Geschichtsverdrehungen auf eine Publikation des Kai-Homilius-Verlags, der Anzeigen in der Jungen Freiheit schaltet und die rot-braune Querfront dadurch propagiert.
     
    Und Sie vergaßen zu erwähnen auf die Publikationen eines jüdischen Autors, der einem orthodox-jüdischen Elternhaus entstammt.
     
    Ziemlich früh schon, gleich mit der Machtergreifung der Nazis, kam es zu einem Abkommen zwischen Zionisten und Nazis, welches den Zwecken beider diente, nicht nur dass viele Juden zur Ausreise bewegt wurden, was sowohl Zionisten als auch Nazis wollten, auch Nazi-Deutschland erhielt in großem Maßstab Devisen aus dem Ausverkauf jüdischer Vermögen:

    Die Interessenidentität führte auf dem ökonomisch-wirtschaftlichen Sektor im Sommer 1933 zum so genannten Haavara-Abkommen, das den Kapitaltransfer zwischen Deutschland und Palästina’ regelte….

    …..Für Hitler-Deutschland war das Abkommen insofern von Vorteil, als die Reichsbank nur beschränkt Devisen für die Auswanderer zur Verfügung stellen musste. Hinzu kam, dass durch das Abkommen ein neuer Markt für deutsche Fertigwaren erschlossen wurde. Deutschland rückte, wie Nicosia ermittelt hat, dadurch in der Reihe der Einfuhrländer für Palästina vom vierten Rang im Jahre 1933 auf den zweiten Rang hinter Großbritannien im Juni 1936. Im Juni 1937 lag Deutschland mit 16,1 Prozent aller Einfuhren nach Palästina sogar an erster Stelle…..
     
    http://www.zeit.de/1989/42/nazis-mit-zionisten
     

  16. @Jane

    Was Kritisieren Sie eigentlich oder was wollen sie uns Juden vorwerfen?

    Das wir nach 2000 Jahren eine Möglichkeit gesehen und ergriffen haben uns das zurück zu holen was uns gehört und unser ‚Eigentum ist.

    Wir sind aus unserem Heimatland Brutal von den Römern vertrieben worden und alle Europäischen Mächte haben uns nicht nur Verfolgt und versucht uns zu Vernichten, Nein, sie haben sogar immer wieder versucht in diesen 2000 Jahren zu verhindern das die Juden wieder zurück in ihre Heimat können.

    Woher nehmen Sie sich das Recht die Juden und das Judentum zu Kritisieren?

    Sie haben gefälligst Respekt zu haben, vor den Juden der Jüdischen Religion und der Jüdische Geschichte.

  17. Ronit, es ist natürlich so, dass die meisten Leser erschrecken, wenn sie den Namen Jane merken. Hagalil will vermutlich den Sprachforschern die Möglichkeit bieten die neuesten Verformungen des Antisemitismus zu erforschen und veröffentlicht deswegen jeden Erguss von Jane.
    Mir hat Jane schon zuviel Zeit geraubt. Aber es ist wichtig aufzuzeigen, wie windig ihre „Argumente“ sind. Da Jane nicht sehr intelligent ist (das ist bitte ein understatement) kommen ihre Ergüsse bzw Ressentiments ohne jegliche Selbstkontrolle.
    Es diskutiert mit mir unter meinem Artikel über Ungarn ein „Hans“ der die geschichtsfälschende Mantra der ungarischen Nationalisten wiederkaut, ohne irgendeine seiner Quellen bekanntzugeben. Kaum habe ich diesem geantwortet, kommt schon Jane mit der unsäglichen Geschichtsverdrehung eines L. Brenners aus dem rot-braunen Kai-Homilius-Verlag.
     
     Zum Glück gibt es Konzerte und ich kann während ich dies schreibe gute Musik hören. Denn Jane und „Hans“ könnten sogar so tolerante Menschen wie mich zur Verzweiflung bringen mit ihren sturen Mantras.
     

  18. „Für Antisemitismusforscher wird durch Publikation der Ergüsse von Jane Hagalil eine Quelle für die Recherche.“

    Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund. Eigentlich fast schon unglaublich, wie vorbildlich sich hier ein Vorzeigebeispiel für einen Antisemitismus zeigt, der sich im Spektrum zwischen gesellschaftlicher Mitte und links manifestiert.

    Eine Selbstreflexion wird von vorne herein ausgeschlossen (man könne ja aus irgendwelchen Gründen gar nicht antisemitisch sein… so eine Ignoranz gegenüber der gesellschaftlichen Vermittlung von Ressentiments ist beeindruckend), statt dessen wird die klassische Argumentation bemüht, dass letztendlich die Betroffenen der Tiraden selbst den Antisemitismus erst erzeugen („und so denke ich, dass niemand mehr zum Gedeihen des Antisemitismus beiträgt, als Leute wie Sie“ !!!!). Antisemitismus ist stets ein Problem des Anderen: entweder produziert von Jüdinnen und Juden selbst und/oder er wird einzig dem NS zugeschrieben. Die Geschichte des modernen Antisemitismus (die lange vor der NSDAP beginnt), vor allem in seiner liberalen und linken Ausprägung, existiert in dieser Sicht schlichtweg nicht.
    Ihre Gleichsetzung von Zionismus und Nationalsozialismus ist eine weitere klassische Wendung eines sich als Anti-Zionismus generierenden Antisemitismus. Zwar wiederholt und wiederholt sie eifrig, es gehe nur um die Okkupation, doch gleitet sie sofort in ihren Hasstiraden auf Israel an sich, das Judentum an sich und jedwede Kritik an einem Antisemitismus ab, der nicht in Zusammenhang mit dem NS zu sehen ist. Nur um sofort zu versichern, sie habe ja nichts gegen Jüdinnen und Juden. Auch eine Wendung, die mir nur allzu bekannt vorkommt, folgt ihr doch stets das große ABER, nach dem sich das Ressentiment offenbart.

    @Uri: Danke für die aufmunternden Worte, sie sind manchmal bitter nötig. Natürlich wird sich durch Argumentation nichts verändern, das ist mit eine der Bedingungen des Ressentiments. Das Weltbild ist dermaßen geschlossen, dass weder Argumente noch Fakten daran rütteln können. Alles wird auf ein und dieselbe Quelle (hier Israel) zurückgeführt (erinnert mich immer wieder an die „Mossad-Haie“ oder ähnliche Absurditäten).

  19. Jane, findet den Kai-Homilius-Verlag als zuverlässige Quelle, um ihre  antisemitische Phantasie hier ausgiessen zu können. Ich denke, das reicht. Darüber mehr unten.
    Lenni Brenner und auch Jane haben keine Ahnung von den Bedingungen, unter denen Zionisten in Ungarn Juden retteten.
    „Nach der deutschen Okkupation änderten sich allerdings die Taktik und die Strategie der Halutz-Chefs drastisch. Veil sie. wahrscheinlich davon überzeugt waren, dass es keine Hoffnung für die Masse der Juden gab, konzentrierten sie in erster Linie ihreAufmerksamkeit auf die Rettung von Individuen, überwiegend ihrer Kameraden, zionistischer Sympathisanten und deren Familien. Sie weiteten den Rahmen ihrer Operationen in Budapest nach dem Deportationsstopp Anfang Juli aus, speziell nach dem Szälasi-Putsch am 15. Oktober. Für diesen Zweck produzierten und verteilten sie große Mengen falscher arischer Papiere, eine Auswahl an Schutzpässen ausgestellt von neutralen Staaten und sogar der Gestapo sowie der SS, und Pfeilkreuzler-Mitgliedskarten.
    Obwohl der Schlag gegen die Juden in der Provinz in rasendem Tempo voranging, schafften es die Chalutzim, einige hundert Juden nach Rumänien und in die Slowakei zu schmuggeln, wo zu dieser Zeit die Verfolgung der Juden zum Stillstand gekommen war. Als Teil ihres Rettungsvorhabens schickten sie auch einige ihrerjungen Anhänger in die Ghettos der Provinz, um die jüdischen Organisationen vor der zu erwartenden Katastrophe zu warnen – eine Mission, die in der Regel scheiterte, denn dort hielt man sich lieber an die Zusicherungen der traditionellen Repräsentanten in Budapest, die zu dieser Zeit den Zentralrat der Juden bildeten, als an die Warnungen wohlmeinender, aber unbekannter junger Leute…
    In der Pfeilkreuzler-Ara boten die zionistischen Widerstandsgruppen einige der schillerndsten Seiten in der Geschichte der Rettung im nationalsozialistisch dominierten Ungarn. Sie spielten eine Hauptrolle bei der Rettung von Juden aus unmittelbarer Gefahr und beim Schutz und der Ernährung Tausender Kinder. Man kann sicherlich nicht die genaue Zahl der Juden bestimmen, die tatsächlich von den Chalutzim gerettet wurden. Ihre Rettungs- und Hilfsmaßnahmen, wie groß oder bescheiden auch immer, waren Realität…“
    Quelle: Randolph L. Braham: „Rettungsaktionen: Mythos und Realität“ in „Ungarn und der Holocaust“ Metropol, Berlin 2005
    Jane gründet also ihre Lügen und Geschichtsverdrehungen auf eine Publikation des Kai-Homilius-Verlags, der Anzeigen in der Jungen Freiheit schaltet und die rot-braune Querfront dadurch propagiert.
    Ramona Ambs hat sich verdienstvoll auf Hagalil mit Kai Homilius auseinandergesetzt:
    http://test.hagalil.com/01/de/Antisemitismus.php?itemid=2417
    Dieser Verlag bringt Machwerke heraus, die serbische Kriegsverbrechen während der jugoslawischen Bürgerkriege leugnen.Im Kai Homilius Verlag kann auch der rot-braune Querfrontkämpfer Jügen Elsässer seine Ergüsse publizieren.
    Dieser Verlag publizierte u.a. folgende Machwerke:
    – Said Dudin: Ariel Sharon – ein hoffähiger Faschist, Berlin 2003
    – Said Dudin: Bankiers, Nazis, Zionisten – Geheime Reichssache
    – Said Dudin: Die Ballade von Kollektivschuld und Wiedergutmachung
    – Lenni Brenner: Zionismus und Faschismus
    http://eisberg.blogsport.de/2007/06/22/der-berliner-kai-homilius-verlag/
    Jane, ich empfehle Ihnen dringend einen guten Psychiater aufzusuchen. Vielleicht kann er Sie vom antisemitischen Wahn befreien. Ich denke aber, dass gerade dieser Ihnen derartige Triebbefriedigung bietet, dass Sie nicht darauf verzichten können und daher uns weiterhin mit ihrer unsäglichen Mantra belästigen werden. Was Ihnen von den toleranten RedakteurInnen von Hagalil gestattet wird.
    Für Antisemitismusforscher wird durch Publikation der Ergüsse von Jane Hagalil eine Quelle für die Recherche.

  20. @jane
     
    SO – tolerant ist der Katholizismus.
     
    Mag ja sein, dass der Katholizismus in diesem Fall und endlich zu Toleranz gefunden hat – lang – überlang – hat es jedenfalls gedauert.
    Als meine Eltern, meine Mutter eine bayerische Katholikin und mein Vater ein DP aus dem Osten im Jahre 1951 den Bund fürs Leben eingehen wollten, mussten sie sich noch ausdrücklich dazu verpflichten ihre gemeinsamen Kinder im kathol. Glauben zu erziehen, sonst wäre ihre Ehe in Bayern nicht geschlossen worden. Von Toleranz also noch bis vor kurzem keine Rede. (Was sind in der Weltgeschichte lächerliche sechzig Jahre!)
     
    Zur umfassenden Beurteilung einer Institution wie der Kath. Kirche darf man nicht nur die Gegenwart heranziehen, sondern muss man auch die Geschichte berücksichtigen.
     
    Und in der Geschichte steht die katholische Kirche als geradezu der Inbegriff für Intoleranz da – sowohl in der Geschichte der Frau, als auch in der Geschichte der Juden, der Sinti und Roma, der Homosexuellen, der Ketzer und Heiden etc.
     
    Hier zur Erinnerung:
    http://www.judenundbayern.de/05Juden-Katholiken.html
     
    Man kann gar nicht oft genug daran erinnern, was der Historiker und kath. Pfarrer, Ignaz von Döllinger, über seine Kirche schrieb, deshalb weise ich hier nochmals auf seine Ausführungen hin und bitte speziell Sie, jane, um aufmerksame Lektüre:
    http://www.judenundbayern.de/01judenineuropa.html
    Was Döllinger da geschrieben hat, gehörte eigentlich zur Pflichtlektüre eines jeden Europäers, der mitreden möchte!
     
    Erneut verweise ich auch noch auf einen Nachfolger und Nachfahren im Geiste Döllingers, den amerikanischen Reverend Edward Flannery
    http://en.wikipedia.org/wiki/Edward_Flannery
     
    Pfarrer Flannery geht in seinem Buch,
    The Anguish of the Jews: Twenty-Three Centuries of Antisemitism,
    wie der Titel schon besagt, von 23 Jahrhunderten katholischer Intoleranz aus.
    http://books.google.com/books?id=J40gNC7cxfYC&dq=Joshua+Burg&ie=ISO-8859-1&source=gbs_gdata

    Daher, jane, beschwören Sie das Wort Toleranz in Zusammenhang mit Katholizismus nicht allzu laut!

  21. Lenni Brenner:

    Er wurde als Sohn orthodoxer Juden in den USA geboren. Brenner schloss sich einer marxistischen Gruppierung an und kämpfte für die Rechte der schwarzen Bevölkerung.

    Aus seiner Grundhaltung gegen jede Form von Rassismus heraus verurteilt und bekämpft Brenner auch den Zionismus, den er als eine weitere Form von Rassismus bezeichnet. Sein Buch The Zionism in the Age of the Dictators, erschien 1984 und behandelt die Kollaboration mit Europas Faschisten in der Zeit bis 1945 in Europa. 2007 erschien sein Buch, erweitert und aktualisiert, in Deutsch unter dem Titel Zionismus und Faschismus.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Lenni_Brenner


    Mit der Gründungslegende des Staates Israel von 1948 wurden nahezu alle Hinweise auf die vorangegangene Verstrickung zionistischer Kreise in die Kollaboration mit den europäischen Faschisten getilgt bzw. im Nachhinein als unbedingt notwendig zur Rettung der Juden gerechtfertigt. Israel sollte zukünftig ein Heimplatz aller Juden, insbesondere der von den faschistischen Mächten verfolgten sein.

    Ist es vor diesem Hintergrund vorstellbar, dass jüdische Organisationen nicht nur lukrative Geschäfte mit den Mördern des eigenen Volkes machten, sondern diese auch aktiv und passiv unterstützten?

    Ist es vorstellbar, dass diese sogar jüdische Widerstandskämpfer an die Gestapo verrieten?

    Ist es vorstellbar, dass sowohl die Machtergreifung Hitlers als auch die Nürnberger Rassegesetze in jüdischen Medien begrüßt wurden?

    Ist es vorstellbar, dass der herrschende Antisemitismus missbraucht wurde, um genügend Wehrsiedler für Palästina zu rekrutieren?

    Lenni Brenner hat recherchiert und ist auf unglaubliche Antworten zu diesen Fragen gestoßen.


    Was glauben Sie, wer es war, der im März 1912 vor Publikum in Berlin sagte, dass „jedes Land nur eine begrenzte Anzahl von Juden aufnehmen könne, wenn es keine „Magenbeschwerden“ haben wolle. Und „Deutschland habe bereits zu viele Juden“?
    Nein, es war nicht Adolf Hitler, sondern Chaim Weizmann, der spätere Präsident der Zionistischen Weltorganisation und erste Präsident Israels.


    Und was glauben Sie, wo Sie folgende Erklärung finden, die ursprünglich im Jahr 1917 entstand, aber erst 1936 veröffentlicht wurde: „Der Jude ist eine Karikatur des normalen, natürlichen Menschen, sowohl physisch als auch geistig. Als Individuum in der Gesellschaft rebelliert er ständig und streift den Harnisch sozialer Verpflichtungen ab, kennt weder Ordnung noch Disziplin“?
    Nein, das stand nicht in „Der Stürmer“, sondern im Organ der zionistischen Jugendorganisation „Hashomer Hatzair“.


    Wie anhand der oben angeführten Zitate sichtbar wird, hat der Zionismus den Selbsthass der Juden in der Diaspora noch angestachelt und ihn für seine Zwecke ausgenutzt, indem man zunächst von der Annahme ausging, dass der Antisemitismus ein nicht zu verhinderndes Phänomen ist und dass er, solange er sich gegen Juden außerhalb des Landes Israel richtet, in gewisser Weise sogar gerechtfertigt ist.
     
    http://www.kai-homilius-verlag.de/vp/8.21/

    Brenner zeigt, wie der Zionismus seit seiner Entstehung ein Spiegelbild anderer völkischer Strömungen war und mit dem Antisemitismus eine feindliche Symbiose einging. Antisemitismus wurde in der zionistischen Presse als unausweichliche und verständliche Reaktion auf ein angebliches »Parasitentum« der Juden an anderen Völker entschuldigt. Nur ein eigener Judenstaat könne Abhilfe schaffen, lautete der zentrale Glaubenssatz des Zionismus. Die Assimilation der Juden erschien den Zionisten dagegen als Gefahr für ihr Palästinaprojekt. So begrüßte der Führer der Staatszionistischen Organisation in Deutschland Georg Kareski im Interview mit Goebbels Zeitung Der Angriff die Nürnberger Rassegesetze mit ihrem Verbot von Mischehen als die Erfüllung alter zionistischer Forderungen.

    Entsprechend verweigerten sich die zionistischen Verbände einem gemeinsamen Abwehrkampf mit Kommunisten oder Sozialdemokraten gegen die faschistische Bedrohung. Die deutschen Zionisten sprachen sich ausdrücklich gegen einen internationalen Boykott gegen Deutschland aus. Statt dessen wurde das von der Mehrheit der Juden weltweit abgelehnte Haavara-Abkommen zwischen Zionisten und Nazis geschlossen, das Auswanderung deutscher Juden nach Palästina im Gegenzug zu Handelsbeziehungen während der 30er Jahre regelte.


    Es ging den zionistischen Führern keineswegs um die Rettung möglichst vieler Juden vor ihrer Vernichtung, sondern um die Einwanderung gesunder, kräftiger und gut ausgebildeter Juden für das zionistische Kolonialprojekt in Palästina. Deutlich wird dies in den Worten des späteren Staatsgründers Israels, David Ben Gurion: »Wenn ich wüßte, daß es durch Transporte nach England möglich wäre, alle (jüdischen) Kinder aus Deutschland zu retten, durch Transporte nach Palästina aber nur die Hälfte, würde ich mich für Letzteres entscheiden. Denn wir müssen nicht nur das Leben dieser Kinder abwägen, sondern auch die Geschichte des Volkes Israel.«



    Entsprechend schloß der ungarische Zionistenführer Kasztner 1944 mit den Nazis das Abkommen, einige Tausend vor allem junge, zionistische oder landwirtschaftlich ausgebildete Juden nach Palästina zu bringen, um im Gegenzug durch seinen Einfluß Widerstandshandlungen der 450000 ungarischen Juden gegen ihre Deportation zu unterbinden.

    Da den Nazis das zionistische Ziel der Massenauswanderung von Juden nach Palästina entgegenkam, waren die Zionisten während der 30er Jahre niemals den gleichen Repressalien ausgesetzt wie die anderen jüdischen Verbände. Angesichts der erzwungenen Auflösung der nichtzionistischen Verbünde fand stattdessen eine erzwungene Gleichschaltung der deutschen Juden in den zionistischen Verbänden statt, die vor der NS-Machtübernahme nur eine Minderheit des deutschen Judentums repräsentierten. Neben den Nazifahnen war die blau-weiße Zionistenfahne die einzig zugelassene Fahne im Reich, und im April 1935 erlaubte die Polizei der revisionistisch-zionistischen Jugendorganisation Herzlia sogar das Tragen ihrer Uniform. »Vor dem Zweiten Weltkrieg waren unsere Operationen in Deutschland weder illegal noch geheim. Das Büro der Gestapo war gerade auf der anderen Straßenseite von unserem, und sie wußten ganz genau, wer wir waren und was wir taten«, bestätigte der an der illegalen Einwanderung von Juden aus »Großdeutschland« nach Palästina beteiligte Mossad-Agent Ehud Avriel.

    …Hitler hatte nie vor, irgend jemanden davonkommen zu lassen, nur weil er die Juden ermutigte, nach Palästina auszuwandern«, macht Brenner deutlich, »Die Zionisten hatten einfach die Tatsache ignoriert, daß Hitler alle Juden haßte und daß er besonders die zionistische Ideologie verachtete. Sie waren einfach Reaktionäre, die sich in ihrer Naivität entschlossen hatten, die Gemeinsamkeiten zwischen ihrer Ideologie (Zionismus) und Hitlers hervorzuheben.«

    Die in Palästina terroristisch gegen die britische Besatzungsmacht und die Araber operierende Stern-Gruppe der sogenannten revisionistischen Zionisten machte 1941 angesichts einer angeblichen »Interessengemeinschaft zwischen den Belangen einer Neuordnung Europas nach deutscher Konzeption und den wahren nationalen Aspirationen des jüdischen Volkes« dem Nazireich ohne Erfolg das »Angebot einer aktiven Teilnahme am Kriege an der Seite Deutschlands«.


    Mit Yitzhak Schamir wurde später einer dieser Möchtegern-Alliierten Hitlers israelischer Ministerpräsident. In der Tradition des revisionistischen Zionismus stehen heute die Likud-Partei und die Kadima des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert. In den 30er Jahren wurden die Revisionisten von anderen Strömungen im Judentum aufgrund ihrer Mussolini-Bewunderung übrigens als jüdische Faschisten bezeichnet.

    Lenni Brenner: Zionismus und Faschismus: Ãœber die unheimliche Zusammenarbeit von Faschisten und Zionisten. Kai Homilius Verlag, Berlin 2007,
    https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2007/06-04/027.php
     
    @Herr Pfeifer

    “Nun der Autor R.V. arbeitet mit Antisemiten zusammen und verleiht diesen einen Persilschein.“
     
    Sie machen hier recht deutlich, wessen Geistes Kind Sie sind; wie wahr wie begründet Kritik und Aufarbeitung sind durch eine ehrliche und umfassende Bestandsaufnahme, so wie z.Bsp, der obige Artikel, der doch eher harmlos ist, interessiert Sie nicht, alles was Ihnen nicht in Ihre Ideologie und ihre Absicht passt, wird diskreditiert und als Antisemitismus verleumdet und wo die Argumente versagen, da rückt man eben den Autoren in zwielichtiges Licht, selbst wenn es sichum einen Juden, einen ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland handelt. Sie schrecken wirklich vor nichts zurück und ihre Skrupellosigkeit entlarvt sich hier selbst.
     
    Aus einer solchen Geisteshaltung, die per se alles nach seiner Nützlichkeit für die eigenen Zwecke, sondiert, in Notwendigkeit sich vor allen nicht zu leugnenden Realitäten zu verschließen, sie zu verdammen ganz egal wie wahr sie sind beleidigen Sie einfach den Ãœberbringer ’schlechter Nachrichten‘ (schlecht für ihr statisches schwarz-weiß Bild der Realität). Das einmal in eine feste Form gestanzte Weltbild verträgt keine Konfrontation der vielgestaltigen Realitäten, die Sie zu leugenen verdammt sind – So werden Sie letztendlich nichts positives zu einer konstruktiven Entwicklung beitragen können, denn Wahrheitsliebe ist eine grundlegende Vorausbedingung für sinnvolle, nachhaltig tragbare positive Entwicklung. Sie ist nichts statisches, keiner Ideologie, ob links rechts, oder sonstwie verpflichtet, sondern ein sich permanent erweiterndes Bemühen. Und wenn man sich als wahrheitsliebend wähnt, dann hat man auch die verdammte Pflicht sich für ‚die ganze‘ Wahrheit zu interessieren. Die Schlüsse, die man daraus ziehem mag, sind nachgegliedert .
     
    Es ist genau diese Demagogie, die tatsächlich immer mehr Menschen übel aufstößt, und so denke ich, dass niemand mehr zum Gedeihen des Antisemitismus beiträgt, als Leute wie Sie, die eigentlich nur das Interesse verfolgen, genau wie die opportunistischen Zionisten in den 20er und 30ern, den Keil zwischen Juden und Nicht-Juden zu festigen und eine erfolgreiche Emanzipation der Juden in ihren damaligen Heimatländern zu verhindern und den Leuten einreden wollen, sie sollten das offensichtliche nicht sehen, die Augen verschließen und  in stummer Unterordnung alles abnicken, was ihren aufgeplusterten, nationalistischen Forderungen entspricht.
     
    Ich habe nichts gegen Israel innerhalb seiner internationalen Grenzen und ich respektiere die Religionsfreiheit und darüberhinaus die grundsätzliche Gleichheit aller Menschen und zwar in tiefster Entschlossenheit und trete mit all meinen Sinnen für diese ein – und zwar für alle – natürlich auch für Juden. Und ganz egal, was man der zionistischen Bewegung auch vorwerfen mag, es rechtfertig niemals und in keiner Weise, weder im Voraus, noch im Nachhinein die abscheulichen Verbrechen der National-Sozialisten. Das sollte allerdings auch einer kritischen Bestandsaufnahme des Zionismus nicht im Wege stehen.
     
    Mir tun die Juden leid, die in einer weniger narzisstischen und rassitischen Manier, sich Gedanken auch über andere Menschen, als nur Juden machen, mitunter Zweifel äußern an der einseitigen und demagogischen Verunglimpfung all jener, gegen die Sie ihre Feldzüge führen. Sie haben einen schweren Stand.

  22. @BZ – wie Sie sehen, wenn Sie eine Katholikin heiraten wollten und Sie und ihre Zukünftige wollten aber beide bei ihrem Glauben bleiben und ihr ist es ernst mit ihrem Katholizismus, wovon sie einen Pfarrer überzeugen kann, dann können Sie beide sich in einer katholischen Kirche vermählen lassen und bekommen den kirlichen Segen und ihre Ehe wird dann nach katholischer Anschauung als genauso geheiligt betrachtet wie die zwischen 2 Christen.

    SO – tolerant ist der Katholizismus.

  23. “Ehrlich gesagt liebe ich es von antisemitischen deutschen Nichtjüdinnen erklärt zu bekommen, wann ich mich antisemitisch angegriffen fühlen darf“

    Sie dürfen sich fühlen wie Sie wollen, aber wenn Sie mich Antisemitin nennen und mich damit übel beleidigen, ob nun direkt oder indirekt, dann müssen Sie auch auf eine Antwort gefasst sein und können nicht erwarten, dass ich den Mund zu halten hätte,

    weil ich deutsch und nicht-jüdisch bin.

  24. Nun der Autor R.V. arbeitet mit Antisemiten zusammen und verleiht diesen einen Persilschein.
    Sein Angriff gegen Ben Gurion ist nur konsequent, denn ohne Ben Gurions Führung hätten die Juden keinen eigenen Staat.
     
     

  25. Was genau regt die Kritiker an dem Artikel so auf? In der Hauptsache ist es doch eine Zusammenfassung unterschiedlicher Betrachtungsweisen. Der Autor selbst ist wohl kein Anti-Zionist, verteidigt nur dessen Existenzrecht. Er selbst tendiert eindeutig zum Zionismus, wenn auch eher mit Ausrichtung à la Ahad Haam.
    Wozu die Polemik gegen Ben-Gurion gut sein soll, ist mir unklar. Macht leider vieles kaputt, da er vor der inhaltlichen Auseinandersetzung eine unnötige Hürde aufbaut und trennt, statt überzeugt.

  26. @Ronit: Oh, ich verspreche Ihnen, das BdM-Mädel – dessen ewig gleiches antisemitisch-ressentimentgeladenes, die deutsche Vergangenheit leugnendes Zeug ich schon lange nicht mehr lese, weil´s halt sinnlos ist und weil das leben kurz ist; auch sollte man den Respekt vor minimalen moralischen und ethischen Prinzipien nicht verlieren – wird Ihnen gleich wiedersprechen, Sie wiederlegen: „Ja, die Erde ist eine Scheibe und drei mal drei sind acht“ – Nein, das habe ich nie geschrieben, aber der große Ahmadinedschad hat kürzlich in seiner bedeutenden, vom Westen und vom Mossad wie üblich falsch übersetzten, gefälschten Rede überzeugend dargelegt, dass drei mal drei zehn ist – und ob die Erde vielleicht nicht doch eine Scheibe ist wissen wir zumindest nicht genau; wiederlegt hat es zumindest noch niemand.
    Nehmen wir es doch konstruktiv: Soeben schenkte mir ein Freund das literarische, winzige Meisterwerk von Kressmann Taylor: Adressat unbekannt,1938 erstmals im „Story Magazine“ publiziert, 2000 dann erstmals auf deutsch. Ich kannte es nicht: eine Pflichtlektüre für Schüler… 

  27. CONSILIUM CONFERENTIARUM EPISCOPORUM EUROPAE CCEE
     
    ..Vom 1. bis 4. März 2007 trafen sich in Oradea (Rumänien) zum siebten Mal die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen Südosteuropas.


    Das Thema der Veranstaltung lautete „Mischehen und Familien in Europa“ und ist nicht nur in Südosteuropa von grösster Aktualität, sondern in sämtlichen Teilen Europas.


    Die Tradition der katholischen Kirche bevorzugt die Ehe zwischen zwei Katholiken, nicht nur im Hinblick auf die Bewahrung und die Weitergabe des Glaubens, sondern auch im Interesse der ehelichen Gemeinschaft selbst. Nichtsdestotrotz erlaubt sie aus guten und vernünftigen Gründen die Feier von interkonfessionellen und interreligiösen Hochzeiten, solange die Voraussetzungen gegeben sind, dass der Glauben nicht vernachlässigt wird und die Kinder aus dieser Ehe im katholischen Glauben getauft und erzogen werden. „Das Thema Mischehen ist und bleibt eine Herausforderung sowohl im ökumenischen Dialog als auch in der richtigen Anwendung der Normen des Kanonischen Rechts sowie in der Pastoral im täglichen Leben“, so der Vorsitzende von CCEE, Kardinal Péter Erdö.


    ….Das jährliche Treffen der Vorsitzenden der Bischofskonferenzen Südosteuropas (28. Februar – 2. März 2008 in Sofia, Bulgarien) wird sich den Themen „Vorbereitung von Verlobten“ und „spirituelle Begleitung von gemischten Paaren“ widmen.
     
    http://www.ccee.ch/index.php?na=99,0,0,0,f,98522,0,0,
     
    Sie sehen – die Denke ist halt tatsächlich selbst in anderen Religionen, jenseits des Säkularismus, sehr verschieden.

  28. Ach BZ –
    der Spass vergeht – Sie kapieren einfach nichts – Wenn Sie nicht von A bis C denken könne, dann ist das nicht mein Fehler.

    Und was soll das Beispiel mit den Kindern?

    Haben Sie schon mal gehört, dass Beziehungen nicht allzu selten zu Kindern führen? Ja und die gibt es ja schon, bei denen die schon ‚lost‘ sind. Stellen Sie sich vor, die Biologie funktioniert sogar bei ‚gemischten‘ Beziehungen.

    Ein Fernsehspot wendet sich an ‚die Öffentlichkeit‘ – daher sehen ihn viele Menschen – natürlich Menschen – die sich vom Spot angesprochen fühlen werden – weil sie enweder Juden in ‚gemischten‘ Beziehungen sind, oder weil sie ein Kind aus einer solchen Beziehung oder Ehe sind.

    In diesem Fall werden Sie sich zwangsläufig angesprochen fühlen – denn von IHNEN ist ja direkt oder indirekt die Rede.

    Ohne dass ‚Sie mich jetzt weiter anpöbeln‘, sollte es Ihnen doch zumindest zu denken geben, dass sich in den USA ja tatsächlich viele über den Spot beschwert haben. Wenn Sie nicht mal das nachdenklich und ein bischen weniger rechthaberisch macht, dann ist Ihnen einfach nicht zu helfen. Es ist naheliegend, dass die Beschwerden von Juden, deren Partnern oder Kindern kamen. Wie Sie vielleicht lesen konnten, leben die Hälfte aller amerikanischen Juden in ‚gemischten‘ Beziehungen und bei denen kam der Spot gar nicht gut an.

    Sie sind offensichtlich nicht in der Lage das vorauszusehen, obwohl es absolut naheliegend ist. Natürlich impliziert dieses Sujet alles mögliche.

    Ihre Arrogante Art und Weise hindert sie daran sich auf die Jüdische Denkweise zu begehen.

    “Nein BZ – in Deutschland kann man heiraten wen man will, ganz egal welche Religion – auch wenn Sie eine Religion haben – das ist ihre Privatsache – aber das ist auch nicht das Thema.”

    “Wenn sie sich selber Verarschen wollen ist das in Ordnung aber tun sie nicht so als ob der Rest Welt Blöd ist.“

    Ich glaube, dass ich sehr viel mehr von der jüdischen Denkweise versehe, als Sie von meiner und mich mit jüdischer Denkweise auseinanderzusetzen, heißt nicht unbedingt, dass ich sie immer in jeder Hinsicht gut heißen würde – der Fernsehspot ist ein gutes Beispiel dafür.

    Herr BZ – haben Sie schon mal was von standesamtlicher Trauung gehört? (ich finde Sie übrigens auch reichlich arrogant – aber ich gebe zu, dass mich das nicht sehr tangiert)

    Das ist in Deutschland nicht allzu ungewöhnlich, auch nicht zwischen Partner verschiedener Religionen. Auch in allen anderen westlichen Ländern ist das so.

    Zur interreligiösen Ehe in Wikipedia:

    Als interreligiöse Ehe bezeichnet man die Ehe zwischen Angehörigen verschiedener Religionen, die diffamierend auch als Mischehe bezeichnet wird.
    Interreligiöse Ehen werden von vielen Religionen als mehr oder weniger problematisch angesehen. Zu unterscheiden ist auch die spirituelle Sicht der religiösen Lehre, das aus manchen Religionen abgeleitete religiöse Gesetz und der praktische Einfluss davon auf den Umgang der Gesellschaften mit interreligiösen Ehen.

    Religiöse Gesetze, die die Wahl des Ehepartners religionsabhängig beschränken, stehen im Konflikt mit dem Menschenrecht auf freie Wahl des Ehepartners (Artikel 16 der Allgemeine Erklärung der Menschenrechte). Das heißt niemand kan niemandem vorschreiben, wen er heiraten darf und wen nicht. Es verstößt gegen die Menschenrechte – und natürlich darf jeder seine eigenen Prioritäten setzen. Das ist es ja, ob nun inerreligiös oder sonstwie. Man hat das schlichtweg zu respektieren.


    Islam
    Das aus dem Islam abgeleitete religiöse Recht der Scharia behandelt Männer und Frauen asymmetrisch:
    Muslimischen Frauen ist nicht erlaubt, Männer einer nichtmuslimischen Religionsgemeinschaft zu heiraten.
    Muslimischen Männern ist es dagegen erlaubt, Frauen, die einer Buchreligion angehören, zu heiraten. Die Kinder einer solchen Ehe haben nach dem religiösen Gesetz die Pflicht, Muslime zu sein.

    (deshalb können muslimische Frauen hier natürlich trotzdem nicht-muslimische Männer heiraten und tun das auch).
     
    Christentum

    Das Neue Testament nimmt eine vergleichsweise tolerante Stellung zu interreligiösen Ehen ein. So schreibt Paulus im 1. Korintherbrief 7:12-14, dass ein Christ (egal ob männlich oder weiblich) sich nicht von seinem nichtchristlichen Ehepartner scheiden lassen soll:

    „Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann.“

    Diese liberale Auffassung hat sich unter den Christen seit der Aufklärung immer weiter verbreitet.

    Andererseits gibt es manche konservative christliche Strömungen, die interreligiöse Ehen ablehnen oder gar verbieten.
     
    Judentum

    Nach dem jüdischen Gesetz ist eine Eheschließung zwischen Juden und Nichtjuden nicht möglich. Die fehlende Trennung von Religion und Staat führt in Israel dazu, dass in diesem Staat keine Zivilehe vorgesehen ist. Somit können Israelis – sowohl Juden als auch Nichtjuden – ihren Ehepartner im Falle einer anderen Religionszugehörigkeit nicht in Israel heiraten. Andererseits werden außerhalb des jüdischen Gesetzes geschlossene Ehen in Israel vom Staat anerkannt.
     
    Darüberhinaus gibt es in westlichen Staaten normalerweise nichts und niemand, der den Menschen vorschreiben würde wen Sie heiraten dürfen oder sollten etc.. Da Staat und Religion getrennt sind, sind interreligiöse Ehen kein Problem und nicht allzu ungewöhnlich.
     

  29. @Jane

    wie immer verstehen Sie nichts und Zetieren aus dem Zusammenhang ohne selber zu wissen wovon Sei eigentlich reden oder was Sie meinen wollen.

    Und was soll das Beispiel mit den Kindern?

    Was ist ihr Problem mit dieser Sache was verstehen sie daran nicht?
    Ich glaube ihr Problem ist ihre deutsche Denkweise, das alles auf der Welt so wie in deutschland sein muss. Nach dem Motto „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“
    Das es Organisationen in Israel oder in der Diaspora gibt die sich sorgen machen, das Jüdische Seelen verloren gehen ist imJudentum völlig normal und nachvollziehbar.
    Wir sind ein kleines volk das auch noch von den deutschen um  6 Millionen Jüdischen Seelen beraubt worden ist, weil deutschland aus Rassenwahn das Jüdische Volk vernichten wollte.

    Jede Jüdische Selle die uns heute genommen wird ist ein Verlust im Volk. Weil in der Regel die Nachkommen den Weg zurück zum Judentum nicht finden.

    Nefesh B Nefesh das Jüdische Volk ist im unterschied zu den anderen Völkern eine Seele.

    Ihre Arrogante Art und Weise hindert sie daran sich auf die Jüdische Denkweise zu begehen. 
    Nein BZ – in Deutschland kann man heiraten wen man will, ganz egal welche Religion – auch wenn Sie eine Religion haben – das ist ihre Privatsache – aber das ist auch nicht das Thema.“

    Wenn sie sich selber Verarschen wollen ist das in Ordnung aber tun sie nicht so als ob der Rest Welt Blöd ist.

    Und nochmal Israel ist ein Jüdisches Land und dort gelten Jüdische Gesetze.
    Wer Jüdisch heiraten will muss Jüdisch sein oder zum Judentum übertreten und die Gesetze akzeptieren.

    Wer das nicht will soll nach deutschland gehen dort geht anscheinend alles bis wieder ein Hitler kommt.

  30. Nein BZ – in Deutschland kann man heiraten wen man will, ganz egal welche Religion – auch wenn Sie eine Religion haben – das ist ihre Privatsache – aber das ist auch nicht das Thema.

    Und wenn ich sage diskriminierend, dann natürlich für alle die davon betroffen sind, also Juden die mit Nicht-Juden verheiratet sind, deren Nicht-Jüdische Partner und natürlich deren Kinder. Was meinen Sie was die Kinder denken – glauben die finden das nicht traurig und glauben Sie die hätten ihre jüdischen und ihre nicht-jüdischen Verwanten nicht gerne? – und darüberhinaus Nicht-Juden allgemein.

    Dann will ich mal aus dem dazugehörigen Arikel zitieren:

    Der Fernsehspot ruft die Zuschauer dazu auf, sich bei Masa zu melden, wenn sie junge Juden im Ausland kennen, da diese «in Gefahr» seien, Nichtjuden zu heiraten: «Gemeinsam stärken wir ihre Verbundenheit mit Israel, damit wir sie nicht verlieren.» Im Ausland kam die Warnung vor Mischehen jedoch schlecht an. In den USA, dem Land mit der grössten jüdischen Bevölkerung ausserhalb Israels, haben sich Juden in den letzten 25 Jahren in rund die Hälfte aller Fälle mit nichtjüdischen Partnern vermählt.

    Kritiker bezeichneten die Kampagne als Affront gegenüber Kindern aus solchen Mischehen. Mitarbeiter der Jewish Agency erklärten, sie hätten hunderte negativer Reaktionen erhalten. Für zusätzliche Empörung sorgten Szenen, die als Anspielung auf den Holocaust empfunden worden, etwa Bilder von Eisenbahnschienen. Niemand werde die Herzen junger Juden aus Mischehen erobern «mit Werbung, die andeutet, dass die Ehe ihrer Eltern eine Form von Völkermord ist», kritisierte etwa der amerikanische Kolumnist J.J. Goldberg.

    http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/27931036

     

  31. Jane, es ist mir schlicht zu blöde, Ihnen jede Stelle Ihrer Tiraden herauszusuchen. Geneigte Leserinnen und Leser mögen dies selbst tun. Sie schreien sehr gerne, Sie hätten sowas nie geschrieben, das passe nicht zu Ihnen, man wolle Ihnen nur etwas unterschieben… und dann ups. Aber dann war es ja immer ganz harmlos… Meine Zeit ist mir zu schade dafür und ich denke jede und jeder kann sich gut selbst ein Bild machen. 

    „so werfen Sie harmloses und wenig harmloses durcheinander und beziehen daraus ihre Legitimation. “

    Vielen Dank, dass Sie mir erklären welche Ihrer antisemitischen Ausfälle doch nur ganz harmlos sind. Ehrlich gesagt liebe ich es von antisemitischen deutschen Nichtjüdinnen erklärt zu bekommen, wann ich mich antisemitisch angegriffen fühlen darf! Danke!

    In diesem Sinne, wie Ihnen schon des öfteren gesagt wurde: Ja, die Erde ist eine Scheibe und drei mal drei sind acht.

  32. Diskriminierend für wen ? Für Sie ?

    Sie haben mit dem Thema angefangen sich zu beschweren und nicht die Juden also halten sie die Füsse still.

    Jüdisch heiraten können nur Jude und Jude das ist das Jüdische Gesetz.
    Und daran haben sich alle zu halten genauso wie bei ihnen in deutschland, dort kann man auch nur in der Kirche heiraten wenn sie Christen sind und Mitglied in der Kirche.

    So, was gibt es da an der Jüdische Tradition aus zu setzen? Das ist wieder mal Hetzerei und Pöbelei gegen die Jüdische Tradition.

    Was im Israel TV für Religösse Sendungen laufen haben sie nicht zu beurteilen weil sie es nicht können.
    Und keinMensch Interessiert sich für ihre Verschrobene Meinungen.

  33. Das was Sie hier betreiben ist Dumpfe Pöbelei gepart mit Blödheit und Ressentiment gegen das Jüdische Volk und deren Gesetze.

    Ich habe gar nichts gegen jüdische Gesetze gesagt. Ich habe nur gesagt, dass ich so einen TV-Spot nicht okay finde.
     
    Ich habe auch sehr deutlich gesagt, dass es nachvollziehbar ist, wenn ein religiöser Mensch froh ist, wenn sein Partner die gleiche Religion hat und dass ich das Bedürfnis vollkommen respektiere – aber man sollte keine Kampagne daraus machen. Das hat einen diskriminierenden Charakter.
     
    Wenn hier in Deutschland TV-Spots liefen, die vor ‚Mischehen‘ warnen, dann fände ich das auch ziemich übel – das wäre hier ein Skandal – aber das ist wohl eher nicht unser Problem. (nicht dass wir hier keine hätten)

  34. “befassen Sie sich mit dem Judentum.“

    Tue ich schon sehr authentisch – hier in diesem Forum.
     
    Und befassen Sie sich mit Nicht-Juden. (vielleicht auch mit solchen, die nicht in endloser philosemitischer Schleimerei alles toll finden was Sie sagen, aber ich glaube da hört die Toleranz ganz schnell auf)

    Wenn ein Jude einen nicht Juden heiraten will dann kann er das und erst recht in deutschland.
     
    Was reden Sie eigentlich für einen Schwachsinn – natürlich kann ein Jude einen Juden heiraten oder nicht heiraten und natürlich auch in Deutschland. Langsam wird das hier Dada.

  35. @Jane

    „Ja und – habe ich irgendwo gesagt, dass ich ein Problem damit habe – natürlich nicht. Allerdings ist es etwas ganz anderes Juden, die Nicht-Juden heiraten als ‘Lost’ zu bezeichnen und im Fernsehen gegen ‘Mischehen’ zu agitieren. Das beinhaltet natürlich auch eine Herabsetzung von Nicht-Juden und solchen, die in ‘gemischten’ Ehen leben.“

    Weil Sie immer noch nicht das Judentum verstanden haben, kommen sie auf solche Schwachsinnigen Resultate. Ich habe Ihen schon mehrmals geschrieben befassen Sie sich mit dem Judentum.

    Das was Sie hier betreiben ist Dumpfe Pöbelei gepart mit Blödheit und Ressentiment gegen das Jüdische Volk und deren Gesetze.

    Fangen Sie an zu lernen und weniger Pöbeln !
    Aber von richtigen Juden und nicht von ihren Pseudo Juden oder Hobby Juden!

    Schabbat Schalom

  36. @Jane

    Wenn ein religiöser Mensch nur einen anderen heiraten möchte, der ebenfalls religiös ist, dann ist das nachvollziehbar – aber man sollte die individuelle Lebensgestaltung doch den Menschen überlassen und nicht solche Kampagnen im Fernsehen starten. Das ist etwas ganz anderes. Es verletzt natürlich die Gefühle von betroffenen Juden und Nicht-Juden. Warum sollte man ihre Wahl nicht genauso respektieren?

    Ihre Arrogante Einstellung und das von oben herab wie Sie hier schreiben können Sie sich schenken. Ihre Arroganz immer wieder hier zu Behaupten eine sache sei, ist nur in Ihrem Kranken Kopf so. 
    Das Judentum ist die Tolerantes Kultur seid tausenden von Jahren. Und jetzt kommen Sie kleine dumme deutsche und wollen behaupten wir Respektieren nichts oder andere. Für wen halten Sie sich ?

    Wenn ein Jude einen nicht Juden heiraten will dann kann er das und erst recht in deutschland. 

    Das ist die Jüdische Kultur und die haben Sie zu Aktzeptieren und nicht zu Kommentieren oder zu Deffamieren.
    Es gibt Regel im Judentum wie bei alllen anderen Kulturen auch und damit fertig.

    Beschwerden wir uns über die Heiratskultur der deutschen ? Nein warum auch 

    Lernen Sie ein Mensch zu werden!

  37. Ja gut – allerdings ist das eben keine Beleidigung, es ist jedenfalls reichlich harmlos, wenn die Konnotation auch in Verbindung mit allzu großer selektiver Vergesslichkeit tatsächlich nicht unbedingt nett gemeint war und sich dann nicht mehr speziell auf ‚die Juden‘, sondenr auf die Siedlerbewegung bezog. Allerdings definiert sich Judentum ja nun zumindest in manchen grundlegenden Konzepten selbst (sonst gäbe es ja keines) und dazu gehört natürlich die Bibel und die Frühgeschichte, auf die sich ja heute ganz konkret die Siedler berufen – und da wird es dann schon fragwürdig. Das Erinnern ist aber nichts negatives und ein Gedächtnis wie ein Elefant zu haben, ist für mich an und für sich etwas positives, wenn Sie meinten, das wäre eine Beleidigung, tuts mir leid – es ist einfach ein Fakt und es gehört zweifellos als eines der Grundkomponenten zur jüdischen Kultur.
     
    Aber eine negative Zuschreibung in Verbindung mit ‚die Juden‘ – ist dann doch etwas anderes und SOWAS habe ich auch nicht gesagt, was durch solche Bemerkungen dann immer wieder ‚angedeutet‘ wird. Wenn man natürlich das harmlose mit dem verweflichen überall durcheinander wirft, dann kann man Versatzstücke einzelner Sätze in ganz verfremdete Zusammenhänge stellen, wer das dann liest, wie Uri Degania, oder auch Sie manches verfremden, stellt sich dann weiß Gott was anderes vor. Wenn ich z.Bsp. von einem ‚Job‘ redete, dann ist das ein wenig abfällig, das ist schon richtig, und wenn Sie darauf bestehen klarzustellen, dass das kein Job, sondern ihre Ãœberzeugungen sind, dann kann ich nur sagen – akzeptiert – da haben Sie sicher Recht (nichts gegen all die Beleidigungen, die ich mir hier anhören kann), aber es ist doch reichlich harmlos, weshalb ich mir natürlich auch nicht jede einzelne Bemerkung merke, Wenn dann allerdings solche Verfälschungen wie ‚Sie haben gesagt, die Juden wären zu ‚überempfindlich‘ mit dem Antisemitismus‘ – dann ist das überhaupt nicht harmlos, das ist ein wirklich perfider und dummer Satz und tatsächlich habe ich das nicht gesagt, es passt auch nicht zu mir und ich habe auch danach gesucht – tun Sie es doch auch – wahrscheinlich haben Sie es schon und müssten eingestehen, dass das nicht meine Rede war – und so werfen Sie harmloses und wenig harmloses durcheinander und beziehen daraus ihre Legitimation. Auf die zahlreichen von mir verlinkten Artikel und Dokumente etc. will man lieber nicht eingehen – da ist das übliche ’shoot the messenger‘ halt doch viel effektiver.
     
    So und jetzt noch mal zum Thema:
    Heimatsuche im Geist des Judentums
    Yakov Rabkin beleuchtet das Verhältnis von Zionismus und Orthodoxie. Interview
     
    Als Historiker fühle ich, dass das allgemeine Verständnis der Bedeutung von Zionismus in der judaistischen Perspektive fehlt. Als Intellektueller fand ich es unredlich, Juden, Israel und Zionismus in einer grossen Verwirrung miteinander zu verschmelzen. Als Mensch letztlich halte ich es für wichtig, entscheidende Unterschiede zwischen Juden und Zionisten zu erklären – zu den Letzteren zählen heutzutage mehr Christen als Juden -, zwischen Judentum und Zionismus, um die Ursachen der antijüdischen Gewalt auszumerzen, die in den letzten Jahren aufkam. Der Konflikt zwischen Israeli und Palästinensern – wie akut und tragisch auch immer er ist – sollte nicht in andere Länder exportiert werden, wo Juden und Muslime in Frieden und Freundschaft leben können. Sie haben letztlich viel mehr Gemeinsamkeiten als trennende Unterschiede.
    Wie sind die Reaktionen auf Ihr Buch?

    Zum grössten Teil waren die Reaktionen enthusiastisch. Ich bin von den grossen internationalen Zeitungen interviewt worden, habe öffentliche Vorträge gehalten, und Dutzende Leser dankten mir für die Klärung der Unterschiede zwischen Judentum und Zionismus. Einige Diaspora-Zionisten reagierten mit Feindseligkeit, ohne sich wirklich auf eine Debatte über den Inhalt meines Buchs einzulassen. Umgekehrt sind Israeli viel offener für eine Diskussion – und im Gegensatz zu Diaspora-Zionisten tun sie nicht so, als sei die israelische Gesellschaft geschlossen und einig im Blick auf dieses kontroverse Problem.

    Der politische Zionismus entstand aus dem Geiste nationalistischer Ideologien des 19. Jahrhunderts und nachdem Theodor Herzl 1896 «Der Judenstaat» als Reaktion auf den wachsenden europäischen Antisemitismus geschrieben hatte. Wie war die anfängliche jüdische Haltung dazu?

    Die ursprüngliche Reaktion judaistischer Gelehrter war fast völlig feindselig. Lassen Sie mich den israelischen Historiker Yosef Salmon zitieren, der die Gründe und die Heftigkeit dieser Feindseligkeit kurz und bündig erklärt: «Es war die zionistische Bedrohung, welche die schwerwiegendste Gefahr darstellte, weil sie danach strebte, die traditionelle Gemeinde ihres eigentlichen Geburtsrechtes zu berauben, sowohl in der Diaspora als auch im Lande Israel, dem Gegenstand ihrer messianischen Erwartungen. Der Zionismus griff alle Aspekte des traditionellen Judentums an: durch sein Vorhaben einer modernen, nationalen, jüdischen Identität; durch die Unterordnung der traditionellen Gesellschaft unter neue Lebensstile; und durch seine Haltung zu den religiösen Auffassungen von Diaspora und Erlösung. Die zionistische Bedrohung erreichte jede jüdische Gemeinde. Sie war unerbittlich und umfassend und stiess deswegen auf entschiedenen Widerstand.»


    Der Zionismus provozierte auch Ablehnung unter den emanzipierten Juden in West- und Mitteleuropa, die im Zionismus eine offenkundige Bedrohung ihrer Integration in die sie umgebenden Gesellschaften sahen, als Deutsche mosaischen Glaubens oder les Français israélites. Deswegen protestierten viele deutsche Juden gegen die Pläne der Zionisten, ihren Gründungskongress in München abzuhalten, und der Kongress wurde zuletzt in das gastfreundlichere, neutrale Basel verlegt.

    http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Rassismus/zionismus.html
     
    So und wenn ich das hier reinstelle – dann nicht weil ich irgend eine fertige Meinung dazu hätte, sondern weil es offensichtlich macht, dass aus der Perspektive der Zeit, die Dinge sich in Facetten darstellten, die wir uns ohne uns genauer zu informieren nach den Schrecken des Dritten Reichs wohl nicht mehr so recht vorstellen können. Es macht aber absolut Sinn, wenn man die Dinge gedanklich besser durchdringen und sich ein umfassendes Bild machen möchte.

  38. @Jane: „Wo bitte soll das denn gewesen sein?“

    Das waren Sie, unter anderem in Verbindung mit „Elefantengedächtnis“ (aber die Liste der Belegstellen ließe sich endlos fortsetzen und jede / jeder der hier liest – offensichtlich außer Ihnen – kann das leicht nachvollziehen. Lesen Sie den Stuss, denn Sie von sich geben überhaupt selbst?), aber das Ihr Gedächtnis gerne nachlässt, wenn’s um Ihre widerlichen Ausfälle geht, ist hier nichts neues.

  39. “es gibt genauso wenig DAS JUDENTUM, wie es DEN ZIONISMUS gibt, das wird doch immer offensichtlich”

    Es gibt kein Judentum oder Zionismus in Deutschland weil der von den Nazis und menschen wie Ihnen Jane vernichtet worden is

    BZ – natürlich gibt es Judentum und Zionismus – nur das ist keine einheitliche Angelegenheit (was ich mit meiner Großschreibung andeuten wollte). Es gibt viele verschieden Auffassungen von Judentum, viele verschieden Religiöse Strömungen und natürlich Säkulare etc.
     
    Und wenn man es genau nimmt gibt es auch nicht den Einen Zionismus, da sich unter dem Dach des Zionismus verschiedene sich völlig widersprechendende politische Vorstellungen trafen. Es gibt Zionismus von Links nach rechts, von säkular zu religiös, und es gab in der Tag zionistische Strömungen, die sich um eine friedliche Besiedelung und für ein Miteinander mit den arabischen Nachbarn einsetzten. Meiner Meinung nach hatten die allerdings schon früh das Nachsehen, was nicht selten so ist, weil die Skrupellosigkeit es eben so mit sich bringt, dass man andere dominieren kann.
     
    So brachten z.Bsp. Zionisten den niederländischen-jüdischen Rechtsanwalt und Dichter, und ebenfalls überzeugten Zionisten Israel de Haan schon 1924 in Israel um, weil er sich allzu tatkräftig für ein Miteinander, statt eine Verdrängungspolitik mit den Einheimischen einsetzten. Sein Mörder gestand sein Mörder Tehomi die Tat ganz offen im Fernsehen aus politischen Motiven (was seltsamerweise folgenlos blieb) und erklärte den Mord auch als Auftragsmord der Hagana. Und eines wird klar, schon zu dieser Zeit war der Zionismus in Teilen militant und mit wenigen Skrupeln behaftet.
     
    Rabin war also beileibe nicht das erste Opfer.
     
    http://de.wikipedia.org/wiki/Jacob_Isra%C3%ABl_de_Haan
     
    Ja und ? wo haben sie hier schon wieder ein Problem ? In Berlin gibt es zwei Jüdischen Schulen und Kindergärten in den auch Hebräisch und Religion unterrichtet wird. Das ist selbstverständlich das Juden auch ihre Sparache und Kultur lernen


    Ja und – habe ich irgendwo gesagt, dass ich ein Problem damit habe – natürlich nicht. Allerdings ist es etwas ganz anderes Juden, die Nicht-Juden heiraten als ‚Lost‘ zu bezeichnen und im Fernsehen gegen ‚Mischehen‘ zu agitieren. Das beinhaltet natürlich auch eine Herabsetzung von Nicht-Juden und solchen, die in ‚gemischten‘ Ehen leben.
     
    Wenn ein religiöser Mensch nur einen anderen heiraten möchte, der ebenfalls religiös ist, dann ist das nachvollziehbar – aber man sollte die individuelle Lebensgestaltung doch den Menschen überlassen und nicht solche Kampagnen im Fernsehen starten. Das ist etwas ganz anderes. Es verletzt natürlich die Gefühle von betroffenen Juden und Nicht-Juden. Warum sollte man ihre Wahl nicht genauso respektieren?

  40. @Jane

    „Es gab auch schon Holocaustüberlebende, die nach Yad Vashem schrieben und forderten, dass die Namen ihrer ermordeten Verwanten wieder entfernt werden, weil sie nicht wollen, dass sie für die PR Israels missbraucht werden.“

     „So ist z.Bsp. auch Stéphane Hessel, Sohn eines jüdischen Schriftstellers, ein Resistance Kämpfer, den die Nazis gefoltert und ins KZ verschleppt hatten, späterer Mitverfasser der Menschenrechte, ziemlich enttäuscht von dem Staat dessen Entstehen er einst so begrüßt hatte und attestiert Israel ein Thyrannenstaat zu sein, der die Menschenrechte grob missachtet, weswegen er auch einen Handelsboykott gegen Waren aus den Siedlungen befürwortet.

    Sie Instrumantalisieren persönliche Meinungen und Auffassungen von Juden zu ihrem Staat Israel für Ihre Negativen Antisemitischen und Antijüdische Hetze.
    Wenn ein Schoa Überlebender so eine Meinung zu seinem Staat hat, dann haben Sie das nicht zu benutzen als Argument für ihre Krankhaften Wahnvorstellungen das der Jüdische Staat Rassistisch oder Nationalistisch sei.

    Die Pöbelei gegen die Juden und gegen den Staat Israel von Ihnen ist eine Beleidigung.
    Ausserdem sind Sie keine Linke, Sie sind eine Rot angemalt Braune.

  41. @Jane

    gleich zum Anfang ist es einen absolute Freichheit das Sie hier auch noch die Frage stellen, WO sie Nazistisch sind.
    Sie betreiben hier das Geistige Erbe von Hitler, Geobbles, Himmler und Eichmann.
    Ihre ganze Art und Weise wie Sie schreiben, was Sie schreiben ist im Geiste des Stürmers.
    Sie Beleidigen, Daffamieren und stellen Behauptungen auf die darauf Abzielen das Judentum in seiner Vielfalt zu Delegimitieren.
    Die Nazis haben versucht das Jüdische Volk Physisch und Geistig zu Vernichten.
    Sie versuchen hier genauso wie die Nazis das Jüdische Volk Geistig zu Vernichten.

    es gibt genauso wenig DAS JUDENTUM, wie es DEN ZIONISMUS gibt, das wird doch immer offensichtlich

    Es gibt kein Judentum oder Zionismus in Deutschland weil der von den Nazis und menschen wie Ihnen Jane vernichtet worden ist.

    Wenn Sie Judentum sehen wollen dann in  Italien, Zürich, Antwerpen, Paris, London, New York, Montreol, Cap Town. Und wenn sie Zionismus sehen wollen dann fahren sie nach Israel. In Israel ist der Zionismus jeden Tag zu sehen und erblüht immer mehr bei den Juden in Israel.

    es gibt rassistische Strömungen und eine national-religiöse Variante mit Blut-und Bodenideologie und DIESE Strömungen, sollte man nicht verharmlosen

    Grundsätzlich Haben Sie einen Knall ? Das ist ausschlißlich deutschen Nazi Rassen Kultur und ihre anscheinend auch.

    Von der Neturai Karta werden Sie ja gehört haben nehme ich an. Die sind eine streng gläubige jüdische Gruppe, die gegen das Existenzrecht Israels kämpfen.“

    Was haben sie Religöse Jüdische Strömungen zu beurteilen? Sie haben erstens das wissen darüber überhaupt nicht um das richtig beurteilen zu können und zweitens. Wenn sich Juden die seit mehreren Genarationen vor 1947 schon in Jerusalem leben, dafür entschieden haben und zwar aus Religösen Gründen den Staat Israel nicht anzuerkennen  Dann haben Sie das zu AKTZEPTIEREN und nicht zu kommentieren oder als Kampf gegen den Staat Israel in Ihrem kranken Kopf dar zustellen.
    „In Baden und Württemberg findet der Zionismus vor 1933 nur wenige Anhänger. Viele assimilierte Juden sehen im Zionismus einen Verrat am Traum von der Emanzipation.
    Die allgemeine Assimilation zeigt sich darin, dass sich die meisten badischen und württembergischen Juden als Badener bzw. Württemberger und Deutsche mit jüdischer Konfession empfinden.“

    Was soll das für ein Beispiel für was sein ? Das deutsche Juden schon immer gerne Jüdische deutsche sein wollten? Und wenn das war deren Entscheidung und auch deren Entscheidung den Zionismus zu Kritisieren.  Was haben Sie damit zu tun ?
    Was haben Sie das zu kommentieren ? Die Juden können sich wenn sie wollen für das und aber auch für jenes entscheiden. Das nennt man freien Willen und Selbstbestimmung des eigenen Leben.

     „Es gibt aber Kampagnen in Israel gegen ‘Mischehen’ und das ist Realität und natürlich gibt es keine standesamtliche Ehe, was interreligiöse Eheschließungen in Israel verunmöglicht.“

    Was ist Judentum ? das ist es was Sie immer noch nicht begriffen haben oder nicht wollen. Was für ein Problem haben Sie mit dem Jüdische Eherecht ,  was haben sie damit zu tun? Nichts überhaupt nichts Sie sind eine nur kleine Kack Nazi deutsche die wie die Nazis im dritten Reich an den Juden rumpöbeln will aus Frust aus Neid weiss der Geier wo ihr Problem mit den Juden ist.
    Israel ist ein Jüdisches Land mit Jüdischer Kultur also gelten die Jüdischen Richtlinien.
    „Die Kampagne in hebräischer Sprache wurde von Masa lanciert, einem Aktionsprogramm, das sich speziell an junge Juden in der Diaspora richtet. Ins Leben gerufen wurde es von der israelischen Regierung und der Jewish Agency, die Juden im Ausland zur Einwanderung nach Israel motiviert. Die aus Inseraten und TV-Spots bestehende Kampagne zeigt Steckbriefe mit jüdisch klingenden Namen und dem Wort «Lost» (verloren).“

    Ja und ? wo haben sie hier schon wieder ein Problem ? In Berlin gibt es zwei Jüdischen Schulen und Kindergärten in den auch Hebräisch und Religion unterrichtet wird. Das ist selbstverständlich das Juden auch ihre Sparache und Kultur lernen.
    Und wenn die Jewish Agency 1000 Anzeigen jeden Tag schaltet für Juden in aller Welt um nach Eretz Israel zu kommen.  Dann ist das so und auch das haben Sie  zu AKTZEPTIEREN.

    Werden Sie ein normaler Mensch denn im Augenblick sind Sie eine deutsche Nazi Rassisten.
    Haben Sie etwa ein Problem damit das Juden in deutschland Hebräisch und ihre Kultur lernen und ausüben ?

    Schabbat Schalom

  42. “Was heute nicht mehr so benannt werden kann, sucht sich andere Benennungen für das Gleiche: eben den Antizionismus“
     
    Ja – eine Theorie, die ihre Logik hat und vermutlich auch manche Protagonisten. Das lässt sich nicht verhindern. Das ist aber keineswegs die ganze Wahrheit.

     Seit neustem wird ja auf der Linken eingedrescht und auch wenn links sein, Antisemitismus pe se nicht ausschließt, so waren doch generell Linke Feinde Hitlers und wie Reuben Ainsztein dokumentierte, waren die einzigen, die die Juden auf der Flucht vor den Nazis und bei ihren Ghettoaufständen unterstützten, “Linke und andere Anti-Nazis“ (siehe den letzten Abschnitt meines letzten Postings).

     Was die Leute hier nicht verstehen, ist dass der Linke Humanismus, der Linke dazu veranlasste den Juden zu helfen, ihr Humanismus ist – der keine Verengung auf nationalistische Identitäten und die damit einhergehenden kollektiven Egoismen akzeptiert. Es geschah nicht aus einer pro-jüdischen, sondern aus einer pro-menschlichen Haltung und so rettet z.Bsp. ein Graf Bernadotte die Juden in großer Zahl, um sich einige Jahre später für die Rückkehr der Palsätinenser einzusetzen, weil eben beides seinem Empfinden für Gerechtigkeit entspricht. Dieses Engagement bezahlte er mit dem Leben, er wurde von Zionisten umgebracht. Graf Bernadotte war nun kein Linker nehme ich an, aber eben vom humanistischen Geist und Sinn für Gerechtigkeit beseelt, was eben dazu führt, dass man nicht Nationalitätenloyal, sondern prinzipienloyal ist. Es geht also nie um die eine ‚bessere‘ oder ’schlechtere‘ Nation, dieses ganze Vokabular, dass hier so oft für die Palästinenser aufgefahren und mir dauernd unterstellt wird – ist für jemand, der humanistisch gesinnt ist vollkommen irrelevant. Die permanente Dauerloyalität zu Israel, ganz egal was es macht, ist da genauso verwerflich, wie eine rassistische Haltung – das orientiert sich nicht wirklich an Prinzipien der Gerechtigkeit und das ist Humanisten, ob linken oder anderen, ein Greuel.

    Und so sind mitunter die größten Helden, die sich den Nazis entgegenstellten und ihr Leben riskierten heute ziemlich enttäuscht, was aus dem Staat geworden ist, für den sie sich so eingesetzt hatten.
     
    Es gab auch schon Holocaustüberlebende, die nach Yad Vashem schrieben und forderten, dass die Namen ihrer ermordeten Verwanten wieder entfernt werden, weil sie nicht wollen, dass sie für die PR Israels missbraucht werden.

     So ist z.Bsp. auch Stéphane Hessel, Sohn eines jüdischen Schriftstellers, ein Resistance Kämpfer, den die Nazis gefoltert und ins KZ verschleppt hatten, späterer Mitverfasser der Menschenrechte, ziemlich enttäuscht von dem Staat dessen Entstehen er einst so begrüßt hatte und attestiert Israel ein Thyrannenstaat zu sein, der die Menschenrechte grob missachtet, weswegen er auch einen Handelsboykott gegen Waren aus den Siedlungen befürwortet.

    http://www.arte.tv/de/3656878,CmC=3657848.html

  43. “wenn zwischen den Tiraden auf einmal nicht mehr von Israel sondern reflexhaft von “diesem Volk” schwadroniert wird.”“
     
    Wo bitte soll das denn gewesen sein?

    Können Sie uns bitte genau die Quelle nennen, aus der Sie Rosenberg zitieren?

    FARIS YAHYA
    DIE ZIONISTEN UND NAZI-DEUTSCHLAND

    Obwohl viele Bücher über die barbarische Behandlung der europäischen Juden durch Nazideutschland erschienen sind, ist ein wichtiger Aspekt dieser Frage in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt: die Beziehung zwischen der zionistischen Bewegung und Nazideutschland. Informationen über dieses Thema sind zugänglich, doch bisher nicht in einer einzigen umfassenden Studie zusammengetragen worden. Diese Untersuchung soll diese Lücke zumindest teilweise schließen.

    Wegen der heiklen Natur dieses Gegenstandes und der zionistischen Tendenz, jeden nicht-zionistischen oder anti-zionistischen Standpunkt als „anti-semitisch“ zu denunzieren, ist alles Material in dieser Studie ausschließlich jüdischen Quellen entnommen. Die zitierten Autoren vertreten ein breites Spektrum von Ansichten, von extrem zionistischen bis hin zu antizionistischen mit allen möglichen Abstufungen dazwischen. Der Leser wird sich so eine genaue, objektive Meinung auf der Grundlage von Beweismaterial bilden können, das von führenden jüdischen Historikern vorgelegt worden ist….

    ……Die wichtigsten Grundlagen für die künftigen Erfolge des Zionismus legte Herzl bei antisemitischen Kreisen in Großbritannien. Eine erhebliche Anzahl von russisch-jüdischen Flüchtlingen aus zaristischen Pogromen zogen Großbritannien als Zufluchtsort Palästina vor und enttäuschten damit zionistische Hoffnungen. Doch die Zionisten entdeckten, daß eine Anzahl von extrem rechts gerichteten Politikern in Großbritannien nur allzu bereit waren, eine bösartige Kampagne zu lancieren, die diesen unglücklichen Flüchtlingen das Asylrecht verweigerte.

    Herzl gab diesen Rechtsradikalen seinen Segen und seine Unterstützung, In seiner Aussage vor der Royal Commission on Allen Immigration, die diese Frage in den Jahren 1902 und 1903 untersuchte, forderte Herzl, daß der Strom der Einwanderer von Großbritannien abgelenkt würde. Er schloß sich damit dem Rassisten Arnold White an, einem der führenden Theoretiker der Kampagne zur Verbannung der Juden aus Großbritannien.

    …Die wahrscheinlich gründlichste Untersuchung über das Ha´avara­ Abkommen stammt wahrscheinlich von Elihu Ben Elissar. Der promovierte Politologe und ehemalige hohe Beamte im israelischen Präsidialamt sowie ein führendes Mitglied des Likud ist hervorragend qualifiziert, über dieses Thema zu schreiben. Er entdeckte, daß Sam Cohen, Direktor der Ha´nota-Company, im April 1933 als erster an die deutsche Regierung herantrat. Er unterzeichnete ein Abkommen, das eine Million Mark, später drei Millionen Mark wert war.

    Die Bemühungen antinazistischer jüdischer Kreise einen Boykott Nazideutschlands zu organisieren, entstanden als Gegenmaßnahme zu dem Boykott der Nazibehörden vom 1. April 1933. Das war „ein allgemeiner Boykott … aller jüdischen Handelsunternehmen und aller jüdischen Ärzte, Anwälte und anderer freiberuflich Tätigen. Von diesem Tag an gab es für die nächsten 6 1/2 Jahre eine Folge von Gesetzen der zunehmenden Unmenschlichkeit, bis der Kriegsausbruch eine Epoche beispielloser Barbarei einleitete. Der Boykott war lediglich ein Vorspiel zu einem System der Verfolgung, das die Juden jeder Quelle des Lebensunterhalts beraubte.“ [22]

    …Juden in vielen Teilen der Welt hofften, durch die Revanche mit einem Boykott deutscher Waren Solidarität mit ihren unterdrückten Religionsgenossen zeigen und das Naziregime vielleicht zu einer Milderung der Verfolgung drängen zu können. Die Unterschrift der Zionisten unter das Ha´avara-Abkommen machte diese Hoffnung zunichte. „Das Resultat war, daß in den dreißiger Jahren, als die amerikanischen Juden große Anstrengungen machten, einen Boykott gegen den deutschen Export zu organisieren, ausgerechnet Palästina mit allen Arten von Waren ‚Made in Germany‘ überschwemmt war.“ [23]

    …Einige Zeit vor dem 18. Zionistenkongreß machte die zionistische Bewegung ihren Willen klar, den Anti-Nazi-Boykott zu sabotieren. Die Zionistenvereinigung für Deutschland ging so weit, einem führenden Nazi zu versichern, daß „die Propaganda, die nach einem Boykott Deutschlands schreit, in der heute oft geäußerten Form ihrem Wesen nach völlig unzionistisch ist.“
     

    Damit war der unglückliche Präzedenzfall geschaffen, die Interessen
    der jüdischen Massen in Europa den politischen Ambitionen der
    Zionisten zu opfern. Die Nützlichkeit dieser Strategie blieb den
    Nazis nicht verborgen.


    Das Ha´avara-System blieb bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges
    in Kraft. Während seiner Laufzeit umfaßten die unter seinen Auspizien
    abgewickelten Geschäfte ein Volumen von 140 Millionen Mark. Gegen
    Ende dieser Periode versuchten einige Kreise in Deutschland ohne
    Erfolg, es zu revidieren oder abzuschaffen. Nachdem es einen Höhepunkt
    im Jahre 1937 erreicht hatte, begann das Volumen der Transaktionen
    weitgehend aufgrund der zunehmenden Verarmung der noch in
    Deutschland lebenden Juden zurückzugehen..

    Es ist wichtig, sich hier genau an das Ziel zu erinnern, daß Hitler
    während seiner Herrschaftsperiode niemals aus den Augen verlor.
    Es wurde kurz vor dem Beginn der intensivierten Kampagne von zwei
    jüdischen Juristen mit folgenden Worten eindrucksvoll zusammengefaßt:
    „Das offene Ziel der nationalsozialistischen Regierung ist es, die
    massenhafte Emigration der ’nicht-arischen‘ Bevölkerung aus Deutschland
    zu erzwingen. Dieses Ziel wird durch ein systematisches
    Programm der Diskriminierung und Erniedrigung angestrebt, das darauf
    abgestellt ist, Hunderttausende von Individuen zum Verlassen ihres
    Heimes zu veranlassen.“

    (erinnert mich irgendwie daran, was die Israelis seit zig Jahren mit den Palästinensern)


    Die Geschichte verzeichnet keine Kampfansage der zionistischen Bewegung gegen den Nazismus in Europa. Es ist wichtig zu fragen, warum. Wie ein jüdischer Autor fragte: „Warum wurde, war keine jüdische Selbstverteidigung organisiert und in Bereitschaft? … Es gab auch mehrere Tausend jüdische Soldaten in der Armee der polnischen Republik. Warum gab es keine führende Hand die zumindest einige von Ihnen anwies, ihre Waffen mit nach Hause zu nehmen, zu verstecken..., so daß sie später, als die jüdischen Kampforganisationen entstanden, zumindest eine Ausstattung gehabt hätten, mit der sie die Nazis bekämpfen konnten?“ [44] Es sollte festgehalten werden, daß Polens Juden etwa die Hälfte der schätzungsweise 6 Millionen Juden ausmachten, die vom Nazismus abgeschlachtet wurden.


    Trotz des Mangels an jeder Vorbereitung dieser Art zeichneten sich die europäischen Juden durch viele tapfere Widerstandsakte gegen ihre Unterdrücker aus, die von jüdischen Historikern wie Reuben Ainsztein, gut dokumentiert wurden, der ein umfangreiches und gründliches Werk zu diesem Thema schrieb.


    Eine große Anzahl von Juden gingen in Partisanenorganisationen, vor allem in den von Nazis besetzten Gebieten in der Sowjetunion, und brachten bemerkenswerte Aufstände in Ghettos und sogar in Konzentrationslagern zustande. Doch in seiner sorgfältigen Studie von 849 Seiten erwähnt Ainsztein nicht ein einziges Moment militärischer Unterstützung für diese Aufstände durch den hochorganisierten weltweiten Apparat der Zionistenbewegung außerhalb Europas. In der Tat weist er wiederholt darauf hin, daß die einzigen Verbündeten der Ghettokämpfer außerhalb ihrer Ghettomauern lokale linke Gruppen waren oder andere AntiNazis, wie die Volksgarde (später Volksarmee) der polnischen kommunistischen Arbeiterpartei. [45] Das ist um so bemerkenswerter, als Ainsztein selbst pro-zionistisch ist und sein Buch großzügig von antisowjetischen Kommentaren und der Verherrlichung von zionistischen Individuen strotzt, die von der Massenvernichtung nach 1941 überwältigt wurden und denen oft nichts weiter übrig blieb, als Widerstand zu leisten. ….
     
    http://www.nadeshda.org/foren/cl.regionen.nahost/p989s995a20.html

  44. Hart, aber fair (IMHO):
    .
    Es gibt bekanntlich Juden und Nichtjuden. Oder umgekehrt. Tolle Erkenntnis…
    .
    Wie ich oben schon indirekt anführte, kann Zionismus, eigentlich meinend „Liebe zu Zion“, nur als eine ureigene Angelegenheit der jüdischen Gemeinschaft zum Einen seit Moses und dann zum Anderen, spätere Schiene, seit der Vertreibung vor Allem durch Hadrian gesehen werden. Daraus folgt zwingend, dass ein sog. „Antizionismus“ ebenfalls allein von jüdischen Menschen propagiert werden kann.
    .
    Abschweifung: „Liebe zu Zion“ ist auch ein von bestimmten Richtungen des Christentums vereinnahmter Begriff. Das ist aber rein religiös-metaphysisch überhöht, bezeichnet nichts direkt fassbar Materielles, genausowenig wie die „Sehnsucht nach Jerusalem“ u.Ä. Die Kreuzritter allerdings nahmen es wörtlich und wollten das Heilige Land von Juden und anderen Ungläubigen „befreien“, was ihnen ansatzweise mit Strömen von Blut gelang. – Geschichte –
    .
    Weiter: Wenn Nichtjuden
    .
    – die sich auch bei völliger Ãœbereinstimmung mit den Zielen und Ideen des Zionismus nie als Zionisten bezeichnen würden, weil eben allgemeiner Konsens ist, dass das eine rein jüdische Sache ist, sondern dann als Zionismus Bejahende –
    .
    wenn also Nichtjuden meinen, sich in wie auch immer begründeter Solidarität mit Israel Ablehnenden bzw. real Bekämpfenden als „Antizionisten“ bezeichnen zu können, ist das genauso lächerlich wie eben das Umgekehrte. Bei Nichtjuden.
    .
    Und das ist des Pudels Kern: mit der unsinnigen Selbstbezeichnung „Antizionist“ durch Nichtjuden soll bewusst oder unbewusst etwas, an Gesinnung nämlich, kaschiert werden, das in letzter Konsequenz in Auschwitz kumulierte und nun nicht mehr offen zur Schau gestellt werden kann, weil es eben nicht mehr opportun mit dem demokratischen Verständnis von heute einhergeht und zudem strafbedroht ist.
    .
    In den früheren „Deutschlands“ gab es ganz offen antisemitische Parteien (z.B. die DSP, die NSDAP dann später sowieso). Antisemitismus war in vielen Kreisen nichts Ehrenrühriges, auch nicht Gegenstand in Gesetzen und Rechtsprechung. Was heute nicht mehr so benannt werden kann, sucht sich andere Benennungen für das Gleiche: eben den Antizionismus (wohlgemerkt: allein den der Nichtjuden). In völliger Verkennung der innerjüdischen Sachlage werden von seinen Propagierern dann Juden zitiert, die innerhalb ihrer Gemeinschaft sich antizionistisch äußern.
    .
    Die nichtjüdischen „Antizionisten“ sein Wollenden sollten ihr Kind schon beim Namen nennen: wenn Antisemitismus nicht mehr gut klingt, dann eben sich als das Judentum Ablehnende oder schlicht Juden bzw. Judentum nicht Mögende artikulieren, was dann im Extremfall mit Israelfeindlichkeit übersetzt werden kann. Das wird ja toleriert, ist halt lt. BVerfG „nur“ eine missliebige Meinung. Selbst wenn es Israel gar nicht gäbe, würden diese Leute voll verbissener Zähigkeit sich wahnhaft gegen den „jüdischen Einfluss“ stellen. Sendungsbewusstsein oder: „Antisemitismus ist der Sozialismus der dummen Kerls“, wie Bebel es treffend formulierte. Ach ja: ist Sozialismus nicht was „Linkes“ 🙂 ? Aber was? Nachtigall…
    .
    Mit Beidem nichts zu tun hat allerdings allgemein die Kritik an Staaten und Regierungen, wovon Israel nicht auszunehmen ist, wieso auch. Aber wenn nichtjüdische selbsternannte „Antizionisten“ das tun, ist klar, woher der Wind weht: es riecht unangenehm nach Krematorium.

  45. Jane kommt in ihrem antisemitischen Wahn mit irgend einem Artikel aus dem Jahr 2003, also vor acht Jahren. Fakt ist, solche Verträge haben die Chinesen forciert, denn in China haben mehr als 100 Million Wanderarbeiter überhaupt keine sozialen Rechte.
    in Israel wie in demokratischen Ländern sind solche Verträge ungültig.
    Im übrigen halten insbesondere arabische Diplomaten – auch in Deutschland – Personal als Sklaven.
    Und solche Verträge mußten diejenigen Vietnamesen unterschreiben, die in der DDR eine Arbeit gefunden hatten und schwangere Vietnamesinnen wurden sofort nach hause geschickt.

  46. Und bleiben wir schön bei den Fakten: Israel verbietet nicht Juden/Jüdinnen Nichtjuden/Nichtjüdinnen zu heiraten oder gar mit denen Geschlechtsverkehr zu haben

    Nein – aber auch sowas kann Ausländern in Israel passieren:
     
    Chinese workers in Israel sign no-sex contract

    Chinese workers at a company in Israel have been forced to agree not to have sex with or marry Israelis as a condition of getting a job.
    According to a contact they are required to sign, male workers may not have any contact with Israeli women – including prostitutes, a police spokesman, Rafi Yaffe, said.

    He said there was nothing illegal about the requirement and that no investigation had been opened.

    An Israeli lawyer who did not want to be named said while the contract might appear legal, it would be rejected if challenged in court. „The point is that a Chinese worker will agree to anything and then will not have anyone to help them if there is a problem,“ he said.

    The labourers are also forbidden from engaging in any religious or political activity. The contract states that offenders will be sent back to China at their own expense.

    http://www.guardian.co.uk/world/2003/dec/24/israel1

  47. Liebe Ronit,
    es ist immer wieder wohltuend, Deine klugen Kommentare zu lesen. Wirklich. Prima, dass wir nun, wo Du es immer wieder in gleichbleibender Freundlichkeit versucht hast,  zum gleichen Resümee kommen. Aber ob wir bei dieser Person (deren „Kommentare“ ich schon lange nicht mehr lese; eine Un-Person, die ich schon seit längerer Zeit nur noch in verharmlosender, sehr freundlicher Weise als BdM-Mädel bezeichnet habe) nun eine „Nazigesinnung“ attestieren, ob wir „Typisch Nazi“ formulieren oder einen „geschlossenen linken Antisemitismus“ konstatieren – sorry, für mich macht es keinen grundlegenden Unterschied. Um, als aktuelles Beispiel, auf ihr geistiges Pendant aus Köln zu sprechen zu kommen:

    http://test.hagalil.com/2011/06/21/klagemauer-3/
    http://test.hagalil.com/2011/06/30/klagemauer-4/
    Ist dieser Typ nun ein „Antisemit“ (gewiss), eine repräsentativer Vertreter eines „geschlossenen linken Antsemitimus) (ebenfalls gewiss) – so what?

    Für mich entscheidend ist: „Der Hass bleibt derselbe, was dann nur zu auffällig wird, wenn zwischen den Tiraden auf einmal nicht mehr von Israel sondern reflexhaft von “diesem Volk” schwadroniert wird“. Zutreffend ist, auf einer indivuduellen Ebene: „Jane so was von Primitives wie Sie kann man selten finden.“ Und, noch zutreffender und bedeutsamer: „Der Hass bleibt derselbe, was dann nur zu auffällig wird, wenn zwischen den Tiraden auf einmal nicht mehr von Israel sondern reflexhaft von “diesem Volk” schwadroniert wird.“
    Anisemitismus ist eine bösartige, destruktive „Krankheit“, eine grundlegende Menschenfeindlichkeit. Man darf sich nicht zu lange mit ihm konfrontieren, sonst stirbt alles Menschliche in unserer Seele. Ich denke nicht, dass haGalil das richtige Forum für diese menschliche Niedertracht ist…
     

  48. “Sie vergleichen immer wieder Judentum mit Nazismus um“

    NIEMALS – WO?

    Tue ich nirgends – es gibt genauso wenig DAS JUDENTUM, wie es DEN ZIONISMUS gibt, das wird doch immer offensichtlich. Es gibt allerdings innerhalb des Judentums auch Schatten und Licht und es gibt rassistische Strömungen und eine national-religiöse Variante mit Blut-und Bodenideologie und DIESE Strömungen, sollte man nicht verharmlosen (Mir ist natürlich klar, dass Sie BZ ein Vertreter derselben sind und damit ist unser Dauerstreit natürlich vorprogrammiert).

    “Dabei stieß der Zionismus gerade bei strenggläubigen Juden seinerzeit auf Ablehnung”
    Sie wissen nicht einmal im Ansatz was Sie hier schreiben. Sie wissen ja nicht einmal seit wann es den Zionismus überhaupt gibt.

    Komisch, was Sie so alles wissen!!!! Folgendes scheinen Sie überlesen zu haben.
    Der Ende der vierziger Jahre einflußreiche Jerusalemer Oberrabbiner Yosef Tzvi Dushinsky sandte 1947 einen Brief an die Vereinten Nationen, in welchem er festhielt, Autorität über 60.000 Juden auszuüben, die geschlossen verlangten, nicht in den kurz vor der Gründung stehenden Staat Israel integriert zu werden.

    Ich kann gerne noch mehr Beispiele bringen.
    Von der Neturai Karta werden Sie ja gehört haben nehme ich an. Die sind eine streng gläubige jüdische Gruppe, die gegen das Existenzrecht Israels kämpfen.

    http://www.nkusa.org/foreign_language/german/062002german.cfm

    Sie betrachten die Etablierung eines jüdischen Staats als Frevel.

    Vor dem zweiten Weltkrieg, war der Zionismus unter Juden keine favorisierte Agenda, viele betrachteten die Idee als Rückschritt, da sie den Wunsch hatten sich zu assimilieren. Es war maßgeblich der National-Sozialismus, der dem Zionismus gewissermaßen Auftrieb verlieh und so wurde die zionistische Vereinigung, die einzig jüdische Vereinigung, welche unter den Nazis nicht verboten wurde. Die Mitglieder derselben waren allerdings bis dato eine Minderheit unter den Juden.

    In Baden und Württemberg findet der Zionismus vor 1933 nur wenige Anhänger. Viele assimilierte Juden sehen im Zionismus einen Verrat am Traum von der Emanzipation.
    Die allgemeine Assimilation zeigt sich darin, dass sich die meisten badischen und württembergischen Juden als Badener bzw. Württemberger und Deutsche mit jüdischer Konfession empfinden.

    This militant Zionist position does unfortunately represent Modern Orthodoxy, a movement that is characterized by Jews bending Jewish law to fit their modern agenda. However, it is inaccurate to say that it represents world Jewry. World Jewry includes hundreds of thousands of more traditionally Orthodox Jews who do not see any inherent value in Jewish sovereignty over Jerusalem or any other place. Most of these Jews, in fact, see the Zionist occupation of the Holy Land as a terrible sin and a misfortune.
    http://www.ccun.org/Opinion%20Editorials/2007/November/6%20o/True%20Torah%20Jews%27%20Statement%20on%20Jerusalem%20The%20Zionist%20Occupation%20of%20the%20Holy%20Land%20is%20Terrible%20and%20a%20Misfortune.htm

    Ich muss dazu sagen, dass das nicht meine Meinung ist ich habe auch nichts gegen einen jüdischen Staat oder gegen Israel; allerdings sollte man anerkennen, welches Unglück die Gründung dieses Staats für die Palästinenser bedeutet und man sollte endlich aufhören sie weiter zu unterdrücken.

    “Juden waren natürlich Objekte der Geschichte ohne Staat und ohne Vertretung“

    Es gibt viele Menschen ohne ‚Vertretung‘ auch wenn sie nicht staatenlos sind und auch Juden sind nicht die einzigen die unterdrückt wurden. Die Welt ist voll von Unterdrückung un man muss kein Jude sein, um solche zu erfahren.

    Das macht einen Menschen, ganz gleich welcher Nationalität etc. noch lange nicht zum ‚Objekt‘.
    Und bleiben wir schön bei den Fakten: Israel verbietet nicht Juden/Jüdinnen Nichtjuden/Nichtjüdinnen zu heiraten oder gar mit denen Geschlechtsverkehr zu haben
    Bleiben Sie doch bei den Fakten und unterstellen Sie nicht, dass ich das behauptet hätte. Das habe ich nämlich nicht. Es gibt aber Kampagnen in Israel gegen ‚Mischehen‘ und das ist Realität und natürlich gibt es keine standesamtliche Ehe, was interreligiöse Eheschließungen in Israel verunmöglicht.

    Die Kampagne in hebräischer Sprache wurde von Masa lanciert, einem Aktionsprogramm, das sich speziell an junge Juden in der Diaspora richtet. Ins Leben gerufen wurde es von der israelischen Regierung und der Jewish Agency, die Juden im Ausland zur Einwanderung nach Israel motiviert. Die aus Inseraten und TV-Spots bestehende Kampagne zeigt Steckbriefe mit jüdisch klingenden Namen und dem Wort «Lost» (verloren).

    http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/27931036





  49. Wenn wir heute von einer Ablehnung der ‘Mischehe’ hören, dann kommen uns unweigerlich die Nazis in den Sinn. Die Zionisten wollten und wollen genauso wenig ‘Mischehen’, wie es die Nazis wollten.
     
    Widerlich!
     
    Hierr nochmals mein Antrag, diese ekelhaften, unerträglichen Meinungsäußerungen endlich, endlich zu unterbinden!

    Das hat mit demokratischer Diskussion überhaupt nichts mehr zu tun. Jeder der hier immer noch mitliest, wird  insofern mißbraucht, als dass diese Kranke hier nichts weiter als Katharsis sucht und damit auch noch erfolgreich ist.

    Unbegreiflich, dass man solches – hier – zuläßt! Langsam muß es wohl auch der Dümmste endlich begriffen haben – oder nicht?
     
     
     

  50. Ronit, danke für die Bemerkung. Ich schrieb „vermutlich“, weil ich ihren Argumentationsstil aus der Naziliteratur kenne. Jane läßt sich von Fakten nicht stören. Es ist ekelhaft, was diese Person von sich gibt. Und der linke Antisemitismus ist vielleicht noch aggressiver als der neonazistische. Mit Max Liebermann gesprochen, ich kann gar nicht so viel essen, wie ich k….. möchte, wenn ich die Ergüsse dieser Person lese.

  51. „Mitunter sahen Juden die Zionisten durchaus auch im Geiste der Nationalsozialisten.“
    „Wenn wir heute von einer Ablehnung der ‘Mischehe’ hören, dann kommen uns unweigerlich die Nazis in den Sinn.“

    Ihr obsessiver Antisemitismus ist einfach nur widerlich, Jane! 
    Da erübrigt sich wirklich jeder Kommentar. Shame on you! 

    Doch, Herr Pfeifer, ich denke es ist falsch in Bezug auf diese Person von einer „Nazigesinnung“ zu sprechen. Zwar legen ihre Kommentare dies an dieser Stelle nahe, jedoch findet sich hier ein Vorzeigebeispiel eines geschlossenen linken Antisemitismus, der stets beteuert sich für die Schwachen einzusetzen (die allerdings relativ egal sind, denn, so Jane, wenn Muslime andere Muslime unterdrücken und ermorden ist das ja keine „Fremdherrschaft“), und in letzter Konsequenz das Wort „Jude“ zuerst durch „Kosmopolit“ ersetzt hat und schließlich, wie im Falle hier, durch „Israel“. Der Hass bleibt derselbe, was dann nur zu auffällig wird, wenn zwischen den Tiraden auf einmal nicht mehr von Israel sondern reflexhaft von „diesem Volk“ schwadroniert wird.

  52. Jane so was von primitives wie Sie kann man selten finden. Juden waren natürlich Objekte der Geschichte ohne Staat und ohne Vertretung. Sonst hätte man ja auch nicht sechs Millionen massenmorden können. Das wird gemeint, wenn man sagt, erst mit dem Staat Israel sind Juden Subjekte der Geschichte.
    Können Sie uns bitte genau die Quelle nennen, aus der Sie Rosenberg zitieren?
    Immerhin hat Rosenberg ein Buch über den „staatsfeindlichen Zionismus“ bereits in den frühen zwanziger Jahren publiziert.
    Und bleiben wir schön bei den Fakten: Israel verbietet nicht Juden/Jüdinnen Nichtjuden/Nichtjüdinnen zu heiraten oder gar mit denen Geschlechtsverkehr zu haben
    In der arabischen/muslimischen Welt ist jedoch per Gesetz (Ausnahme Türkei) die Ehe zwischen einer Muslima und einem Nichtmoslem verboten.
    Das wollen Sie verwischen, obwohl es deswegen jede Menge Pogrome gegen Kopten in Ägypten gibt.
    Israel existiert, es hat eine eigene Kultur und Wirtschaft, es hat eine alte Sprache belebt, es hat Trennung der Gewalten und Araber haben in Israel Rechte, wie sie sonst nirgendwo haben. Und Sie kommen mit irgendeinem Rabbiner und mit allerlei Behauptungen, die nichts mit der Realität zu tun haben. Zu tun haben die mit Ihrer Besessenheit gegen Israel und gegen das jüdische Volk.
    Und versuchen Sie nicht Ihre eigene (vermutlich Nazigesinnung) auf Juden und den Staat Israel zu projizieren.
     
     

  53. Sehen Sie Jane, sie sagen und versuchen immer wieder einigen zu verkaufen das sie ja nur für Gerechtigkeit sind aus persönlichen Erfahrungen, und desswegen hier schreiben. Weil Sie eigentlich ja gegen die sogenannte Besatzung der Arabischen Palästinenser sind.

    Aber unter anderem in dem oberen Artikel wird wieder mal ihr Antisemitismus und Judenhass deutlich. So wie ich es schon immer geschrieben habe und von Anfang auch erkannt hatte, sind Sie eine typische Vertreterin des deutschen Linken Antisemitismus und Antijudaismus.

    Sie sind nur zu Feige es zu zugeben obwohl sie hier so oder so Anonym schreiben.

    Sie vergleichen immer wieder Judentum mit Nazismus um über diesen Weg das Judentum zu Dämonisieren und nachhaltig zu schädigen . Sie versuchen immer wieder das Judentum auf das Niveau der Europäischen Geschichte runter zu holen. Und erfinden dabei Geschichtliche Verbindungen die es so nie gegeben hat im Judentum.

    Dabei stieß der Zionismus gerade bei strenggläubigen Juden seinerzeit auf Ablehnung

    Sie wissen nicht einmal im Ansatz was Sie hier schreiben. Sie wissen ja nicht einmal seit wann es den Zionismus überhaupt gibt.

    Mitunter sahen Juden die Zionisten durchaus auch im Geiste der Nationalsozialisten

    Ansonsten sind Sie noch ganz Gesund oder ? Was wollen Sie hier wieder Beweisen das die Juden genauso sind wie die deutschen? Und desswegen die Araber vertrieben haben?

    Nicht wenige glauben, dass Zionisten in den arabischen Ländern Bomben in jüdischen Gemeinden selbst legten, um selbige zur Auswanderung und zur Immigration nach Israel zu bewegen.“

    Das ist ja nun der Gipfel Antijüdischer Hetze und Dänonisierung des Judentums.

    Ich habe mich geirrt, Sie sind keine Linke sonder eine verkappte Nazi Tussi wie ich auch scon am anfang geschrieben hatte, ein   BDM Mädel oder besser Sie sind eine Eva Braun. 

    Und sie gehören extrem Bekämpft hier denn Sie sind so wie Hamas Fatah Hezbolla das BÖSE. Sie und ihr Charakter ist die Wurzel des Problems warum es in der Welt immer noch keinen Frieden gibt. Menschen mit ihrem Charakter versuchen immer und immer wieder unruhe und Unfrieden zwischen den Menschen zu stiften.

    Sie verkörpern in Ihrem Geist das was die Nazis verkörpert haben. Das die Juden an allem schuld seien und man diese vernichten müsse.
    Der Antagonismus über den wir hier teilweise reden, und der freilich nicht zwischen Juden und Nicht-Juden, sondern eher zwischen Menschen verläuft (ob jüdisch oder nicht), die eine solche Verengung der individuellen Identität ablehnen oder eben beschwören.“

    Was versuchen sie hier das Jüdische wegzunehmen und den Juden klar zu machen sie sind Menschen und keine Juden?  Typisch Nazi

    Ich bin stolz das ich ein Jude bin, ich bin stolz auf meine Religion und auf die Torah, ich bin stolz auf Israel und auf die Geschichte Israels seit 3300 Jahren.

    Hier ist eine Jüdische Internetplatform in dem Juden und nicht Juden Diskutieren.

  54. K.Pfeifer – Juden waren zu allen Seiten Subjekte und nicht Objekte, so wie alle anderen auch.
     
    Und wenn sich manche wundern darüber, dass R,Verleger vielleicht Herzl nicht erwähnt etc. – es ist ja offensichtlich, dass es Verleger darum geht, die wenig beleuchteten Aspekte und auch die nicht unbeträchtlichen Differenzen innerhalb des Zionismus darzustellen.
     
    Ich finde das recht erhellend, wird doch dieser ganze Sprachgebrauch von Zionismus und Anti-Zionismus, der Sache nicht unbedingt gerecht, da es eine Blaupause für all zu vieles ist.
     
    Der Zionismus war zu allen Zeiten auch Anlass zu heftigen Kontroversen innerhalb des Judentums und in der Tat begrüßten ihn nicht alle Juden. Man kann das wohl als eine allgemein grundkritische Haltung zum Nationalismus verstehen, in diesem Fall noch mit einer besonderen Gemengelage mit der Religion, es ist also kein Wunder, dass es Juden gab, die davon nicht begeistert waren.
     
    Dabei stieß der Zionismus gerade bei strenggläubigen Juden seinerzeit auf Ablehnung, aber vermutlich auch bei solchen, die sich als gut assimiliert sahen bzw. dieses wünschten. Gerade letztere wurden durch den National-Sozialismus ja unfreiwillig auf ihre jüdische Identität zurückgeworfen und das war eben auch durchaus im Sinne der Zionisten. Nazis und Zionisen traten beide gleichermaßen für einen Prozess der Dissimilation ein und so war der zionistische Bund, der einzige jüdische Bund, der sich im 3. Reich weiter agieren und publizieren konnte.


    Selbst Alfred Rosenberg erkannte in einem Interview, das er Raymond Cartier vom L´Echo de Paris am 3. Mai 1935 gab, die Verdienste des Zionismus an, da er gegen die Assimilation der Juden sei:
    „Eines der beiden Nürnberger Gesetze, das Gesetz ‚Zum Schutz deutschen Blutes und deutscher Ehre‘, das Juden das Hissen der deutschen Hakenkreuzflagge untersagt hatte, gestattet ihnen nichts­destoweniger das Zeigen der ‚jüdischen Farben‘, bei denen es sich um nichts anderes als das Blau und Weiß der zionistischen Fahne mit dem Davidstern handelte.“
     
    Mitunter sahen Juden die Zionisten durchaus auch im Geiste der Nationalsozialisten. Auch sephardische Juden beklagten mitunter, dass Zionisten den Antagonismus zwischen Juden und Nicht-Juden schürten, den es so zuvor in der Form in den arabischen Ländern gar nicht gegeben hatte. Nicht wenige glauben, dass Zionisten in den arabischen Ländern Bomben in jüdischen Gemeinden selbst legten, um selbige zur Auswanderung und zur Immigration nach Israel zu bewegen. Auch Juden empfanden dies oft als falsch und hatten den Eindruck, dass man der nicht-jüdischen Umgebung Unrecht tat und gleichzeitig die Feindseligkeit zwischen Juden und Nicht-Juden schürte.
     
    Der Ende der vierziger Jahre einflußreiche Jerusalemer Oberrabbiner Yosef Tzvi Dushinsky sandte 1947 einen Brief an die Vereinten Nationen, in welchem er festhielt, Autorität über 60.000 Juden auszuüben, die geschlossen verlangten, nicht in den kurz vor der Gründung stehenden Staat Israel integriert zu werden.

    Wenn wir heute von einer Ablehnung der ‚Mischehe‘ hören, dann kommen uns unweigerlich die Nazis in den Sinn. Die Zionisten wollten und wollen genauso wenig ‚Mischehen‘, wie es die Nazis wollten. So wurde im Jahr 2009 im israelischen Fernsehen eine Werbekampagne gestartet, die Juden vor der Gefahr der Mischehe warnte.

    Der Antagonismus über den wir hier teilweise reden, und der freilich nicht zwischen Juden und Nicht-Juden, sondern eher zwischen Menschen verläuft (ob jüdisch oder nicht), die eine solche Verengung der individuellen Identität ablehnen oder eben beschwören.

  55. MOMENT ! Das mit Ali Bey kann so nicht stimmen, er starb bereits 1773 bei Kairo nach einer verlorenen Schlacht an seinen dabei erlittenen Verletzungen. Das fiel mir an meiner Quelle, in der 1781 steht, zunächst nicht auf (sorry!). Augenscheinlich war es aber sein ureigener Plan gewesen, und verhandelt wurde zunächst definitiv. Livorno mit seinem Freihafen war zu jener Zeit sehr wohlhabend und trieb Handel u.a. mit der Levante. Jüdinnen und Juden waren völlig gleichberechtigt. Sie stellten damals etwa zehn Prozent der Bevölkerung und hätten den Kauf höchstwahrscheinlich stemmen können. Der Plan kam jedenfalls nicht zur Ausführung, und das hing ursächlich mit Bey´s Tod zusammen. Sonst sähe die Landkarte heute sicherlich anders aus.

  56.  
     
    Das ist kein Grund alles gut zu finden, was Hans Mayer sagte – Sie dummer Nuss. Dass er ansonsten viel intelligentes geschrieben haben mag, spreche ich ihm ja nicht ab – warum dieser Satz perfide und unsinnig ist – das habe ich glaube ich recht deutlich gemacht.
     
    Wie richtig dieser Satz, “Wer den ,Zionismus’ angreift, aber beileibe nichts gegen ,die Juden’ sagen möchte, macht sich und anderen etwas vor. Der Staat Israel ist ein Judenstaat. Wer ihn zerstören möchte, erklärtermaßen oder durch eine Politik, die nichts anderes bewirken kann als solche Vernichtung, betreibt den Judenhass von einst und von jeher. ” sein muss, ja ist, und wie sehr er gerade auf Sie und Ihresgleichen zutrifft, Jane, haben Sie längst persönlich bewiesen, nicht zuletzt mit Ihrem geradezu flammenden Hamas-Plädoyer von vor paar Tagen.
     
    Mein Fehler war, da haben Sie recht, überhaupt auf Sie reagiert zu haben.  Sie sind nämlich nicht nur irrelevant, Sie sind uninteressant!
     
     

  57. Mich wundert, dass Verleger in seinem Abriss zur Entstehung des Zionismus kein einziges Mal Theodor Herzl erwähnt, der bekanntlich den ersten Zionistenkongress einberief, dabei das von Dr. Nathan Birnbaum 1893 in Wien geprägte Wort „Zionismus“ verwandte und dessen „Anleitungen“ zur Kolonisierung (genau das) von kleinen Teilen des unter türkischer Oberhoheit liegenden Orients immer wieder diskutiert und idealistisch verbrämt auch durchaus verinnerlicht wurden bei den Einwanderungswilligen.
    .
    Außerdem aber ist die Idee einer Rückkehr nicht erst ein Produkt des 19. Jahrhunderts und ebenso nicht nur des russischen Judentums allein, sondern des Judentums in dem Europa geographischen Sinns . Nicht nur dass der Wunsch in der jüdischen Liturgie seit eh und je einen festen Platz hat, versuchten sich immer wieder Leute, meist Juden, oft wähnend oder zumindest behauptend, sie seien der neue Messias (vor Allem im 12. Jahrhundert chrisl. Zeitrechnung), aber auch Nichtjuden mit diversen bei Licht besehen rech utopistischen Rückkehrplänen, und das geht bereits ganz konkret mindestens seit 720 christl. Zeitrechnung an.

    Bei Nichtjuden sei zu denken an Napoleon, er hat es erwogen, dann die Briten, die  anfingen sich zu schämen über ihre Vertreibung der Juden, und viele andere, sogar ein türkischer Bandenführer (Ali Bey), der große Teile des Palästina genannten Landes samt Jerusalem kassiert hatte, verhandelte 1781 unter Vermittlung deutscher Offiziere in Livorno mit den Juden dieser Stadt über einen Kauf dieser Gebiete.
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    Die Entstehung des Staates Israel aber gewann erstmalig eine machbar realistisch feste Verwirklichungsform mit der Balfour-Erklärung. 1948 dann hatte das besetzte Deutschland kein einziges Wörtchen mitzureden.
    Die DDR musste sich den Wünschen der Sowjets beugen. Mit Israel hatte sie deshalb nichts im Sinn. Allerdings zahlte sie die auf ca. 10 Milliarden Dollar gesetzten  Reparationen an die Sowjetunion, zunächst in Valuta, dann in Sachleistungen, konstant und ziemlich voll zurück bis zu ihrem Aufgehen in der BRD.
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    Und Adenauer – was sollte er sonst tun? Er wiederum hatte mit den Reparationen für die „Szofjets“, wie er immer sagte, nichts im Sinn. Er war trotz zeitweise durchsichtig  berechnenden Ergebenheitsverhaltens gegenüber den Nazis mehrere Male verhaftet gewesen (einmal sogar geflohen) und hatte nun wirklich den Willen, ein anderes Deutschland, das sich mit den Jüdinnen und Juden der Welt, also auch Israel, für alle Zeiten wie nur irgend möglich gut stellen wollte, zu etablieren. Also machte er soviel Geld etc. als möglich locker für eine wenigstens ansatzweise materielle „Wiedergutmachung“. Ihm Pragmatismus vorzuwerfen halte ich für Unsinn. Außerdem hätte er durchaus die Option gehabt, nicht allein mit den USA, sondern mit allen Siegermächten ein Modell a la des neutral gewordenen Österreich auszuhandeln, aber als guter Katholik traute er den erklärt atheistischen Sowjetführern nicht über den Weg, und „Preußen“, also alles nicht um den Rhein herum, sondern „im Osten“ Liegende war ihm sowieso fremd.
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  58. Stroh wozu fragen Sie, wenn Sie die Antwort haben?
    Verleger ist ein Scharlatan und das habe ich in meiner Rezension aufgezeigt.
    Wissen Sie was immer Verleger schreibt, der Zionismus war die einzige erfolgreiche Revolution des 20. Jahrhunderts. Ein Staat, eine Kultur eine Ökonomie wurden geschaffen, eine alte Sprache belebt und Juden sind nicht mehr Objekte sondern Subjekte der Geschichte.
     

  59. Batya, das Wort Zionist wird oft genug als Codewort für Jude benutzt. Hagalil ist eine jüdische Website und eine pluralistische. Deswegen habe ich auch keine Probleme, meine Texte hier zu veröffentlichen. Dort wo ich eine andere Meinung habe, kann ich diese auch artikulieren. Und das tue ich auch, soweit mir Zeit und Energie dies erlauben.

  60. @Jim

    Hans Mayer ist ein jüdischer Literaturwissenschaftler – und? Von Arno Lustiger halte ich auch nicht sehr viel, seit er die israel-kritische Lesung des über alle Maßen humanitär gesinnten Rupert Neudeck zu sabotieren.

    Das ist kein Grund alles gut zu finden, was Hans Mayer sagte – Sie dummer Nuss. Dass er ansonsten viel intelligentes geschrieben haben mag, spreche ich ihm ja nicht ab – warum dieser Satz perfide und unsinnig ist – das habe ich glaube ich recht deutlich gemacht.

    Wenn Albert Einstein sagte, dass Begin eine politische Bewegung im Geiste der National-Sozialisten etablierte – und Yehuda Leibowitz von Teilen der national-religiösen Bewegung in Israel als Judeo-Nazis sprach, was beweist das? Sind sie d’accord – weil das zwei große Namen sind – und passt das zusammen?

    Nun – ich gehe wohlwollend davon aus, dass Sie wissen wer Albert Einstein ist.

  61. Danke für den interessanten und durchaus horizonterweiternden Artikel. Ich verstehe ihn als Antwort auf meinen gestrigen Post (in einem anderen Zusammenhang), in dem ich nachfragte, wieso Juden anti Zionisten sein können. Die Antworten hier waren für mich zwar nicht befriedigend, aber eben horizonterweiternd. Danke nochmal.
    Wenn Zionismus der Wunsch nach einem jüdischen Staat ist, so sollte man die sephardischen Juden wohl nicht außer acht lassen, deren Zionismus sich wohl bis nach dem Babylonischen Exil rückverfolgen lässt. „Nächstes Jahr in Jerusalem“.
    Also wohl „Im Osten nichts Neues – im Westen schon“.
    shalom

  62. karl pfeifer, da stimmt ich ihnen zu 🙂 ich denke nur, dass hagalil durchaus eine zionistische seite ist, eine die diverse standpunkte anerkennt.. deswegen lese ich jedenfalls hagalil seit vielen jahren gerne, auch ihre artikel selbstverständlich mit großem gewinn..





  63. Ist sowas zulässig – was bewirkt Hans Mayer mit einer solchen Aussage – zuerst heißt es ‘wer den Zionismus angreift’ – was heißt das? Wer ihn kritisiert?

    Jane, nicht böse sein, aber wären Sie nicht schon lange disqualifiziert, würde ich Ihnen jetzt veritable Blödheit vorwerfen müssen.
     
    Sie haben keine Ahnung wer Hans Mayer ist, haben keine Ahnung wofür er steht, Sie haben schlicht überhaupt keine Ahnung, Sie dumme Nuß!


    Das Einzige was Sie haben, ist Ihr Antisemitismus-Borderline-Syndrom!


    Ende und aus!
     




  64. Batya, ich denke – bescheiden wie ich bin (Ironie!) – dass dies beweist, dass die RedakteurInnen von Hagalil guten Geschmack haben.

  65. Ich werde immer wieder beschuldigt, auf der „zionistischen“ Website hagalil zu publizieren. Natürlich ist hagalil nicht zionistisch und das beweist diese in dem sie Autoren wie Rolf Verleger publiziert. Und zwar aus dem Sudelheft des Abraham Melzer „Semit“.
    Ãœber Verlegers Buch habe ich eine Rezension publiziert
    http://test.hagalil.com/2009/07/05/stille-post/
    Aber Verleger ist natürlich konsequent. Für ihn ist David Ben Gurion der absolut Böse. Das sagt mehr über Verleger als über den ersten Ministerpräsident Israels aus.
    Verlegers Hochachtung gilt  Antisemiten wie Norman Paech, Inge Höger und Hermann Dierkes, die zweierlei Maßstab anwenden, einen für Israel und einen anderen für den Rest der Welt.
    Nun wurden bereits über 1.500 Syrer von ihrer eigenen Soldateska massakriert, aber diese „Friedenskämpfer“ nehmen davon keine Kenntnis, sind sie doch voll damit beschäftigt Israel zu „kritisieren“. Dabei machen sie gemeinsame Sache mit Islamisten und Antisemiten aller Farben.
     
     
     

  66. Sehr interessanter Artikel –
     
    Hans Mayer: “Wer den ,Zionismus’ angreift, aber beileibe nichts gegen ,die Juden’ sagen möchte… ..Wer ihn zerstören möchte, erklärtermaßen oder durch eine Politik, die nichts anderes bewirken kann als solche Vernichtung, betreibt den Judenhass von einst und von jeher. ”
     
    Ist sowas zulässig – was bewirkt Hans Mayer mit einer solchen Aussage – zuerst heißt es ‚wer den Zionismus angreift‘ – was heißt das? Wer ihn kritisiert? Heißt das wer ihn in Frage stellt? Das ist sehr schwammig und könnte alles mögliche bedeuten – dann impliziert die Aussage, dass Judentum = Zionismus wäre – dabei ist der Zionismus eine politische Bewegung und keine Religion, auch wenn sie mit einer Religionszugehörigkeit zwangsläufig verquickt ist, deshalb sind und waren, wie der Text es auch schon klar macht, weiß Gott nicht alle Juden Zionisten und auch nicht alle Zionisten hatten die gleiche politische Agenda, weshalb zu klären wäre – welcher Zionismus denn gemeint ist, der eines Jabotinskies oder der eines Weizmann (mit letzterem habe ich nicht eigentlich kein Problem), die nur wenig miteinander zu tun haben – das ist also wieder sehr, sehr schwammig gehalten und eigentlich ist da von völlig unterschiedlichen Komplexen die Rede – und dann kommt auf all diese sehr frei zu interpretierenden, in alle möglichen Richtungen auszulegenden Versatzstücke eine knallharte Aussage – ‚wer DAS (was denn jetzt?) tut, will den Judenstaat vernichten und betreibt den alten Judenhass‘. Aha – schön, dass das wenigstens geklärt wäre.

     
    Eigentlich ist das eine extrem demagogische Aussage, die beliebig in alle Richtungen als totales Totschlagargument benutzt werden kann, eine Blaupause, die ein fundamentales, aber nicht ganz koscheres Grundbedürfnis des Egos befriedigt ‚Recht zu haben‘ grundsätzlich und immerzu, Dialog und Auseinandersetzung unterdrückt (dazu gehört immer auch potentiell natürlich Kritik) und gleichzeitig israelische Politik, bei all den schon im Artikel dargelegten fundamentalen Differenzen in einen Topf wirft und ganz einfach grundsätzlich für sakrosant erklärt. Eigentlich eine Aussage, die so voll ist von unausgegorenen Widersprüchen – dass Sie kaum angetan ist, im Dialog irgend etwas positives beizutragen, wenn mans genau nimmt – eine Frechheit, eine Anmaßung.
     
    Der jüdische Staat ist entstanden, weil sich Juden einen autonomen Staat wünschten – das kann man verstehen – aber dazu gehört auch die Reife Verantwortung zu übernehmen und das bedeutet ganz grundsätzlich immer das Ende der Unschuld und damit der Beginn der ‚Angreifbarkeit‘. Es ist Leicht die Ungerechtigkeiten dieser Welt zu beklagen, wenn man nicht aktiv Teil nimmt am Gestalten.
     
    Kurioserweise waren die zionisti­schen Parteien auf zweifache, durch und durch widersprüchliche Weise schockiert. Sie lehnten Weizmanns Implikation ab, dass ihr Programm als ein Wunsch zur Vertreibung der Araber interpretiert werden könnte. Auf der anderen Seite waren sie strikt gegen jede Politik, die irgendwelche Restriktionen beinhalten würde, die darauf ausgerichtet wären, eine Vertreibung der Araber zu vermei­den.”

     
    Die Schizophrenie kommt mir sehr bekannt vor – zum Beispiel waren der Beginn der 90er in Deutschland mit starker Polemik gegen Migranten gekennzeichnet. Die damals regierende CDU goss ständig reichlich Öl ins Feuer, beklagte die Zustände scheute aber vor einer Implementierung eines Einwanderungsgesetztes zurück, weil sie ein Problem damit hatte, dass dies Deutschland dann natürlich auch als ‚Einwanderungsland‘ ausweisen würde auch wenn dies zu einer sinnvollen Steuerung jender Migranten, der Wirtschaftsmigranten, hätte konstruktiv beitragen können. Nun war es so, dass die Situation tatsächlich nun – nicht grundsätzlich unproblematisch war und Gestaltung nottat und damit meine ich  Gestlatung, die versucht, die unteschiedlichen Aspekte in sinnvollen Kompromissen zu vereinen, Berücksichtigung von Flüchtlingselend, Ermöglichung einer gesteuerten Einwanderung für Wirtschaftsmigranten – wie immer nun eine solch konkrete Steuerung aussehen mag, aber jede Lösung wäre konstruktiver gewesen, als diese Verweigerungshaltung.
     
    Die Haltung vieler Deutschen damals spiegelte diese Schizophrenie – auf der einen Seite herrschte der Slogan ‚Das Boot ist voll‘ auf der anderen Seite, scheute man sich, die Einwanderungspolitik konkret zu gestalten, man wollte nicht sein wie Amerika oder Australien, war man doch nach den Greueln des Dritten Reichs stolz darauf einen humanen Staat etabliert zu haben, der den Flüchtlingen dieser Welt eine Zuflucht bot. Diese ganze Unausgegorenheit mündete dann in brennenden Asylbewerberheimen und für der Unwillen aktiv zu gestalten, Farbe zu beknnen, pragmatische Lösungen zu suchen, die den unterschiedlichen Aspekten der Migration eben kompromisshaft begegnen und somit Verantwortung zu übernehmen (sprich auch für die zwangsläufigen MÄngel jeder Lösung verantwortlich zu sein) bezahlten schließlich die Schwächsten der Schwachen, die Asylanten mitunter mit ihrem Leben – Resultat einer Politik, die die Verantwortung scheut und das Denken lieber nicht konsequent betreibt.


    Was Verleger hier schreibt ist – dass die zionistische Partei einerseits nicht die Araber vertreiben wollte, andererseits nicht die realistischen Konsequenzen aus dieser Haltung akzeptierte und sich unausgesprochen doch die Möglichkeiten zu solchem sichern wollte – ist letztendlich die gleiche Unausgegorenheit, die solange aufgeschoben, Probleme den anderen zuweist und ihre Sündenböcke findet, weil man sich über die eigene Haltung nicht ehrlich Rechenschaft ablegen mag – nach dem Motto, ‚was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß‘ bzw. solange ich nicht konsequent denke (und darauf folgend natürlich ‚konsequent handle‘), kann mir schon niemand einen Vorwurf machen und ich kriege doch noch was ich will – aber diese Haltung ist nicht angemessen – nicht wenn man einen Staat anstrebt und nicht wenn man einen regiert, sagen wir mal – sie ist nicht wirklich erwachsen.

     
    Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass sich die israelische Politik, seither immer noch in dieser unausgegorenen Schizophrenie befindet und mit ihr die westliche Staatengemeinschaft, die die Rechtslage in Sachen besetzte Gebiete klar definiert, aber vor ihrer Durchsetzung zurückscheut und in Sachen NahOstKonflikt die Haltung des ‚blos reagierenden‘ zu übernehmen, ist einfach ungenügend, besonders in Anbetracht der Macht, die Israel in diesem Konflikt zukommt und auch in Anbetracht, des erheblichen Einflusses, den der Westen auf Israel hat, oder haben könnte und das gegenwärtige Driften der israelischen Jugend nach rechts, wie es aus einem anderen Artikel hier bei Hagali hervorgeht ist schließlich und endlich die Konsequenz aus dieser unausgegorenen Politik, für die letzendlich die Palästinenser nicht zuletzt mit ihrem Leben bezahlen (und manchmal in sehr viel geringerem Maß auch Israelis).
     
    Ich unterstelle einem Gutteil des israelischen Establishments expansionistische Pläne, die so freilich nie kommuniziert wurden, die Äußerung vieler prominenter zionistischer Führer lassen aber wenig Zweifel an dieser Haltung und die Handschrift der israelischen Politik der letzten 40 Jahre auch nicht – hätte der israelische Wähler vor 20 oder 30 Jahren Parteien gewählt, die offen sagen, wir wollen uns die West-Bank einverleiben? Ich weiß es nicht, das könnte vielleicht sinnvoll jemand beantworten, der damals in Israel lebte und sich gut erinnern kann. Kann es sein, dass die israelischen Politiker das Wahlvolk betrogen oder könnte es sein, dass dieses nicht realisieren wollten, weil es jenseits ihres Vorstellungshorizontes war?


    Wie auch immer – es wäre toll – wenn man auf israelischer Seite nicht immer alles auf die ‚böse Welt‘ und die ‚bösen Araber‘ schiebt, sondern statt dessen tut, was Weizman wollte, konsequent und ehrlich wird, dann ist Gestaltung möglich und Frieden auch – so lange die Israelis die Verantwortung nicht übernehmen wollen und gleichzeitig die Macht in Händen halten – heizen sie den Konflikt zwangsläufig an, tun so als ob sie gar nichts dafür könnten und vergrößern premanent ihr Siedlungsgebiet auf Kosten der Palästinenser.


    Ist die Kritik an Israel antisemitisch? Besorgniserregend ist heutzutage besonders der islamistische Antisemitismus. Doch auch in der Uno findet man ihn
    Der Hass auf Juden ist so alt wie die jüdische Diaspora

    So lange Juden in den muslimischen Ländern eine Minderheit waren, gab es dort keinen Antisemitismus, tatsächlich waren muslimische, es gab schon gelegentlich Konflikte, auch blutige, aber nicht mehr oder weniger als mit anderen Minderheiten auch und nicht in überwiegendem Maße – erst mit der Gründung des Staates Israel, mit dem Exodus der Palästinenser und mit der fortwährenden Besatzung, die ihre Legitimation aus einer Entmenschlichung der Palästinenser bezieht – führte dies zu anti-israelischen Ressentiments, Ressentiments, für die es nun einmal sehr konkrete Gründe gibt. Trotzdem bejaht eine Mehrheit der Muslime eine Zwei-Staatenlösung und damit auch den Staat Israel, sie fordern nur was legitim ist, eine tragfähige Lösung für die Palästinenser und das absolut mit Recht.


    So lange man alles auf den ‚ewigen Antisemitismus‘ projeziert, verweigert man konstruktive Verantwortung hat eine gute Ausrede für alles und implementiert ganz nebenbei ein Glaubenssystem, dass seine antisemitische Entsprechung im ‚ewigen Juden‘ findet.

  67.  

    http://www.welt.de/welt_print/article2801641/Judenhass-heute.html

    Judenhass heute

    Ist die Kritik an Israel antisemitisch? Besorgniserregend ist heutzutage besonders der islamistische Antisemitismus. Doch auch in der Uno findet man ihn
    Der Hass auf Juden ist so alt wie die jüdische Diaspora. Im Laufe der Jahrhunderte gab es verschieden Arten, Facetten, Begründungen und Bezeichnungen für dieses Phänomen. In Tausenden von Büchern wird es untersucht und begründet. Der von Wilhelm Marr erfundene Begriff Antisemitismus ist falsch, weil mit ihm nicht alle Semiten, sondern nur Juden gemeint sind. Schon immer waren Judenfeinde flexibel in der Auswahl ihrer Argumente, die sie ständig den Umständen und dem jeweiligen Zeitgeist anpassten. Es gab die antike Judaeophobie, den kirchlichen und islamischen Antijudaismus, die rassistische, links- und rechtsgerichtete Judenfeindschaft, wie auch den mörderischen, nazistischen Antisemitismus, der Millionen von Juden das Leben kostete. Da nach dem Holocaust offener Antisemitismus kurzfristig nicht mehr opportun war, versteckt er sich heute hinter der Maske des Antizionismus.
     
    Schon im ersten Jahrhundert nach Christus widerlegte der jüdisch-römische Historiker Josephus Flavius in seinem Werk „Contra Apionem“ die judenfeindlichen Texte des alexandrinischen Judenhetzers Apion, den sein Zeitgenosse Plinius der Ältere als „mendax et delator“ – Lügner und Angeber bezeichnete.
    Im 19. Jahrhundert verbreiteten Adolf Stoecker, Hermann Ahlwardt, Paul de Lagarde, Graf Gobineau und andere in ihren Büchern judenfeindliche, teils rassistische Ideen. Im Reichstag agitierten Abgeordnete der „Antisemitischen Partei“ gegen ihre jüdischen Mitbürger. Im Jahre 1879/1880 gab es den sogenannten „Berliner Antisemitismusstreit“. Der Historiker und Nobelpreisträger Theodor Mommsen polemisierte heftig gegen Heinrich von Treitschke, der die Parole „Die Juden sind unser Unglück“ prägte.
    Ende 1890 wurde auf Anregung des Frankfurter Mäzens Charles Hallgarten der „Verein zur Abwehr des Antisemitismus“ in Berlin gegründet. Mitglieder waren Juristen, Ärzte, Geschäftsleute, Theologen und andere. Ãœber 100 von ihnen waren Reichstags- und Landtagsabgeordnete, Bürgermeister und Oberbürgermeister. Wäre es nicht wichtig, einen ähnlichen Verein wieder in Berlin zu gründen?
     
    Wie sieht es mit dem Antizionismus aus? Der Sechs-Tage-Krieg entfachte eine Welle von antizionistischen Reaktionen, […]
     
    […]1975 schrieb der bekannte Literaturhistoriker und engagierte Linke Hans Mayer: „Wer den ,Zionismus‘ angreift, aber beileibe nichts gegen ,die Juden‘ sagen möchte, macht sich und anderen etwas vor. Der Staat Israel ist ein Judenstaat. Wer ihn zerstören möchte, erklärtermaßen oder durch eine Politik, die nichts anderes bewirken kann als solche Vernichtung, betreibt den Judenhass von einst und von jeher. “
    […]
     
    Arno Lustiger, geboren 1924, ist Historiker und Essayist. Er lebt in Frankfurt am Main, ist Herausgeber des „Schwarzbuch: Der Genozid an den sowjetischen Juden“ und Verfasser des „Rotbuch: Stalin und die Juden“.
     
    PS: http://buecher.hagalil.com/fibre/lustiger.htm
    „Arno Lustiger kommt mir vor wie ein Wissender, der inzwischen zu einem weisen Mann wurde. Und für mich ist dieser Mensch ein unbeirrbar jüdischer Jude, ohne religiöse Gläubigkeit, aber mit tiefer Tradition.“
    Wolf Biermann


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