„Man fragt heute nicht mehr wie und wohin man geht, sondern man geht“

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Anlässlich des diesjährigen Jom haSchoa veröffentlichen wir im Folgenden einen Brief, der uns von Yoram Keness aus Israel übermittelt wurde. Diesen Brief haben seine Grosseltern im Jahre 1939 von sehr guten Freunden aus Witzenhausen, Max und Herta Verständig, erhalten…

Noch heute, 72 Jahre später, spiegelt sich darin die Verzweifelung über die auswegslose Lage der Zurückgebliebenen wider. Die kleine Tochter Ruth der Familie Verständig wurde zu ihrem Onkel nach Brüssel geschickt. Auswanderungspapiere erhielt die übrige Familie schließlich nicht. Sie konnten zwar im Herbst 1939 nach Brüssel flüchten, aber die lange Hand des Nationalsozialismus hat sie dort doch erreicht: Im Bundesarchiv ist zu lesen, dass Familie Verständig aus Brüssel, früher Witzenhausen, nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet wurde.

 

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