Netanyahu und Peres zum Versöhnungsabkommen zwischen PA und Hamas

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Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat sich am Mittwoch zu dem angekündigten Versöhnungsabkommen zwischen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und der Hamas geäußert…

„Die Palästinensische Autonomiebehörde muss sich zwischen einem Frieden mit Israel und einem Frieden mit der Hamas entscheiden. Frieden mit beiden ist unmöglich, da die Hamas die Zerstörung des Staates Israel anstrebt und dies öffentlich erklärt. Sie feuert Raketen auf unsere Städte ab; sie feuert Panzerabwehrraketen auf unsere Kinder ab.

Ich denke, allein die Idee dieser Aussöhnung zeigt die Schwäche der Palästinensischen Autonomiebehörde und gibt zu der Frage Anlass, ob die Hamas die Herrschaft über Judäa und Samaria übernehmen wird wie sie die Herrschaft über den Gaza-Streifen übernommen hat.

Ich hoffe, dass sich die Palästinensische Autonomiebehörde richtig entscheidet, d.h. dass sie den Frieden mit Israel wählt. Diese Entscheidung liegt in ihren Händen.“

Auch Israels Präsident Shimon Peres zeigte sich besorgt ob des neuen Schulterschlusses zwischen Fatah und Hamas. Zwar wünsche er dem palästinensischen Volk Einigkeit, doch müsse dies eine Einigkeit im Frieden sein. Würde die Palästinensische Autonomiebehörde mit einer Terrororganisation Hand in Hand gehen, wären damit ein Rückschritt im Friedensprozess und eine Verhinderung palästinensischer Staatlichkeit impliziert.

Außenminister Avigdor Lieberman bemerkte, mit der Aussöhnung sei eine rote Linie überschritten; schließlich werde die Hamas vom Nahostquartett seit 2003 als Terrororganisation definiert. Nun sei zu befürchten, dass Hunderte von aus der Haft befreiten Hamas-Terroristen das Westjordanland überschwemmen würden. Die israelische Armee müsse sich darauf vorbereiten.

Amt des Ministerpräsidenten, 27.04.11, Haaretz, 28.04.11, Newsletter der Botschaft des Staates Israel