Neue Köpfe für neue Geldscheine

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Die israelische Regierung hat am Sonntag die Porträtdarstellungen genehmigt, die die neue Serie von Shekel-Scheinen schmücken sollen. Anders als ursprünglich geplant, werden die Banknoten sämtlich hebräischen Dichtern gewidmet; Politiker bleiben außen vor…

Die Dichterin Rachel (Rachel Bluwstein) wird auf dem 20-Shekel-Schein erscheinen, Shaul Tchernichovsky auf dem 50-Shekel-Schein, Leah Goldberg auf dem 100-Shekel-Schein und Nathan Alterman auf dem 200-Shekel-Schein.


Von links nach rechts: Rachel, Tchernichovsky, Goldberg, Alterman

Die Reihenfolge richtet sich nicht etwa nach der Bedeutung der Poeten, sondern chronologisch nach ihrem Sterbedatum: Rachel starb im April 1939, Tchernichovsky im Oktober 1943, Goldberg im Januar 1970 und Alterman im März 1970.

Stanley Fisher, der Gouverneur der Bank of Israel, betonte, mit dieser Entscheidung würde der künstlerische und kulturelle Beitrag der Dichter zukünftigen Generationen weitervermittelt.

Ursprünglich hatte man vor, auch die früheren israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin und Menachem Begin mit einem Geldschein zu ehren; nach Widerstand von Seiten der Begin-Familie, entschied die Bank sich jedoch, völlig auf Politiker zu verzichten.

Die neuen Geldscheine, die in drei Jahren in Umlauf gebracht werden sollen, entsprechen neuesten Sicherheitsstandards, um Fälschungen zu erschweren.

Yedioth Ahronot, 10.04.11, Newsletter der Botschaft des Staates Israel

1 Kommentar

  1. Was natürlich problematisch ist: sind denn Gedichte von Rachel Bluwstein (20-Shekel-Schein) weniger wert als die von Nathan Alterman (200-Shekel-Schein)? Wenn man 10 Porträtdarstellungen Rachel Bluwsteins braucht um eine von Nathan Alterman zu bekommen? Diese Gedanken hatte ich schon, als der Mathematiker Gauß auf dem 10 DM – Schein zu sehen war, und der Bakteriologe Paul Ehrlich auf dem 200 DM Schein. Aufgrund meiner Armut hatte ich sehr oft Gauß‘ Portrait und nur einmal das von Paul Ehrlich in der Hand. Da beide auf völlig unterschiedlichen Gebieten geforscht haben, war eine Einordnung durch den Wert des Scheines völlig problematisch.
    Mit der Einführung des Euro wurde auch diese Frage ad acta gelegt – man sieht irgendwelche Brücken auf den Scheinen.

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