Unterlassene Beschneidung – das große Tabu in unserer Gesellschaft

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Es wird höchste Zeit, ein Tabu zu brechen. Ein Tabu, dass uns alle belastet. Ein Tabu, eingeführt und verteidigt unter dem Meinungsdiktat all derer, die in diesem Land Medien und Meinung bestimmen. Es geht um etwas, worüber kaum jemand spricht: überflüssige männliche Vorhaut,- im Fachjargon: Unterlassene Beschneidung…

von Ramona Ambs

Eine satirische Antwort auf den Artikel von Richard Wagner (FAS)…

Jahr für Jahr wird in Deutschland zehntausenden christlichen und atheistischen Knaben die Beschneidung verwehrt. Dabei sieht die UN- Kinderrechtskonvention vor, dass Kinder ein Recht auf Gesundheit haben und nicht wegen ihrer Religion oder Herkunft diskriminiert werden dürfen. Dennoch wird zahlreichen Knaben zugemutet, ihre Vorhaut behalten zu müssen. Und das, obwohl die Risiken, die das birgt, seit Jahren bekannt und durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt sind. Nicht umsonst empfiehlt die WHO die Beschneidung für Männer.

Paragraph 323 c des Strafgesetzbuches besagt, daß „derjenige, der bei gemeiner Gefahr, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten ist, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, die Hilfe unterlässt, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft wird.“ Dass eine unterlassene Beschneidung jedoch zu erheblichen Gefährdungen führen kann und somit als potentielle „gemeine Gefahr“ angesehen werden muss, wird aus ideologischen Gründen von den zumeist christlichen Eltern negiert. Offenbar ist der Verbleib der Vorhaut, trotz der Risiken, die es nachweislich mit sich bringt, als Identifikationsmittel ausgesprochen wichtig für die Christen in diesem Land.

Deshalb werden die Probleme, die es mit sich bringt, wenn ein Junge mit Vorhaut aufwachsen muss, komplett ausgeblendet. Kaum einer benennt die drohenden Gefahren, wenn man seine Söhne nicht beschneiden lässt. Dabei haben die Eltern nach Paragraph 1631 BGB die Pflicht, ihr Kind zu pflegen – auch in gesundheitlicher und hygienischer Hinsicht. Gegen diesen Artikel verstoßen wissentlich und willentlich all jene Eltern, die ihren Söhnen aus ideologischen Gründen die Beschneidung verwehren, denn es kann schlimme Folgen haben, wenn man seinen Sohn nicht beschneidet.

Vorhautentzündungen oder hochgeschobene Vorhäute, die zum Blutstau im Penis führen, sind häufige Komplikationen. Bleibt die Blutzufuhr längere Zeit unterbunden, können die Nervenbahnen im Penis absterben. Bisweilen muss der Penis abgenommen werden. Die Leidtragenden sind die Knaben. Sie werden im besten Fall nur unnötig gefährdet, im schlimmsten Fall werden sie um eine erfüllte Sexualität gebracht oder durch eine Notoperation dauerhaft verstümmelt. Es stellt sich in Anbetracht der möglichen Auswirkungen die Frage: Welchem gesellschaftlichen Druck müssen sich Eltern ausgesetzt sehen, wenn sie diese Gesundheitsprävention für ihre Söhne ausschlagen?

Trauen sie sich nicht, gegen das Meinungsdiktat der Mehrheitsgesellschaft zu stellen? Ist es die christlich-dominierte Sicht, welche die Beschneidung als altmodisches Relikt der Juden und Moslems ablehnt? Braucht man aktuell die gesellschaftliche Ächtung der Beschneidung, um von christlichen Gebräuchen wie Züchtigung und Mißbrauch von Kindern abzulenken? Oder ist es die big-brother geprägte Gesellschaft, in der man glaubt, dass Kinder eine Vorhaut brauchen, damit jeder sehen kann, daß das Kind auch ordentlich gewaschen wird? Ist die erhaltene Vorhaut also quasi Beleg und Ausweis von Christlichkeit und Reinlichkeit?

Kritiker der unterlassenen Beschneidung sehen sich oft dem Vorwurf ausgesetzt, sie seien halt Juden, Moslems oder Bubenverstümmler. Aber darf man mit diesem Vorwurf alle berechtigten Einwände gegen die Nichtbeschneidung einfach abwürgen? Zeugt es nicht von Scheuklappendenken, wenn man sich hinter diesen religiösen Unterschieden verschanzt?

Viele Familien scheuen auch die Kosten einer Circumcision. Wegen ideologischer Verblendung der Krankenkassen wird die Beschneidung nur in Ausnahmefällen bezahlt, nämlich dann, wenn die Vorhaut so eng ist, daß es nicht nur mit Wahrscheinlichkeit, sondern mit absoluter Sicherheit zu den beschriebenen Problemen kommen wird. Dennoch sollten sich Eltern überlegen, in die Beschneidung zu investieren.

Rechtlich verbindlich wird die Beschneidung wohl auch auf längere Sicht nicht. Das ist bedauerlich und die Krankenkassen scheuen die Kosten. Selbst die Mohelausbildung ist bundesweit noch nicht einheitlich geregelt. Auch der Bundestag ist zu keiner einheitlichen Stellungnahme gekommen. Vermutlich könnte eine rechtliche Klage eines erwachsenen Mannes gegen seine Eltern und seinen Kinderarzt einiges bewegen. Der Mann könnte nämlich auf Körperverletzung wegen unterlassener Beschneidung klagen. Als Fünfjähriger hatte er seine Vorhaut heimlich nach oben geschoben und sie nicht mehr nach unten ziehen können. Die Folgen waren dramatisch. Wegen seines ausgeprägten christlichen Gefühls für Scham und Sitte wagte der Junge, trotz heftigster Schmerzen, nicht, seinen Eltern von dem Problem zu berichten. Dabei wurde sein Penis so nachhaltig geschädigt, dass er in einer Notoperation teilamputiert werden musste. Wie dieses Verfahren ausgehen würde ist noch unklar. Sicher ist jedoch, dass sich derlei Klagen nur durch flächendeckende Beschneidung vermeiden lassen. Der Bundestag darf nicht aus Sorge um den religiösen Frieden in unserer Gesellschaft die potentielle Gefahr der unterlassenen Beschneidung aus den Augen verlieren. Er darf auch nicht aus populistischen Erwägungen die Gesundheit seiner männlichen Jugend aufs Spiel setzen. Die Beschneidungsgegner sollte man vorsichtig an die Hand nehmen und sie an die allseits besungenen christlich-jüdischen Traditionen erinnern. Möglicherweise finden viele dann von sich aus und ohne den rechtlichen Druck eines Gesetzesentwurfs zur Circumcision.

Nicht umsonst hat Deutschland ja auch die Kinderechtskonvention der Vereinten Nationen unterzeichnet, in der steht: „Die Vertragsstaaten treffen alle wirksamen und geeigneten Maßnahmen, um überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind, abzuschaffen“. Die unterlassene Beschneidung gehört ganz eindeutig zu diesen überlieferten Bräuchen. Man kann nur hoffen, daß Deutschland sich seiner Unterschrift verpflichtet fühlt und richtige Schritte einleitet.

27 Kommentare

  1. @Philipp Sonntag
    Herr Sonntag ich habe gerade ihren Artikel in der Jüdischen Zeitung gelesen. Sehr gut geschrieben, Interessant und sehr vieles wahr und Richtig. Allerdings kommen mir zuviel Vergleich und Beispiele vom Ost West Konflikt und dem Kalten Krieg im ersten Teil vor.
    Der Nah Ost Konflikt muss auch mit Nah Ost Augen gesehen und eingeschätz werden können. Die Europäische Sichtweise ist oftmals sehr Oberflächlich und von Unwissenheit geprägt.
    Nur Leider die Schlussvolgerung ist nicht ganz Richtig, wobei sie schon richtig erkannt haben was das Ziel am Ende vom Iran über Hezbollah und Hamas ist.
    Das die Juden und zwar die Elite das Land verlassen, ein Wirtschaftliches Akademisches Ausbluten von Israel angestrebt wird.

    Der Friedensvertrag mit Ägypten ist im Nahen Osten ist eine sehr sehr grosse Ausnahme. Israel und Ägypten habe eine gemeinsame Geschichte die auf 3600 Jahre zurückgeht. Wo wir dann auch schon wieder beim eigentlichen Thema sind. Der Jom Kippur Krieg war im Sinai der schlimmste und schwerste für beide Seiten. Und es war sehr sehr knapp für Israel den Krieg und damit alles zu verlieren. Und wenn man die Politischen Zeichen weit vor dem Jom Kippur Krieg erkannt hätte auf Israelischer Seite, hätte es vieleicht keinen gegeben. Aber das ist Spekulation.
    Entscheident ist das beide Seite mit der gemeinsame Geschichte erkannt haben wie hoch die Opfer waren bis dahin und das Scluss sein muss. Nur ein Land wie Ägypten mit seiner Geschichte im Nahen Osten konnte es wagen Frieden mit Israel zu machen. Und das war gut so und war Richtungsweisend für andere Arabische Länder.
    Ich möchte sie nur bitten Herr Sonntag da sie kein Religiöser Mensch sind und gegen Willkür kämpfen wollen. Kämpfen sie gegen die Willkür im Sekularen Gebiet. Beispiele gibt es genug 1 Atomgesetze und deren Umsetzung in Deutschland was ja auch ihr Gebiet ist. 2 Die Willkür der Ölindustrie in Deutschland und die Benzinpreispolitik 3  und und….
    Sie kennen doch das Sprichwort: Schuster bleib bei deinem Leisten

    PS. es sind 613 Mizwot

  2. @ Baruch Zion
    Unser Blog ist sinnvoll auf „Beschneidung“ begrenzt. Eine wertvolle Diskussion zu „Willkür in den Religionen“ wäre besser in einem Gespräch möglich. Bei den unser Gemüt bewegenden Themen konnte ich kaum vermeiden, Gefühle zu verletzen.
    Ich möchte daher nur noch kurz abschließend mein Anliegen nennen: Ja, es stimmt, ich bin mit der christlichen Religion aufgewachsen. Das Thema meines Lebens ist die Vermeidung von Gewalt – und das bezieht die Offenlegung der Willkür (Fundamentalismus usw.) von Religionen aller (!) Art ein. Religiosität selbst kann gar nicht willkürlich sein (höchstens mal im Einzelfall gestört) und ich zähle religiöse Menschen zu meinen mir existenziell nahen Freunden.

    „Kaum Wissen vom Judentum“: Ja, ich bin weit von einem Experten entfernt und habe spät Interesse gezeigt. Ich habe eine Reihe von Büchern teils studiert, zwischen der Tora (nach Moses Mendelssohn) und einer sehr anschaulichen Vermittlung wie von Miriam Magall: „Warum Adam keinen Apfel bekam“(Calwer Verlag Stuttgart, 2008). Und ja, es gibt eine reiche Fülle von guten, wunderbaren Geboten und Symbolen. Die 631 Gebote und Verbote lese ich vielleicht zu nüchtern im Hinblick auf mein Thema „Willkür führt zu Gewalt“. Indem ich mich nun (Blog vom 10. Feb) „verfolgt“ fühlen soll, wäre ich beim ersten Schritt einer Reue, ich sehe diese Aufforderung als fürsorglich. Obwohl oder gerade weil (! mit erhöhtem Risiko des Irrtums) ich ethisch konsequent sein will, liegt die Idee eines „Fürsprechers“ nahe. Beispiel: Mein Artikel in 2/2011 Jüdische Zeitung Seite 17: „Vertrauensbildende Maßnahmen in Nahost“ soll zeigen, welche hohe Konsequenz ethischer Ehrlichkeit der Religionen (Mehrzahl) in der Krise uns in Richtung Frieden führen kann.

  3. @mfb

    es gibt kein Teufel ist eine Erfindung der Christen damit man das Volk besser Unterdrücken kann. Und dann ist es ein Widerspruch Evulotion und Teufelswerk. Sie müssen sich schon entscheiden.

    Der Orginalname ist   „Satan“ ist  Hebräisch und bedeutet der Ankläger.

    Das sind Sie doch von Beruf richtig ein Ankläger ?

  4. Besser mit einem klugen Mann in der Hölle, als mit einem Trottel im Himmel.
    Dem Himmel ist egal der Pimmel, Prawda?!
    Gönnen Sie Ihren Horizont Shalom Auslander, „Eine Vorhaut klagt an“.
     

  5. Herr Sonntag sie schreiben das sie Religöse Menschen achten was ich Ihnen nicht glaube. 

    („Für religiöse Menschen und für mich empfinde ich gerade deshalb willkürliche Glaubensaussagen, die autoritär vertreten werden, als ein Unglück.“
    „Gott erlaubt Meinungen und toleriert Willkür.“)

    Was sie meinen ist das Christentum in dem Willkür und Autoritäre Gesetzte ausgesprochen werden. Die aber und den unterschied erkennen sie leider nicht von Menschen gemacht worden sind und nicht von G“tt.

    Ich rede aber von der Hebräischen Bibel dem Judentum. Die Gebote die wir haben sind weder Willkürlich noch Autoritär. Es sind Logische und gute Gebote für den Menschen.

    Also übertragen sie bitte nicht ihre Erfahrungen und oder Wissen vom Christentum, was in der tat Willkürlich und Autoritär ist, auf das Judentum von dem sie kaum Wissen haben.

    Ein mindestwissen sollte schon vorhanden sein beim Bloggen.

    Das was sie machen fördert Unwissenheit, Gerüchte, Fremdenfeindlichkeit, Ressentiments gegen andere Kulturen.

  6. Die gesetzliche Krankenkasse bezahlt die Beschneidung, man muss nur einen Urologen finden, der die Beschneidung aus medizinischen Gründen für richtig hält und der kennt auch den Text, den er schreiben muss, damit es in den Gebührenkatalog der Krankenkassen passt. Spätesten der dritte Urologe macht es, macht es zwar teurer für die Kassen, aber noch ist das Facharzthoppen erlaubt.

  7. @ Baruch Zion
    Mal ehrlich, niemand weiß wirklich, was Gott will. Niemand sollte da ein Monopol für sich reklamieren. Ich respektiere andere Meinungen und habe eine eigene: Unsere Religionen unterscheiden sich global vor allem in den willkürlichen (oft auf Legenden beruhenden) Aussagen, und eine davon ist Verstümmelung sei gut und sei sogar Gottes Wille. Wer mag, kann diese Meinung vertreten, ich empfehle es nicht. Wo ist da eine Beleidigung?

    Fehler sind Fehler, aber sie verfolgen mich nicht. Ich gebe mir Mühe, sie zu vermeiden und bin da eins mit religiösen Menschen. Niemand weiß wirklich, ob Gott einen Fürsprecher für eine Seele erwartet. Ich war schon als Kind und bleibe weiterhin bereit, selbst Verantwortung für mich zu übernehmen und Gott weiß das sowieso und ich vermute, er braucht keine Vermittlung. Der wahrhaft religiöse Mensch tritt Gott natürlich und ehrfurchtsvoll gegenüber, er memüht sich sehr um ethisches Verhalten, aber er vermeidet jegliche willkürlichen Glaubensaussagen, welche die Ethik sowieso nicht verbessern.

    Ich achte religiöse Menschen. In unserer von Wissenschaft geprägten Welt ist das Gespür für Verantwortung von religiösen Menschen überlebenswichtig. Für religiöse Menschen und für mich empfinde ich gerade deshalb willkürliche Glaubensaussagen, die autoritär vertreten werden, als ein Unglück. Ich achte jene Gebote, die mir nicht als Willkürlich erscheinen. Es mag naheliegend sein, dass genau diese Gebote gottgefällig sind; in jedem Fall belastet ein „Glauben“ es sei so oder anders, unsere Verantwortung mit Willkür. Gott erlaubt Meinungen und toleriert Willkür. Es liegt mir völlig ferne, Gott oder seine Schöpfung zu beleidigen.

  8. @Philipp Sonntag

    „Internet Verbindungen zu Institutionen, bei denen ich derzeit aktiv beteiligt bin.“

    Sagen sie Herr Sonntag sie waren Aktiv beim Jüdischen Kulturverein Berlin e.V.
    und schreiben “ ( Einem Gott ein Interesse an Beschneidung zu unterstellen, erscheint mir als skurril, jedenfalls nicht ehrfürchtig. „) und „( Eine Beschneidung aus religiöser Begründung ist bei einem noch nicht erwachsenen Menschen auf jeden Fall ein Ãœbergriff. )“

    „Mit meinen 70 Jahren bin ich etwa dreifacher Buchstabenmillionär. So viele Buchstaben habe ich veröffentlicht. Dafür habe ich im Durchschnitt jeden Tag einen Satz mit 120 Anschlägen geschrieben, beispielsweise hat dieser Satz 120.
    Aber wie viele Buchstaben wurden wie oft gelesen? Weiß ich nicht. Wie viele werden noch gelesen? Damit der Leser das gut entscheiden kann, versuche ich aus der (w)irren Vielfalt hier ein paar übersichtliche Auszüge bereit zu stellen. “

    Die Buchstaben die sie hier  auf Hagalil geschrieben haben Beleidigen Religöse Juden und Muslime die hier Regelmässig lesen und schreiben.

    Sie Beleidigen G“tt und seine Schöpfung Grundlos, sind Respektlos gegenüber ihren Mitmenschen und Intolerant.
    Und das in einem Alter von 70 Jahren so was zu schreiben ?

    Ich möchte nicht das man von ihnen ein neues Wort liest denn es ist das Papier nicht wert auf dem es Gedruckt wird.
    Und
    Ich hoffe das was sie hier geschrieben haben sie Verfolgt bis zum dem Tag an dem eine wichtiger Mensch in ihrem Leben Fürsprecher ihrer Seele bei G“tt wird und Sie den Weg zu  G“tt finden.

  9. Die Natur sieht bei Primaten keine Beschneidung vor und mein Eindruck ist, bei dem insgesamt geringen Anteil an Komplikationen und medizinischer Indikation kann man später immer noch rechtzeitig eine Beschneidung machen. Ich gehe davon aus, dass die meisten ihren Körper mit Sorgfalt beobachten und dass derzeit die Hygiene weit besser möglich ist, als beim historischen Beginn der Beschneidungen. Eine Beschneidung aus religiöser Begründung ist bei einem noch nicht erwachsenen Menschen auf jeden Fall ein Übergriff. Einem Gott ein Interesse an Beschneidung zu unterstellen, erscheint mir als skurril, jedenfalls nicht ehrfürchtig.
    Bei Frauen kommt es darauf an, die hohe Zahl der Verstümmelungen endlich zu vermeiden. Wiederum, wenn es eine klare und akute Indikation für einen Schnitt gibt, sicher sehr selten, wäre das ohne Schaden noch rechtzeitig machbar.

  10. wat fürne welle um nichts. es steht doch jeden frei sich beschneiden zu lassen oder nicht. götter sind bloss ein dummfug der geschichte menschlicher versklavung. nonsense hier auf höhere wesen hinzuweisen. meine jungs sind beschnitten worden, medizinisch und von keinem mohel der halbblind durch die gegend fummelt. wenn haga kein anderes thema hat wie beschneidung dann gute nacht.

  11. Vielleicht sollte man erst mal lesen, was Prof. Dr. Holm Putzke dazu geschrieben hat:
    http://www.holmputzke.de/index.php?option=com_content&view=article&id=25&Itemid=32
    Satire ist ja gut und schön – seltsamerweise kommt bei Mädchen niemand auf diese Idee. Alle würden aufheulen, wenn irgendwer einem kleinen Mächen mit einer Rasierklinge einen kleinen und harmlosen Schnitt in eine Schamlippe machen würde. Das ist nämlich ganz klar eine Genitalverstümmelung. Das ist auch vergleichbar mit der Jungenbeschneidung (nicht vergleichbar sind natürlich die schlimmeren Formen der weiblichen Beschneidung). Warum aber soll das eine erlaubt sein, das andere aber verboten?

  12. @Baruch,
     
    falls Efem das ernst gemeint haben sollte, geht es wohl um die Tradition der Klitorisvorhautbeschneidung, die nicht mit der Klitorisamputation zu verwechseln ist. Diese Vorhautbeschneidung entspricht inetwa der Beschneidung bei Jungs und findet sich noch vereinzelt in der schafiitischen Rechtsschule des Islams.
    Es gibt heutzugage Frauen, die lassen das aus kosmetischen Gründen machen.

  13. Mal ne dumme Frage im Kontext an die sachkundige geneigte LeserInnenschaft: Tätowierungen sind im Judentum strikt untersagt, weil sie u.a. eine gewollte Verletzung der Unversehrtheit des von G“tt gegebenen Körpers darstellen, und, äh, was wollte ich denn bloß gerade noch fragen?
    .
    efem
     

  14. Ich glaube das eigentliche Problem hier in West Europa ist nicht die Einstellung der Christen und der Vergangenheit zum Judentum.
    Sondern vielmehr die Lehre von Darwin und deren Auswirkungen seit der Einführung bis heute.
    Man schwört auf die Lehre der Evolution von Darwin so sehr weil es einfach ist und keine Konsequenzen bedeutet im Umgang mit Menschen und der vielen Probleme durch verschiedene Kulturen und Ansichten.
    Es ist einfach alles auf die Tierische Seele zu schieben und den Instinkt aus der Urzeit als man noch in Hölen gelbt hat.

    Es ist besser wenn die Menschen wieder zu G“tt finden und seinen Gestzen für die Menschen. Alles was er für uns tut ist gut und zu unserem besten.

    Gebote von G“tt
    Ehre deinen Vater und deine Mutter, ein riesen Problem in Europa
    Mache keine falschen Zeugenaussagen gegen dein Nächsten, 
    Begehre nicht das Haus deinens Nächsten, begehre nicht die Frau deines Nächsten, seinen Diener, seine Magt, seinen Ochsen, seinen Esel, was deinem Nächsten gehört.

    Das alles einzuhalten und zu befolgen ist das grosse Problem in der Heutigen Zeit.
    Keiner will Verantwortung für sich selbst übernehmen oder für die Gesellschaft.

    Der einfache bequeme Weg ist man stammt von Affen ab und man ist noch nicht soweit in der Evulotion.

     

  15. Die Ursache der Ablehnung und sogar die Diskriminierung der Beschneidung liegt in der Geschichte des Christentum.

    Das Christentum musste sich aus vielen Gründen in der Vergangenheit vom Judentum unterscheiden.
    Ein Grund der Unterscheidung war die Beschneidung und die Brandmarkung bis in die heutige Zeit. Das Gipfelt wie in Schweden zu bis hin zum Verbot und als Straftatbestand der Körperverletzung.

    Aber warum immer noch diese starke Ablehnung in der heutigen Zeit ?

    Wie sagt man so schön “ Einem alten Hund bringt man keine neuen Tricks bei “
    Im Prinzip wissen die meisten das die Beschneidung gut ist. In einem Land in Afrika werde tausende nachträglich Beschnitten weil man erkannt hat das es die Aidsausbreitung stoppt. 
    Es gibt so viele Gründe für  West Europa die Beschneidung als Böses Juden Ritual abzulegen und es den Menschen als Vorteil für ihre Gesundheit und ihrer Lebensqualität zu ermöglichen.

    Für die Juden ist ein Mitzwot ( Gebot) von G“tt die Beschneidung eines männlichen Knaben am 8 Tag. Der Bund zwischen G“tt und seinem Volk Israel
    Alles was von G“tt kommt ist Logisch und zum guten für den Menschen also auch die Beschneidung der Vorhaut. Er hat sie geschaffen die Vorhaut die keine Funktion hat,  damit sie Beschnitten werden kann als Beweis und Treue zu dem der die Welt Erschaffen hat und jeden Tag wieder von neuem Erschafft. 
       

  16. .
    Und wo bleibt die Gleichberechtigung?
    .
    Ich meine natürlich nicht die barbarische, Frauen zutiefst verachtende und unnötigen Qualen aussetzende FGM (Female Genital Mutiliation), sondern einen ähnlich verantwortungsvollen Umgang mit dem entsprechenden weiblichen Vorhaut-Pendant durch medizinisch geschulte und staatlich geprüfte Beschneiderinnen. Schließlich sprechen genug hygienische Gründe dafür.
    .
    Es kann in unserer modernen Welt doch wohl nicht länger angehen, dass verzweifelte Frauen sich in Scharen dubiosen Schönheitschirurgen anvertrauen müssen, damit die für teures Geld*) nachholen, was diesen Frauen in ihrer Säuglingszeit versagt wurde. *) Krankenkassen geben keinen Zuschuss.
    .
    Dieser nur zu befürwortende verantwortungsvolle Umgang wurde von der archaisch-partriarchalisch geprägten, Frauen schon bald nach der Geburt jedes Gleichziehen mit der generell bevorzugten vorhautlosen männlichen Hälfte der Menschheit nach Kräften verhindernden Medizinerclique  sträflichst vernachlässigt. Ein Skandal sondersgleichen. Kein Wunder, wenn sich da schon in der Kindheit der von Freud*) beschriebene Penisneid entwickelt.  *) Freud war bekanntlich beschnitten
    .
    Gleiches Recht für alle! Und zwar sofort!!!
    .
    efem

  17. Liebes „Pro Israel“ (ein naher Verwandter von Pro Köln“?),
    wo geht es hier um den Islam?
    Hier geht es um die Beschneidung (übrigens, auch Jesus, die Heilsfigur des Christentums, war beschnitten, das wußte selbst Johann Sebastian Bach noch, der dazu eine Musik schrieb (deutsches und christilches Kulturgut)).
    Zudem hat Israel eine lange lange gemeinsame Geschichte mit Ägypten, länger als es das Christentum gibt, und als von Deutschland nichtmal annähernd die Rede war, und nichtmal Life Ericson in Amerika war …
    Mit freundlichen Grüssen
    VestiFali

  18. Hagalil gibt mal wieder den Quotendhimmy! Wie könnt ihr so vor dem Islam kriechen? Ihr seid eine Schande!
    Schon eure linksextreme und in Teilen der offiziellen Position der von der überwältigenden Mehrheit gewählten Regierung des demokratischen Staates Israel wiedersprechende Position zu Ägypten! Anstatt klare Position gegen den demonstrierenden mohammedanischen Mob einzunehmen schleimt ihr hier rum und verteidigt die Sharia. HURRA WIR KAPITULIEREN! Das ist euer Credo. Könnt ihr mit Peace now gleich mit skandieren.

    Hier fragt man sich zunehmend was man gegen Hagalil endlich unternehmen könnte, ihr Muselversteher!
    Denkt wohl Obama verschont euch, wenn er seine Fratze fallen lässt???!!!

  19. Das ist ein wirklich guter Artikel. Jedoch fehlt mir der Hinweis, dass es das kryptische Heidentum ist, das sich im Christentum breit gemacht hat. Dies kann ich akzeptieren, denn die deutsche Gesellschaft gibt sich gern christlich, ohne zu wissen, was ist jüdisch und was ist heidnisch im Christentum. Die Nichtbeschneidung ist heidnisch.
    Frau Ambs, gern werde ich Ihre Artikel weiter verfolgen.
    Mit freundlichen Grüssen
    VestiFali

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