Ex-Präsident Clinton: Ohne Rabins Ermordung wäre längst Frieden!

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Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat seinen Wegbegleiter Jitzhak Rabin 15 Jahre nach dem Mord gewürdigt und Israelis und Palästinenser aufgerufen, das Werk Rabins zu vollenden. In der „New York Times“ würdigte er seinen israelischen Weggefährten als großen Visionär…

„Heute ist es 15 Jahre her, dass die Kugel eines Mörders meinen Freund Jitzhak Rabin, den israelischen Premierminister, tötete“, schreibt Clinton in der Ausgabe vom 4. November. „Seit seinem Tod ist keine Woche vergangen, in der ich ihn nicht vermisst hätte. Ich habe ihn und seine Frau Leah sehr geliebt. Anlässlich des Jahrestages seines Todes würde es der Welt gut anstehen, sich an die Lektionen seines Lebens zu erinnern: Seine Vision von Freiheit, Toleranz, Zusammenarbeit, Sicherheit und Frieden ist jetzt so lebenswichtig wie vor 15 Jahren, als er auf einer großen Versammlung in Tel Aviv fröhlich für den Frieden sprach und sang, direkt bevor er getötet wurde.“

Weiter heißt es in dem „New York Times“-Artikel: „Die Geschichte von Jitzhak Rabin und die Geschichte Israels sind miteinander verwoben. Er griff zu den Waffen, um Israels Freiheit zu verteidigen, und gab sein Leben hin, um Israels Zukunft zu sichern. Als er 1993 ins Weiße Haus kam, um die Prinzipienerklärung mit den Palästinensern zu unterzeichnen, war er ein militärischer Held, in einmaliger Weise bereit, sein Volk in ein neues Zeitalter zu führen. Bevor er Jasser Arafat die Hand schüttelte, sprach er direkt zu den Palästinensern.“ In seiner damaligen Rede hatte Rabin ein Ende des Blutvergießens und der Tränen gefordert.

Der ehemalige US-Präsident fährt fort: „Anderthalb Jahrzehnte nach seinem Tod glaube ich weiterhin, dass wir, wenn er am Leben geblieben wäre, innerhalb von drei Jahren ein umfassendes Abkommen zwischen Israelis und Palästinensern gehabt hätten. Sicher, die Feinde des Friedens hätten versucht, es zu unterminieren, aber unter Rabins Führung, davon bin ich überzeugt, wäre ein neues Zeitalter von dauerhafter Partnerschaft und wirtschaftlichem Wohlstand aufgekommen.“ Der ermordete Regierungschef sei seiner Zeit in vielen Bereichen voraus gewesen.

Nun „müssen wir alle die Sache aufnehmen, für die Jitzhak Rabin sein Leben hingab“, fordert Clinton. „Eine gemeinsame Zukunft bauen, in der unsere gemeinsame Menschlichkeit wichtiger ist als unsere interessanten Unterschiede. Wir alle können etwas tun, in unseren Gesellschaften in aller Welt, um die positiven Kräfte der gegenseitigen Abhängigkeit aufzubauen und die negativen zu verringern.“

Der Politiker erinnert an Rabins leitenden Grundsatz: „Er arbeitete für Frieden, als ob es keinen Terror gäbe, und bekämpfte den Terror, als ob es keinen Friedensprozess gäbe. Wenn er heute zu uns sprechen könnte, würde er uns bitten, seiner nicht durch Trauern darüber zu gedenken, was hätte sein können, sondern indem wir klar die Chancen und Hindernisse auf dem Weg zum Frieden anschauen und die vorliegende Arbeit weiterführen.“

Rabin war am 4. November 1995 von dem jüdischen Israeli Jigal Amir erschossen worden. Am Donnerstag nahm Clinton an einer Gedenkveranstaltung in Washington teil. Israel hatten bereits am jüdischen Jahrestag an seinen ermordeten Regierungschef erinnert.

Elisabeth Hausen, inn

14 Kommentare

  1. Enrico, würden Sie gegen den Islamismus schreiben, so hätte ich kein Problem damit. Alle Mosleme pauschal zu verurteilen ist aus moralischen Gründen abzulehnen. Denn das heißt mehr als eine Milliarde Menschen, die dieser Religion und/oder Kultur angehören zu verurteilen.
    Israel führt sicher keinen Kreuzzug gegen Muslime. Zu Zeiten, als Jordanien keinen einzigen Juden gestattete, die Klagemauer in Jerusalem zu besuchen, wurde israelischen Muslimen gestattet, nach Mecca und Medina zu pilgern.
    Und die Muslime und ihre Religion als „kranken Zahn“ zu nennen ist ein starkes Stück. So kann kein Gespräch geführt werden.

  2. also die Beiträge hier strotzen ja nur so von Judenhass. Wenn einige Schreiber hier meinen, es geht da um Territorium, Siedlungen oder Rückkehrrecht, der ist im Irrtum. Hier geht es um den Machtanspruch des Islam: Allahu akber – Allah ist der größte! Ein Moslem wird sich NIEMALS abfinden, das ein Jude eine Handbreit Boden besitzt, der einmal unter dem Islam – als Haus des Friedens- war. Er ist durch den Koran gezwungen, diesen Boden mit ALLER GEWALT wieder unter die Herrschaft des Islam zu stellen.
    Und darum geht es hier. Um nicht mehr und nicht weniger.
    Und würde man den Arabern (ich verzichte auf den Ausdruck Palestinenser, weil der erst in den 70 ern aufkam) ganz Judäa und Samarien geben, sie wärn nicht zufrieden, denn es fehlt noch der Rest. Wenn ALLES Land in Araberhand wäre, und auch alles Juden von da weg, dann wären sie nur zum Teil zufrieden, denn es fehlt ja noch der Rest der Erde. Der Anspruch des Islam ist, die ganze Welt unter den Koran zu bringen, ALLE Menschen in das Haus des islamischen Friedens zu bringen.
    Hier in Deutschland sagte doch Erdogan: Das was vor den Toren Wiens nicht gelungen ist (die osmanisch-islamische Einnahme Europas) das schaffen wir heute schrittweise.
    Solange Israel an vorderster Front mit dem Islam kämpft, haben wir hier in Deutschland nicht viel zu befürchten, wenn aber Israel fällt, stehn wir auf dem Programm, und das nicht zu kurz. Wir würden hier bei weitem nicht so lange aushalten wie die Juden. Schon jetzt soll ja der Islam zu Deutschland gehören, laut Wulff.
    Ich würde gerne sehen wie sich die Deutschen Siebengescheiten Intelektuellen unter der Hand der Scharia winden würden, wenn diese mal aktiv umgesetzt werden würde. Dafür müssten sich nur alle Molems unter der Führung EINER Partei stark machen, und sie würden den Kanzler stellen. (Mit Garantie keine Kanzlerin) Und die Änderung des Grundgestzes würde so schnell gehen, dass manch einem Sehen und Hören vergehn würde.
    Also in dem Sinn, bedenkt die Ursache, nicht die Auswirkung. Der Zoff zwischen Israel und Araber ist nur die Auswirkung. Und genau wie bei Zahnschmerzen, mit Tabletten bekämpft man die Schmerzen, abder der Grund ist der kranke Zahn, und der muss gezogen werden, sonst wird man die Schmerzen nie los.
    Seid gegrüßt
     

  3. Sebaldus ist auch ein unverschämter Lügner, wenn er mir unterstellt, ich hätte behauptet, „dass Juden doch irgendwie höher stünden als Palästinenser“
     
     
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  4. Sebaldus, Ihre Geschichtsfälschung ist einmalig. Sie vergessen zu erwähnen, dass es Araber waren, die jeden Kompromiss mit den im Land lebenden Juden abgelehnt haben, die 1947 mit Terroratacken gegen Juden begannen, die versprachen, die Juden zu töten und die dann mit ihren Armeen den jungen Staat Israel angriffen. Es gab also einen Krieg. Und nach diesem Krieg blieben ca 150.000 Araber in Israel, die heute 20% der Bevölkerung ausmachen. Im von Arabern besetzten Teil des Heiligen Landes durfte k e i n 
    e i n z i g e r  J u d e bleiben.
    Mit solchen Geschichtsfälschern wie Sebaldus ist eine vernünftige Diskussion unmöglich.

  5. Zitat Karl Pfeifer:
    <i>“Die von der PA kontrollierten Medien sprechen von israelischen Städten wie Haifa, als von palästinensischen oder “besetzten” Städten.“</i>
     
    Nun ja, Herr Pfeifer, aber waren das nicht tatsächlich palästinensische Städte gewesen, viele viele viele Jahrhunderte lang? Ausnahmsweise mal ehrlich, Herr Pfeifer – Bevor die dort seit Ewigkeiten verwurzelte nichtjüdische Bevölkerung enteignet, getötet oder vertrieben wurde? Und zwar von Juden, um Platz zu machen für den sogenannten „jüdischen Staat“ Israel?
     
    Oder etwa nicht. Solchen geschichtsvergessenenen Menschen wie Herrn Karl Pfeifer sei dringendst mal empfohlen, sich die diesbezüglichen Erkenntnisse des Historikers Benny Morris anzulesen. Das ist eben genau derselbe Jude und Zionist und Historiker, der diese ethnische Säuberung detailliert beschrieben hat. Was Israel (und Leuten wie Karl Pfeifer) heute fehlt, ist eine Aufarbeitung der eigenen Geschichte. Welcher Jude in Israel kann denn heute noch die Namen nennen all der über 400 restlos ausgelöschten und eliminatorisch dem Erdboden gleichgemachten palästinensischen Städte, die damals die Kultur und die Zivilisation Palästinas ausgemacht hatten? Karl Pfeifer kann es sicherlich nicht. Und er will es ja auch gar nicht. „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“, das ist die verlogene menschenverachtende Doktrin dieser Leute.
     
    Hier jetzt weitere Zitate, diesmal von der Internetseite des israelischen Parlaments:
    <b>“The Jewish communities in Judea, Samaria and Gaza are the realization of Zionist values. Settlement of the land is a clear expression of the unassailable right of the Jewish people to the Land of Israel and constitutes an important asset in the defense of the vital interests of the State of Israel. The Likud will continue to strengthen and develop these communities and will prevent their uprooting.

    The Government of Israel flatly rejects the establishment of a Palestinian Arab state west of the Jordan river.
    The Palestinians can run their lives freely in the framework of self-rule, but not as an independent and sovereign state.

    <u>The Jordan river will be the permanent eastern border of the State of Israel.</u>
    …</b>
    http://www.knesset.gov.il/elections/knesset15/elikud_m.htm
     
    Zwei Dinge kann man sich hier bewusst machen:
    Erstens: Das ist nicht (nur) die fanatische Propaganda hirnverbrannter religiös durchgeknallter jüdischer Siedler aus Hebron,
    und das ist nicht (nur) die Agenda jüdischer Terror-Organisationen, die plötzlich 2000 Jahre nach ihrer Vertreibung wieder auftauchen wie ein Geist aus der Flasche und ihren völkischen Nationalstaat wiederbeleben wollen –
    sondern das ist vielmehr die bis heute(!) nicht aufgehobene und somit immer noch offiziell gültige Charta der israelischen Regierungspartei Likud. Exakt dieselbe Partei, die heute(!) den amtierenden israelischen Ministerpräsidenten stellt, Benjamin Netanjahu.
    Zweitens: Alles Gerede der israelischen Regierung über eine sogenannte „Zwei-Staaten-Lösung“ ist erstunken und erlogen. Fakt ist: Die „jüdische Demokratie“ Israel will keine Zwei-Staaten-Lösung. Israel will aber auch keinen binationalen Einheitsstaat, in dem alle Bürger zwischen Meer und Jordan gleichberechtigte Staatsbürger wären, egal ob Jude oder Nichtjude.
     
    Was bleibt also? Israel, soll also heissen die heute so heftig beschworene „jüdische Demokratie Israel“ will ganz offensichtlich ein System der rein jüdischen Herrschaft über das Territorium vom Meer bis zum Jordan etablieren. In dem es verfassungsgemäss und rechtlich gesehen zwei komplett unterschiedliche Sorten von Menschen geben soll: Auf der einen Seite die höheren Menschen, die Juden, weil Israel doch ein „Judenstaat“ sein möge und eine „Jüdische Demokratie“ und die „Heimstätte aller Juden“ auf dieser Welt,
    und auf der anderen Seite die allenfalls geduldete Existenz der vorgeblich minderwertigen Flüchtlinge und Vertriebenen und somit „Terroristen“ wie die Palästinenser, die dort in ihrer eigenen Heimat ein Leben führen müssen, wie man es hier in Deutschland nicht einmal einem Hund zumuten möchte. Checkpoints, Stacheldraht, Mauern, Apartheidsstrassen, Besatzung, Willkürjustiz, Erniedrigung, Demütigung, nackter blanker Rassenhass. Das ist Israel.
     
    Und noch eins: Es finde es eigentlich ziemlich sinnlos, in jüdisch-zionistischen Internetforen über die Menschenrechte der Palästinenser diskutieren zu wollen. Denn hier hat man es immer mit Leuten wie Karl Pfeifer zu tun, die immer und ewig darauf bestehen werden, dass Juden doch irgendwie höher stünden als Palästinenser. Einer wie Karl Pfeifer wird niemals nie und nimmer akzeptieren können, dass ein Paslästinenser, der von Juden aus seiner Heimat vertrieben worden ist, dieselben Rechte haben sollte wie ein Jude, der 2000 Jahre nach dem Untergang seines nationalen Staates Alijah machen will.
     
    Und es ist ja auch schon deswegen ziemlich sinnlos, weil Leute wie Karl Pfeifer nach eigenenen Angaben „keine Zeit haben“, alles das zu lesen, geschweige denn darauf zu antworten, was ihrer völkischen Ideologie widerspricht. Ja nun, was soll man dazu sagen. Wenn deren Zeit abgelaufen ist, dann ist sie es eben. Dann kommen eben andere, mit denen man noch diskutieren kann.

  6. Ich habe weder Zeit noch die Lust Jane Ihnen alle Ihre Irrtümer aufzuzeigen. Hier nur einige Gedanken
    Der Mord in der Moschee passierte noch vor dem Mord an Rabin. Wollen Sie uns weismachen, dass die vielen Morde an Zivilisten die während der Intifada begangen wurden alles Racheakte wegen dem Verbrechen waren, die Goldstein in Hebron begangen hatte?
     

  7. Herr Pfeifer,

    Sie wollen ‚Kompromisse‘ von den Palästinensern?
    Die Palästinenser haben Israel anerkannt – was 73% des umstrittenen Landes, des ursprünglichen Siedlungsgebietes der Palästinenser umfasst – und was diese 93 mit Brief und Siegel und für alle Zeit den Israelis überließen.

    Den Israelis reicht das nicht, ihnen war das nicht Kompromiss genug und deshalb ist wieder viels offen und die Palästinenser haben die Nase voll von Kompromissen – Israelis Siedlungsbau ist illegal und daran wird sich nichts ändern.

    Man kann von den Israelis erwarten, dass sie sich endlich mit dem was sie erreicht haben ‚bescheiden‘. Das ist Israel innerhalb der Grünen Linie, wesentlich mehr als der Teilungsplan, der auch schon einseitig zu Gunsten der Israelis erfolgte, ehemals vorsah.

    Das bischen, was da noch übrig ist, ist schon sehr wenig für einen Staat.

    Ohne echte Einsicht in diese Faktenlage, wird Israel niemals die Politik betreiben, welche unabdingbare Voraussetzung für ein tragfähiges Abkommen mit den Palästinensern darstellt.

  8. Herr Pfeifer,
     
    entschuldigen Sie bitte das doppelte F. Ich werde mich bemühen diesen Fehler in Zukunft zu vermeiden.
     
    Der sofortige Terror kam eigentlich erst mal von israelischer Seite.
     
    Ein jüdischer Siedler beging ein Massaker an Besuchern einer Moschee im West-Jordanland und ermordete 29 von ihnen.
     
    Der Staat setzte den Terror fort und verhängte über die Palästinenser der Region eine monatelange Ausgangssperre, sozusagen als vertrauenszerstörende Maßnahme und all das, nachdem der äußerst populäre Arafat Israel mit Brief und Siegel anerkannt hatte und Rabin schriftlich damit auch die Erklärung gab, dass jener Teil der PLO-Charta, der damit nicht in Einklang ist, mit seinem Schreiben seine Gültigkeit verliert. Rabin hatte das schriftlich von Arafat und 2 Jahre später wurde das auch noch mal von der palsätinensischen National-Versammlung gedeckelt.
     
    Mehr brauchte man von den Palästinensern gar nicht erwarten. Damit ist die wesentliche Grundlage für gegenseitige Anerkennung und ein Leben als Nachbarn gelegt – zumindest von Seiten der Palästinenser. An und für sich sind seither die Israelis unter Zugzwang.
     
    Arafat war ein viel glaubwürdigerer Partner für Frieden als die meisten israelischen Premiers. Natürlich müssen Politiker immer schauen wie sie die Zügel in der Hand behalten und Konzessionen an alle Seiten machen, aber Arafat hat Israel anerkannt mit Brief und Siegel und glaubte, dass dieser mutige und großmütige Schritt logischerweise auch zur Anerkennung Palästinas führen würde – das Gegenteil war der Fall. Rabin wurde von den National-Religiösen beseitigt. Ihr Kandidat kam ins Amt und beschleunigte den Siedlungsbau.
     
    Es wurde nie so fierberhaft in der West-Bank gebaut, wie in den Oslo-Jahren.
     
    Arafat hatte, wie alle Welt gedacht, dass dieser großmütige Schritt zwangsläufig die Anerkennung Palästinas nach sich ziehen würde.
     
    Wer hat denn mit so einem Verhalten der Israelis gerechnet?
     
    Die einzige politische Kraft, die nicht in den Friedensprozess eingebunden war, war die Hamas und die hatte damals bei weitem nicht die selbe Popularität und auch nicht ansatzweise die politische Macht, die Arafat hatte. Die Hamas war damals eine kleine Konkurrenz deren Gründung in ihren Anfangsjahren von Israel sogar begrüßt und gesponsert wurde, weil man hoffte, somit Arafat zu schwächen.
     
    Arafat nahm an, dass die zunehmende Befriedung und die Verbesserung der Lebensverhältnisse auch der Hamas dann nach und nach den Wind aus den Segeln nehmen würde und das ist auch logisch.
     
    Was schief ging, Staats-Terror von Seiten Israel, beschleunigter Siedlungsbau zunehmende Drangsalierung der Palästinenser im Alltag durch Checkpoints etc., Übergriffe durch Siedler, durch den IDF etc. und ja auch der Terror der Hamas, was einen weiter nicht verwundern braucht. Arafat hätte Erfolge gebraucht, damit Estremisten Gegenwind erhalten. Das Massaker, das Baruch Goldstein angerichtet hatte und die unverständliche Reaktion des Staates, der dann kollektiv die Palästinenser dafür bestraft hatte, dass ein Israel 29 palästinensische Zivilisten massakrierte führte übrigens namentlich zur Radikalisierung der Hamas, die zuvor keine Selbstmordanschläge verübt hatte.
     
    Arafats großmütiger und nicht zuletzt realpolitisch pragmatischer Schritt führte nicht zu einer Kehrtwende in der israelischen Politik. Der israelische Hoffnugnsträger   Rabin, sozusagen das Hindernis für die Freiheit fortwährenden Staats-Terrors, wurde beseitigt. In Barak konnte man einige Jahre später gewisse Hoffnungen setzen, aber CampDavid 2000 war ein Schuss in den Ofen, ohne rechte Vorbereitung, ohne solide Grundlage, ein in Wirklichkeit sehr halbherziges Angebot, begleitet von medialem Getöse, des angeblich großzügigen Angebots. Schnell sollten Lösungen her, die wesentliche Punkte der Oslo-Verträge missachteten – zum einen sollten die Palästinenser einem Gebietstausch im Verhältnis 9:1 zustimmen, desweiteren wollte Barak die Frage der Flüchtlinge gar nicht anschneiden. Polemisch wurde das dann in den Medien verfälschend so breitgetreten, dass Arafat wollte, dass alle Flüchtlinge zurück dürfen. Es zeigte sich, dass Arafat mitnichten anstrebte, dass ALLE Flüchtlinge wieder zurück dürfen, allerdings musste über die Frage verhandelt werden und Barak weigerte sich dies zu tun und Arafat bestand mit gutem Recht darauf. Wie hätte Arafat seinem Volk ein solches ‚Angebot‘ denn verkaufen sollen. Es war kein gutes Angebot. Er lehnte ab und er hatte auch alles Recht der Welt abzulehnen.
     
    Barak und Clinton wollten schnelle Erfolge, der eine weil er wieder gewählt werden wollte, der andere wollte das Ende seiner Amtszeit noch schnell mit einem Friedenschluss in Nah-Ost krönen. Das war keine gute Grundlage und das Angebot, welches die Israelis dauernd als ‚großzügig‘ betiteln, war nicht großzügig, sondern missachtete das Völkerrecht und die Oslo-Verträge und Arafat tat, was er tun musste, er lehnte ab – das war aber nicht das Ende der Verhandlungen. Das Ende der Verhandlungen war die Wahl Sharons.
     
    Es gab tatsächlich noch ein großzügigeres, ein gutes Angebot – 5 Monate später in Taba – da hatte man sich in fast allen Punkten lt. Aussagen aller Beteiligten geeinigt – zu spät allerdings. Mit der Wahl Sharons nur wenige Tage später wurden sämtliche Verhandlungen eingestellt. Der ‚drohende Frieden‘ wurde abgewendet und die Eskalation der Gewalt, welche Sharon als Wahlkampf-Showdown herauf beschworen hatte führte zu den radikalisierten Verhältnissen, die für einen Politiker wie ihn allemal vorteilhaft sind. Ich hatte früher angenommen, dass Barak ein falsches Spiel spielte und mit Sharon unter einer Decke steckte. Aber das ist vielleicht auch falsch. In der Knesset gab es im Vorfeld von Sharons Tempelbesuch heftige Debatten, denn schon zuvor mehrten sich auch unter israelischen Abgeordneten die Stimmen, die das als eine verantwortungslose Provokation betrachteten. Es ist also völliger Unsinn, wenn heute 10 Jahre später die PR-Vorlagen israelischer ImageSchmieden uns glauen machen wollen, dass das niemand hätte wissen können. Das ist völliger Unsinn. Die Debatten im Vorfeld über diesen Besuch waren ja öffenltich, sind dokumentiert.Die Absicht Sharons rief auch den heftigen Widerwillen israelischer Politiker hervor, denn es war klar, dass die Palästinenser kollektiv am Ende ihrer Geduld waren und die ganze Stimmung nach dem Scheitern Camp Davids war entzündlich.
     
    Möglicherweise hoffte Barak aber auch nur, durch einen ‚Erfolg‘ Sharons, seinen zweiten Konkurrenten Nentanyahu zu schwächen. Die Rechnung ging nicht auf – Sharon wurde gewählt. Die Israelis hatten den fortwährenden Staatsterror gegen ein unterdrücktes Volk gewählt.
     
    Seine Wahl war das endgültige Aus – es war eine Wahl der fortwährenden Unterdrückg der Palästinenser, es war eine Wahl gegen Oslo und es war eine Wahl für die Gewalt.
     
    Die Intifada war ja nicht so geplant von den Palästinensern – zunächst gab es massenhaft Proteste, die Palästinenser hatten sich 6 Jahre lang hinhalten lassen mit falschen Versprechungen, 6 Jahre redete man von Frieden und raubte fortwährend palästinensisches Land, die Spirale der Gewalt hatte der IDF mit völlig unverhältnismäßiger, tödlicher Gewalt heraufbeschworen, was im Oktober 2000 eine gegen Israel gerichtete Resolution zur Folge hatte.
     
    Unter der Ägide Sharons erfolgten wahrhaft grauenhafte Feldzüge in den besetzten Gebieten mit blumigen Namen wie ‚Operation Regenbogen‘ etc., die vermeintlich Hamas-Aktivisten treffen sollten, wobei man aber kaum zwischen Zivilbevölkerung und Aktivisten unterschied.
     
    Tausende Palästinenser verloren ihr Leben – auch ohne Kriegserklärung – darunter überwiegend Zivilisten, Frauen Kinder.
     
    Und ja, die Hamas antwortete mit zahlreichen Selbstmordattentaten und das war auch für die israelische Bevölkerung fraglos eine bedrohliche Zeit und wenn auch damals die Opferzahlen der Palästinenser deutlich höher waren, als die der Israelis, so forderte der Terror in der Tat wohl auch in Israel nie so viele Menschenleben.
     
    Aber wer mag nicht einsehen, dass besetztes Gebiet wieder zu räumen ist? Wer will sich immer mehr und mehr unter den Nagel reißen? Wer will nicht begreifen, dass sich die Palästinenser 93 mit dem internationalen Recht arrangiert hatten und zwar unter großenb territorialen Opfern – und kennt dennoch kein Zurück. Wer hatte im ‚heißen Herbst‘ 2000 denn mit der Gewalt begonnen. Das war alles Israel.
     
    Ich glaube nicht dass die Israelis aus eigener Kraft zurück können. Sie sind schon zu lange zu tief im Sumpf. Aber der Umstand, dass sie unentwegt neue Tatsachen in der West-Bank schaffen, macht die Sache zwar immer schwieriger, legitimer wird sie dadurch nicht und auch wenn anscheinend, nicht wenige Zeloten-Schreiber meinen der Zahn der Zeit würde schon dafür sorgen, dass sich die Leute irgendwann nur noch verschwommen erinnern und die ganze falsche Propaganda, die billigen Erklärungen, wie der Islam ist schuld etc. würden die unerklärte Absicht hinter dieser Politik aus dem Blickfeld rücken, so gibt es eben doch noch genügend objektive Information, die im Netz zirkuliert und nicht zuletzt genügend engagierte Menschen, Israelis, Juden – Nicht-Juden etc., die das nicht zulassen.
     
    Aber das ganze Hin- und Her Geschiebe von Verantwortung für die Vergangenheit nützt ohnehin nichts – denn es müssen Lösungen her und die Lösung kann nur heißen, dass die Besatzung, denn es ist nach wie vor eine BESATZUNG – muss beendet werden.
     
    Ãœber möglichen Gebietstausch kann man dann vor der bedingungslosen Akzeptanz dieser Notwendigkeit ja dann verhandeln. Ohne angemessene und faire Angebote, wird das allerdings nicht zu Erfolg führen. Die Israelis haben das ein schlagkräftiges Militär auf ihrer Seite, die Palästineser haben das nicht – aber die Palästinenser haben das internationale Recht auf ihrer Seite – das lässt sich nicht so einfach beseitigen – nicht mit Waffen und auch nicht mit immer neuen Siedlungen.

  9. Nun, Respekt ist gut, aber man soll nicht im nachhinein aus Arafat machen was er nicht war. Es wurde ihm ein palästinensischer Staat angeboten, für die Siedlungen die bleiben sollten ein Ausgleich an Territorium und die Hauptstadt dieses Staates wäre Ost-Jerusalem gewesen. Doch Arafat ist vom Verhandlungstisch aufgestanden und hat keinen Gegenvorschlag gebracht und dann noch die blutige Intifada ausgelöst, die für die palästinensische Sache nichts gebracht hat.
    Das Problem für ihn war, er hätte seine Anhänger aufmerksam machen müssen, dass sie einer Illusion aufgesessen sind, dass man leicht den Staat Israel wird beseitigen können.
    Heute gibt es auf der palästinensischen Seite keine Legitimitation, denn auf der einen Seite gibt es einen Präsidenten, dessen Zeit vorüber ist und auf der anderen Seite gibt es Hamas, die zwar gewählt worden sind, jedoch zu keinem Kompromiss fähig sind. Die sind ja nicht einmal bereit dem Roten Kreuz zu genehmigen den Gefangenen Gilad Shalit zu besuchen.
    Nun, der Staat Israel ist der 15. Staat an der Spitze des Berichtes über die menschliche Entwicklung der UNO, und der nächste arabische Staat ist die Vereinten Emirate, die mit all ihrem Reichtum auf Platz 32 stehen.
    Die Intifada hat also außer Blut, Elend und Rückschritt den Palästinensern nichts gebracht. Und wenn sie wirklich in Frieden mit ihren Nachbarn leben wollen, dann müssen sie ihre Hasspropaganda abbauen.
    In Deutschland und Österreich gibt es genug Menschen, die auf dem Arsch eines fremden Mannes ins Feuer reiten wollen, d.h. welche die Palästinenser bestärken, ja kein Kompromiss mit Israel zu schliessen, denn dieser Staat fällt ja bald zusammen. Und das sagt ja auch Irans Präsident.
    Ein Land in dem Dieben die Hand abgehackt werden und angeblich untreue Frauen gesteinigt werden.
    Wir hören „Der Islam ist die Lösung“ aber es gibt keine islamische Gesellschaft, die für die Masse der Muslime wirklichen Fortschritt gebracht hätte.

     
     

  10. Also ich glaube auch, was Clinton sagt. Aber auch Arafat war dazu nötig. Schade, dass danach alle israeli Premiers sich nicht mit Arafat verstehen wollten, sondern nur ihn vorführen als Lügner. So kann man keinen Partner behandeln. Ich hoffe es wird jetzt besser, aber ich bin skeptisch.
    Sogar in Stuttgart gibt es Baustopp während der Verhandlung. Das ist doch klar. Finde ich.

    Aber Jane könntest schon bischen achten, richtig den Namen von Diskussionspartner zu schreiben. Das gehört auch zum Respekt.

  11. Ja Jane das war zu erwarten, das sie mit ihrer mantra kommen und nicht einmal meinen namen korrekt schreiben können: die palästinenser haben ihren Friedenswillen durch sofortigen Terror gegen die Nachbarn unter Beweis gestellt.
    Dieser Terror und die ständige Behauptung der pal. Anführer, dass es doch keinen Unterschied zwischen israelischen Linken und Rechten gibt, weil doch beide Zionisten sind, hat mit dazu beigetragen, dass es eine Wählerbewegung von links nach rechts gab.
    Sie lehren in ihren Schulen die Kinder, das ganz Israel „Palästina“ sei, sie sprechen vom „1948 Land“, „besetzen Gebiet“ wenn sie von Israel sprechen, so wird die Legitimität des Landes geleugnet, mit dem sie angeblich in Frieden leben wollen. Die von der PA kontrollierten Medien sprechen von israelischen Städten wie Haifa, als von palästinensischen oder „besetzten“ Städten.
     
     

  12. Stimmt nicht Herr Pfeiffer – das Friedensabkommen wurde von der Mehrheit der palästinensischen Bevölkerung begrüßt, ihre Hoffnungen wurden allerdings bitter enttäuscht, vor allem als das israelische Volk den Kandidaten der extremistisch rechts-nationalen Kreise wählten, der alles daran setzte, auch nach eigener Aussage, den Friedensprozess zu sabotieren und den Siedlungsbau massiv vorantrieb – hinsichtlich der israelischen Bevölkerung könnte Ihre These allerdings zutreffen.

    Es waren jüdische Kreise, die mit einem Mordattentat das Wirken Rabins ohne jede Skrupel sabotierten und die selben Kreise brachten es anschließend fertig dem israelischen Volk ihren Wunschkandidaten schmackhaft zu machen, der lt. eigener Aussage stolz darauf ist den Oslo-Friedensprozess begraben zu haben.

    Die Annahme der Oslo-Verträge wäre ohne die Stimmen der arabischen Israelis in der Knesset auch nicht erfolgt; unter den jüdischen Abgeordneten war eine knappe Mehrheit ohnehin dagegen.

    http://www.youtube.com/watch?v=eeT_KLuCdug

  13. Ich glaube, da irrt Clinton. Denn dieses Friedensabkommen kam von oben und nicht von unten von der Bevölkerung. Und täglich wurden viele Palästinenser mit Hasspropaganda gegen Israel und „die Juden“ eingedeckt.
    Während die meisten Juden Israels bereit waren einen schmerzhaften Kompromiß zu schließen, waren die Palästinenser nicht dazu bereit.
    Clinton überbewertet die Rolle einer Person, auch wenn diese so außerordentlich war, wie Jizchak Rabin.
     

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