Mit Jerusalem-Syndrom in die Grabeskirche

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Die Messerattacke in der Jerusalemer Grabeskirche am Freitag Abend gegen 21:00 Uhr hat offenbar Timothy Borniel, 41, aus Irland, durchgeführt…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 25. April 2010

Gemäß Polizeiangaben und israelischen Medienberichten, sei der Mann am Freitag in Israel gelandet und habe sich vom Flughafen auf den Weg nach Jerusalem zur Grabeskirche gemacht. Im Basar habe er ein Messer gekauft und es unter seiner Kleidung versteckt. Er zückte das Messer, als ein Priester ihn aufforderte, das Gotteshaus zu verlassen, weil es über Nacht traditionell verschlossen werde. Ein Polizist bemerkte die Szene und forderte den Mann auf, das Messer niederzulegen. Daraufhin rannte er mit dem Messer durch die Kirche. Die wenigen Gläubigen und Priester gerieten in Panik. Der Polizist rief Verstärkung und zückte seine Pistole. Einer der herbeigeeilten Polizisten spritzte Pfeffergas auf den Amok laufenden Touristen, doch ohne Wirkung. Schließlich schoß einer der Polizisten auf den Oberkörper des Touristen und verletzte ihn schwer. Der Mann wurde ins Hospital gebracht. Sein Zustand wird als „ernst aber stabil“ bezeichnet. Ein Polizist wurde ebenfalls verletzt.

Die Polizei vermutet, dass der Ire unter dem sogenannten „Jerusalem-Syndrom“ leide. Gelegentlich werden Touristen davon befallen und verkünden, dass sie Jesus, Johannes der Täufer oder Maria seien. Meistens verschwinden die Symptome wieder, sowie die Person das Heilige Land verlassen habe.

Die Identität des Mannes war zunächst unbekannt, weil er keine Papiere bei sich trug. Derweil ermittelt die Polizei, wieso einer der Polizisten auf den Oberkörper Borniels geschossen, wodurch er lebensgefährlich verletzt wurde. Der Polizist behauptete, „lebensgefährlich bedroht“ worden zu sein.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

2 Kommentare

  1. Vor wenige Jahren als ich in d Zentrum (Jerusalem) einiges zu erledigen hatte, und schon dabei war den Weg nach hause zu nehmen, da schrie jemand aus Leibeskräfte unnatürlich hohe Ton… und extrem laut… Gerade da auf der King George Ecke zu Yaffo, wenige schritte von der Pizzeria Sbarro, wo einige Jahre zuvor ein Selbstmordattentäter 16 Menschen ermordet hat und mehr als 100 verletzt, da hörte ich der immer mehr nahende Gebrüll. Es dauerte kurze Zeit, und sah den Mann der wild gestikulierend in eine Bettlacke nahte.. Plötzlich erschienen Polizisten udn ein Rettungswagen… Der Mann, lies nicht gerne mit sich reden, udn wollte sein „Botschaft“ offensichtlich weiter aus der Leib schreien… Doch durch d Hilfe von zwei starke Polizisten schafften die Rettungswagenpersonal den Mann in d Wagen… und zogen ab…

    …und wir gingen weiter…. Ist ja nichts passiert… es war ja nur ein durchgeknallte Tourist.. gewiss ging ihm besser als er dann heim fliegen dürfte… In der nahe war ein Touristen Gruppe.. sie waren etwas erschrocken, doch da sagte einen von ihnen: Der hat gewiss viele Dämonen gehabt, die doch Israel nicht ertragen könnten…

    Mich interessierten dabei weder die Touristen noch dessen Dämonen, ich war einfach Froh das es keinen Anschlag war, wobei jemand oder mehrere zu schaden hätten kommen können…!!!

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