Zweierlei Maß

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Beispiele, wie sich Antisemitismus zum Staat Israel manifestiert…

Von Karl Pfeifer

Die Anwendung eines doppelten Standards, indem an Israel Verhaltensansprüche gestellt werden, wie an keine andere demokratische Nation. Unter anderem zeigt sich ein derartiger doppelter Standard manchmal leider auch in mainstream Medien:

1) Christliche Fundamentalisten, die Israel unterstützen sind religiöse Fanatiker, hingegen sind jüdische Fundamentalisten, die den Zionismus und den Staat Israel radikal ablehnen, Menschen mit einer tiefen religiösen und moralischen Überzeugung.

2) Israel mit Nazis zu vergleichen oder gleichzusetzen ist eine überzeugende politische Aussage, indessen Irans Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad mit Hitler zu vergleichen ist eine grobe Geschichtsfälschung, die ihn dämonisieren und eine militärische Kampagne rechtfertigen soll.

3) Der palästinensische Nationalismus widerspiegelt das natürliche Recht aller Völker auf Selbstbestimmung; Jüdischer Nationalismus jedoch ist ein archaische Form des Tribalismus und der rassistischen Überlegenheit.

4) Akademiker zu kritisieren, die verabscheuungswürdige Stereotypen von Muslimen legitimieren, ist die richtige Antwort von Minderheitengruppen, die sich gegen Rassismus stellen; Akademiker zu kritisieren, die verabscheuungswürdige Stereotypen von Juden legitimieren, ist dennoch ein Versuch die Meinungsfreiheit zu ersticken.

5) Juden, die sich auf die Lehren des Holocaust berufen um sich gegen Israel zu stellen, sind Moralisten; Juden aber, die sich auf die Lehren des Holocaust berufen als rationale Erklärung für ihre Opposition gegen autoritäre Regime wie im Iran sind gleichwohl neokonservative Kriegshetzer.

6) Israelische Politik gleicht einem “Genozid”, wer den Sudan beschuldigt einen Genozid in Darfur zu begehen ist freilich Teil einer zionistischen Verschwörung, um die muslimische Umma zu spalten.

7) Ermorden arabische Terroristen jüdische Zivilisten, ist das Teil eines Freiheitskampfes; wohingegen wenn die israelische Armee gezielt einen Anführer der Terroristen tötet, so ist das Mord.

8) Der Krieg gegen den Terrorismus wird wegen Islamophobie betrieben; aber der “neue Antisemitismus” ist ein Mythos, der geschaffen wurde um legitime Kritik an Israel abzuwenden.

9) Flaggen mit muslimischen Symbolen zu verbrennen ist eine Entweihung, die israelische Fahne mit dem Davidstern zu verbrennen ist allerdings politischer Protest.

6 Kommentare

  1. Der Antisemitismus manifestiert sich noch viel diffiziler, nämlcih als perfide Heuchelei im Namen der Toleranz….

    wenn Israel nicht offen angegriffen wird, sondern seinen Feinden Tür und Tor geöffnet wird, man braucht dann gar nicht verbal gegen Israel vorzugehen, sondern überläßt es den Freunden im Namen der Toleranz (eine perfide Heuchelei schlechthin) siehe Fr. Selbstislamisierer Maria Jepsen
    http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Islam-Muezzin-Rufe-Hamburg;art122,2978891

  2. @willow

    genau das ist es.zu anderen ländern ist bei denen auch nicht viel rauszuholen da sie sich nur auf israel konzentrieren und nur darauf aus sind das ein israeli oder überhaupt ein mensch jüdischen glaubens einen fehler macht.da gehen die so richtig auf,das ist für diese leute wie ein orgasmus im hirn und dann meinen diese auch noch sie hätten recht und fühlen sich pudelwohl wenn sie ihren müll dahinschreiben bzw. aus etlichen anderen einschlägigen seiten kopieren.ja der mensch hat seine sadomaso seiten nur halt gibt es leute die diese sich darin befriedigt sehen so ein quatsch über israel zu schreiben.   

  3. @Pit
    Wie sie an den auf dieser Seite regelmäßig hochkochenden Emotionen sehen könnten, werden *einige* Leute, denen Sudan, China und Russland ziemlich egal sind *sehr* interessiert, sobald Israel und/oder die Juden das Thema sind… ist ihnen noch nie aufgefallen?
     
    Ich empfinde Herrn Pfeifers Zusammenfassung seeehr treffen – und da wundert es mich auch keinesfalls, wenn getroffene Hunde bellen! 😉
     

  4. Es ist immer schön zu sehen, wie jemand seine Propaganda strickt. Nur die Mittel sind arg primitiv.
    Beispiel: Christliche Fundamentalisten, die Israel unterstützen sind religiöse Fanatiker, hingegen sind jüdische Fundamentalisten, die den Zionismus und den Staat Israel radikal ablehnen, Menschen mit einer tiefen religiösen und moralischen Überzeugung.
    Wenn dem so wäre, wäre dies sicher schief. Aber das ist eben nur die Wahrnehmung des einseitig fanatisch überzeugten Propagandisten. Die meisten Menschen interessieren sich einen Dreck um Israel, die Palästinenser und jede Form religiöser Inbrunst.
    Aber solche Menschen kennt der Autor wohl kaum. Also Herr Pfeifer regen Sie sich nicht unnötig auf. Die Israelis sind den meisten Leuten so scheissegal wie die Perser, die Ugander, die Schweizer, die Schlesier oder die Kurden.
    Oder ist das auch antisemitisch?

  5. zu 1) Glauben, zudem tiefer Glauben ist nicht per se schlecht. Es ist die Frage was er aus dem Menschen macht. Wenn materielle und gewaltsame Übergriffe mit Glauben gerechtfertigt werden, und das was das Gewissen gemeinhin verbietet, auf einmal legitim ist, weil es mit Gott gerechtfertigt wird dann ist es das, was man Extremismus nennt; insofern gibt es Extremisten in jeder mosaischen Religion und das wird auch durchaus allgemein so gesehen. Das ist nicht notwendigerweise eine Begleiterscheinung tiefen Glaubens, kann sich aber auch solcherart manisfestieren, in meinen Augen ein Irrweg – und das nennt man dann Extremismus, ganz gleich ob es christlicher, islamistischer oder jüdischer Extremismus ist.
    zu2) Weder die Gleichsetzung Ahmadinedjads noch Israels mit den Nazis ist gegenwärtig politisch oder medial akzeptabel.
    zu3) Niemand bestreitet das Existenzrecht Israels, Israel ist weltweit als Staat anerkannt und das steht in keiner Weise zur Disposition. Lediglich die Besatzung und damit die Verhinderung eines palästinensischen Staats NEBEN Israel wird scharf kritisiert und ist vom Völkerrecht nicht gedeckt.
    zu4) Niemand sollte auf Grund irgend welcher stereotypen Vorurteile vorverurteilt werden. Es ist jedoch nicht ausreichend und legitim die Kritik an konkreten Mißständen, die nachweislich existieren, mit dem Verweis auf die Unterstellung angebliche negative Stereotypen einfach vom Tisch zu fegen. Mißstände, die aufgezeigt werden, sind dann vollkommen berechtigt, wenn sie einer Überprüfung auf ihren Wahrheitsgehalt standhalten, ganz egal wie häßlich die Schlußfolgerungen sind. Dies stellt im Falle der Kritik an der Besatzung auch keinerlei negative Zuschreibung an Juden im Allgemeinen dar, sondern entspricht dem notwendigen Aufzeigen von Mißständen, um die Welt über kurz oder lang zu einem freundlicheren Ort für alle Menschen zu machen. In dieser Absicht darf Kritik vor keinem Land und keiner Religion, etc. halt machen. Auch nicht vor Israel. Tatsächlich wird Israel mit zweierlei Maß gemessen, indem man ihm eine lange Liste von Verletzungen des Völkerrechts, der Menschenrechte und die Mißachtung unzähliger UNO-Resolutionen ignoriert und nicht sanktioniert, Diese Behandlung mit zweierlei Maß geschieht schon sehr lange zum Vorteil Israels und zum Nachteil der Palästinenser. Es besteht jedoch kein Grund, dass sich jeder nur weil er Jude oder Israeli ist schuldig und verantwortlich fühlt, für die Fehler der israelischen Politik.
    5) Die Schwachstelle dieses Punktes ist, dass Israel hinsichtlich der Palästinenser selber ein autoritäres Regime führt, dass keinesfalls besser, invierlei Hinsicht schlimmer ist, als die Regierung vieler muslimischer Staaten. Zudem unterstützt und paktiert Israel auch mit diktatorischen muslimischen Regimen, wenn dies seiner Agenda dient.
    6) Aus welcher verborgenen Nische aus den Tiefen des World Wide Web wurde denn das jetzt gezaubert?
    7) Das ermorden von Zivilisten ist ein Kriegsverbrechen. Außergerichtliche Hinrichtungen sind es auch. Der IDF hat Jahr für Jahr viele Zivlisten ermordet und außergerichtliche Hinrichtungen als offizielles Mittel in der Durchsetzung seiner Politik legitimiert. Das Ermorden von Zivilisten ist zu verurteilen, egal ob es von Palästinensern oder Israelis begangen wird.
    zu 8) Man kann keinen Krieg gegen Terrorismus führen. Man kann nur Krieg gegen Länder führen. Terrorismus bekämpft man mit guten, koordinierten Geheimdienstaktivitäten. Auf Grund einiger terroristischer Gruppierungen Krieg gegen ganze Nationen zu führen, führt dem Terror neue Adepten zu und trägt letztendlich zu seiner Ausbreitung bei und stürzt ganze Regionen in Chaos und Gewalt. Zum zweiten Punkt werde ich micht äußern, trifft er doch ganz meine Meinung. Ich bin da also außerordentlich parteiisch.
    zu 9) Flaggen  zu verbrennen ist grundsätzlich abzulehnen. Allerdings sind es nicht Muslime, die Israelis oder Menschen im Westen unter Besatzung halten und immer weider kriegerisch in die Geschicke des eigenen Landes eingriffen, sondern umgekehrt. Die Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht scheinen eine feine Sache zu sein, für uns. Das führt natürlich zu großer Frustration und zu Hass. Verurteilungen hin oder her helfen da gar nichts. Es gilt ein Gleichgewicht aus Achtung und konstruktivem Miteinander zu finden, dann werden solche unerfreulichen Ausbrüche mehr und mehr verschwinden.

    Es würde einen doppelten Standard darstellen, Israel und die palästinensichen Gebiete und ihre politischen Vertreter auf eine Stufe zu stellen. Das eine ist ein anerkannter Staat, das andere ist ein Homeland ohne politische Rechte und unter Besatzung. Da ist nichts gleich, das wäre so, also ob man sagen würde, die Schwarzen in Südafrika wurden entrechtet, aber sie sind doch Analphabeten und es gibt viele Vergewaltigungen. Das ist die Logik von   …..(na das verkneife ich mir jetzt mal)

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