Sarrazins willige Vollstrecker

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Ein Streifzug durch die Leserkommentare im Netz – ein Lehrstück über Meinungsfreiheit…

Von Ramona Ambs

Die ganze Debatte begann mit einem Interview Thilo Sarrazins mit der Zeitschrift Lettre International. In diesem Interview gab Sarrazin Sprüche zum Besten, die nicht nur ausgesprochen dumm und Menschen verachtend sind, sondern eben auch eindeutig rassistisch. Er schwadronierte von der altdeutschen Arbeitsauffassung der Deutschrussen und von dem 15 % höheren IQ der osteuropäischen Juden, von der Integrationsunfähigkeit der Türken und Araber und von der Größe des deutschen Volkes im Jahre 1939.

Diese Äußerungen wurden dann scharf kritisiert. Die türkische Gemeinschaft forderte den Rücktritt Sarrazins und Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland sagte: „Ich habe den Eindruck, dass Herr Sarrazin mit seinen Äußerungen und seinem Gedankengut Göring, Goebbels und Hitler wirklich große Ehre macht“.

Wie immer bei solchen Darlegungen gehen die Meinungen der Kommentatoren weit auseinander. Während die einen Sarrazins Äußerungen ganz klar als rassistisch und somit letztlich untragbar kategorisieren, halten andere die Äußerungen lediglich für sprachlich verunglückt, und wieder andere halten Sarrazin für einen mutigen Tabubrecher, der endlich einmal ausspricht, was viele denken, aber nicht zu sagen wagen. Blickt man in den Kommentarbereich der verschiedenen Zeitungen, so muss man feststellen, dass die letzte Gruppe von den Lesern sehr goutiert wird. Denn offenbar brodelt die gequälte deutsche Volksseele und findet ihr Ventil in den Kommentarspalten der verschiedenen Magazine.

Beim Berliner Tagesspiegel schreibt Michael Wolffsohn, dass er sich gerade als Jude für Kramers Äußerungen schämt (warum er gerade auch als Deutscher sich nicht auch noch für Sarrazin mitschämt bleibt sein Geheimnis). Das führt zu viel Beifall und wohlmeinenden Ratschlägen bei der Leserschaft. So empfiehlt ein Leser:

„Ich kann hier nur die in Deutschland lebenden Juden auffordern, sich dort etwas mehr einzumischen und den ZdJ wieder zu einer Institution zu machen, die das Zusammenleben verbessert, nicht es unnötig belastet.“

Ähnliche Leserkommentare findet man auch bei der Welt. Dort nimmt der Vorstandsvorsitzende der Axel-Springer-Stiftung Ernst Cramer die Äußerungen Sarrazins in Schutz. Er schreibt unter anderem:

„Der ehemalige Berliner Senator ist ein Kenner der Situation(…)Die Debatte um eine richtige Einwanderungspolitik in Deutschland und ebenso um die angemessene Reaktion der Zuwanderer ist jetzt entfacht.(…)Für viele auf allen Seiten bedeutet das Umdenken, auf jeden Fall Kompromissbereitschaft. Das trifft übrigens auch für die Juden in Deutschland zu, deren große Mehrheit Immigranten aus der früheren Sowjetunion sind. Auch deren Integration lässt viel zu wünschen übrig. Da bleibt – auch für Stephan Kramer – noch viel zu tun.“

Dem pflichtet ein Leser eifrig bei, der offenbar findet, dass es Juden nichts angeht, was hier in Deutschland debattiert wird:
„Die Äußerungen des Zentralrats der Juden gegen Herrn Dr. Sarrazin sind unsachlich und nicht mehr zeitgemäß. Statt weiter den Weg der Versöhnung und Vertändigung zu betreiben, wird in unverständlicher Weise polemisiert und das auch noch zu einer Sache, die die Juden in Deutschland nicht betrifft.“

In der FAZ beschreibt Holger Appel Sarrazin als couragierten Mann, woraufhin ein Leser bestätigt: „An anderer Stelle wird doch immer nach Zivilcourage gerufen, jetzt hat mal einer den Mumm sich gegen das bundesdeutsche Meinungskartell aufzulehnen und prompt wird er mit einem Berufsverbot belegt.“

In der Süddeutschen Zeitung beschreibt Helga Einecke Sarrazin als Provokateur am falschen Platz. Dahinter wittert so mancher Leser bereits eine jüdisch-amerikanische Verschwörung gegen Sarrazin. Einer fordert: „Ihr müsst vor niemanden Angst haben. weder die USA noch Israel sind in der Lage uns die Wahrheit vorzuenthalten, geschweige denn unseren Gedanken Einhalt zu bieten.
Also liebe SZ trau euch, die Wahrheit ist nicht immer schön, aber dafür Richtig.“

Ein anderer Leser warnt die Zeitung: „(..)mit Lügen und Augenwischerei kann man nur eine Zelt lang Geld verdienen… aber macht nur weiter so, mal sehen wer dann am Ende das Lachen hat…“

Die schlimmsten Leser-Kommentare finden sich aber in den rechten elektronischen Postillen wie den PI-News. Dort hat man einen Kritiker Sarrazins besonders ins Visier genommen. Alan Posener hatte in einem Videokommentar die Originalaussagen Sarrazins verlesen und analysiert.

Das war offensichtlich zu viel inhaltliche Kritik an Sarazin. Denn inhaltlich auseinandersetzen will man sich natürlich nicht. In dem Artikel bei PI-News geht es dann auch ausschließlich darum, Posener zu diskreditieren. So etwas inspiriert dann die Leser zu Kommentaren wie diesen:

„Na hoffentlich kriegt er (Posener) von einem Murat oder Yüksel mal ordentlich eins auf den Hinterkopf; vielleicht wird er dann geheilt von seiner Gutmenschenkrankheit.“ Andere Leser stellen seine Adresse ein und einer meint: „Ne also wirklich.. sowas wie der atmet UNSERE Luft weg.. Wäre mal ein Anfang das zu unterbinden..? das ist ein Fortschritt in Sachen Klimaschutz“

Anhand all dieser Kommentare stellt sich eine Frage: Wie kommt es, dass eindeutig rassistische Sprüche so massiv verteidigt werden und Kritiker Sarrazins auf so üble Weise verleumdet und sogar bedroht werden?

Offenbar gibt es hier ein Missverständnis von Meinungsfreiheit. Das Verbreiten rassistischer Statements wie die Sarrazins sollen durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein- die Kritik daran aber eben nicht. Anders lassen sich die Kommentare nicht lesen. Hier hat Deutschland noch viel zu tun. Und Sarrazins willige Vollstrecker – um den von Joachim Frank geprägten Begriff noch ein wenig zu etablieren – werden diese Lektion hoffentlich auch noch lernen.

88 Kommentare

  1. […] Erfreulicherweise hat jedoch haGalil (das größte, in deutscher Sprache erscheinende jüdische Onlinemagazin – pluralistisch, undogmatisch, antifundamentalistisch und überparteilich) den gesamten Text des Sarrazin-Interviews zum Nachlesen im Netz bereitgestellt. Es lohnt sich auch auf jeden Fall den Diskurs und die Postings über die Sarrazin-Äußerungen in haGalil nachzulesen. Ramona Ambs schreibt dazu unter dem Titel “Sarrazins willige Vollstrecker” […]

  2. *LOL* So viel hat da jemand verstanden… Leider ist das nicht sonderlich viel. Wenn das der bayerische Otto-Normal-Katholik ist, dann gute Nacht, Bayern!
     
    Weils mir nun schon paar mal auffällt – Frage, haben Sie hier schon mal geschrieben, unter andrem Nick?
    Wenn ja, nun …

  3. >>> Trotzdem bringen Sie es fertig, bayerische Katholiken rhetorisch auszubürgern!
     
    *LOL* So viel hat da jemand verstanden… Leider ist das nicht sonderlich viel. Wenn das der bayerische Otto-Normal-Katholik ist, dann gute Nacht, Bayern!

  4. Dieselben „Israel-Freunde“, die in Jubel ausbrachen, als Broder am 1. Mai 2009 in Kreuzberg marodierende SA-Horden ausmachte, können jetzt ihre Begeisterung kaum mehr zügeln über „SS-Kramer“, nur weil der Zentralratssprecher dem Pöbel-Sozi Sarrazin, mit wirklich völlig unpassender Wortwahl, ins Wort fiel.

    Es geht also nicht darum, was jemand sagt, sondern darum wer etwas sagt und aus welchem Grüppchen man gerade sein Süppchen schlürft. Das ist doch offensichtlich. Sarrazin hätte noch viel mehr Mist reden können, solange er sich an der gerade so beliebten und so herrlich „politisch unkorrekten“ Hatz auf Gutmenschen, Multi-Kulti, Migranten, gegen Moscheen, „Kopftuchmädchen“ u. s. w. beteiligt.

  5. >>> jeder der sich weigert die Integrationsunwilligkeit arabischer und türkischer,und anderer Moslems nicht zu tolerieren,der soll mit Feuer und Schwert überzogen werden.
     
    Sachte, sachte! Bitte nicht alle Muslime bzw. Einwanderer und Kinder von Einwanderern aus islamischen Ländern über einen Kamm scheren. Der Großteil ist kaum religiöser oder fanatischer als der bayerische Otto-Normal-Katholik, eher sogar weniger. Man denke bspw. an die Ex-Muslime oder die Aleviten. Diese sind hervorragend integriert, und ich würde mir wünschen, dass alle Muslime so tolerant und liberal wären. Man trifft im Alltag glücklicherweise noch viele türkische Mädchen und Frauen, die kein Kopftuch tragen und einwandfrei deutsch sprechen, sowie Jungen und Männer ohne latente Gewaltbereitschaft oder Macho-Allüren. Sicher, es könnten ruhig noch einige mehr sein. Aber bei aller berechtigten Sorge, wir sollten nicht den Blick für das vorhandene Positive verlieren. Fanatiker gibt es leider auf beiden Seiten. Mühsam immer darauf hinweisen zu müssen, aber offenbar notwendig.

    Ich persönlich kann radikale, fanatische Muslime ebenso wenig leiden wie christliche Fundamentalisten oder ultraorthodoxe Juden.

  6. Niemand, deinen Namen hättest du nicht ausschreiben müssen, denn das du ein Niemand bist, hast du G´tteslästerer bereits deutlich gemacht. Göring lässt grüßen.

    Uf Mipo!!

  7. @Dave
    „Alle  Kultur ist oft auch Erinnerung, Erinnerung an weise Menschen, Erinnerung an große Dichter und Denker, Erinnerung an wissenschaftliche Leistungen, an Pioniere und und und ……. und eben auch Erinnerung an Dinge die nie wieder passieren dürfen.
    Das sollte eine Gesellschaft im Streben zur Zukunft eigentlich zum Besseren prägen…“
    Leeres Geschwätz. Die Erinnerungslobby will ihre ritualisierte Erinnerung zur Letztbegründung erheben. Diese Totenbeschwörungs-Propaganda hat aber mit Kultur nicht das Geringste zu tun und sie löst auch keine Probleme. Sie führt nur dazu, daß alle sich ihrer Toten gegenseitig um die Ohren hauen.

  8. …so soll es geschehen.Ihr seid nicht länger Israel.Ihr seid keine Juden und auch sonst nichts, weniger als das.Um eures Vaters willen soll man euch nicht Israel nennen,so wie Salomo nach seinem Abfall gestraft wurde so sollt ihr nicht geschlagen werden,denn Weisheit habt ihr nie gesucht.
    Gelobt sei der Herr!
    Dieser Kramer ist kein Jude,nie gewesen,er wird niemals einer sein.Solche nicht.Der Typ ist einfach nur anmassend.Kann dem nicht endlich einer verbieten das er sich einen Jude nennt?

     
    Verzeihen Sie, es tut mir leid, aber – sind Sie ein Depp?

    ICH SAGE:Ihr habt fremden Göttern gedient und ihr wollt nicht davon ablassen.Darum müsst ihr aus der Gemeinde des Herrn ausgeschlossen werden.So steht es geschrieben…

    Ach ja – seh schon!

  9. …so soll es geschehen.Ihr seid nicht länger Israel.Ihr seid keine Juden und auch sonst nichts, weniger als das.Um eures Vaters willen soll man euch nicht Israel nennen,so wie Salomo nach seinem Abfall gestraft wurde so sollt ihr nicht geschlagen werden,denn Weisheit habt ihr nie gesucht.
    Gelobt sei der Herr!
    Dieser Kramer ist kein Jude,nie gewesen,er wird niemals einer sein.Solche nicht.Der Typ ist einfach nur anmassend.Kann dem nicht endlich einer verbieten das er sich einen Jude nennt?

  10. Das war klar..endlich sprichts mal einer aus und der Zentralrat und Hagalil springen im Dreieck.Kein Wunder,der islamische Djihad der „moderaten Moslems“(welche nicht existieren,es gibt nur Moslems)wurde ja dauerhaft stillschweigend geduldet und auch gefördert.
    Das der Islam ansich keine Bedrohung darstellt,will man allenernstes irgendwem der auch nur einen Funken Verstand hat verklickern.Und jeder der sich weigert die Integrationsunwilligkeit arabischer und türkischer,und anderer Moslems nicht zu tolerieren,der soll mit Feuer und Schwert überzogen werden.
    Nach den langen Jahren der Friede,Freude Eierkuchen-Mentalität die der Zentralrat,Hagalil und ihre willigen Helfer verbreitet haben,müsste ihnen langsam aber sicher bewusst werden,das es so nicht ewig weitergehen wird.
    Die von Israel angeordnete Unterstützung der türkischen Religionsbehörde z.B….
    Dhimmis seid ihr und sonst nichts.Zentralrat der Dhimmis.Ich schäme mich für euch,ihr seid eine Schande für jeden Juda,jeden Israel und jeden anständigen Menschen …IHR JUDASSE
    Die Neonazis werden euch des Hochverrats beschuldigen,
    ICH SAGE:Ihr habt fremden Göttern gedient und ihr wollt nicht davon ablassen.Darum müsst ihr aus der Gemeinde des Herrn ausgeschlossen werden.So steht es geschrieben…

  11. @Dan
    „Menschen sind NICHT alle gleich, Kulturen unterscheiden sich …“
    Richtig, aber das müssen sie auch nicht, solange die jeweils  andere Kultur respektiert wird.
    „Doch so wie ich von Deutschen erwarte das wenn sie in andere Länder auswandern sie sich anpassen und der dortigen Leitkultur unterordnen erwarte UND VERLANGE ich (und die Mehrheit der Deutschen) das Immigranten das auch in Deutschland tun, basta!“
    Erwarte ich auch, doch verhalten sich Deutsche tatsächlich immer so?
    Im 17. Bundesland Mallorca z.B?  „Wetten das….“ aber bitte ohne die einheimische Bevölkerung( Verpasst hat sie ohnehin nichts)

    „Da muß schon einer wie Sarrazin kommen und unangenehmes Tacheles reden damit endlich, endlich, endlich mal eine offene Diskussion geführt werden kann.“
    Nein so einer DARF NICHT kommen, weil er nämlich mit all den Problemen der Durchschnittsbevölkerung( Deutsche und Immigranten) NICHTS zu tun hat. Vorsicht bei Leuten die aus der warmen Stube heraus dem Frierenden etwas über die Kälte berichten wollen.
    @Alexander
    „Ich habe keinen sicheren Job, ich bin selbständig.“
    Weshalb lehnen Sie sich dann so aus dem Fenster?
    Wenn in Deutschland jemand etwas aufbauen , etwas gegen seine Arbeitslosigkeit unternehmen möchte dann muss er damit rechnen, dass er möglicherweise von öffentlicher Stelle aus blockiert wird.
    Konkretes Bsp.
    Ein arbeitsloser  Mann bekommt zu Beginn der 90iger Jahre  einen ehemaligen US Base  Van. Nach einem Umbau fährt er während der Mittagszeit in verschiedene Gewerbegebiete um dort Würstchen, Sandwiches etc. zu verkaufen. Kurzum, nach einer Weile wurde ihm dies von öffentlicher Seite ,mit der Begründung er habe ja keine Toilette ,untersagt.
    Glauben Sie wirklich, dass Menschen aus reiner Berechnung heraus Hartz IV Empfänger werden?
    Haben Sie sich jemals die Frage gestellt was beispielsweise ein Arbeitsamt-Komplex  den Steuerzahler im Vergleich zu seiner Leistung kostet ?
    Mir wird Schwarz- Gelb vor Augen!

  12. >>> Menschen sind NICHT alle gleich, Kulturen unterscheiden sich und manche passen einfach nicht zusammen. Das ist eben so und daran ist auch im Grunde nichts verkehrt.
     
    Menschen mögen nicht faktisch gleich sein, gleichwertig sind sie schon. Die Leitkultur-Debatte halte ich für grundverkehrt, denn das Problem ist kein kulturelles, sondern ein zivilisatorisches. Oder um es mit den Worten Henryk M. Broders zu sagen:
     
    „Kultur ist, wenn Sie Ihrem Nachbarn den Kopf abschlagen und daraus eine Blumenvase machen. Zivilisation ist, wenn Sie dafür ins Gefängnis müssen und nie wieder rauskommen.“
     
    Multikultur ist schön und eine Bereicherung im ansonsten tristen monokulturellen Stumpfsinn – aber nur so lange sie nicht auf Kosten der Zivilisation geht, so lange sie nicht in Barbarei ausartet. Exotische Musik, orientalischer Bauchtanz, asiatisches Essen sind herzlich willkommen – Ehrenmord, Zwangsehe und Genitalverstümmelung müssen draußen bleiben.

    Multikultur ja, Multizivilisation nein!

  13. @tronnemann
    Ja, ja hauptsache ihr seid die politisch Korrekten und alles darf nur gesagt werden, wenn es euch gefällt und euerem Zentralrat der Juden. Irgendwann werdet ihr aber erkennen, das die Wahrheit siegt.
    Welche Wahrheit?

    @Michael
    Erinnerungskultur ist keine Kultur, sondern ein Kulturersatz, der ebenso synthetisch ist, wie Süßstoff.
    Alle  Kultur ist oft auch Erinnerung, Erinnerung an weise Menschen, Erinnerung an große Dichter und Denker, Erinnerung an wissenschaftliche Leistungen, an Pioniere und und und ……. und eben auch Erinnerung an Dinge die nie wieder passieren dürfen.
    Das sollte eine Gesellschaft im Streben zur Zukunft eigentlich zum Besseren prägen…
     
     
     

  14. @Jacob P.
    >> Ohne Antisemitismus kein Israel! <<
    Theodor Herzl ging tatsächlich davon aus, dass Assimilation und Emanzipation gescheitert seien. Genau das sagten die Antisemiten damals, und heute redet man vom Scheitern der Integration oder des Multikulturalismus.

    Nehmen wir an, es gäbe einen türkisch-arabischen Theodor Herzl, dann würde der also mit Sarrazin konform gehen, dass die Türken-Araber kulturell und sonstwie nicht nach Europa gehören und ihre Vermehrung  dort stattfinden soll, wo sie hingehören, nämlich in Arabien oder Turkestan.

    Ohne Sarrazin kein Kalifat! 🙂

    Wenn bloß nicht diese Tabus wären, dass man nicht einfach eine ganze Bevölkerungsgruppe ausbürgern kann.

  15. Ach so, Andreas, da sind also die Arbeitssuchenden, sprich in ihren Augen Faulenzer, auch daran schuld, dass sie manchmal genauso wenig zur Verfügung haben. Vielleicht liegt es ja aber bei Ihnen und an Ihrem Job? Wer hat gesagt, man dürfe über Hartz IV nicht reden? Wenn Sie meinen es gehe Sarrazin um Lösungen und nicht um seine unmenschlich-zynischen Dreck, scheinen Sie blind zu sein. Wenn Sie genauso drauf sind wie Sarrazin gönne ich Ihnen eines Tages Hartz IV von Herzen, dann unterhalten wir uns noch einmal.
     
    @ramona
     
    nicht nur das, es gibt auch eine interessante Studie, in der belegt wird, dass hochqualifizierte „Migranten“ im Gegensatz zu Deutschen weit weniger eingestellt werden. Aber das hat sicher aus Sicht einiger der komischen Gestalten, die hier auftauchen, nichts mit Rassismus zu tun.
     
     
     
     

  16. <<„Eine Studie- wie gesagt mit einigen Fehlern – die aber durchaus dazu beitragen konnte, sich des Problems konstruktiv anzunähern…“<<

    Ach ja? Wie denn? Ich habe leider noch nie bemerkt das solche „Werke“ irgendetwas zur Besserung der Situation beigetragen haben.

    Ich bin gezwungen hier in Berlin inmitten dieser Kulturbereicherer zu leben und ich weigere mich wegzuziehen und meinen Bezirk kampflos herzugeben.

    Tut mir leid Frau Ambs aber der von ihnen so gelobte Bericht hat wie so viele vor ihm genau dasselbe erreicht, nämlich gar nix!
    Da muß schon einer wie Sarrazin kommen und unangenehmes Tacheles reden damit endlich, endlich, endlich mal eine offene Diskussion geführt werden kann.
    Wie wärs denn mal wenn SIE ihre rosa rote Brille weg legen und sich die Wirklichkeit mal anschauen zur Abwechslung.

    Menschen sind NICHT alle gleich, Kulturen unterscheiden sich und manche passen einfach nicht zusammen. Das ist eben so und daran ist auch im Grunde nichts verkehrt.

    Doch so wie ich von Deutschen erwarte das wenn sie in andere Länder auswandern sie sich anpassen und der dortigen Leitkultur unterordnen erwarte UND VERLANGE ich (und die Mehrheit der Deutschen) das Immigranten das auch in Deutschland tun, basta!

    >>“Und differenziertes Denken ist Sarrazins Sache nicht. Lieber haut er alle in einen Topf „die Vietnamesen…die Deutschrussen…die osteuropäischen Juden…u.s.w.“…schöne einfache welt!“<<

    Macht er eben nicht!
    Er macht ganz klar wo die Probleme liegen, nämlich nicht mit den Vietnamesen!
     
     

  17. >>> Stellt in Israel nicht die JÜDISCHE HERKUNFT gemäss der Abstammungslehre als Grundlage für das Recht einzuwandern oder liege ich da etwa falsch?
     
    Oh man! Ist dir eigentlich klar, dass Israel die letzte Zufluchtsstätte, die letzte Lebensversicherung für Juden aus aller Welt ist, wenn diese von antisemitischer Verfolgung bedroht sind? Es gibt mittlerweile 22 arabisch-muslimische Staaten, in die Muslime immigrieren können, aber nur einen einzigen Judenstaat, in dem Menschen, die wegen ihres (tatsächlichen oder vermeintlichen) Jüdischseins verfolgt werden, sich sicher fühlen können. Dass dieser kleine, weltweit einzigartige Judenstaat weitaus mehr Aufmerksamkeit und Anfeindung erfährt als alle 22 arabisch-muslimischen Staaten zusammen, deren Menschenrechtsbilanz im Vergleich zu Israel geradezu katastrophal ist, ist entlarvend. Ohne Antisemitismus kein Israel! Wer diese Sonderregelung als Rassismus versteht, der hat gar nichts verstanden.
     
    >>> Ich hoffe, dass diese Kritik auch in diesem Forum ohne Nazikeule noch akzeptiert wird und darauf nicht mit wüsten Beschimpfungen der tiefen Sorte geantwortet wird.
     
    Entschuldigung, aber Israel Rassismus zu unterstellen, weil es Juden aus aller Welt eine Zuflucht bietet, ist antisemitisch oder zumindest gefährlich nahe am Antisemitismus.

  18. Armer Sarrazin. Die islamische Welt lacht sich mittlerweile schlapp über den – rein namenstechnischen- Abkömmling algerischer Piraten…und die deutsche Jugend und jene, die aus irgendeinem Grund in der spätpubertären Trotzphase hängengeblieben sind,kaufen sich T-shirts mit der Aufschrift „Solidarität mit Thilo Sarrazin“. Der Mann hats auch wirklich schwer- durch seine Degradierung innerhalb der Bundesbank verdient er demnächst vermutlich sowenig, dass er sich bei kalten Temperaturen einen warmen Wollpulli anziehen muss, weil er sich die Energiekosten nicht mehr leisten kann. Vielleicht kann er sich auch nicht mehr ausreichend Nahrungsmittel leisten, aber er kann sich ja damit trösten, dass er niemals Probleme mit Ãœbergewicht haben wird. Ãœbergewicht ist nämlich  auch ein reines Unterschichtsproblem. Weil die da natürlich alle das Falsche essen…
    Aber er hat ja viele Freunde. Und alle betonen sie, dass Sarrazin etwas völlig Neues von sich gegeben hat, etwas, was sich niemand zu sagen traut…Schade nur, dass die seinerzeit nicht ebenso laut applaudierten, als zum Beispiel die Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung (das zwar auch zahlreiche Fehler beinhaltete, aber das vernachlässige ich hier freundlicherweise mal- wens trotzdem intressiert: http://www.migazin.de/2009/01/28/ungleiche-potenziale-–-studie-verzerrt-die-lage-der-integration-in-deutschland/ ) sich der Problematik der unterschiedlichen Integrationserfolgen der verschiedenen Migrantengruppen annahm. Eine Studie- wie gesagt mit einigen Fehlern – die aber durchaus dazu beitragen konnte, sich des Problems konstruktiv anzunähern und einmal zu überprüfen, inwieweit  Integrationsversuche  auch an der Mehrheitsgesellschaft scheitern. Eine Studie, die übrigens auch gezeigt hat, dass die von Sarrazin als „Kopftuchmädchen“ bezeichneten jungen Türkinnen, die (innerhalb ihrer Migrationsgruppe) am besten integrierte Gruppe ist. Aber damit will man sich nicht auseinandersetzen- dafür müsste man sich nämlich differenziert mit den Studienergebnissen befassen. Und differenziertes Denken ist Sarrazins Sache nicht. Lieber haut er alle in einen Topf „die Vietnamesen…die Deutschrussen…die osteuropäischen Juden…u.s.w.“…schöne einfache welt! Und seine Anhänger? Die haben vielmehr  seinerzeit die Studie dazu benutzt türkischen und arabischen Migranten Integrationsunfähigkeit aus ethnischen Gründen zu unterstellen… das ist ja auch viel einfacher und bestätigt das eigene Weltbild. 

  19. @Schulamith: Ich habe keinen sicheren Job, ich bin selbständig. Netto habe ich in manchen Monaten auch nicht unbedingt mehr Geld zum ausgeben übrig als mancher Hartz-IV-Empfänger, der ja wohlgemerkt nicht nur die Miete, sondern auch die Krankenversicherung bezahlt bekommt. Und über Hartz-IV-Empfänger darf ruhig auch mal ohne pädagogische Betroffenheit – so als wären es alles waidwunde Opfer einer unmenschlichen Gesellschaft – gesprochen werden, auch wenn es in manchen Ohren zynisch klingt.
    @Danyal: Jetzt wird aber wirklich alles auf die Goldwaage gelegt. Wenn Sarrazin den Verlust beklagt, den die Shoah auch für Deutschland bedeutet, folgt daraus doch nicht, dass dies alles ist, was er daran schlimm findet. Oder wäre es besser, wenn er sagte: „Die Ermordung der Juden war natürlich schrecklich, aber für Deutschland kein großer Verlust“?

  20. Es sind wirklich nicht nur die Palästinenser, die keine Gelegeneheit auslaEricssen eine Gelegenheit zu verpassen. So abgedroschen dieses alte Bonmot auch ist, so gut passt es auch auf Israel.
    Die ewige Wiederholung abgedroschener Propagandaphrasen bringt uns einer Verständigung ganz bestimmt nicht näher, aber vermutlich ist das ja auch nicht gewollt.

  21. Alexander

    wollen Sie mich veräppeln? Was daran unmenschlich ist, fragen Sie allen ernstes? Sie erkennen keinen Zynismus, keine unmenschlichen Aussagen darin? Keine unsäglichen Aussagen, wie alle!!  Hartz IV Empfänger würden keinen Job suchen und wollen und würden nur zu Hause sitzen? Es lebe das Klischee in Deutschland.

    Na gut, dann kann Ihnen sicher niemand mehr helfen. Ziehen Sie sich auch einen warmen Pullover an? Nein, das haben Sie sicher nicht nötig mit einem guten und sicheren Job, nicht?

     
    @einste
     
    wen meinen Sie mit“ gerade in Israel die Forderung nach einer selektiven Zuwanderungspolitik“? Welche Israelis forden denn das?
    Hagalil ist eine jüdische Seite und keine israelische.

  22. Der Sarrazinsche Abriss über den nie kompensierten „immense(n) jüdische(n) Aderlass“ wird nicht zufällig nirgends skandalisiert. Sarrazin bedauert die Shoa, weil sie für den Standort Berlin „gleichbedeutend mit einem gewaltigen geistigen Aderlass“ gewesen sei. Die „Katastrophe“ der jüdischen Bevölkerung des nazifizierten Europas bedeute also allen voran die Wertevernichtung („Aderlass“) vom Humankapital, das heute die deutsche Produktionsgemeinschaft dringlichst benötige. Anschließend beklagt Sarrazin, dass auch das „klassische leistungsorientierte Bürgertum“ Berlin ab 1944 verließ und nennt hierbei den Judenmörder Hermann Josef Abs, Koryphäe der Deutschen Bank AG und „Aufsichtsrat von Auschwitz“ („Konkret“, 12/1991), und die Vorstandriege des Zwangsarbeiterverschließenden Siemens-Konzerns.

    http://cosmoproletarian-solidarity.blogspot.com/2009/10/mew-statt-brd-einige-kritische.html

  23. Ich frage mich mit welcher Argumentationsgrundlage gerade in Israel die Forderung nach einer selektiven Zuwanderungspolitik in Deutschland als faschistisch kritisiert wird. Dürfen sich die Deutschen nicht gesetzeskonform innerhalb der internationalen Verpflichtungen in euren Augen aussuchen, wen sie als Zuwanderer wollen?
    Stellt in Israel nicht die JÜDISCHE HERKUNFT gemäss der Abstammungslehre als Grundlage für das Recht einzuwandern oder liege ich da etwa falsch?
    Wollt ihr in Israel jene Moslems aufnehmen, denen in Europa und insbesondere Deutschland die Immigration verweigert wird?
    Damit man mich nicht mißversteht, mir geht es nur daraum aufzuzeigen, dass man in der Gegenwart NOCH immer noch und besonders in diesem Forum wegen der Geschichte mit zweierlei Mass mißt.
    Aus meiner Sich haben Israels nicht mehr Recht auf Rassismus als Deutsche. Die Frage ob eine selektive Zuwanderungspolitik überhaupt rassistisch ist (ich sehe das nicht so) sollte auch grundlegend diskutiert werden.  Solltet ihr dies anders sehen, dann empfehle ich eine sofortige Abschaffung des Abstammungsprinzips als Grundlage nach Israel einwandern zu dürfen.
    Ich hoffe, dass diese Kritik auch in diesem Forum ohne Nazikeule noch akzeptiert wird und darauf nicht mit wüsten Beschimpfungen der tiefen Sorte geantwortet wird.

  24. @Schulamith:
    Sie werfen Sarazzin vor, seine Wortwahl sei rassistisch und unmenschlich, und bringen als Beleg folgende Zitate:
    “Hartz IV, das ist heute mehr als früher ein gutes Fleischergehalt.”
    Was ist daran rassistisch? Was unmenschlich?

    “Je niedriger die Schicht, umso höher die Geburtenrate.”
    Was ist daran rassistisch? Was unmenschlich?
    “Wer als Hartz IV Empfänger die Kraft für ein Ehrenamt hat, sollte vielleicht mal die Kraft aufbringen, sich um Arbeit zu bemühen und dort seine ersten Aktivitäten hineinlegen.”
    Was ist daran rassistisch? Was unmenschlich?
    “Wenn man sich das anschaut, ist das kleinste Problem von Hartz-IV-Empfängern das Untergewicht.”
    Was ist daran rassistisch? Was unmenschlich?
    “Hartz IV Empfänger sind erstens mehr zu Hause, zweitens haben sie es gerne warm, und drittens regulieren viele die Temperatur mit dem Fenster.”
    Was ist daran rassistisch? Was unmenschlich?
    “Wenn die Energiekosten so hoch sind wie die Mieten, werden sich die Menschen überlegen, ob sie mit einem dicken Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können.”
    Was ist daran rassistisch? Was unmenschlich? Das mag alles rüpelhaft sein, meinetwegen auch proletenhaft. Aber rassistisch und unmenschlich? Wozu soll es gut sein, das so zu nennen? Zumal überdies nicht alles davon sachlich falsch ist.

    @ente
    Sie fragen: „Was sind denn da die wirklichen Schlußfolgerungen?
    Einwanderungstopp für alle nicht assimilierbaren Völker, Ausweisung derer ohne deutschen Pass, Ausweisung derer mit deutschem Pass ohne Abitur, oder wie oder was?“ und implizieren damit, Sarrazin habe diese Schlussfolgerungen gezogen. Aus dem Interview wird aber deutlich, dass er nur eine Schlussfolgerung zieht: nämlich den Sozialstaat so weit zurückzufahren, dass keine Anreize geschaffen werden, es sich auf Kosten der Allgemeinheit ohne Gegenleistung bequem zu machen. Für die Einwanderungspolitik hieße das, dass kommen kann, wer will, solange er sich hier durch eigene Arbeit finanzieren kann. So wie es z.B. die USA handhaben. Oder betreiben die USA eine nationalsozialistische Einwanderungs- und Sozialpolitik?

  25. <blockquote>Ebenso gibt es real existierenden Rassismus. Die NPD ist rassistisch und auch die saufenden Schlägertrupps, die in manchen ländlichen Regionen Angst und Schrecken verbreiten. Sie hassen Menschen wegen ihrer Hautfarbe. Und nicht wegen ihres gestörten Verhältnisses zur liberalen Demokratie und zum Sozialstaat, den diese Dumpfbacken ja selbst verachten und ausnützen. Sarrazin und andere Kritiker bestimmter Einwanderergruppen mit solchen Leuten in eine Topf zu werfen, ist bestenfalls ein Irrtum oder Sprachverwirrung. Wer den Begriff Rassist aber gezielt und wiederholt gegen unliebsame Kritiker einsetzt, sollte mit der Ausgrenzung aus der Diskussion bestraft werden, die er für andere fordert. Sonst ist „Rassismus“ demnächst eine beliebige sinnlose Vokabel, die jeder verwendet, der einen anderen madig machen will. Es gibt einen sehr schönen Cartoon von Bernd Zeller dazu. Ein Mann probiert Hosen an und schimpft: „Diese Hose ist rassistisch!…äh, ich meinte nur, dass sie mir nicht passt.“</blockquote>
    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_hose_ist_rassistisch/

  26. „…Einwanderungstopp für alle nicht assimilierbaren Völker,…“
    Klingt doch gar nicht mal so schlecht für den Anfang!
    Deutschland ist mein Zuhause und Sie lassen doch auch nicht jeden in Ihre Wohnung….

  27. Man kann zu Sarrazin und seiner Polemik stehen wie man will. Er ist sicherlich ein Provokateur, aber Leute wie er regen immerhin die Diskussion an. In Deutschland hat sehr lange Zeit eine seltsame Mauer des Schweigens existiert, ein Unwohlsein bei den Beteiligten, sobald das Thema „Ausländer“ öffentlich und kritisch angesprochen wurde. Das Attribut „fremdenfeindlich“ und „rechtsradikal“ haftete einem da schnell an. Aber ist es denn rassistisch wenn jemand sagt, bestimmte Einwanderergruppen würden, bedingt durch ihre ethnospezifische Sozialisation und Enkulturation (nicht Gene!), ein im Vergleich zu anderen Migrantengruppen erhöhtes Konfliktpotential mitbringen?

    Nein, es ist die (von Vielen unerwünschte) Wahrheit.

    Ich (übrigens auch mit Migrationshintergrund!) kann mich noch gut an einen Vorfall in den Neunzigerjahren erinnern, als ich zusammen mit einem Schulkameraden von einer Horde arabischer Jugendlicher überfallen und zusammengeschlagen wurde, und zwar mit einer Rücksichtslosigkeit und Brutalität, wie ich sie vorher noch nicht gekannt habe (und ich habe schon viele Schlägereien erlebt). Es war damals aber nicht möglich, in der Schule offen und unverkrampft über diesen Vorfall zu sprechen. Frei nach dem Motto: „Seid tolerant! Bloß keine Ausländerfeindlichkeit!“ wurde jede Diskussion über Ausländergewalt im Allgemeinen und die arabischen Jugendlichen im Besonderen von vornherein im Keim erstickt. Ich bin heilfroh, dass diese Zeiten (hoffentlich) endlich vorbei sind. Ich lasse mich jedenfalls nicht als „Neonazi“, „rechtsradikal“ oder „ausländerfeindlich“ beschimpfen, bloß weil ich die bisherige Kuschelpädagogik gegenüber gewaltbereiten, integrationsunwilligen Einwanderer(kinder)n ablehne!
     
    Die Frage ist doch nicht, ob es ein Integrationsproblem gibt, sondern wie darauf reagiert werden soll. „Ausländer raus“ ist keine ernstzunehmende Forderung, sondern eine Dummheit, die außerhalb rechtsextremer Milieus niemand verlangt. Ich indes halte jede Sonderregelung, jede „Extrawurst“ für Einwanderer für völlig kontraproduktiv und plädiere für absolut gleiche Regeln, gleiche Rechte und gleiche Pflichten – sprich: Keine speziellen Integrationskurse, kein Extrasprachunterricht für Zuwandererkinder (allenfalls für die zugewanderten Eltern), keine türkisch- oder arabischsprachigen Schulen oder vergleichbaren Unsinn, der die weitere Desintegration fördert. Wer dazugehören möchte, der soll sich auch so verhalten.

  28. „z.B. mit der Frage auseinandersetzen müßten, warum fast 80% der Schüler mit vietnamesischen Migrationshintergrund ein Gymnasium besuchen – und andererseits 80% der Schüler mit türkischem oder (insbesondere!) arabischem Migrationshintergrund nur den Hauptschulabschluß -wenn überhaupt- erreichen. „  Schöne Polemik!  In den Zwanzigern  des letzten Jahrhunderts sprach man hier von einem „prinzipiell nicht assimilierbaren „Volk“  und erwähnte gerne  in der politischen „Mitte“  die kulturellen Defizite.
    Sehr schön auch die Prozentzahlen, man könnte die vietnamesischen Studierenden, Ingenieure bzw nach einem Auswahlverfahren in die DDR entsandten und hiergebliebenen natürlich z.B. mit den angeworbenen Bauern aus Anatolien vergleichen, muß  aber nicht.
    Jetzt aber zum Eigentlichen:  Was sind denn da die wirklichen Schlußfolgerungen?
    Einwanderungstopp für alle nicht assimilierbaren Völker, Ausweisung derer ohne deutschen Pass, Ausweisung derer mit deutschem Pass ohne Abitur, oder wie oder was?

  29. @ Jacob P. und andere
    Sie irren sich. Sarrazins Aussagen haben mit Rassismus und Ausländerfeindlichkeit sehr viel zu tun. Schlimmer als seine Pöbeleien sind seine „sachlich“ vorgetragenen, aber unmenschlichen Ideen zur Ausrottung „ökonomisch nicht gebrauchter“ und qua Geburt nicht „integrationsfähiger“ Bevölkerungsteile mittels Fortpflanzungsverhinderung.
    In der WELT vom Mittwoch hat Herr Kramer noch einmal zu seinen Aussagen Stellung genommen und – das hat er Sarrazin voraus – durchaus Bedauern gezeigt, seine Einschätzung in der Sache jedoch verteidigt und erläutert.
    Sie täten gut daran, sich seinen Beitrag durchzulesen.
    Und wenn Herr Broder jetzt hergeht und behauptet, statt „kleiner Nazis“ schreibe die „politische Mitte“, dann kann ich ja nur lachen. Die Nazis waren die politische Mitte. Und deren grundlegenden Attitüden sind in dieser vielbeschworenen Mitte immer noch vorhanden – egal, ob man sich mit dem Feigenblatt des Philosemitismus oder Israel-Soldarischen zu schmücken versucht.

  30. Klasse:

    Herr Küppersbusch, was war schlecht in der letzten Woche?
    Friedrich Küppersbusch: Mir. Ich las, Sarrazin würde als Bundesbanker auch von meinen Steuern bezahlt.
    Was wird besser in der nächsten?
    Er darf seinen Kopf unverhüllt zum Arbeitsamt tragen. Bei dem wäre ein Kopftuch ne Hohlraumversiegelung.
     

  31. „Worte entschuldigt. Ich weiß, das wird nicht passieren…“
     
    Ach nein, nicht auf dem neuesten Stand? Kramer hat sich nämlich für den Nazivergleich entschuldigt.
     
    Es geht nicht um das Thema an sich, sondern die Wortwahl Sarrazins, die rassistisch und unmenschlich war und das nicht zum ersten Mal. Er hätte sich um vieles mehr zu entschuldigen und sollte endlich mal lernen, wie ein Mensch sich zu verhalten hat, der auch noch eine politische Tätigkeit inne hatte.
     
    O-Töne des Herrn:

    „Hartz IV, das ist heute mehr als früher ein gutes Fleischergehalt.“
     
    „Je niedriger die Schicht, umso höher die Geburtenrate.“
    „Wer als Hartz IV Empfänger die Kraft für ein Ehrenamt hat, sollte vielleicht mal die Kraft aufbringen, sich um Arbeit zu bemühen und dort seine ersten Aktivitäten hineinlegen.“
    „Wenn man sich das anschaut, ist das kleinste Problem von Hartz-IV-Empfängern das Untergewicht.“
    „Hartz IV Empfänger sind erstens mehr zu Hause, zweitens haben sie es gerne warm, und drittens regulieren viele die Temperatur mit dem Fenster.“
    „Wenn die Energiekosten so hoch sind wie die Mieten, werden sich die Menschen überlegen, ob sie mit einem dicken Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können.“

    Man sollte schon aufpassen mit wem man sich solidarisiert. Wir Berliner haben schon lange die Nase voll von diesem proletenhaften Rüpel.

  32. Je tiefer ich mich mit Herrn Sarrazin’s Äußerungen beschäftigte desto deutlicher wird meine Abscheu.

    Es geht darum, dass die Menschen, die er angreift, nach seiner Meinung keinen ökonomischen Nutzen haben.
    Und wenn?
    Was heißt das?
    Darf man diese Menschen dann ausgrenzen, als Abfall der Gesellschaft bezeichnen und von vorn herein annehmen, dass es verlorenes, ja wertloses Kapital ist? Ich sehe durchaus sehr viel kritikwürdiges an der deutschen Integrationspolitik, das nicht oder gerade einmal lau angesprochen wurde:  Zwangsheirat, Stellung der Frau im Islam, Bedeutung der Verschleierung bzw. des Kopftuches, Ehrenmorde, die Stellung von Homosexualität, Finanzierung von Moscheen durch militante Vereine, wie milli görüs …

    Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist die Landessprache  zu beherrschen, einen guten Bildungsabschluss zu erhalten, um sich eine Existenz aufzubauen. 
    Ich sehe in der Tat große Problematiken, die der Islam mit seiner Einstellung zu anders Denkenden mit sich bringt…eben nicht nur in seiner Form des Islamismus sondern, und das müssen wir eben auch in Betracht ziehen, der Islam an sich ebenfalls.

    Trotzdem und vor allem aber sind es aber Menschen und keine human resources über die hier gesprochen wird.  Human Resources…so nennen sich mittlerweile auch viele Abteilungen in Firmen, die vorher den Namen „Personalabteilung“ trugen.
    Ich möchte nicht als menschliches Einsatzmittel oder Produktionsmittel bezeichnet werden.
    Also kann ich es wohl schlecht gutheißen, wenn Herr Sarrazin andere Menschen genau so beschreibt..nach ihrem Nutzen für die Gesellschaft.
    Er hat der Sache an sich einen Bärendienst erwiesen.


    Ich hab da noch ein PS:
    Die Vorstandstoiletten, die Herr Sarrazin benutzt, werden auch sehr häufig von türkischen Frauen geputzt.

    Wäre es da nicht ein Ansatz deren Situation z.B. verbessern zu wollen?
    Oder ist vielleicht durchaus ein verborgener Konsens vorhanden, dass man in diesen Frauen demütige und geduldige Befehlsempfängerinnen hat, die sich nicht wehren, nicht widersprechen, nicht diskutieren sondern einfach ihre Arbeit erledigen, zu einem minimalen Gehalt, dass ja nicht in Frage gestellt wird, um nach getaner Arbeit nach Haus, in ihre Welt, zurückzugehen…?

  33. Was Herrn S. eigentlich übelgenommen wird ist doch, daß er unterscheidet zwischen den vielen „Gruppen“ von Migranten, die sich *relativ* problemlos integriert haben und eine wirkliche Bereicherung darstellen – und einigen wenigen „Gruppen“, auf die das nicht zutrifft. Und genau diese Unterscheidung wollen die „Gegner“ des Herrn S. nicht – weil sie sich ansonsten z.B. mit der Frage auseinandersetzen müßten, warum fast 80% der Schüler mit vietnamesischen Migrationshintergrund ein Gymnasium besuchen – und andererseits 80% der Schüler mit türkischem oder (insbesondere!) arabischem Migrationshintergrund nur den Hauptschulabschluß -wenn überhaupt- erreichen. Und das, obwohl alle Integrationshilfen fast ausschließlich an Letztere gehen, Stichwort Rütli-Schulkomplex…
     
    Zum Thema „angeborene Intelligenz“ empfehle ich, mal nach „Greenwich-IQ“ zu googeln… wobei es bei den Integrationserfolgen wohl weniger um die Intelligenz als um das „Wollen“ geht…
     

  34. Thilo Sarrazin mit Göring, Goebbels und Hitler auf eine Stufe zu stellen, wie das Stephan Kramer getan hat, stellt eine Verharmlosung des Dritten Reiches und des Holocaustes dar.

    Würde man auf beiden Seiten gleiche Maßstäbe anwenden, müsste man fordern, dass Herr Kramer von seinem Amt als Generalsekretär des Zentralrates zurücktritt und sich für seine unsäglichen Worte entschuldigt. Ich weiß, das wird nicht passieren…
    Sicherlich hat Sarrazin polemisiert und überzogen. Das ist jedoch legitimer Ausdruck der Meinungsfreiheit und hat mit Rassismus oder Ausländerfeindlichkeit erstmal nichts zu tun. Die Gegenseite täte jedenfalls gut daran, Sarrazin argumentativ entgegen zu treten, statt in pawlowscher Manier „Haltet den Dieb!“ zu rufen. Vielleicht würde sie dabei feststellen, dass Herr Sarrazin, aller polemischen Ãœberzogenheit zum Trotz, doch gar nicht mal so falsch liegt.

    „Sarrazins Sekretariat wird in diesen Tagen Schwierigkeiten haben, die Zustimmung zu bewältigen. Alles kleine Nazis? Es schreibt vielmehr die politische Mitte, die es satthat, als fremdenfeindlich beschimpft zu werden, nur weil sie nicht länger mit den Dogmen eines gescheiterten Multikulturalismus traktiert werden will, für den jeder geschächtete Hammel eine kulturelle Bereicherung ist.“ (Quelle: Die Achse des Guten)

  35. Broder ist nicht der einzige, der den sofortige Entfernung Kramers der den Türken zuhilfe kommen wollte, aus Amt und Würden gefordert hat. Auch renommierte und stolze Juden wie Wolfsohn von der Bundeswehtr und Giordano von der Anti-Grossmoscheeinitiative verlangten dasselbe.
    Sind die auch rechtsgerichtet?

  36. Sarrazin und  seinen Fans (auch hier im Forum) geht es doch gar nicht darum, die realen Missstände und Defizite in der Integrationspolitik – eine Politik, die diesen Namen halbwegs verdient, gibt es hierzulande  ja auch erst seit höchstens zehn Jahren – aufzuzeigen. Sie kotzen einfach ihren Ärger darüber aus, dass sich die Kinder der Immigranten hier nicht als „bescheidene Gäste“ aufführen, sondern meinen, sie seien hier zuhause – was sie tatsächlich auch sind. Natürlich gibt es hier Türken und Araber, die echte Kotzbrocken sind, aber die gibt es auch bei den „Altdeutschen“.
    Und Sarrazins Herrenreiter-Allüren sind mir letzten Endes noch unsympathischer, denn er hat die bildungsmäßigen Voraussetzungen – und damit auch die Verpflichtung – , die Dinge in ihrer Vielschichtigkeit zu sehen und auch so zu behandeln. So aber ist er ein Demagoge, von dem sich die SPD genauso schnell trennen sollte, wie die CDU von Martin Hohmann.

    MfG, Volker

  37. Es ist heute natürlich eine völlig andere Zeit, daher kann man nicht eins zu eins übersetzen: MeinerMeinung nach WISSEN heute intelligente Menschen , die diese Aussagen tätigen, wo es hinführen soll. Und dies erschreckt mich zutiefst!
    Dazu ein Kommentar in der FAZ:
    „Nun könnte man sagen: Das war gestern, gut, dass es nicht mehr so ist. Aber ist es nicht mehr so? Wer hat im Entsetzen über den Tod Dominik Brunners in München einen Zusammenhang zwischen wehrhafter Demokratie und Zivilcourage hergestellt? Die Tabubrüche, die in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren bis in die Spitzen der Gesellschaft hinein als zivilisatorischer Fortschritt bejubelt wurden, werden noch mindestens eine Generation nachwirken. Die Reaktionen auf Thilo Sarrazins Berliner Bestandsaufnahme haben das wieder bestätigt. Wie kann jemand der Menschenverachtung und Volksverhetzung bezichtigt werden, dem es darum geht, auf Staatsversagen, Gewalt und rechtsfreie Räume hinzuweisen?
    So versuchen die Zivilcouragierten von gestern, die Zivilcourage mundtot zu machen, die sie so inbrünstig fordern. Sie müssen das tun, weil es sonst ihre Feindbilder selbst sind, die sie als Verächter bürgerlicher Tugenden entlarven. Wer Polizisten für ein nötiges Übel, Soldaten für Mörder und Politiker für Idioten hält, kultiviert nicht das Bürgerliche in Staat und Gesellschaft, sondern Verachtung und Verwahrlosung. Das Ergebnis sind die dunklen und gefährlichen Ecken, in denen ein Mann wie Dominik Brunner zum Opfer wird.
    http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E58C4452870BA4900B453CDB3DAE352A7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

  38. Das es große Defizite in der Integrations- und Einwanderungspolitik gibt ist bekannt.
    Das die Regierung sich dieser Thematik erst seit ca. 2 Jahren aktiv widmet ebenso.

    Es geht mir auch nicht darum, ob Herr Sarrazin im Grunde Recht hat.
    Es geht mir darum, dass ich erwarte, dass Menschen in den Positionen Herrn Sarrazin’s sich sehr wohl überlegen, was wie zu sagen ist und nicht populistisch drauf los schmettern, dass einem die Ohren schmerzen.

    Kennen Sie das auch?
    Sie erhalten eine interne Firmen E-Mail, die einen Code Of Conduct bekannt gibt, zum wertschätzenden Umgang auffordert oder dazu anleitet miteinander respektvoll umzugehen.
    Menschen in Positionen, wie Herr Sarrazin, lassen diese Art E-Mails verfassen und verschicken.  Sie entspringen also ihren Wertvorstellungen, wie die Angestellten mit einander umgehen sollten!
    Was soll ich also von der nächsten E-Mail dieser Art halten, wenn ich öffentliche Auftritte, wie die Herrn Sarrazins mitbekomme, die gleichzeitig in einer Firma einen Kündigungsgrund darstellen würden, da sie das Betriebsklima sehr empfindlich störten.
    Muss ich davon ausgehen, dass einige Menschen, auf Grund ihrer Position, sich nicht an Umgangsformen und Regeln halten müssen, diese aber anderen Menschen wiederum oktroyieren, weil sie die Macht dazu besitzen?

    Ich glaube ebenfalls nicht, dass Herrn Sarrazin’s Worte maßgeblich dazu beitragen werden die Problematik, die er polemisiert, zu thematisieren und wirkliche Lösungswege zu suchen.
    Die eigentliche Fragestellung nach der Suche einer Lösung wird wohl untergehen in marktschreierischen Thesen und Antithesen.

    Was mich allerdings ebenso wütend macht ist der inflationäre Gebrauch mit Vergleichen aus der Nazizeit und der Shoa. 
    Hatte Herr Kramer keine andere Möglichkeit, als einen Nazivergleich hervor zu bringen? 
    Es ist nicht zu viel verlangt, dass, auch wenn man scharf kritisiert, die Kritik auf den Punkt gebracht wird ohne mit Nazivergleichen besonders die schärfe dieser Kritik unterstreichen zu müssen.
    Für mich stehen  beide Äußerungen auf einer Stufe  – entfesselte Wortgewalt die tief verletzt.

    Gesagte Worte kann man nicht zurück nehmen, wie der Händler ein defektes Gerät.
    Man kann sich entschuldigen.
    Die Entschuldigung kann auch angenommen werden.
    Aber trotzdem bleiben die Worte in der Erinnerung, im Gedächtnis des oder der jeweiligen Menschen haften.

  39. Willkommen in der deutschen Wirklichkeit (Frau Ambs und co)

    http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,654921-2,00.html

    „…The stories of tension between immigrants and non-immigrants abound. Recently, an experienced social worker rang the doorbell at the house of an Arab family on Hermannstrasse in Neukölln. He had come to question the father about the constant beatings his daughter had been subjected to and explain the girl’s rights to the father. An argument quickly erupted, the father threatened the social worker, and because the social worker had a Biblical name, the father called him a „Jewish pig!“ Then he said to his son: „Get him!“

    The man ran for his life, running along Hermannstrasse with the son carrying a knife in hot pursuit. It wasn’t until he had reached a busier section of the street that the social worker felt safe again. He was so shocked by the incident that he promptly requested a reassignment to different duties.
    „All I can say is that you should stop whitewashing the world,“ says district Mayor Buschkowsky….“

    Genau! Wir brauchen mehr Sarrazins!

     

  40. Liebe PIler, versucht einfach mal euch einige  lange zurückliegende Informationen anzueignen.  Mit in bißchen Mühe findet ihr Scheunenviertel 1923,  Ausweisungen aus Bayern ab 1919 usw. sowie die dazugehörigen Begründungen, ihr werdet erstaunt sein, wie sich die Aussagen ähneln. Es ist heute natürlich eine völlig andere Zeit, daher kann man nicht eins zu eins übersetzen: MeinerMeinung nach WISSEN heute intelligente Menschen , die diese Aussagen tätigen, wo es hinführen soll. Und dies erschreckt mich zutiefst!

  41. Martin Walser ist übrigens wie Strauß gebürtiger Bayer.

     
    Und Gauweiler, erninnerst Dich an München, Marienplatz im 97er Jahr,  Anlass Wehrmachtsausstellung?
     
    Da hab ich wirklich Angst gehabt, da war mir dann echt schlecht.
     
    Apropos, paar Sprüche aus der bürgerlichen Mitte:

     
    „Durchrasste Gesellschaft“, CSU, ebenso wie Forderungen wie: „Flüchtlinge raus“, „Ausländerzuzug auf Null reduzieren“, denn „Deutschland ist kein Einwanderungsland“, sowie „Arbeitszwang für Bettler“ oder auch „Erzwingungshaft für Obdachlose“ und dazu noch paar ganz besonders dumpfe Sprüche über Lesben und Schwule.
     
    Trotzdem, der 911 hat hier besondere Bedeutung, denk ich, seither gehts exponentiell. Sie träumen von der starken Hand – als Gegenmodell.

  42. @Michal
    Erinnerungskultur ist keine Kultur, sondern ein Kulturersatz, der ebenso synthetisch ist, wie Süßstoff.

    Reden Sie mal mit Fachleuten. Die werden Ihnen bestätigen, daß sich damit keine Probleme lösen lassen. Mit Besuchen von KZ-Gedenkstätten kann man vielleicht deutsche Jugendliche beeindrucken, aber bei türkischen und arabischen Jugendlichen beißen Sie da auf Granit. Die dort gewonnenen Eindrücke benutzen sie dafür,  alle Deutschen, die ihnen irgendwie widersprechen als „Nazis“ zu bezeichnen oder für noch Schlimmeres im Sinne des Shoa-Gedenkens. Ich hatte erst gestern Gelegenheit, mir das von einem Erinnerungsexperten bestätigen zu lassen.

  43. @Jim
     
    Weiß jetzt nicht, wer den Startschuss gab, wars der 911 oder doch der Walser, dann der Hohmann, die Herman, der Oettinger, uvAm, jetzt der Sarrazin – und der Pöbel wird immer lauter, …
     
    Den Startschuss gab ganz sicherlich der populistische, bayerische CSU-Politiker Franz Josef Strauß, der kein Vierteljahrhundert nach Ende der Shoa, im Jahre 1969, es wagte, öffentlich zu bekennen:
     
    „Ein Volk, das diese wirtschaftlichen Leistungen erbracht hat, hat ein Recht darauf, von Auschwitz nichts mehr hören zu wollen.“
     
    Martin Walsers unrühmlicher Auftritt, bei dem ihm die anwesende kulturelle und politische Elite mit stehenden Ovationen dankte, fand 1998 statt, in Frankfurt bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Martin Walser ist übrigens wie Strauß gebürtiger Bayer.

  44. @ ts
    Wer Sarrazins Aussagen tatsächlich gelesen und verstanden hat, und ihnen dann noch vollumfänglich zustimmt, ist das auch. Nun ja, „Nazi“ ist immer so ein Begriff. Aber das, was Sarrazin in „Lettre“ gesagt hat, ist nicht nur rüpelhaft und beleidigend – diese Lesart ist noch viel zu harmlos. Es ist rassistisch, sozialdarwinistisch und verfassungswidrig.
    1.) Wenn Sarrazin erzählt, daß Intelligenz wohl vererblich sei, wenn er der großen Mehrzahl der Türken und Araber aufgrund ihres Türken- und Araberseins „nicht integrationsfähig“ seien, wenn er – ich warte immer noch auf den Nachweis – osteuropäischen Juden durchschnittliche IQs von mehr als 120 attestiert, dann ist er rassistisch.
    2.) Wenn Sarrazin sagt, daß sich eine „Schicht“ gebildet habe, die sich „auswachsen“ müsse, indem man die hohen Geburtenraten eindämme, daß „die Türken Deutschland erobern wie die Kosovaren das Kosovo“, wenn er von der Bevölkerung des Jahres 1939 fabuliert, dann ist er sozialdarwinistisch.
    3.) Und wenn Sarrazin sich ausdenkt, daß man Heiraten bestimmter Ethnien nur noch im Ausland gestatten dürfe, daß man „Zuwanderern“ willkürlich die Transferleistungen streichen oder das verfassungsmäßig geforderte Kindergeld abschaffen könne, dann redet er verfassungswidrig.

    Und wenn man einen sozialdarwinistischen Rassisten, der offen verfassungsfeindliche Agitation betreibt, nicht mehr in die Nähe von Nazis rücken darf, wie das Herr Kramer getan hat – wen denn sonst noch, außer dem verbliebenen Häufchen ex-NSDAP-Greise?

  45. >>“Schließlich ist Sarrazin ursächlich beteiligt an den Problemen im Berliner Stadtteil Neukölln.“<<
    Haben Sie den ganzen Artikel eigentlich gelesen? Ich glaube nicht!
    Und entgegen ihrer Behauptung war es Sarrazin der ein hochverschuldetes Berlin wieder auf den rechten Weg brachte!
    Wir brauchen viel mehr fähige Leute wie Sarrazin die die Probleme offen anpacken!
    Von Gutmensch-Gesäusel wird auch keiner satt (oder auch nur einem Migrantenkind geholfen, ich glaube das weiß inzwischen auch der Dümmste)!

  46. Wer Erna Müller heißt und an seinem Arbeitsplatz ungenehmigt eine Boulette aus der Firmenküche isst, fliegt raus. Thilo Sarrazin muss man heißen. Dann darf man sich als Moralapostel der Hartz-IV-Empfänger inszenieren, und ihnen vorhalten, dass sie sich von 3,76 Euro pro Tag doch locker kerngesund ernähren könnten. Und nichts geschieht. Heißt man Sarrazin, darf man selbst als Sozialdemokrat mit einem der reichsten deutschen Golfclubs kungeln, damit der Club Millionen spart. Und nichts geschieht.
     
    Schließlich ist Sarrazin ursächlich beteiligt an den Problemen im Berliner Stadtteil Neukölln. Als langjähriger Finanzsenator der Regierung trägt er die politische Mitverantwortung dafür, dass das Berliner Schulsystem Kinder mit Migrationshintergrund, aber auch aus sozial schwachen deutschen Familien, lange Jahre vernachlässigt hat. Der Ausbau der Kindergärten wurde erst in jüngster Zeit energisch angepackt. Von Sprachunterricht für Kinder, deren Eltern die deutsche Sprache nur dürftig beherrschen, war stets nur kurz vor Wahlen die Rede. Und angemessener Druck auf die Eltern, den Schulbesuch ihrer Kinder zu kontrollieren, fand nicht statt.

    Dass sich Sarrazin als einer der Mitverantwortlichen dieser Misere schließlich auch noch erheitert hat über die unzureichende Integration und die Bildungsnöte der Opfer dieser politischen Versäumnisse, ist ein Akt unentschuldbarer Arroganz.
    http://www.stern.de/politik/deutschland/bundesbank-sarrazin-haette-gehen-muessen-1514487.html

  47. Dass er xenophobe Geister (z.B.PI-Stammtischler)  anzieht, wie Licht die Motten, war absehbar.

     
    Die werden immer … gegenwärtiger.
     
    Weiß jetzt nicht, wer den Startschuss gab, wars der 911 oder doch der Walser, dann der Hohmann, die Herman, der Oettinger, uvAm, jetzt der Sarrazin – und der Pöbel wird immer lauter, …

  48. @ Antifo
     
    Welche Massen sollen denn wie manipuliert und vor allem wobei? Reden Sie doch mal Tacheles. Es geht um Erinnerungskultur zu der auch die Shoa gehört. Also inwieweit wird die Masse da manipuliert?
     
    Zu Sarrazin habe ich mich klar geäußert.
     
    Michal, die Lehrmeisterin
     
     

  49. Unabhängig von Sarrazins primitiven Art – bei ihm läuft alles auf eine menschliche Kosten- Nutzungsrechnung hinaus, dass ist seine, m. E. nach, unmenschliche Rechnung. Dass er xenophobe Geister (z.B.PI-Stammtischler)  anzieht, wie Licht die Motten, war absehbar.

  50. @Michal
    Bleiben Sie bitte sachlich.

    Der Hinweis, daß es auffallende Ähnlichkeiten zwischen dem Totenbeschwörungs- und Zeichendeuterkult Hitlers um die „Frontsoldaten“ mit der Sakralisierung der deutschen Vergangenheit gibt, ist keine Gleichsetzung der Shoa mit irgendetwas anderem, sondern ein Verweis auf Ähnlichkeiten bei den Methoden zur Manipulation der Massen.

    Im übrigen empfehle ich Ihnen, sich hier nicht als Lehrmeister aufzuspielen, sondern zu hinterfragen, was Sarrazin als ehemaliger Finanzsenator von Berlin eigentlich gesagt hatte. Seine Kritik richtete sich nämlich nicht primär an Türken und Araber, sondern an die Migrations- und Integrationsindustrie, die den Steuerzahler jährlich Unsummen kostet, ohne daß sie irgendetwas bewirkt (siehe Link).

  51. @Antifo
     
    Ihre Gleichsetzung zur Erinnerung an die Shoa mit Hitlers widerlichen Kult disqualifiziert Sie. Ebenso Ihre jüdischen Ausdrücke (Tempel, Hohepriester) und der Verweis auf die Thora, die Sie in diesem Zusammenhang verwenden. Eine Unverschämtheit sondersgleichen.

    Leute wie Sie lösen keine Probleme, sie verstärken sie.  Bei PI sind Sie richtig aufgehoben. 

  52. Ich war von den mutigen, ehrlichen und auch zutreffenden Aussagen des Burgers Kramer, eines Vertreters einer burgerlich religiosen also ihrem Wesen nach sehr konservativen Gruppe sehr positiv uberrascht.
    Schade, dass er sich schon wieder distaziert.
    Diesem rassistischen Mainstream vom rechten Flugel der SPD bis zu den Nazis der NPD und aehnlicher Verbrecherorganisationen sollten sich alle Humanisten aller religiosen und weltanschaulichen Bekenntnisse entgegenstellen, bevor es wieder zu spaet ist.
     
     
     

  53. Sarrazin sprach auch von der „deutschen Unterschicht“ und hat nicht nur Araber und Moslems gemeint.
    „Eine große Zahl an Arabern und Türken in dieser Stadt, deren Anzahl durch falsche Politik zugenommen hat, hat keine produktive Funktion, außer für den Obst- und Gemüsehandel, und es wird sich vermutlich auch keine Perspektive entwickeln. Das gilt auch für einen Teil der deutschen Unterschicht, die einmal in den subventionierten Betrieben Spulen gedreht oder Zigarettenmaschinen bedient hat. Diese Jobs gibt es nicht mehr. Berlin hat wirtschaftlich ein Problem mit der Größe der vorhandenen Bevölkerung.“
     
    Sarrazin ist ein Zyniker, der gern auf Menschen, die seiner Meinung nach nicht „produktiv“ sind, herumhackt. Seine Ausfälle gegen Menschen, die von Hartz IV leben müssen, sind ja bekannt. Ich finde ihn als Mensch als eine Katastrophe und würde ihn umgehend auf Hartz IV setzen.
    Nichtsdestotrotz hat er ein Problem angesprochen, daß es nunmal seit Jahrzehnten gibt, die fehlende Integration von Muslimen, die man nicht weg diskutieren kann. Dieses Problem betrifft vor allem die zweite und dritte Generation und nicht die erste. Hier muss man Fragen stellen, wie es dazu gekommen ist. Was ist hier schief gelaufen?
    Falsch wäre es, das alles unter den Teppich zu kehren und Angst zu haben, es könnte als rechtsradikales Gedankengut ausgelegt werden. Nein, das muß es eben nicht, aber man muß diese Probleme ansprechen dürfen, ohne dass es uns Rassisten oder Rechtsradikale in ihrer bekannten Manier abnehmen.
    Probleme löst man nicht in dem man sie verschweigt.

  54. es ist ihre meinung herr Robert Schlickewitz,aber ich für mein teil habe hier die nase voll.egal was für problem man anspricht, die ausländer hier verursachen,gleich ist man nazi, gleich wird einem vor die nase gehalten,dass deutsche 5000 jahre lang irgendwelche volksguppen umgebracht haben. ich möchte nur in ruhe leben, aber andauernd habe ich es mit diesen jugendlichen ausländern zu tun. 2 überfälle im laden und  15 sachbeschädigungen in 5jahren . zwischen weinachten und neujahr habe ich dann 6 albaner aus berlin erwischt wie sie mein haus besprüht haben. ich musste mich natürlich als nazi beschimpfen lassen. aber ich lasse mir nicht den mund verbieten.was gesagt werden muss, dass muss gesagt werden. in kanada werde ich auch nicht kanadier ohne englisch sprechen zu können und ohne einen job komme ich nicht mal ins land… sind die auch nazis? und die forderungen seitens der moslemischen einwanderer werden auch immer frecher.(gebeetsraum in schulen,türkisch als spachunterricht gefordert durch ötzimir,verbot von kreutzen in deutschen schulen , bau von moscheen,“heiliger krieg“ als vorname für kinder und neuerdings eine moslemischer feiertag als schulfrei).wo hört es auf? kann ich euch sagen… probleme die man nicht lösst, führen zu katastophen.moslems wollen immer einen gottesstaat das steht bei mohamet geschrieben und ungläubige wie wir helfen ihnen so gut es geht, bis wir alle an mohamet glauben oder tot sind…. ich bin kein nazi aber ich möchte nicht in einem moslemischen land leben oder (wieder) in einem land leben, wo ich vorgeschrieben bekomme wer mein freund sein soll oder wer nicht und was ich sagen darf und was nicht. das hatte ich schon mal in der DDR erleben dürfen.bin damal auch auf die strasse  gegangen um mein grundrecht einzufordern und war auch bereit dafür zu kämpfen…

  55. @ Robert Schlickewitz
    Ihr Ansatz der Volkspädagogik läuft auf staatlich verordnete Geisterbeschwörung und Zeichendeuterei hinaus: Abgötterei, die dem HERRN ein Gräuel ist.
    Lesen Sie hierzu 3. Mose 20, 6.
    Schon Hitler hatte sich dieser Methode mit seinem Erinnerungskult um die „Frontsoldaten“ bedient. In Nürnberg am ehem. Reichsparteitagsgelände gibt es noch die Tempel, in denen er als Hohepriester dieses Kultes die Nation verführte.

  56. Liebe, sehr geehrte Frau Ambs,
     
    vielen Dank für Ihren informativen Artikel und die Diskussion, die Sie angeregt haben.
     
    Auf Ihre Frage
    Anhand all dieser Kommentare stellt sich eine Frage: Wie kommt es, dass eindeutig rassistische Sprüche so massiv verteidigt werden und Kritiker Sarrazins auf so üble Weise verleumdet und sogar bedroht werden?
    möchte ich antworten:
     
    Es liegt am weit verbreiteten Unwissen über die eigene deutsche Geschichte und Kultur.
     
    Dank Schulbüchern, Lexika (Brockhaus etc.) und allgemeinen Geschichtswerken weiss eine größere Anzahl von uns Deutschen über den Holocaust (oberflächlich) Bescheid und schämt sich dieser zwölf Jahre mehr oder weniger stark. Und sie hält diese Jahre, 1933-1945, mangels Wissen, für die einzige Schmach in der ansonsten für ruhmreich gehaltenen tausendjährigen Geschichte des eigenen Volkes. Sie, diese größere Anzahl Deutscher, will ferner nicht ihren vermeintlich guten Ruf auf diese wenigen schmachvollen Jahre reduziert wissen, in der falschen Annahme ansonsten über eine blütenweiße Weste zu verfügen.
     
    Wüssten mehr Deutsche etwa darüber Bescheid, dass keine andere europäische Nation soviele Frauen als Hexen verfolgt und ermordet hat wie wir Deutschen, und vor allem so lange (bis 1776 oder sogar länger!), wüssten ferner mehr Deutsche, dass keine europäische Nation in 600 Jahren mehr Sinti, Roma, „Zigeuner“, etc. ermordet hat als unser Volk der Dichter und Denker, wüssten noch mehr Deutsche, dass kein anderes Volk in Europa in den letzten 900 Jahren mehr Juden geschändet, beraubt, gedemütigt und ermordet hat, dann würde wohl eher Einsicht und Stille, Demut und Bescheidenheit aus den Mündern derer zu vernehmen sein, die heute so laut schreien und eine nie dagewesene ‚Größe‘ Deutschlands verherrlichen, besingen, zurückwünschen.
     
    Bedanken Sie, und wir alle uns, bei unseren unfähigen Landesregierungen, bei unseren nicht weniger unfähigen Bundesregierungen, die seit Beginn der Bundesrepublik beschlossen hatten, das Volk, uns, für blöd zu halten und uns nur über die Glanzlichter und die ‚Highlights‘ unserer christlichen, deutschen Kultur zu informieren.
     
    Wer mehr zu den oben angesprochenen schwarzen Seiten der deustchen Minderheitengeschichte lesen möchte, den verweise ich auf meine inzwischen über vierzig haGalil-Artikel und auf meine Webseite: http://www.sintiromabayern.de
     
    Robert Schlickewitz
     
     
     

  57. Leute wie Sarrazins werden Menschen generell nach ihrem „wirtschaftlichen Wert“ einschätzen. Er gewährt lediglich einen Blick hinter die sonst verschlossenen Türen mancher Führungsetagen.
    Von „Wohlstandsmüll“ sprach einmal ein Nestle‘ Manager und meinte Menschen damit.
    Das ist der Nährboden für Variationen in alle Richtungen……
     
    @Jim
    Wann gehen Sie zum Optiker?

  58. 15%? Mir ist hier nur die Untersuchung von Prof. Lynn bekannt, laut welcher der deutsche Durchschnitts-IQ 107 beträgt. Daten für den durchschnittlichen IQ osteuropäischer Juden sind schwieriger zu bekommen, bewegen sich aber um 110, und nicht bei 123, was den 15% von Sarrazin entsprechen würde. Da wüßte ich doch gerne, wo Sarrazin seine Zahlen herhat.
    Im Ãœbrigen ist es natürlich interessant zu sehen, wie die Islamophoben, die sich bei PI und co. tummeln, plötzlich ganz schnell auch mit übelsten Formulierungen (siehe nur hier „lemming-haft“, schreiben für den „Stürmer für Kindergärtner“) Sarrazins jüdische Kritiker unter Feuer nehmen. Da zeigt sich mal wieder, daß der Philosemitismus dieser Leute nur aufgesetzt ist und nur solange gilt, wie sie „den Juden“ als Verbündeten gegen den Islam gebrauchen können.

  59. Endlich mal einer der offen ausspricht was eine Mehrheit der Deutschen inzwischen ohnehin denkt.
    Leute wie Kramer (und Frau Ambs) leben in einer Illusion and denken einer wie Sarrazin stört diese schöne, heile Welt.
    Aber das Gegenteil ist der Fall, wenn wir Dinge verbessern wollen brauchen wir erstmal Menschen die den Finger in die offene Wunde legen und benennen was hier zum Himmel stinkt.
    Leute die lieber den Kopf in den Sand stecken und lieber den Botschafter der üblen Nachricht erschießen wollen statt etwas gegen die Übelkeit zu tun haben wir schon genug!

  60. Wem nicht entgangen ist, dass Ausdrücke wie „Volksschädling“ (A. Hamburger, Gemeindechef Nürnberg,  über R. Verleger, ehem. Gemeindechef Kiel) wieder eingeführt wurden und jede Beleidigung beklatscht wird, solange sie nur „politisch inkorrekt“ daher kommt, der darf sich nicht wundern, wenn plötzlich nur noch Hitler, Goebbels und Himmler für alles zuständig sind…

  61. Der Herr Dr. Sarrazin hat eben einiges zu sagen:
    2008 äußerte Sarrazin Vorschläge, wie Hartz-IV-Empfänger sich für weniger als vier Euro pro Tag ernähren könnten. Weiter pauschalisierte er 2009 den Umgang Arbeitsloser mit Energiekosten: „Hartz-IV-Empfänger sind erstens mehr zu Hause; zweitens haben sie es gerne warm, und drittens regulieren viele die Temperatur mit dem Fenster“.

    Frank schreibt:
    „Ähnlich wie Ralph Giordano, der behauptet, die Muslime in Deutschland genössen publizistischen Artenschutz, um dann hemmungslos auf alles einzudreschen, was etwas mit Mohammed, Mekka und Moschee im Sinn hat. …
    Es gibt keine Redeverbote in Deutschland. Wohl aber gibt es Anstand und Umgangsformen, die zum Beispiel vorsehen, andere nicht herabzusetzen, eigene Urteile zu begründen und sie differenziert vorzutragen.
    Wer sagt, Sarrazins Kritiker beschränkten sich auf Empörung en gros und verweigerten die Auseinandersetzung en detail, der verwischt bewusst den Unterschied zwischen Inhalt und Form. Wie, bitte schön, wäre dem „Argument“ wohl sachlich zu begegnen, dass Juden aus Osteuropa die besseren Neuberliner seien, weil ihr IQ – verglichen mit dem deutschen Durchschnitt – um 15 Prozent höher liege?“

    Es ist erschreckend zu sehen, welche Formen das angenommen hat und wie massiv, nicht nur in PI, der Jungen Freiheit, Grüne Pest, Achgut, Entebbe und ähnlichen Publikationen diese fanatischen „Abendländler“ sich hochschaukeln. Ist das Antiislamismus oderw as kommt da durch? Was da über den Zentralrat der Juden abgelassen wird ist schon beängstigend.

  62. Dieses “endlich-wieder-sagen-dürfen” wird uns allen noch ganz schön um die Ohren fliegen, wenn die Bevölkerungsmehrheit weiter aufgemuntert wird, die Lehren aus dem Nationalsozialismus als Denkverbot zu empfinden.

    Korrekt. Man sollte das in der BRD übliche Sakralisieren der Geschichte nicht überreizen. Sonst zieht diese Masche eines Tages nämlich nicht mehr …
    Das mit der „Größe des deutschen Volkes im Jahre 1939“ ist hier ein typischer Fall, mit dem Sarrazin manipulativ in eine bestimmte Ecke gedrängt werden soll. Nicht gerade fein, diese Praxis, Frau Ambs.

  63. „Sarrazins willige Vollstrecker“ – oha, jetzt wird gleich in der Ãœberschrift der Marsch geblasen.
    „altdeutsch“ – ganz klarer Fall von Rassismus!
    „15 % höheren IQ der osteuropäischen Juden“ – es gibt zu dem Thema Publikationen in ausreichender Zahl .. nun, zugegeben, man muß sowas nicht auswalzen. Die kulturellen und naturwissenschaftlichen Leistungen von Juden sind menschheitsgeschichtlich überdurchschnittlich, auf jüdischen Seiten wird mit einigem Stolz (zurecht) Nobelpreisträger jüdischer Herkunft aufgelistet. Unabhängig von vergleichenden Studien deutet sowas auf einen höheren Durchschnitts-IQ als bei anderen Völkern hin. Wie gesagt, man muß das aber nicht auswalzen. Rassistisch ist es für mich nicht.
    „Integrationsunfähigkeit der Türken und Araber“ – hat er ihnen keineswegs pauschal abgesprochen!
    „Größe des deutschen Volkes im Jahre 1939“
    gut, 1925 wäre natürlich unbedenklicher gewesen.
    Frage zum Abschluß: Schreiben Sie manchmal für die „taz“?

  64. Die Kritik Sarrazins richtete sich eigentlich an die völlig überdimensionierte Migrations- und Integrationsindustrie (siehe Link). Es ist daher auch nicht verwunderlich, daß deren Oligarchen nun auf Sarrazin einschlagen.

  65. Ja, ja hauptsache ihr seid die politisch Korrekten und alles darf nur gesagt werden, wenn es euch gefällt und euerem Zentralrat der Juden. Irgendwann werdet ihr aber erkennen, das die Wahrheit siegt.

  66. Und Sarrazins willige Vollstrecker – um den von Joachim Frank geprägten Begriff noch ein wenig zu etablieren – werden diese Lektion hoffentlich auch noch lernen.
     
    Kann ich nicht glauben, sie werden immer mehr … gegenwärtig.

  67. Zur Manipulation der Öffentlichkeit trägt aber auch bei, dass Sarrazins antisemitischen und rassentheoretischen Aussagen unerwähnt blieben. Wer sagt, die Intelligenz von Volksgruppen sei erblich bedingt, und die Ostjuden erscheinen ihm intelligenter (nützlicher) als die Türken, der hat also laut Wolfssohn und Co. unangenehme Wahrheiten endlich mal ausgesprochen. Dieses „endlich-wieder-sagen-dürfen“ wird uns allen noch ganz schön um die Ohren fliegen, wenn die Bevölkerungsmehrheit weiter aufgemuntert wird, die Lehren aus dem Nationalsozialismus als Denkverbot zu empfinden.

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