„Kriegsverbrechen“ der UNO Flüchtlingsorganisation

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Die Hamas im Gazastreifen bezichtigt die UNO-Flüchtlingshilfeorganisation UNWRA eines „Kriegsverbrechens“. In einem offenen Brief an den UNWRA-Chef im Gazastreifen, John Ging, werfen Vertreter der Hamas der UNO-Behörde vor, eine Erwähnung des Holocaust in den Lehrplan für Acht-Klässler aufgenommen zu haben, obgleich der Holocaust eine „von den Medien vervielfältige Lüge und Erfindung der Zionisten“ sei…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 31. August 2009

Rund 200.000 Flüchtlingskinder besuchen allein im Gazastreifen von der internationalen Gemeinschaft finanzierte UNO-Schulen. Im Nahen Osten unterhält die UNO das größte Erziehungssystem überhaupt für eine halbe Million Schüler im Libanon, in Syrien, Jordanien und in den palästinensischen Autonomiegebieten.

Ging wurde aufgefordert, das Thema aus den Schulbüchern zu streichen, weil es bei den palästinensischen Schülern „Mitgefühl und Sympathie für die Leiden der Juden“ zu erwecken drohe und sie so „verwirren könnte“, hieß es in dem offenen Schreiben. Die so genannten Flüchtlingslager-Komitees der Hamas, die den Brief an Ging unterzeichnet hatten, lehnen es kategorisch ab, dass den Kindern „die Lügen der Juden“ gelehrt würden. Der Holocaust sei kein (historischer) Fakt.

Hamas Sprecher Sami Abu Zuhri wollte nichts zur Kontroverse sagen, ob der Holocaust stattgefunden habe. Gleichwohl lehne es seine Organisation grundsätzlich ab, Angaben über den Holocaust in den Lehrplan aufzunehmen. „Denn das hat nur den Zweck, die Besetzung palästinensischen Territoriums zu rechtfertigen.“ Aus Sicht der Hamas wurde der Staat Israel auf palästinensischem Territorium errichtet und habe deshalb kein Existenzrecht.

UNWRA Sprecher Chris Gunness erklärte auf Anfrage dieses Korrespondenten, dass Lehrplan und Schulbücher in UNO-Schulen vom jeweiligen Gastland, in diesem Fall von der palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah, übernommen würden. Gleichwohl entwickle die UNWRA zusätzliches Lehrmaterial, um den Kindern auch Werte wie Menschenrechte, die der UNO wichtig seien, zu vermitteln. „Dieser Lehrstoff wird in Diskussionsgruppen mit Eltern und Lehrern erarbeitet“, sagte Gunnes. Die Aufregung der Hamas über die vermeintliche Erwähnung des Holocaust in Schulbüchern der UNO sei „verfrüht“. Das Thema werde zwar diskutiert, aber es gebe noch keinen Beschluss, was am Ende aufgenommen werde. „Und solange keine Beschlüsse gefasst sind, können wir die Bücher auch nicht der Druckerei übergeben“, sagte Gunnes.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

5 Kommentare

  1. […] Die Aufregung der Hamas über die vermeintliche Erwähnung des Holocaust in Schulbüchern der UNO sei „verfrüht“. Das Thema werde zwar diskutiert, aber es gebe noch keinen Beschluss, was am Ende aufgenommen werde. „Und solange keine Beschlüsse gefasst sind, können wir die Bücher auch nicht der Druckerei übergeben“, sagte Gunnes. © Ulrich W. Sahm / haGalil.com via hagalil.com […]

  2. Unfassbar…, aber doch nicht wirklich neu! Die UNO ist (schon lange) nicht mehr das, was sie sein sollte: Eine auf der Grundlage von Demokratie, Recht und Wahrheit dem Weltfrieden und der Völkerverständigung verpflichtete Organisation. Der Gazastreifen ist ein furchtbares Beispiel, wie über viele Jahrzehnte Menschen – in diesem Fall die Palästinenser – von religiösen und nationalistischen Terroristen beherrscht und missbraucht werden, ohne dass die UNO handelt. Nicht Israel und die Israelis sind die Feinde des palästinensischen Volkes. Es sind extremistische, geisteskranke, verblendete und aus dem Ausland (Iran, Syrien, Sudan etc.) ferngelenkte und unterstützte Terroristen – aus den Reihen des eigenen Volkes! Und die UNO: Mittlerweile eine Organisation, die von Kräften beherrscht wird, die Diktaturen und Terroristen in die Hände spielt! – Sollte die UNO sich wirklich entschließen, den unbestreitbar stattgefundenen Holocaust nicht in die Schulbücher im Gazastreifen aufzunehmen, macht sie sich endgültig zum Handlanger derer, die die Welt in Brand setzen, die Terror und Gewalt verbreiten – und nur ihren eigenen Zielen und Zwecken dienen. Dann hat die UNO endgültig ausgedient. Dann muss eine neue internationale Organisation her, die knallharte Bedingungen an Staaten stellt, um Mitglied dieser neuen Organisation werden – und bleiben – zu können, und in den Genuss vielfältiger Förderungen dieser Gemeinschaft zu kommen. Doch auch die EU und jeder einzelne wirklich demokratische Staat dieser Welt ist gefordert, endlich aufzustehen, und u.a. die Geiselnahme der Palästinenser durch islamische/islamistische Terroristen zu beenden! – Die Hamas ist der Feind des palästinensischen Volkes, der demokratischen Weltgemeinschaft – und der Menschlichkeit!

  3. Ausgerechnet die UNO, welche alles daran setzt Israel bei jeder Gelegenheit zu diskreditieren.
    Es ist ein Skandal, dass die UNO sich überhaupt noch nicht im Klaren ist, ob das Thema Holocaust in Schulbüchern der UNO aufnimmt. Ausgerechnet in einer Region mit einem Geschichtsverständnis wie die des Islams!
    Dann kann die UNO genau so gut alte Schulbücher des III. Reiches wieder ins Lehrnprogramm aufnehmen. Das Endresultat der Schulabgänger wäre der Gleiche.

    Ãœberhaupt sich mit der Hamas über Lernprogramme auseinanderzusetzen grenzt an Schizophrenie. Und das von unseren Steuergelder, tz tz tz ….

  4. BITTE KEINE UNTERSTÜTZUNGEN MEHR FÜR DIE PALISTINÄNSER!!!
    Und wieder beweisen Moslems ihre ignoranz. Warum werden diese Leute nicht zur Verantwortung gezogen anstelle das alle diesen Leuten unterstützung zu enziehen. Bei solchen meldungen könnte ich die Wände hochgehen.

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