Grußwort von Israels Präsident Shimon Peres an die Diasporagemeinden

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„Der Vorabend von Israels 61. Unabhängigkeitstag ist – neben den Feierlichkeiten – eine Zeit zur Besinnung und für Gebete für das Wohlergehen des jüdischen Volkes in Israel und auf der ganzen Welt. Es ist auch die Zeit, die Banden zwischen dem Staat Israel und den jüdischen Gemeinden im Ausland zu festigen und zu stärken. Denn wir sind ein Volk mit einem gemeinsamen Erbe, vereint in Zeiten von Freude und vereint in dunkleren Stunden…

Das vergangene Jahr hat die Operation Gegossenes Blei gesehen, die von Israel in Selbstverteidigung begonnen wurde und nur das einzige Ziel hatte, den bösartigen und nicht zu rechtfertigenden Raketenbeschuss auf Israels Bürger – unschuldige Männer, Frauen und Kinder – zu beenden, der in den vergangenen acht Jahren Verwüstung und Schmerz angerichtet hat.

Der Iran hat weiterhin zu Israels Zerstörung aufgerufen und strebt danach, Atomwaffen zu entwickeln, die Israels schiere Existenz gefährden. Die dunklen Wolken der Wirtschaftskrise, die die Welt einhüllen, haben auch einen langen Schatten auf Israel geworfen und Auswirkungen auf Tausende von Haushalten im ganzen Land gehabt. Der Antisemitismus in Form des Antiisraelismus wächst, und Gilad Shalit wird noch immer gefangen gehalten.

Seit seiner Gründung hat Israel stets mit komplexen Sachverhalten ringen müssen. Und immer hat sich Israel durchgesetzt. Auch heute wird Israel sich durchsetzen. Das Land hat enormes menschliches Potential, und seine Kreativität floriert. Unsere Vision einer strahlenden und hoffnungsvollen Zukunft für das jüdische Volk wankt nicht. Um sie zu verwirklichen, müssen wir heute intensiv in die zukünftigen Generationen investieren, durch Bildung von der Wiege bis zum Erwachsenenalter. Wir müssen weiterhin Hervorragendes leisten und eine Führungsrolle in Forschung und Technik, Medizin und erneuerbarer Energie übernehmen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der wachsende Wassermangel durch geeignete Entsalzungsprojekte behoben, die Wüste begrünt und die Ernährung gesichert werden. Arbeitsplätze müssen geschaffen und soziale Klüfte geschlossen werden. Jegliche Teilung in unserer Gesellschaft muss überbrückt werden, und unser Streben nach Frieden muss weitergehen.

Dies ist unsere Mission. Wir sind aus der Asche auferstanden, und am Beginn des siebten Jahrzehnts der Existenz des Staates Israel gibt es viele Gründe dankbar und stolz zu sein.

Lassen Sie uns gemeinsam Israels 61. Geburtstag feiern, als ein vereintes jüdisches Volk mit unermüdlicher Hoffnung in unseren Herzen.

Yom Atzma’ut Sameach!“