Jerusalem will „Bibi“ – Tel Aviv stimmte für Livni

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Bei den Wahlen in Israel zeichneten sich deutliche regionale Unterschiede ab: Während in Jerusalem der Likud-Block von Benjamin „Bibi“ Netanjahu die meisten Stimmen erhielt, ging in Tel Aviv die Kadima-Partei von Außenministerin Zippi Livni als Sieger hervor. Das ergaben die bis zum Mittwochnachmittag ausgezählten Stimmen…

Demnach stimmten in Israels Hauptstadt 24 Prozent für den rechts-konservativen Likud-Block. Die ultra-orthodoxe Partei Vereinigtes Torah-Judentum erhielt 19 Prozent, die sefardisch-orthodoxe Schas-Partei 15 Prozent und die Kadima-Partei 11 Prozent der Stimmen. Für die Arbeitspartei von Verteidigungsminister Ehud Barak und die rechts-nationale Partei von Avigdor Lieberman, Israel Beiteinu, stimmten jeweils 6 Prozent der Wähler.

Ganz anders sah das Ergebnis in Tel Aviv aus. Dort konnte die Kadima-Partei mit 34 Prozent der Stimmen einen klaren Sieg verbuchen. Der Likud-Block erhielt 19 Prozent, die Arbeitspartei 15 Prozent und die links-liberale Meretz-Partei 8 Prozent der Stimmen. Für die Schas-Partei und Israel Beiteinu stimmten jeweils 6 Prozent.

„Sderot wählte Likud“

Die Einwohner der unter jahrelangem palästinensischem Raketenbeschuss stehenden Stadt Sderot unterstützten überwiegend den Likud-Block. Dieser erhielt 33 Prozent der Stimmen. Israel Beiteinu wählten 23 Prozent der Berechtigten, die Schas-Partei 13 Prozent und die Kadima-Partei lediglich zwölf Prozent. Die nationalreligiöse Partei Nationale Union konnte hier 7 Prozent der Wähler für sich gewinnen.

In der arabischen Stadt Umm el-Fahm gewann die kommunistische Hadasch-Partei mit 54 Prozent, gefolgt von der israelisch-arabischen Partei Balad (24 Prozent) und der Vereinten Arabischen Liste (19 Prozent). Letztere konnte in der Beduinen-Stadt Rahat die meisten Stimmen gewinnen. Dort stimmten 68 Prozent der Wähler für die Vereinte Arabische Liste, 11 Prozent für Balad, 9 Prozent für Kadima, 5 Prozent für den Likud-Block, 2 Prozent für die Arbeitspartei und jeweils 1 Prozent für Israel Beiteinu und die Schas-Partei.

In der Kleinstadt Katzrin in den Golan-Höhen ging Israel Beiteinu mit 28 Prozent der Stimmen als Sieger hervor. Knapp gefolgt von der Kadima-Partei, die 26 Prozent der Stimmen erhielt. Für den Likud-Block stimmten 22 Prozent der Wähler. Die Parteien Schas, Nationale Union und die Arbeitspartei erhielten jeweils 5 Prozent.

Auch in Liebermans Heimatort, der Siedlung Nokdim im Westjordanland, siegte Israel Beiteinu – hier erhielt sie 32 Prozent der Stimmen. Knapp dahinter lag die Nationale Union mit 31 Prozent der Stimmen. Den Likud-Block wählten 22 Prozent, gefolgt von der nationalreligiösen Liste HaBait HaJehudi mit 8 Prozent.

Bei den bisherigen Ergebnissen fehlten unter anderem noch die Stimmen der Soldaten, der im Ausland arbeitenden Diplomaten, der Seeleute und der Gefangenen. Diese sollen bis zum Donnerstagnachmittag ausgezählt sein.

inn, 12.02.2009

1 Kommentar

  1. Jeder ist sich selbst der Nächste! – Und der Letzt macht das Licht aus!- Aber vorläufig hangelt sich die Krönung der Schöpfung immer wieder knapp über die Vulkan-Spitze hinweg von Vergnügen zu Vergnügen. „Dividente et impera!“ Wenn die Völker sich nicht endlich gegenseitig respektieren, steuern sie ihrem sicheren Untergang entgegen!

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