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Grün-braune Verbrüderung
Bei Kundgebungen gegen die israelischen Militäraktionen im Gaza-Streifen haben sich nach Angaben aus rechtsextremen Kreisen am gestrigen Dienstag Aktivisten der islamistisch-terroristischen Hamas und Dortmunder Neonazis gegenseitig unterstützt. Bei der Pro-Hamas-Demonstration wurde angeblich "Tod den Juden" gerufen...
redok v. 31.12.2008
Angemeldet war von Palästina-Unterstützern zunächst nur eine Kundgebung in der Dortmunder Innenstadt mit etwa 40 bis 60 Teilnehmern. Tatsächlich kamen jedoch mehr als 500 Menschen, von denen einige grüne Hamas-Fahnen schwenkten oder entsprechende Stirnbänder trugen. Die Hamas wird von der Europäischen Union als terroristische Vereinigung eingestuft; nach aktuellen Angaben des Landes-Verfassungsschutzes sollen etwa 70 Personen in Nordrhein-Westfalen der Hamas nahe stehen.
Laut Berichten der Dortmunder Lokalpresse wurden bei der Demonstration Sprechchöre wie "Kindermörder, Israel“ und "Tod, Tod, Israel" skandiert. Im Kommentarbereich der Westfälischen Rundschau berichten Leser, aus der Demonstration sei auch "Tod den Juden" gerufen worden. Auf Plakaten war unter anderem zu lesen: "Ausschwitz = Gaza?!". Einige der Pro-Palästina-Demonstranten hätten sich von der Hamas-dominierten Demonstration distanziert, berichten die Ruhr Nachrichten. Laut Polizeibericht kam es "zu keinen Störungen".
Die Dortmunder Neonazi-Szene hatte sich der Islamisten-Demo anschließen wollen, doch offenbar konnten sie innerhalb dieser Demonstration nicht eigenständig auftreten, da "die Veranstalter der arabischen Kundgebung Negativmeldungen der Presse zuvorkommen wollten", wie die Neonazis mitteilten. Dennoch hätten sich "ca. zwei Drittel der anwesenden Teilnehmer" explizit mit den Neonazis solidarisch erklärt und "verteilten u.a. unsere Flugblätter innerhalb ihrer Versammlung weiter, oder äußerten sich in Diskussionen positiv über unsere Anteilnahme", wie sich die Dortmunder Neonazis brüsten.
Die deutschen Rechtsextremen meldeten nun eine eigene Veranstaltung an, die zeitweise parallel ablief. Nach eigenen Angaben nahmen an dieser Kundgebung 45 deutsche Neonazis sowie "ca. 20 Teilnehmer der ersten Veranstaltung" teil. Dabei wurden Transparente gezeigt, auf denen unter anderem gefordert wurde: "Weltweit den Antizionismus vorantreiben!"
Die Sympathie deutscher Neonazis für die Hamas war erst vor kurzem erneut deutlich geworden, als das Pseudonym "H.Amas" des Münchner Neonazis Manuel Heine bekannt wurde. Der Aktivist der "Freien Nationalisten München" und seine Ehefrau waren im Zuge der Ermittlungen um den Anschlag auf den Passauer Polizeichef Mannichl vorübergehend inhaftiert worden. Heine ist für die Neonazi-Demo am 3. Januar in Passau als Redner angekündigt. Auch aus den Reihen der NPD war in den letzten Tagen zur Unterstützung islamistischer Demonstrationen aufgerufen worden, so etwa im " Nationalen Netztagebuch" der NPD Barnim oder vom Pressesprecher der bayerischen NPD Roland Wuttke, der dazu aufrief, "den Druck auf Israel und seine Interessenvertreter zu erhöhen".
© redok
Posted 12/31/08 by:
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