haGalil.com (http://www.hagalil.com)

Haifa und Akko: Bahai-Stätten werden Weltkulturerbe

Die UNESCO hat beschlossen, die heiligen Stätten der Bahai-Religion in Haifa und Akko zum Weltkulturerbe zu erklären. In Nordisrael erhofft man sich von der am Dienstag im kanadischen Quebec gefällten Entscheidung einen Anstieg von Besucherzahlen...

Allein im vergangenen Jahr haben 600 000 Menschen die Bahai-Gärten in Haifa besucht, 43% der Touristen gaben an, dass sie vor allem deswegen in die Stadt gekommen seien.

Laut Albert Lincoln, dem Generalsekretär der internationalen Bahai-Gemeinde, wurden in Planung und Bau der Gärten in Haifa 250 Millionen Dollar investiert. Die jährlichen Instandhaltungskosten belaufen sich auf jährlich 4 Millionen Dollar. Das Geld kommt ausschließlich von Mitgliedern der Bahai-Religion, die sich weigert, Geld von Außenstehenden anzunehmen. Letzteres ist auch der Grund dafür, dass der Eintritt zu den Gärten frei ist.

null
Bahai-Anlage in Haifa

Die Bahai-Religion wurde 1862 im Iran gegründet, wo sie brutal verfolgt wird. Ihre Anhänger unterstützen die Vereinigung der Religionen und den Weltfrieden, treten für gleiche Rechte von Mann und Frau, die Verbreitung von Wissen und Erziehung auf der Welt sowie die Schaffung einer auf Gerechtigkeit und Gleichheit basierenden Weltgemeinschaft ein. Die Bahais haben keine Priester oder festen Rituale. Ihre heiligste Stätte ist das Grab des Religionsstifters Baha’u’llah in der israelischen Küstenstadt Akko.

null
Baha"u"llah-Grab in Akko

Israel kann bereits auf eine stolze Anzahl von Weltkulturerbe-Stätte verweisen: die Altstadt von Jerusalem, die weiße Stadt von Tel Aviv, Massada, die Altstadt von Akko, die Gewürzroute im Negev und die biblischen Stätten in Megiddo, Hazor uind Be’er Sheva.

Yedioth Ahronot, 09.07.08

Category: Tourismus
Posted 07/09/08 by: admin