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Der offene Himmel kann warten: Die Gespräche zwischen Israel und Deutschland sind geplatzt
Was als ein viel versprechender Weg zu einem Luftfahrtabkommen aussah, das den nationalen Fluggesellschaften Deutschlands und Israels ermöglicht hätte, die Zahl der Ziele und Flüge zwischen den Staaten zu erhöhen, stellte sich gestern als Treffen heraus, das überhaupt nichts brachte, und die Deutschen fuhren nach Hause, ohne etwas erreicht zu haben...
Von Amir Merom, Maariv v. 21.02.2008
"Das ist ein sehr trauriger Tag für die Luftfahrt zwischen den beiden Ländern, die Fluggesellschaften und vor allem für die israelischen Touristen, die die Möglichkeit verpassen, ein größeres Angebot zu genießen", sagte gestern eine informierte Stelle.
Die Lufthansa, die gehofft hatte, sie könne einen Tagesflug nach München einsetzen, und auch Israir und Arkia, die Linienflüge nach Deutschland betreiben wollen, können ihre Pläne jetzt nicht umsetzen. Vorgestern, nach einem fruchtbaren Gesprächstag, in dessen Verlauf eine Reihe von Übereinkünften erzielt wurden, wie z.B. die Erhöhung der Frequenzen der Flüge zwischen den Staaten auf insgesamt 30 Flüge für jede Seite anstatt wie bisher 18, hatte es den Anschein, als könne schon bald ein Abkommen unterzeichnet werden. Aber dann kam es ganz anders.
Der Stein des Anstoßes, der zu der Einstellung der Gespräche führte, war das Thema der Landegenehmigungen (Slots). Die israelische Delegation formulierte einen Paragraphen, der es israelischen Gesellschaften ermöglicht, Flugrechte umzusetzen. Das Problem ist, dass israelische Fluggesellschaften für diese Umsetzung Landegenehmigungen an Zielen im Ausland benötigen, aber an einigen Flughäfen in Deutschland, darunter auch in Frankfurt, besteht ein schwerer Mangel an solchen Genehmigungen. Die Deutschen erklärten den Israelis, es stehe nicht in ihrer Befugnis, sich in die Entscheidungen der Flughafenbehörden in Frankfurt einzumischen und versprachen, sie würden versuchen, hier zu helfen. Die Seiten konnten sich zu diesem Punkt jedoch nicht einigen und beschlossen, die Gespräche einzustellen.
Der Generaldirektor des Verkehrsministeriums, Gideon Sittermann, sagte als Reaktion: "Es darf keine Situation hergestellt werden, in welcher ausländische Fluggesellschaften bei uns angenehme Bedingungen erhalten, während unsere Gesellschaften nicht die für sie geeigneten Zeiten erhalten. Bei jedem Abkommen, mit jedem Staat, werden wir auf das Prinzip der Gegenseitigkeit und der Gleichberechtigung bestehen."
Medienspiegel der Deutschen Botschaft Tel Aviv
Posted 02/22/08 by:
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