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Buchvorstellung und Diskussion: Neue Judenfeindschaft?

Eine Veranstaltung von American Jewish Committee und Task Force: Education on Anti-Semitism in Kooperation mit Fritz Bauer Institut und Jugendbegegnungsstätte Anne Frank, am Montag, 21. Mai 2007, 19.00 Uhr, Berlin...

Viele Jahre wurde Antisemitismus als eine historische Erscheinung behandelt, die mit der "Bewältigung der NS-Vergangenheit" überwunden zu sein schien. Heute bilden Auseinandersetzungen um Globalisierung und Kontroversen zum Nahostkonflikt den Hintergrund antisemitischer Äußerungen.

Dabei werden althergebrachte antisemitische Muster aufgegriffen und mit neuen Varianten ausgestattet. Der vom Fritz Bauer Institut und der Jugendbegegnungsstätte Anne Frank in der Reihe "Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust" herausgegebene Band Neue Judenfeindschaft? befasst sich mit diesen Aspekten des globalisierten Antisemitismus und den daraus resultierenden Herausforderungen an die pädagogische Arbeit.

Eine zentrale Rolle in der Diskussion spielen die aktuellen politischen Kontexte – nicht nur für die Erscheinungsformen von Antisemitismus, sondern auch für die Interpretationsmuster der Öffentlichkeit und die Reaktionsformen der Pädagogik.

Die erziehungswissenschaftliche Diskussion und die Reflexion der pädagogischen Praxis in desem Arbeitsfeld sind Gegenstand dieses Buches. Das Jahrbuch analysiert die aktuellen Formen des Antisemitismus und schildert Erfahrungen aus pädagogischen Projekten. Es gibt einen Überblick über pädagogische Konzepte, die mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung und Reichweite das Ziel verfolgen, dem aktuellen Antisemitismus zu begegnen. Sie wurden nicht zuletzt durch die politische Forderung nach einer Reaktion auf den "Neuen Antisemitismus" angeregt.

Grußwort und Einführung: Deidre Berger (American Jewish Committee)
Podium: Astrid Messerschmidt (TU Darmstadt), Elke Gryglewski (Haus der Wannseekonferenz), Gttfried Kößler (Fritz Bauer Institut), Sergey Lagodinsky (American Jewish Committee)

Die Task Force: Education on Antisemitism ist ein Netzwerk von unabhängigen FachexpertInnen und InstitutionsvertreterInnen, die im Bereich der Bildung über Antisemitismus tätig sind. Das Netzwerk besteht seit 2003 und wird vom Berliner Büro des American Jewish Committee (AJC) koordiniert.

Neue Judenfeindschaft? Perspektiven für den pädagogischen Umgang mit dem globalisierten Antisemitismus
Buchvorstellung und Diskussion mit AutorInnen und HerausgeberInnen
Montag, 21. Mai 2007, 19.00 Uhr
American Jewish Committee, Leipziger Platz 15, 10117 Berlin

Category: Veranstaltungen
Posted 05/20/07 by: admin

Comments

wrote:
Als ich Kind war, gab es mindestens zwei Schuljahre oder laenger kontinuierlich Aufsatzthemen:
Wie haettest Du dich gefuehlt, wenn Du Anne Frank gewesen waerest?
Wie wuerdest Du dich verhalten, wenn heute Krieg in Deutschland waere?
Also... bestimmte Thesenstellungen liessen sich damals nicht vermeiden!
Inzwischen hat sogar die naechste Generation das Erwachsenenalter erreicht, aber eine meiner Toechter musste waehrend der Ausbildung in Nuernberg zeitweise wohnen, waehrend mir die Stadt verboten wurde!
Deshalb verliess sie dann Deutschland, zumindest zeitweise?
Das Thema Geschichte ist nicht leicht
und die Kontoversen gehen von Vermeidung des Besuches gewisser Orte bis zu Ueberidentifikation und Bessermachenwollen (Neonazis), aber im allgemeinen versucht Deutschland, die Gegenwart staerker zu betonen, um die Verbindung zur Vergangenheit zu verlieren. Ausserdem laesst sich ein Mensch nicht pauschalisieren genausowenig wie eine ganze Nation oder ein Volk pauschalisiert werden will, jeder versucht Individuum und Identitaet als Einzelperson aufzubauen.
Das lehrt Amerika! Deutschland will lernfaehig sein? Motto: obey! Motto: Gehorche! Da klingt Freiheit auf?
Antisemitismus ist mir unbekannt, jedoch kann ich auch sagen, dass Juden nicht sehr daran interessiert sind, eine Gleichheit, eine Gleichartigkeit mit Deutschen herzustellen oder wenn sie es tun, dann vermissen Deutsche das "echte" juedische Element und stellen es dann selbst her.
Die Welt ist traumatisiert seit dem Verlassen des Garten Eden, seit der Sintflut, seit jedem Krieg, seit jedem neuen Suendenfall, seit jedem Verbrechen.
Es stellt sich natuerlich die Frage, angesichts der arabischen Konflikte, wie Problembearbeitung an sich ueberhaupt gestaltet werden kann, um eine positive und zufriedenstellende und siegreiche anstatt verlustreiche Zukunft zu gewinnen. Frieden, Effektivitaet, Zunahme an Faehigkeiten, Potential fuer jeden Menschen?
Wie wuerde ich mich heute verhalten, wenn wieder Boeses als Gut deklariert wird, falsche Worte die Politik bestimmen, Unwahrheiten als Zielsetzungen fuer Handlungsablaeufe dienen und Menschen dergestalt reduziert werden, dass das Wort Mord vermieden wird, indes die Aussenwelt
das Boese nicht glauben will oder nicht glauben kann? Wo ist das Gute der Welt zu finden? Womit erhaelt Leben Sinn?
05/20/07 11:35:37

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