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Klick nach Rechts: haGalil-Telegramm 16.4.2007
Nazi-Veranstaltung gestört / Brandanschlag gegen linke Stadträtin / Neonazis greifen Anti-Nazi-Demonstration an / Keine Gemeindehalle für NPD-Fußballturnier...
Nazi-Veranstaltung gestört
Leipzig. Etwa 250 Nazi-Gegner störten am 15.4. in Leipzig eine neonazistische Versammlung. Etwa 40 Neonazis hatten sich am Völkerschlachtdenkmal getroffen, sie zogen gemeinsam zu einer Kneipe, in der die Veranstaltung mit Filmvorführung und Vortrag stattfinden sollte. Die Neonazis mußten ihre Versammlung aufgrund des Protestes vorzeitig abbrechen.
Brandanschlag gegen linke Stadträtin
Bitterfeld (Sachsen-Anhalt). Auf die Stadträtin und Kandidatin bei den anstehenden Kommunalwahlen einer linken Kleinpartei ist in Bitterfeld ein Brandanschlag verübt worden. Mutmaßliche Neonazis hatten zuvor eine größere Anzahl an Wahlplakaten der linken Gruppierung von den Straßenlaternen entfernt und diese in den Wohnblock, in dem die Stadträtin sowie weitere Familien wohnen, aufgehäuft und angezündet. Personenschaden entstand zum Glück nicht. Seit Beginn des Kommunalwahlkampfes in Sachsen-Anhalt ist zu beobachten, dass Wahlplakate aller Parteien massiv beschädigt oder entwendet werden. Einzig die Plakate der neonazistischen Parteien NPD und DVU bleiben weitgehend unberüht.
Neonazis greifen Anti-Nazi-Demonstration an
Wismar (Mecklenburg-Vorpommern). Am Samstag demonstrierten mehr als 500 Menschen gegen die in Wismar besonders aggressive neonazistische Szene. In dem Ort gibt es alleine drei Läden, die von Neo-Nazis betrieben und als Szeneläden eingeschätzt werden. Bereits bei einer vorangegangenen Demnonstration kam es zu so massiven Übergriffen von militanten Neonazis auf Demonstranten, dass die Polizei erst nach der Abfeuerung eines Warnschusses wieder die Lage unter Kontrolle bringen konnte. Auch bei der Demonstration am Samstag kam es zu Provokationen der Neonazis, die Polizei war nur mit wenigen Kräften anwesend. Unter anderem wurde eine junge Demonstration verletzt, als Neonazis mit Stahlkügelchen auf Demonstraten schossen. Aus einem Augenzeugenbericht: "Der Höhepunkt einer Reihe von Angriffsversuchen der Neonazis auf die antifaschistische Demo unter dem Motto "Close it! Nazistrukturen lahmlegen" ereignete sich vor der Wolfshöhle II, einem rechten Wohnprojekt. Schon vorher hatten Gruppen von Neonazis immer wieder versucht, den Zug anzugehen, zu stören und abzufilmen. Die Polizei war nicht in der Lage, sie abzuhalten, und bedrängte stattdessen die Demonstrationsteilnehmer/innen. Diese lösten ihren Aufzug nach der heftigen Verletzung eines Antifaschisten vorzeitig auf, weil die Polizei offensichtlich nicht ihren Schutz gewährleisten konnte."
Keine Gemeindehalle für NPD-Fußballturnier
Dresden (Sachsen). Die Gemeinde Reinhardsdorf-Schöna (Landkreis Sächsische Schweiz) muss ihre Mehrzweckhalle nicht für ein Fußballturnier der NPD-Ortsgruppe zur Verfügung stellen. Das entschied am Donnerstag das Verwaltungsgericht Dresden. Der Eilantrag eines NPD-Gemeinderates zur Überlassung der gemeindeeigenen Halle sei aus formalen Gründen als unzulässig abgelehnt worden, teilte das Gericht mit. Die NPD-Ortsgruppe wollte ihr Turnier am 15. April in der Halle austragen.
[JöFi]