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Gesellschaftliche Reaktionen zum Anschlag auf jüdisches Bildungszentrum
Wir sind erstaunt und beunruhigt, dass es bislang so wenig öffentliche Reaktionen auf diesen Anschlag gegeben hat...
Der am vergangenen Sonntag entdeckte antisemitische Anschlag auf den Kindergarten des Jüdischen Bildungszentrums in Berlin-Charlottenburg hat uns entsetzt und erschreckt. Der Hass und die Menschenverachtung, die in dem Anschlag auf eine Einrichtung für jüdische Kinder zum Ausdruck kommt, bedroht nicht nur die jüdische Gemeinschaft, sondern die ganze demokratische Gesellschaft...
Gemeinsame Presse- und Solidaritätserklärung zivilgesellschaftlicher Vereinigungen und Privatpersonen
Wir sind erstaunt und beunruhigt, dass es bislang so wenig öffentliche Reaktionen auf diesen Anschlag gegeben hat. Haben wir uns schon an die Nachrichten von Schmierereien und Bedrohungen von Minderheiten in diesem Land gewöhnt und sind geneigt, uns der allgemeinen Beschwichtigung anzuschließen, es handle sich „wieder um einen Dumme-Jungen-Streich“?
Wer immer die Täter sind, dieser Angriff darf nicht verharmlost werden. Er richtete sich gezielt gegen eine Kindereinrichtung, weil Kinder der verletzlichste Teil einer Gemeinschaft sind. Ein solcher Anschlag soll die Kinder zu Tode erschrecken und die Gemeinschaft einschüchtern. Die gesprayten Hakenkreuze mit der Aufforderung „Weg hier“ sprechen eine deutliche Sprache, die durch Zerstörungen an der Einrichtung einen mehr als bedrohlichen Charakter erhält.
Wir dürfen diesen Hass und die Bedrohung der jüdischen Bürger dieses Landes nicht hinnehmen! Wir müssen unsere gemeinsamen Anstrengungen verstärken, antisemitische und rechtsextremistische Tendenzen zu bekämpfen. Wir wissen, dass solche Einstellungen bis in die Mitte der Gesellschaft reichen. Selbst wenn sie sich dort nicht unmittelbar gewaltförmig äußern, tragen sie ungewollt oder gewollt zur Gewalt gegen Minderheiten bei.
Wir sind in Gedanken und mit unserer Arbeit bei den Eltern, den Kindern und Verantwortlichen der Kindertagesstätte des jüdischen Bildungszentrums und rufen die Menschen in diesem Land dazu auf, sich Antisemitismus, Rassismus und Gewalt entgegenzustellen.
Es geht um ein Leben ohne Gewaltbedrohungen gegen die jüdische Gemeinschaft in unserem Land und damit um unser aller Lebensqualität.
Aktion Sühnezeichen Friedendienste
American Jewish Committee
Gegen Vergessen - Für Demokratie
Mitunterzeichner:
Amadeu-Antonio-Stiftung, Anetta Kahane, Vorstandsvorsitzende
Anne Frank Zentrum e. V.
Berliner Arbeitskreis Konfrontationen, Ingolf Seidel
Deutsches Institut für Menschenrechte, Dr. Heiner Bielefeld, Direktor
Deutsch-Israelische Gesellschaft, Dr. h.c. Johannes Gerster, Präsident
Deutsch-Israelische Gesellschaft Hamburg, Jugendforum der DIG Hamburg, Stefan Hensel, Vorstand
European Union of Jewish Students
Frankfurter Loge, Ralf Hofmann
Fritz Bauer Institut, Prof. Dr. Dietfrid Krause-Vilmar, Direktor
Hagalil e.V., David Gall, Andrea Livnat, Eva Ehrlich
Honestly Concerned, Sacha Stawski
Internationales Institut für Bildungs-, Sozial- und Antisemitismusforschung, Robin Stoller
Jugendbegegnungsstätte Anne Frank
Jugendklub Grenzallee, Manutscher Taheri, Leiter
Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V.
MEB Mala Ezidiya Berlin
Mobile Beratung in Thüringen, Matthias Müller
Österreichischer Gedenkdienst, Andreas Maislinger
Ortsverein Todtnau der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Tanja Mischorr
Paul-Gerhardt-Gemeinde, Berlin-Lichtenberg, Pfr. Edgar Dusdal
Pro-Israel-Initiative "neveragain", Roger Bückert
Prozionistische Linke Frankfurt, Steve Kothe
RAA Brandenburg e.V., Alfred Roos, Leiter
Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, Sanem Kleff, Projektleiterin, Eberhard Seidel, GF
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Uwe Neumärker, Geschäftsführer
Susanna-Cohen-Stiftung, Paul E. Cohen
Task Force Education on Antisemitism
Türkische Gemeinden zu Berlin, Celal Altun, Generalsekretär
ufuq e.V., Jochen Müller
Vaterunser-Kirchengemeinde, Berlin-Wilmersdorf, Annemarie Werner, Pfarrerin
Verein für demokratische Kultur in Berlin e.V., Timo Reinfrank, Stellvertretender Vorsitzender
VVN-BdA Berlin, Hans Coppi
Privatpersonen:
Nasrin Amirsedghi, Publizistin
Kambiz Behbahani, Journalist
Alexander Hasgall, Journalist
Djengizkhan Hasso
Uriel Kashi
Med. Hassan Kianzad
Nobert Kampe, Haus der Wannsee Konferenz
Zaklina Mamutovic, Pädagogin
Gary Smith, American Academy in Berlin
Chana Steinwurz, Standpunkte-Pädagogin
Milena Uhlmann, Studentin Politikwissenschaft Uni Potsdam
Sebastian Voigt
Udo Wolter, Journalist