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Judentum und Israel
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haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche

Vom 02.01. bis 08.01.2009 ...

Freitag, 02.01.2009

16:50 Uhr, Phoenix
Frieden lernen
Wadi Ara heißt jenes Gebiet in Israel, das im Jahr 2002 traurige Berühmtheit erlangte: Hier explodierten die meisten Busse, hier waren unter vielen jüdischen Opfern stets auch arabische Tote zu verzeichnen. Wadi Ara verläuft nur knapp entlang der Grünen Linie, die das israelische Kerngebiet von der Westbank trennt, und ist eine der am dichtesten arabisch bevölkerten Region Israels.
2004 beschlossen palästinensische und jüdische Eltern, ein Projekt zu starten, das ihren Kindern ein friedliches Zusammenleben ermöglichen sollte: Sie gründeten die jüdisch-arabische Schule "Die Brücke über den Wadi". Trotz großer Bedenken und Misstrauen unter Lehrern und Eltern wurde die Schule zu einem Überraschungserfolg

18:00 Uhr, Phoenix
Sohn des Opfers - Sohn des Täters
Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft
Die Geschichte zweier Männer, deren Biographie auf tragische Weise verbunden ist. Es ist die Geschichte von Frank Reiss, dem Sohn jüdischer Eltern, der das KZ Theresienstadt überlebte, und die Geschichte von Roman Mach, dem Sohn des slowakischen Innenministers zu Hitlers Zeit, der den Tod von Franks Eltern und weiterer 70.000 Juden besiegelte.
Als die beiden Jungen sich 1947 in der Schule kennenlernen, ahnen sie noch nichts von ihrer schicksalhaften Verbindung. Frank Reiss beschreibt im Film seine ungewöhnliche Freundschaft zu Roman. Roman Mach und seine Schwester haben sich nach jahrzehntelangem Schweigen überwunden, über den Vater, den Nazitäter, Rede und Antwort zu stehen.

20:15 Uhr, Phoenix
Nelson Mandela - Eine Jahrhundert-Legende
Der "Staatsmann mit den Qualitäten eines Heiligen", - wie ihn ein Biograf einmal genannt hat -, wurde am 18. Juli 1918 im Dorf Mvezo geboren, als Sohn eines Dorfvorstehers vom Volk der Thembu. Eigentlich war für ihn eine Karriere als Berater des Thembu-Königs vorhergesehen, aber er selber entschied sich anders. Als der junge Nelson zwangsverheiratet werden sollte, entschloss er sich zur Flucht ins 1200 Kilometer entfernte Johannesburg. Dort wurde aus dem jungen Mann vom Land schnell eine der Speerspitzen im Kampf gegen die Unterdrückung.
1964 wurde Nelson Mandela zu lebenslanger Haft verurteilt und auf die Gefängnisinsel Robben Island gebracht. Der ‚berühmteste Gefangene’ der Welt kam 1990 frei, und wurde 1994 erster schwarzer Präsident Südafrikas. An seinem 89. Geburtstag gründete er zusammen mit Erzbischof Tutu, Kofi Annan und Jimmy Carter die Organisation „The Elders“, einen moralischen Ältestenrat für die ganze Welt. „Die Jugend braucht Vorbilder“, sagte er in seiner Rede. „Die heutigen Machthaber der Welt sind es nicht. Wir können es sein.“

23:30 Uhr, Phoenix
Den Frieden proben
Daniel Barenboim und das West-Eastern Divan Orchestra
Es ist wohl einer der außergewöhnlichsten Klangkörper der Welt, Daniel Barenboims "West-Eastern Divan Orchestra". Hier teilen sich junge Israelis das Notenpult mit Palästinensern, Syrern, Libanesen - und plötzlich leben Feinde in (musikalischer) Harmonie. Bei der gemeinsamen Arbeit an der Musik lernen sie sich kennen, wundern sich dabei immer wieder über die gegenseitigen Vorurteile und proben mit der Musik auch den Frieden, der außerhalb des Proben- und Konzertsaals so unerreichbar scheint.


Samstag, 03.01.2009

09:15 Uhr, arte
Wo Du herkommst... Ukraine
Der zehnjährige Simon Finkelstein reist mit seinem Vater von London aus in die Ukraine, um mehr über seinen Großvater zu erfahren. Da er jüdischen Glaubens war, wurde sein Großvater während des Zweiten Weltkriegs in einem Arbeitslager in der Ukraine festgehalten. Simon besucht zunächst Lemberg im Westen des Landes und erforscht die Stadt, in der sein Vater lebte und auch zur Schule ging. Er lernt die Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in der Ukraine kennen, trifft aber auch auf das dortige Fußballteam. Außerdem besucht er einen Bauernhof und lernt, wie man Tiere füttert und Käse macht. Wie anders leben doch die Kinder seines Alters hier in der Ukraine.

14:00 Uhr, Phoenix
Der Dolmetscher
Richard Sonnenfeldt und der Nürnberger Prozess
Über Monate dolmetschte Richard Sonnenfeldt die Verhöre von Hermann Göring, Rudolf Heß, Joachim von Ribbentrop, dem Kommandanten von Auschwitz Rudolf Höß und anderen. Doch der damals 23-Jährige fühlte keinen Hass. "Ich war viel zu überrascht: Da saßen diejenigen, die die ganze Welt in einen schrecklichen Krieg gestürzt hatten - und es waren doch nur ganz, ganz ordinäre Leute", sagt Sonnenfeldt. "Ohne den Fanatismus und Nationalismus hätten diese Menschen es niemals zu irgendetwas gebracht. Sie waren alle kleinbürgerliche Kriecher." Gleichwohl entwickelte sich zwischen ihm und Hermann Göring eine ambivalente Beziehung: "Ich war sein Lieblingsdolmetscher, er hat nur mit mir kooperiert. Aber ich wusste nicht, ob ich darüber glücklich oder unglücklich sein sollte: Schließlich war er der ranghöchste Kriegsverbrecher und damit verantwortlich für so viele Gräueltaten."
Richard Sonnenfeldt hat viele Geschichten zu erzählen, die sich während der Vorbereitungen zum historischen Prozess in Nürnberg hinter den Kulissen ereigneten. So führte sich Göring bis zum Schluss als wichtigster Führer der Nazis auf und forderte den dementsprechenden Respekt. Heß dagegen versuchte, die Verhöre durch einen vorgetäuschten Gedächtnisverlust zu verschleppen.

15:00 Uhr, 3sat
Tel Aviv - weißer Traum am Mittelmeer
Sprengstoffanschläge auf Cafés und Clubs, Selbstmordattentäter in Linienbussen: Diese Bilder prägen die Vorstellung von Tel Aviv. Dieses Bild stimmt und ist dennoch unpassend. Denn die weiße Stadt am Mittelmeer ist auch lebendig, bunt, lebenslustig, innovativ und unterhaltsam. - Der Film fängt Stimmungen Tel Avivs ein: den heißen Sommer, den Wüstenwind, die legendären Sonnenuntergänge.

18:00 Uhr, arte
Schwulsein auf Italienisch
Die beiden Journalisten Luca Ragazzi und Gustav Hofer, seit acht Jahren ein Paar, leben in Rom ein harmonisches schwules Leben, ohne dabei einem Szene-Stereotyp zu entsprechen. Ihr Dokumentarfilm "Schwulsein auf Italienisch" beschäftigt sich mit den heftigen Reaktionen in Italien auf eine Gesetzesvorlage über eheähnliche Lebensgemeinschaften. Mit einer angenehmen Mischung aus Amüsement und Entsetzen begleiten Hofer und Ragazzi das Abschieben der Gesetzesvorlage in den Verhandlungsausschuss, das anschließende Herumlavieren, die Diffamierungen seitens Kirche, Politik und rechten Aktivisten sowie die Reaktionen von Papstpilgern ("Das ist wider die Natur!").
Die beiden suchen das Gespräch mit demonstrierenden Faschisten und erzkatholischen Politikern, und was sie erzählt bekommen, spottet jeder Beschreibung. Die italienische Gesellschaft entlarvt sich als weitgehend homophob. Immer wieder thematisieren die Filmemacher ihre Arbeit und wenden sich dabei auch an das Publikum. So dokumentiert der Film ganz beiläufig die angeblich "widernatürliche" Partnerschaft von Gustav und Luca, die geprägt ist von gegenseitigem Respekt und Verständnis und - lebenswichtig: ganz viel Humor.

21:10 Uhr, n-tv
Der Fall Himmler
Als Reichsführer SS und Polizeichef hatte er Einfluss und Macht: Heinrich Himmler. Sein Arbeitseifer, aber vor allem seine Loyalität zu Adolf Hitler haben ihn zum zweitwichtigsten Mann in Nazi-Deutschland gemacht. Er war ihm bedingungslos ergeben. Aber als sich die Niederlage Deutschlands abzeichnete, nahm er im April 1945 Kapitulationsverhandlungen mit den Alliierten auf. Hitler schloss ihn aus der Partei aus und erließ Haftbefehl. Himmler wurde gefasst - allerdings von den Briten und beging Selbstmord. Himmlers Doppelspiel ist das Thema dieser Reportage.

22:10 Uhr, n-tv
Wernher von Braun - Von den Nazis zur NASA
Als Hitler an die Macht kam, war er gerade einmal zwanzig Jahre alt. Der begnadete Ingenieur träumt von einem Flug ins All und nutzt seine Gunst der Stunde. Er kooperiert mit den NS-Regime, wird SS-Mitglied und entwickelt die V2. Sie wird im KZ Mittelbau-Dora gebaut, wo mehr als 10.000 Menschen den Tod finden. Von Braun weist später eine persönliche Mitverantwortung zurück. In den USA aber ist er willkommen und konstruiert jene Rakete, mit der die Amerikaner zum Mond fliegen. Ein Traum ist Wirklichkeit geworden. Eine Auseinandersetzung mit einer Biographie, über der ein dunkler Schatten liegt.

22:30 Uhr, Phoenix
Sharon
Damit hatte keiner gerechnet: Ausgerechnet unter dem israelischen Premierminister Ariel Sharon wurde ein Friedensplan beschlossen, der auf den Abriss von 21 jüdischen Siedlungen im Westjordanland und im Gazastreifen hinauslief.
Filmemacher Dror Moreh hatte den Regierungschef Jahre lang während seiner Wahlkämpfe mit der Kamera begleiten dürfen. In seinem Porträt versucht er den Gründen für diesen Sinneswandel auf die Spur zu kommen. Dabei reflektiert er die Geschichte Israels mit ihren Krisen, Kriegen und geplatzten Friedenshoffnungen, aber auch die Familiengeschichte Sharons.


Sonntag, 04.01.2009

19:02 Uhr, EinsExtra
Neue Heimat: Berlinograd - Russen in Berlin
Die Klischees über sie sind zahlreich: doch russisch sprechende Berliner sind höchst selten Mafiamitglieder oder geschäftstüchtige Neureiche. Manche vor allem in der russisch-orthodoxen Gemeinde - sind Kinder der Revolutionsemigranten.
Auch jüdische Flüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion leben in Berlin. Manche sind integriert, andere bleiben unter sich, aber alle haben ein Stück ihrer Kultur mitgebracht, und die macht sich bemerkbar in der Stadt: die ehemalige Primaballerina, die Dolmetscherin, der Straßenmusikant. Wir erfahren, was sie trennt und was sie verbindet.


Montag, 05.01.2009

16:45 Uhr, ZDFinfo
Jaffa - Geschichten aus der ältesten Hafenstadt der Welt
Jaffa ist eine uralte, heute israelische, Stadt. Es ist kaum zu beschreiben, wer sie alles erobert und verloren hat. Vor allem wegen ihres Hafens, dessen Geschichte 4.000 Jahre zurückreicht.


Mittwoch, 07.01.2009

22:25 Uhr, 3sat
Die Brüder Lautensack (1/3)
Im Jahr 1931 macht in einer Münchner Vorstadt ein Mannvon sich reden: Der Telepath und Okkultist Oskar Lautensack, bekannt als das "Deggenburger Orakel", beeindruckt sein Publikum mit spektakulären Kunststücken. Oskar, nach Veränderung drängend, erhält ein Angebot von einem Münchner Professor und arbeitet mit ihm auf dem Gebiet der Parapsychologie zusammen. Doch sein jüngerer Bruder Hannsjörg, der gerade aus dem Gefängnis kommt und als Held der nationalsozialistischen Bewegung gefeiert wird, meint, dassdie Brüder Lautensack zu Höherem berufen seien. Oskars Talente dürften nicht ungenutzt bleiben, er solle seine Begabung publik machen. Vielleicht könne er seine Fähigkeiten auch in den Dienst der "Bewegung" stellen und zum Ratgeber des Führers werden. Hannsjörg Lautensack bietet seinem Bruder einen Vertrag in Berlin an. Die einflussreiche Baronin Freifrau von Trettnow soll ihn als Schützling aufnehmen und ihm die Wege in die höchsten Kreise ebnen. Umihn rückwirkend als eines der ersten Parteimitglieder erscheinen zu lassen, lässt Hannsjörg einen alten Parteigenossen unter einem Vorwand erschießen. Oskar bekommt dessen Mitgliedsnummer. Nach und nach nehmen die Oberen in der Partei und die Großindustriellen Oskar Lautensack als den "Seher" an.

23:50 Uhr, 3sat
Lion Feuchtwanger - Geachtet und geächtet
Der 1884 geborene Schriftsteller Lion Feuchtwanger wareiner der erfolgreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Im großen zeitgeschichtlichen Panorama seines Romans "Erfolg" schildert Feuchtwanger das Biotop, aus dem Anfang der 1920er Jahre der Nationalsozialismus hervorging. 1925 war der gebürtige Münchner seinem Freund Bertold Brecht nach Berlin gefolgt. 1933 wurde er aus Deutschland vertrieben, ging ins französische Exil und flüchtete später in die USA, wo er sich eine schriftstellerisch höchst produktive Existenz aufbauen konnte.


Donnerstag, 08.01.2009

13:15 Uhr, Phoenix
Frontkinder
Mit seiner Reportage “Frontkinder” beleuchtet Mayer-Rüth auf sehr einfühlsame und ehrliche Weise mal nicht die politische Situation im eigentlichen Sinne zwischen Israel und den Palästinensern, insbesondere auch nicht aus der Sicht der Erwachsenen. Mayer-Rühl begleitet das 11-jährige israelische Mädchen Eden aus der Grenzstadt Sderot und Alaa den 14-jährigen palästinesischen Jungen aus dem nur ein paar Kilometer entfernten Beit Hanoun im Gaza-Streifen.
Er schildert ihre Geschichte, ihre Angst vor den Raketen der radikalen Palästinenser auf der einen und der Furcht vor den Panzern, Flugzeugen und Buldozern der israelischen Armee auf der anderen Seite.
Gerade die Ähnlichkeit der Ängste aber der enorme Unterschied der sozialen Situation machen die Reportage so beeindruckend. Und die Unschuld der Kinder, den Hauptpersonen dieses Films machen diese Dokumentation unendlich traurig.

15:00 Uhr, SWR
Jüdischer Alltag in Deutschland - Alles ganz normal?
Gut 60 Jahre nach dem Holocaust erblüht vor allem in den deutschen Großstädten wieder jüdisches Leben. Mehr als 100.000 Bürger jüdischen Glaubens leben inzwischen in Deutschland. Doch welche Rolle spielt die Vergangenheit heute noch? Wie fühlen sich junge Juden in Deutschland? "Planet Wissen" berichtet über den jüdischen Alltag heute, über Zukunftsaussichten, aber auch über Antisemitismus in der Gegenwart. Zu Gast im Studio sind Deutschlands erste Kantorin Avitall Gerstetter und der Journalist Detlef David Kauschke.

22:25 Uhr, 3sat
Die Brüder Lautensack (2/3)
Die Salons der High Society im Berlin des Jahres 1932 sind zur Bühne des Magiers Oskar Lautensack geworden. Er wird gezielt für die Propaganda eingesetzt und übernimmt die Redaktion der Zeitung "Deutschlands Stern". Dort lernt er Käthe Severin kennen, die alsbald zu ihm zieht.
(Teil 3: Freitag, 09.01. um 22:25 Uhr)



Zusammenstellung: Holger Raak

Category: Medien
Posted 01/01/09 by: admin

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