Eine Ausstellung im Jüdischen Museum München, 3. Dezember 2008 bis 8. März 2009 ...
"Hier kann jeder unter seinem Feigenbaume und seinem Weinstocke ruhig leben", schreibt der
Rabbiner Isaak Zarfati in einem Aufruf im 15. Jahrhundert aus dem Osmanischen Reich. Ausgehend davon eröffnet die Ausstellung den Blick auf den exotischen Exilort Istanbul.
Was bedeutetet die Flucht von West nach Ost? Vom katholischen München in die muslimische Stadt am Bosporus? Istanbul als toleranter Ort? Als Transitpunkt nach Palästina? Wer suchte und fand von 1933 bis 1945 in Istanbul Exil?
Gezeigt werden Lebensgeschichten zwischen München und Istanbul, das Zusammentreffen von
Kulturen, geprägt durch die Widersprüche von Verfolgung und Neubeginn.
(C) Othmar Perschy, Galata Brücke Istanbul
Eine Installation des Künstlers Via Lewandowsky, Berlin, veranschaulicht die Licht- und Schattenseiten des Alltags im Exilort Istanbul.
Ergänzend zu der Ausstellung Stadt ohne Juden – Die Nachtseite der Münchner Stadtgeschichte (24. September 2008 bis 30. August 2009) werden in diesem Ausstellungsjahr drei Orte vorgestellt, die nach den Vertreibungen seit dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert Fluchtpunkte wurden: Istanbul (03.12.2008 bis 08.03.2009), Tel Aviv (25.03.2009 bis 07.06.2009) und Washington Heights (17.06.2009 bis 30.08.2009).
Weitere Informationen:
http://www.juedisches-museum-muenchen.de
Jüdisches Museum München
St-Jakobs-Platz 16
80331 München
Di - So 10 - 18 Uhr