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haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche
Vom 21.11. bis 27.11.2008 ...
Freitag, 21.11.2008
08:00 Uhr, arte
Der David Oistrach Zyklus
(Portrait - Frankreich)
Sein Spiel ist geprägt von vollen, runden Tönen und einer ungeheuren Virtuosität. David Oistrach gehört zweifellos zu den größten Geigern des 20. Jahrhunderts. Bruno Monsaingeon trug die Aufnahmen verschiedener Konzerte zu einem Zyklus zusammen. Neben den Konzertaufnahmen sind auch Bilder des Ausnahmetalents zu sehen. Im ersten Teil ist das Violinkonzert von Johannes Brahms D-Dur, op. 77 und Schuberts "Valse Caprice" zu hören. Es spielt das Philharmonische Orchester Moskau unter der Leitung von Gennadi Roschdestwenski.
14:00 Uhr, Phoenix
Gottes verfolgte Kinder - Christen im Irak
(Doku - Deutschland)
Vor fünf Jahren stellten die 1,5 Millionen assyrischen Christen noch acht Prozent der irakischen Bevölkerung. Inzwischen hat die Hälfte von ihnen das Zweistromland verlassen und lebt als Flüchtlinge in Jordanien und Syrien, aber auch in Deutschland. Menschenrechtsgruppen wie die "Gesellschaft für bedrohte Völker" sprechen von der größten Christenverfolgung der Gegenwart.
Seit fast 2000 Jahren leben Christen im Irak, doch jetzt scheinen ihre Tage gezählt zu sein. Seit über fünf Jahren wird im Land zwischen Euphrat und Tigris gekämpft und mit zunehmender Kriegsdauer schlägt den Christen immer größerer Hass entgegen. Priester werden getötet, Frauen werden entführt, vergewaltigt und ermordet, Kirchen in die Luft gesprengt, Bomben in christlichen Schulen gezündet. Islamische Gruppen verlangen von christlichen Familien eine "Sondersteuer für Ungläubige". Wer nicht zahlen kann, soll öffentlich zum Islam übertreten oder bekommt im Namen Allahs die Aufforderung, binnen 24 Stunden sein Haus zu verlassen.
21:15 Uhr, ZDFdoku
Dani Levy - mein Leben
(Portrait - Deutschland)
"Es gibt nicht viel, was man tun kann, wenn man nichts gelernt hat und eigentlich auch nichts kann. Regie führen gehört dazu." Mit Understatement und Humor beweist Dani Levy, dass er trotz seines Erfolgs bescheiden und bodenständig geblieben ist.
Der gebürtige Basler gehört spätestens seit der Erfolgskomödie "Alles auf Zucker!" zu den wichtigsten deutschsprachigen Regisseuren. Als Gründungsmitglied der Produktionsfirma X Filme hatte er jahrelang im Schatten seiner erfolgreichen Regiekollegen Tom Tykwer ("Das Parfüm") und Wolfgang Becker ("Good bye, Lenin") gestanden. Dabei wurde Levy bereits bei seinem Regiedebüt "Du mich auch" mit Preisen ausgezeichnet, er galt als Regisseur mit einem großen Talent für Humor. Ernstere Filme wie "Stille Nacht" (1996) und "Meschugge" (1998) wurden dagegen eher zwiespältig aufgenommen. "Alles auf Zucker!" knüpfte thematisch und in seiner Leichtigkeit an die jüdisch-deutsche Komödien-Tradition an, die durch das Nazi-Regime in Deutschland völlig verschwand. Mit "Mein Führer", in dem Helge Schneider Adolf Hitler spielt, hat Levy seinen bisher teuersten und ambitioniertesten Film gedreht: eine subjektive Sicht auf die Geschichte - frei erfunden und provozierend frech. Cordula Kablitz-Post begleitete Levy in seine Wahlheimat Berlin, zu Orchesteraufnahmen nach Köln und beobachtete ihn bei der Musikmischung zu "Mein Führer" in seiner Geburtsstadt Basel.
Samstag, 22.11.2008
05:00 Uhr, arte
Gacaca - Tätige Buße nach dem Völkermord in Ruanda
(Doku - Belgien)
In Ruanda fielen 1994 annähernd eine Million Menschen einem grausamen Völkermord zum Opfer. Der Dokumentarfilm berichtet über ein Justizverfahren, das die zerstrittenen Parteien versöhnen soll. Sie begleitet Opfer und Täter vor und nach sogenannten Gacaca-Verfahren, bei denen sich beide Parteien Auge in Auge gegenüberstehen. Täter, die ein wahrheitsgetreues Geständnis ablegen, tätige Reue zeigen und sich bei den Angehörigen der Opfer entschuldigen, können mit erheblicher Strafmilderung rechnen.
22:00 Uhr, Phoenix
ZDF-History: Die Deutschen im 20. Jahrhundert - Der Zweite Weltkrieg
(Doku - Deutschland)
September 1939. Der deutsche Überfall auf Polen setzte eine Kettenreaktion in Gang, die innerhalb von etwas mehr als zwei Jahren fast die ganze Welt in den Krieg stürzte. Anders als noch nach dem Ersten Weltkrieg gibt es keine ernstzunehmende Diskussion über die Verantwortung für den Kriegsausbruch. Hitler wollte diesen Krieg; er brach das Völkerrecht, um ihn vom Zaun zu brechen. Schon während der ersten Wochen zeigte sich, dass dieser Konflikt ohne Regeln geführt werden sollte. SS-Kommandos machten Jagd auf polnische Intellektuelle, Priester - und Juden.
Nach den schnellen Siegen über Polen, Dänemark, Norwegen, Frankreich und die Benelux-Staaten sah es für kurze Zeit so aus, als könne Hitlers Wehrmacht diesen Krieg gewinnen. Doch der Versuch, auch England in die Knie zu zwingen, scheiterte am Widerstand der britischen Luftwaffe. Gegen die Bedenken seiner Militärs entschied sich Hitler für einen Angriff auf die verbündete Sowjetunion - das "Unternehmen Barbarossa". Mit seinem Beginn fiel auch die Entscheidung für den millionenfachen Mord an den Juden.
Sonntag, 23.11.2008
12:45 Uhr, EinsExtra
Allahs junge Strategen
(Doku - Deutschland)
Tugrul besucht das Gymnasium in Recklinghausen, er ist erfolgreich und beliebt, der ganze Stolz seiner Eltern. Ayse trägt das Kopftuch adrett gebunden, ist immer höflich und hilfsbereit. Die beiden jungen Muslime sind aktiv bei "Milli Görüs".
Ein Verein, der vom Verfassungsschutz beobachtet wird, gleichzeitig aber mit der Bundesregierung über die Zukunft des Islam in Deutschland verhandelt. Milli Görüs ist bemüht das negative Image aufzupolieren.
Doch Kameras sind trotzdem nicht gerne gesehen. Wer sind die Menschen hinter den verschlossenen Türen? Warum begeistern sich so viele Jugendliche für eine Ideologie, deren Wurzeln in einer sehr konservativen Ansicht des Islam liegen? Die Reportage von Murad Bayraktar und Erika Haas führt in eine für viele unbekannte Welt mitten in Deutschland.
16:00 Uhr, EinsExtra
Ein Krieg wird vertagt - Das Münchner Abkommen
(Doku - Deutschland)
Als Hitler 1945 im Führerbunker seine politischen Ansichten und Erinnerungen für die Nachwelt diktierte, urteilte er: "Das Münchner Abkommen mit Großbritannien, Frankreich und Italien war mein größter außenpolitischer Fehler!"
Dieses Urteil überrascht, galt doch das Abkommen lange als der große außenpolitische Triumph Hitlers. Hitler, in seiner Verblendung, sah darin jedoch den eigentlichen Grund für seinen Untergang. Er glaubte, angesichts seiner unabwendbaren Niederlage, dieses Abkommen, in dem er der Welt seinen Willen aufgezwungen hatte, habe in Wahrheit den Westmächten die nötige Atempause verschafft, den Rüstungsvorsprung des Deutschen Reiches aufzuholen. Das Münchner Abkommen, das zur Abtretung des tschechoslowakischen Sudetenlandes an Nazideutschland führte, ist schon bei seiner Unterzeichnung am 30.09.1938 in seiner Bedeutung umstritten gewesen. Der Krieg lag in der Luft in jenen Wochen im September 1938. Hitler drohte mit dem Einmarsch, sollten ihm nicht die mehrheitlich von Deutschen bewohnten, tschechischen Grenzgebiete abgetreten werden. Die Regierungschefs Großbritanniens und Frankreichs, Chamberlain und Daladier, lenkten in letzter Minute ein, opferten fast 30 000 Quadratkilometer, ohne jedoch die zu fragen, die dieses Opfer zu erbringen hatten, die tschechoslowakische Regierung. Teuer erkauft, dieser Friede, so scheint es, besetzte Hitler jedoch kaum ein halbes Jahr später auch die "Resttschechei". Seine Garantien und Versprechungen waren keinen Pfifferling wert. Die alliierte Nachgiebigkeit gegenüber einem Diktator, die "Appeasementpolitik" ein fataler Irrtum?
Dienstag, 25.11.2008
09:55 Uhr, arte
Das kurze, mutige Leben des Herschel Grünspan
(Doku - Frankreich)
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fand auf Geheiß der Nazis die erste großangelegte und vor aller Augen stattfindende systematische Judenverfolgung statt. 30.000 Juden wurden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt, mehr als 250 Synagogen niedergebrannt und 75.000 jüdische Geschäfte geplündert beziehungsweise zerstört. Unter dem eher verharmlosenden Begriff "Reichskristallnacht" hat sich dieses Pogrom in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben. Aber die genauen Hintergründe dieses Dramas sind wenig bekannt.
Der junge polnisch-deutsche Jude Herschel Grünspan hatte am 7. November 1938 in Paris den deutschen Diplomaten Ernst Eduard vom Rath erschossen. Während die Nazis diese Tat nutzten, um die mit den Nürnberger Gesetzen eingeleitete "Arisierung" voranzutreiben, wurde Grünspan für die Gegner des Naziregimes zum Symbol des Widerstands. Herschel Grünspan wurde von der französischen Polizei verhaftet und nach der Besetzung Frankreichs 1940 von der Vichy-Regierung nach Deutschland ausgeliefert und ins Lager Sachsenhausen gebracht.
Um die "jüdische Weltverschwörung" zu beweisen, plante NS-Propagandaminister Joseph Goebbels einen Schauprozess, der jedoch nie stattfand. Während der Ermittlungen gab Grünspan an, Ernst Eduard vom Rath im Homosexuellenmilieu kennengelernt und aus persönlichen Gründen gehandelt zu haben. War Grünspan enttäuscht, weil vom Rath ihm versprochen hatte, seiner Familie zu helfen, tatsächlich aber nichts unternahm? War seine Tat ein politischer Akt oder doch persönliche Rache? Herschel Grünspan starb vermutlich Anfang 1943 im Lager Sachsenhausen.
14:45 Uhr, 3sat
Jaffa - Geschichten aus der ältesten Hafenstadt der Welt
(Doku - Deutschland)
Jaffa ist eine uralte Stadt. Es ist kaum zu beschreiben, wer sie alles erobert und verloren hat. Vor allem wegen ihres Hafens war sie begehrt, dessen Geschichte 4.000 Jahre zurückreicht. Archäologen versuchen heute, herauszufinden, wo er lag - denn dort, wo heute ein Segel- und Fischerhafen ist, war er keinesfalls. - Gerd Helbig führt durch Jaffa und erzählt die Geschichte der Stadt.
Mittwoch, 26.11.2008
23:20 Uhr, arte
Gelobtes Land
(Spielfim - Israel, Frankreich)
Eine Nacht in der Sinai-Wüste: Junge Frauen aus Osteuropa werden von der Französin Anne, die einem internationalen Netzwerk aus Menschenhändlern angehört, illegal nach Israel eingeschleust. Eine von ihnen ist Diana aus Estland. Sie arbeitet als Zwangsprostituierte in einem Bordell. Als Diana der Engländerin Rose begegnet, wittert sie die Chance, ihrem Sklaven-Dasein zu entkommen ...
23:30 Uhr, DasErste
Ein Jude, der Deutschland liebte
(Doku - Deutschland)
„Es ist trotz all dem sehr schwer, sich die Liebe zu Deutschland ganz aus dem Herzen zu reißen“, schreibt Willy Cohn im Februar 1933. Der Historiker ahnt, was auf die Juden zukommt - und kann sich dennoch nicht von dem Land trennen, „dessen Sprache wir reden und dessen gute Tage wir auch miterlebt haben!“
Die Veröffentlichung der Tagebücher von Willy Cohn unter dem Titel „Kein Recht, Nirgends“ war 2006 eine zeitgeschichtliche Sensation. 1200 Seiten über das Leben seiner Familie, über die jüdische Gemeinde in Breslau und über die zunehmende Marter der Juden, die seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten „in einer Mausefalle“ saßen: Vom Januar 1933 bis zum 17. November 1941 beschreibt Willy Cohn die Qual eines Patrioten, der sein Vaterland liebte, und eines gläubigen Juden, der sich ein neues Leben nur in „Erez Israel“ vorstellen konnte. Als der Entschluss auszuwandern fiel, war es zu spät. Im November 1941 wurden Cohn, seine Frau und seine beiden kleinen Töchter verschleppt, deportiert und erschossen. Sie gehören zu den ersten Opfern der systematischen Mordaktionen der Nazis. Seine drei ältesten Kinder Louis „Wölfl“, Ernst und Ruth hatte Willy Cohn noch rechtzeitig nach Frankreich und Palästina geschickt. So überlebten sie.
Donnerstag, 27.11.2008
15:45 Uhr, 3sat
Die Schindlers - Retter mit Diplomaten-Pass
(Doku - Deutschland)
Als der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz erfahren hatte, dass die Gestapo dänische Juden aus Kopenhagen deportieren wollte, warnte er sofort dänische Politiker und jüdische Geistliche. Er ermöglichte so mehrals 7.000 Juden die Flucht. Duckwitz ist einer von mehr als 70 Diplomaten, die Tausende von Juden vor den Nazis retteten.
23:45 Uhr, WDR
Gebrochene Flügel
(Spielfilm - Israel)
Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss Dafna aus finanziellen Gründen als Hebamme im Krankenhaus Schichtdienst und Überstunden machen. Deshalb findet sie nicht ausreichend Zeit für ihre vier Kinder. Ihre 17-jährige Tochter Maya, die immer wieder als Ersatzmutter für ihre jüngeren Geschwister einspringen muss, fühlt sich überfordert und in der Verwirklichung ihrer eigenen Ziele beeinträchtigt ...
Zusammenstellung: Holger Raak