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haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche
Vom 31.10. bis 06.10.2008 ...
Freitag, 31.10.2008
15:00 Uhr, SWR
Planet Wissen
Als die Synagogen brannten - 70 Jahre Pogromnacht
70 Jahre ist es her, dass in Deutschland die Synagogen brannten und die Juden ihres Lebens unter dem nationalsozialistischen Regime nicht mehr sicher sein konnten. Doch schon in den Jahren vorher wurden sie systematisch entrechtet und ausgegrenzt. Planet Wissen fragt nach, wie dies eigentlich passieren konnte und wie der Weg in den Holocaust nach Hitlers Machtergreifung vorbereitet wurde. Im Studio ist die Historikerin Dr. Susanne Heim.
(auch 15:00 Uhr, WDR)
23:30 Uhr, ARD
Nicht alle waren Mörder
März 1943. Als ihre Nachbarn von der SS zur Deportation abgeholt werden, entschließt sich die Jüdin Anna Degen, mit ihrem elfjährigen Sohn Michael in Berlin unterzutauchen. Zwei Jahre verbringen sie im Untergrund, bei Menschen, die sie kaum kennen und die ihnen aus unterschiedlichen Motiven helfen; immer in Furcht vor Verrat, Entdeckung und dem sicheren Tod. Sie werden unterstützt von Freunden und gänzlich Fremden. Im Untergrund erleben Mutter und Sohn Hunger und Bombennächte, aber auch Menschlichkeit und Freundschaft.
Samstag, 01.11.2008
02:00 Uhr, Phoenix
Faszination Glaube
Budapest - Die Dohány-Synagoge
Das prächtige Gebäude zeugt vom großen Reichtum der Budapester Jüdischen Gemeinde im 19. Jahrhundert. Anders als viele jüdische Gotteshäuser, die in unscheinbaren Seitenstraßen versteckt liegen, steht die Dohány-Synagoge weithin sichtbar an einer der Hauptverkehrsadern der ungarischen Hauptstadt.
Sonntag, 02.11.2008
08:00 Uhr, NDR
Wenn du singst, wie kannst du hassen?
Der große jüdische Klarinettist Giora Feidman vermittelt mit seiner Musik höchste Lebensfreude und tiefste Verzweiflung. Musik ist für ihn Ausdruck von Liebe - so auch die von ihm wiederbelebte jüdische Klezmer-Musik.
Giora Feidman erweckt den früheren jüdischen Logensaal der Hamburger Kammerspiele zu neuem musikalischem Leben: "Musik ist die Sprache der Seele. Die schönste Musik ist in den Ghettos und in den Konzentrationslagern komponiert worden. Sie beweist, dass nur der Körper, der materielle Teil des Lebens zerstört werden kann. Aber die Seele des Menschen ist unantastbar."
08:30 Uhr, Phoenix
Jaffa - Geschichten aus der ältesten Hafenstadt der Welt
Jaffa ist eine uralte Stadt. Kaum zu beschreiben, wer sie alles erobert, verloren, beraubt und begehrt hat. Vor allem wegen ihres Hafens, dessen Geschichte 4.000 Jahre zurück reicht. Jaffa sprüht vor Leben. Man muss es nur finden.
Wo der alte Hafen einmal lag, das versuchen Archäologen nun herauszufinden.
09:00 Uhr, Phoenix
Heimatsuche: Jeckes in Israel
"Jeckes" - das ist der traditionelle Name für deutschstämmige Israelis. In ihren Lebensläufen bündelt sich das Drama der Beziehungen zwischen Israel und Deutschland, die nie ohne den Holocaust zu denken - und zu leben - sind. Die meisten Jeckes entflohen der Judenverfolgung nach Palästina. Ofir, ein junger Israeli, begibt sich auf die Fährte seiner eigenen Geschichte.
Sie waren nicht willkommen, die Jeckes, denn sie waren nicht besonders gut vorbereitet auf ein Leben im Orient, sie galten als steif und förmlich, als zu kulturbeladen und vergeistigt. Und ihre Sprache war die Sprache der Täter. Sie galt es zu verstecken - so sehr, dass viele ihren Kindern erst gar kein Deutsch mehr beibrachten.
21:45 Uhr, Phoenix
Nelson Mandela
Eine Jahrhundert-Legende
Wie kein Anderer verkörpert er die Botschaft von Mut und Hoffnung: Nelson Mandela, Südafrikas Legende und moralisches Vorbild für die ganze Welt, feiert 2008 seinen 90. Geburtstag.
Der "Staatsmann mit den Qualitäten eines Heiligen", - wie ihn ein Biograf einmal genannt hat -, wurde am 18. Juli 1918 im Dorf Mvezo geboren, als Sohn eines Dorfvorstehers vom Volk der Thembu. Eigentlich war für ihn eine Karriere als Berater des Thembu-Königs vorhergesehen, aber er selber entschied sich anders. Als der junge Nelson zwangsverheiratet werden sollte, entschloss er sich zur Flucht ins 1200 Kilometer entfernte Johannesburg. Dort wurde aus dem jungen Mann vom Land schnell eine der Speerspitzen im Kampf gegen die Unterdrückung.
1964 wurde Nelson Mandela zu lebenslanger Haft verurteilt und auf die Gefängnisinsel Robben Island gebracht. Der ‚berühmteste Gefangene’ der Welt kam 1990 frei, und wurde 1994 erster schwarzer Präsident Südafrikas.
22:15 Uhr, 3sat
Bowling for Columbine
Ausgehend vom Columbine-High-School-Amoklauf, bei dem zwei Jugendliche 1999 zwölf Schüler und einen Lehrer erschossen, begibt sich der Dokumentarfilmer Michael Moore auf einen Streifzug durch die US-Alltagskultur. In Interviewsmit Bürgermilizen, Waffenlobbyisten, Fernsehmachern und Schülern entlarvt er seine weißen Landsleute als Waffenfetischisten und Paranoiker. - Oscar-prämierte Doku-Satire.
Montag, 03.11.2008
00:20 Uhr, ZDF
ZDF-History
Die Deutschen im 20. Jahrhundert - Hitlers Reich
Mit Hitlers Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 begann der Weg in die totalitäre Diktatur. Innerhalb weniger Monate beseitigten die Nazis alle elementaren Bestandteile der Weimarer Demokratie. Politisch Andersdenkende verschwanden in den Konzentrationslagern, Juden wurden zum Ziel staatlich gelenkten Terrors. Die Mehrheit der Bevölkerung ließ sich von der Propaganda blenden. Nur wenige erkannten, dass Hitlers Politik vor allem auf gewaltsame Expansion ausgerichtet war.
14:55 Uhr, arte
Getrennte Wege
Israel im Jahre 1979: Bis zum Beginn des Sabbat sind es nur noch drei Tage, doch bei Eliahou und seiner Frau Viviane wird es kein friedliches Fest werden. Die Ehe des jüdisch-marokkanischen Paares steht kurz vor dem Aus - die Lebensvorstellungen der beiden scheinen unvereinbar: Eliahou ist tief in der Tradition verwurzelt, während Viviane davon träumt, ein modernes Leben zu führen. An diesem kritischen Punkt taucht Albert auf, Vivianes ehemaliger französischer Liebhaber.
22:45 Uhr, BR
Es geschah vor aller Augen
Die Reichskristallnacht in Bayern
Am 7. November 1938 hatte der siebzehnjährige deutsch-polnische Jude Herzel Grynszpan in Paris ein Attentat auf den deutschen Legationsrat Ernst von Rath verübt. Die Hintergründe, teils politischer, teils persönlicher Art, konnten bis heute nicht restlos geklärt werden. Das Attentat, dem Ernst von Rath am Nachmittag des 9. November erlag, war der hoch willkommene Vorwand für eine Welle von lang geplanten Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung und deren Geschäfte, die am Abend und in der Nacht mit aller Wucht über die deutschen Städte und Dörfer hereinbrach. Die Weisung hierzu kam aus München. Dort traf sich an diesem Tag die NS-Führung mit alten Kämpfern der NSDAP im Bürgerbräukeller im Gedenken an den Hitlerputsch vom 9. November 1923. Als angeblich spontanen Akt des Volkszornes und mit Billigung der Parteiführung legten die SA-Trupps Brände in Synagogen, zerstörten jüdische Geschäfte, demütigten, verhöhnten und misshandelten jüdische Bürger...
23:15 Uhr, WDR
Menschliches Versagen
Viel weniger dokumentiert und bis heute viel weniger vorstellbar sind die Anfänge des Verbrechens mitten in einer "normalen" Gesellschaft. In seinem Film "Menschliches Versagen" geht der renommierte, vielfach preisgekrönte Autor und Regisseur Michael Verhoeven daran, anhand der konkreten Geschichten von Betroffenen den Vorgang der Ausgrenzung, Entrechtung, Enteignung und schließlich Deportation der jüdischen Mitbürger aufzuzeigen. Wie kann es sein, dass ein so eklatantes Unrecht durch immer neue Gesetze rechtsförmig gemacht wurde? Warum haben sich die damit befassten Behörden so intensiv, oft übereifrig am Holocaust beteiligt? Warum haben die meisten nicht-jüdischen Deutschen so wenig dagegen unternommen? Wie war es möglich, sie alle zu Komplizen zu machen? Warum hat es quer durch ein riesiges Reichsgebiet so wenig Mut zum Aufbegehren und so wenig Kraft zum Widerstand gegeben? ...
Dienstag, 04.11.2008
00:45 Uhr, WDR
Die Synagoge, die nicht brannte
9. November 1938. Die von Propagandaminister Goebbels aufgeputschte Bevölkerung tobt sich aus. Überall in Deutschland werden Juden verhaftet, ermordet, ihre Geschäfte und Wohnungen geplündert, die Synagogen geschändet.
Auch im Gebetsraum der Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin sind SA-Leute schon dabei, Feuer zu legen. Polizeileutnant Wilhelm Krützfeld kommt hinzu: Der Kaiser habe die Synagoge unter Denkmalschutz gestellt, argumentiert er - und verhindert tatsächlich die geplante Brandstiftung. In Krützfelds Revier leben viele Juden - und gegen seine Dienstvorschriften hilft er ihnen auch weiterhin.
Mittwoch, 05.11.2008
22:35 Uhr, rbb
Ausgelöscht
Bialystok und seine Juden
Von den mehr als 60.000 Einwohnern, die Anfang des 20. Jahrhunderts in der ostpolnischen Stadt Bialystok lebten, waren drei Viertel Juden. Im September 1939 besetzten zunächst deutsche Truppen die Stadt. Dann, eine Woche später, trat die Aufteilung Polens nach dem Hitler-Stalin-Pakt in Kraft - Bialystok wurde der Roten Armee übergeben. Auch die Sowjets begannen, die jüdische Bevölkerung zu unterdrücken. Doch der wirkliche Schrecken erreichte Bialystok, als im Juli 1941 die Deutschen wieder in die Stadt einmarschierten - unmittelbar nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion. Jetzt begann die systematische Ermordung der jüdischen Bevölkerung von Bialystok.
Das jüdische Bialystok lebt nur noch in der Erinnerung der wenigen Überlebenden, denen irgendwann die Flucht gelang. Einige von ihnen, die heute über die ganze Welt verstreut leben, erzählen in dieser Dokumentation von den schwarzen Jahren Bialystoks, von der sowjetischen Unterdrückung und dem deutschen Terror.
22:45 Uhr, ARD
Als die Synagogen brannten
Genau 70 Jahre sind vergangen seit den Novemberpogromen 1938. Sie sind eine der zentralen Wegmarken des Völkermords. Waren die Juden in Deutschland seit der Machtübernahme bereits systematisch ausgegrenzt und ausgeplündert worden, so zeigte sich in der sogenannten "Kristallnacht" offen das mörderische Gesicht der Hitlerdiktatur. Am 9. und 10. November 1938 brannten in ganz Deutschland rund 400 Synagogen, SA-Männer verwüsteten 7.000 jüdische Geschäfte. Mehr als 90 Menschen wurden vom Mob ermordet, etwa 600 begingen Selbstmord. Mehr als 26.000 Männer wurden - angeblich zu ihrem eigenen Schutz - in Konzentrationslager verschleppt und dort misshandelt. Spontane Aktionen aufgebrachter Bürger seien es gewesen, behaupteten die Nazis, als sich ein Proteststurm im Ausland erhob; tatsächlich war es der Höhepunkt einer staatlich gelenkten Welle antisemitischer Gewalt in Deutschland.
Donnerstag, 06.11.2008
21:00 Uhr, Phoenix
Die Arche Noah und das Rätsel der Sintflut
Jeder kennt die Geschichte von Noah, der ein Schiff baut und alle Tiere der Welt darin aufnimmt, um der Sintflut zu trotzen. Keine Geschichte des Alten Testaments ist so dramatisch wie diese. Was bisher als Mythos, als Legende galt, gewinnt im Licht neuer wissenschaftlicher Untersuchungen historische Realität.
Im Sommer 2005 begleitete ein Filmteam die Expedition israelischer und US-amerikanischer Ozeanologen zum Schwarzen Meer, wo sie dem Rätsel der Sintflut auf die Spur kamen.
Die Experten untersuchten den Meeresuntergrund und fanden Beweise für eine ungeheure Naturkatastrophe, die sich vor 7.500 Jahren im Vorderen Orient zugetragen hat. Eine Landbrücke, die am heutigen Bosporus bestand, wurde von den Wassermengen der Weltmeere mit ungeheuerlichem Druck hinweg gespült. Zwanzig Meter hohe Wellen zerstörten das Leben an den Ufern des Schwarzen Meeres. Sind diese weit zurück liegenden traumatischen Ereignisse in das Szenario der biblischen Sintflut eingegangen?
23:00 Uhr, SWR
Als die Synagogen brannten
Die Novemberpogrome von 1938
Genau 70 Jahre sind vergangen seit den Novemberpogromen 1938. Sie sind eine der zentralen Wegmarken des Völkermords. Autor und Regisseur Michael Kloft hat für seine Dokumentation kaum bekanntes Material und Fotos gefunden und er hat Zeitzeugen befragt, die auch heute noch die damaligen schrecklichen Ereignisse vor Augen haben.
23:45 Uhr, SWR
Izbica - Drehkreuz des Todes
Izbica in Ostpolen. In dem ehemaligen kleinen Schtetl unweit von Lublin lebten 1939 über 80 Prozent Juden – heute gibt es kein jüdisches Leben mehr. Dieses Dorf ist mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte für immer untrennbar verknüpft: 1942 wird es von der SS zum „Durchgangsghetto“ erklärt, Izbica wird damit zu einem „Vorhof der Vernichtung“. Zehntausende Juden aus ganz Europa werden von hier aus in die Todeslager im Osten deportiert, Tausende bereits in Izbica selbst ermordet. Hier kreuzen sich die Schicksale von Verfolgten, Flüchtlingen und ihren Peinigern.
Zusammenstellung: Holger Raak