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haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche
Vom 17.10. bis 23.10.2008 ...
Freitag, 17.10.2008
14:50 Uhr, arte
Getrennte Wege
(Spielfilm ISR, FR)
Haifa, im Juni 1979. Das Sabbatfest steht kurz bevor, doch Viviane ist nicht nach feiern zumute: Nach zwanzig Ehejahren ist ihre Beziehung mit ihrem Mann Eliahou nur mehr ein Scherbenhaufen. Die Ehepartner wissen eigentlich, dass eine Scheidung für beide das Beste wäre. Vivianes Brüder hingegen versuchen die vierfache Mutter zu überreden, sich nicht von Eliahou zu trennen. Und tatsächlich entscheidet sich Viviane - zum Wohl der Kinder - für die Fortsetzung ihrer Beziehung, wenngleich sie fortwährend von einem anderen Leben träumt. Vivianes Wunsch ist es, ein neues, modernes Leben in Israel zu führen. Eliahou, aus Marokko stammend, hält dagegen an seinen traditionellen Vorstellungen fest. Viviane ist verzweifelt, da ihr die Freiheit, sie selbst zu sein versagt bleibt.
Ausgerechnet in diesem Moment taucht ihr ehemaliger Geliebter Albert auf, der ihr einst - wie kein anderer Mann - das ihr inzwischen längst abhandengekommene Gefühl der Freiheit zu geben vermochte. Viviane kann ihre individuellen Sehnsüchte kaum mehr unterdrücken. Wie wird sie sich entscheiden?
16:50 Uhr, arte
ARTE Reportage
Jemen: 8-jährige erzwingt die Scheidung
Die kleine Nojoud träumt davon, eine Meeresschildkröte zu sein, weil sie noch nie den Golf von Aden gesehen hat. Sie ißt gerne Schokolade und Kokosnusskuchen, ein Kind wie jedes andere auch.
Und dennoch : das Bild ihrer großen Kinderaugen ging um die Welt, weil sie im Alter von nur acht Jahren ihre Scheidung durchsetzen konnte. Ein bisher einmaliger Fall im arabischen Jemen, wo 52 Prozent aller Mädchen vor ihrer Volljährigkeit verheiratet werden. Nojouds Vater ist arbeitslos, 16 Kinder hat er in die Welt gesetzt. Um dem Mädchen das Schicksal von zwei ihrer Schwestern zu ersparen – eine wurde von einem feindlichen Stamm entführt, die andere eingesperrt, weil sie sich gegen Mißhandlungen gewehrt hatte - verheiratete er das Kind mit einem 22jährigen. Der würde sich um Nojoud kümmern und ausserdem war ein Familienmitglied weniger zu ernähren. Im Jemen sind Trauungen dieser Art erlaubt, weil die Eheleute sich verpflichten, die Ehe erst nach der Geschlechtsreife des Mädchens zu vollziehen. Diese Vorschrift wird kaum beachtet, auch Nojoud wurde vergewaltigt. Sie lief weg und rettete sich in ein Gerichtsgebäude. Mit Hilfe der Anwältin Chada Nasser konnte das Kind die Scheidung durchsetzen, vielleicht ein Präzedenzfall, der vielen anderen Mädchen ähnliche Demütigungen und Schmerzen ersparen könnte. Der Fall Nojoud ist ein erster Schritt, aber Anträge zahlreicher Organisationen, das Familienrecht im Jemen auf der Grundlage dieses Gerichtsurteils zu ändern, wurden von der Regierung abgelehnt.
Samstag, 18.10.2008
21:00 Uhr, arte
Die Schätze des Königs Salomon
Aus Israel stammen Verlautbarungen, die weltweit zu Verunsicherung führten, da sie Teile der biblischen Geschichte infrage stellen. Nach Behördenaussagen handelt es sich bei verschiedenen Fundstücken, die aus der Zeit König Salomons stammen sollen, um äußerst raffinierte Fälschungen. Sollten diese Aussagen zutreffen, verlieren Museen auf der ganzen Welt wertvolle Kunstschätze. Aber es geht auch um den Wahrheitsgehalt biblischer Geschichten, deren einziger archäologischer Beleg diese nun als Fälschungen entlarvten Gegenstände waren.
21:05 Uhr, n-tv
Das Geheimnis der drei U-Boote
Es war ein Routineeinsatz. Aber der Fund der Taucher war eine Sensation. Zwei Wracks liegen in 60 Meter Tiefe direkt nebeneinander. Von dem einem Schiff ist nicht viel übrig geblieben. Aber die charakteristische Form lässt erahnen, es handelt sich um ein deutsches U-Boot, gesunken während des Zweiten Weltkriegs. Aber welches U-Boot ist es? Was ist der Besatzung zugestoßen? Rammte das U-Boot das andere Schiff aus Versehen oder war es ein geplanter Angriff? Die Detektivarbeit beginnt und der Fall wird immer mysteriöser. Historiker und U-Boot-Spezialisten entdecken ein gut gehütetes Militärgeheimnis und können es kaum glauben!
21:45 Uhr, Phoenix
ZDF-History
Churchill - Mythos und Wahrheit
Für Hitler war er schlicht ein "Schwätzer und Trunkenbold". Doch am Ende triumphierten die Hartnäckigkeit und der Realismus eines Winston Churchill über den Wahn des deutschen Diktators.
Vor allem aus deutscher Perspektive wird das Wirken des britischen Premiers oft auf seine Rolle als entschiedenster Gegner der Nationalsozialisten und als Verantwortlicher für den Luftkrieg gegen deutsche Städte verkürzt. Tatsächlich aber hat kein anderer westlicher Politiker des 20. Jahrhunderts derartig nachhaltige Wirkung hinterlassen. Privat gehört Churchill zu den schillerndsten Staatsmännern der Geschichte. Er glaubte ernsthaft, von einem Irokesen abzustammen, ließ für Filme der Marx Brothers das Regieren links liegen und wurde für sein literarisches Werk mit dem Nobelpreis geehrt.
Sonntag, 19.10.2008
09:45 Uhr, Phoenix
Alfred Nobel - Bildnis eines unbekannten Menschen
So kennen ihn die Menschen, allein schon durch die jährliche Verleihung der Nobelpreise für herausragende Leistungen auf den Gebieten Physik, Chemie, Medizin, Literatur und der Erhaltung des Völkerfriedens. Doch wer war der Mensch hinter dem weltbekannten Namen?
In nachgestellten Szenen und mit Hilfe historischer Fotos und Filmdokumente zeichnen Olle Häger und Hans Villius ein Bild des schwedischen Großindustriellen. Es entsteht das Porträt eines Menschen, der trotz seines frühen Reichtums ein weitgehend einsames Leben führte, bestimmt von technisch-wissenschaftlicher Genialität ebenso wie wirtschaftlichem Unternehmergeist einerseits und äußerster Pedanterie und Selbstzweifeln andererseits.
Alfred Nobel - ein Mensch, der bis heute verdienten Wissenschaftlern Glanz und höchste Anerkennung zuteil werden läßt, der aber zu seinen Lebzeiten jeglichem Protz abgeneigt ein nüchternes Leben in grüblerischer Zurückgezogenheit verbrachte.
18:30 Uhr, 3sat
Carl Djerassi - Formeln des Lebens
Der 1923 in Wien geborene Carl Djerassi wurde 1938 wie viele Juden vertrieben. In den USA machte der "Vater der Pille" Karriere als Chemiker und wurde Dollar-Millionär. Die Kehrseite von Glück und Erfolg erlebte er in seiner Familie: Seine Tochter beging mit 28 Jahren Selbstmord. Dieses Ereignis prägte die folgenden Jahrzehnte seines Lebens.
ab 20:40 Uhr, arte
Themenabend: Oliver Stone
20:40 Uhr, arte
The Doors
Oliver Stones Musikerbiografie "The Doors" beschreibt die Geschichte der gleichnamigen amerikanischen Rockgruppe. Dabei konzentriert sich die Darstellung stark auf die Person ihres legendären Sängers Jim Morrison. Dieser wird von Val Kilmer als Ikone der 60er-Jahre-Rock-Kultur und des drogenbeeinflussten Hippie-Lebensstils verkörpert. Hollywood-Regisseur Oliver Stone zeigt die Figur Jim Morrison aber auch in einem Geflecht von Alkohol- und Drogensucht, Esoterik und einer besessenen Auseinandersetzung mit dem Thema Tod. Obwohl "The Doors" auf echten Personen und Ereignissen basiert, ist der Film keineswegs eine exakte Darstellung der wirklichen Geschehnisse, sondern eine Dramatisierung und Komprimierung der Geschichte der berühmten Musikgruppe. So verweist Ray Manzarek, ehemals Keyboarder der "Doors", in seiner Autobiografie auf zahlreiche Entstellungen.
23:00 Uhr, arte
Oliver Stone
Fünf Jahre nach dem Terrorangriff vom 11. September 2001 wagt sich Hollywood-Regisseur Oliver Stone an ein amerikanisches Trauma und bringt rechtzeitig zum fünften Jahrestag seinen Spielfilm "World Trade Center" in die Kinos. Die Kontroverse ist vorprogrammiert: "Kommt der Film zu früh?", "Hat Hollywood den nötigen Respekt?", "Ist Oliver Stone der richtige Regisseur?" Das Oliver Stone-Porträt von Dokumentarfilmer Stephan Lamby entstand während der Dreharbeiten zu "World Trade Center" in New York, Los Angeles und Cannes. Lamby beschreibt Stones bewegten Lebensweg vom Sohn eines reichen Börsenmaklers über seinen freiwilligen Kriegseinsatz in Vietnam bis zum linken Intellektuellen in Hollywood.
Mit den meisten seiner Filme hat Oliver Stone Kontroversen ausgelöst, etwa mit seinem Vietnamfilm "Platoon" (1986), mit dem Politthriller "JFK" (1991) oder mit der Gewaltgroteske "Natural Born Killers" (1994). Auch jenseits seiner Arbeit als Regisseur bezieht Oliver Stone gerne Position. Im Interview schimpft er gegen die Kriegspolitik von George W. Bush, kommentiert die Arbeitsbedingungen in Hollywood und erzählt freizügig von seinen Drogen-Experimenten. Neben Kritikern und Produzenten sprechen auch Schauspieler wie Charlie Sheen, Angelina Jolie, Willem Dafoe, Val Kilmer und Tom Berenger ungewohnt offen über ihre Arbeit mit Hollywoods Lieblings-Rebell.
23:55 Uhr, arte
East of Paradise
Zu Beginn des Films erzählt die Mutter des Filmemachers Lech Kowalski von ihrer Deportation in ein sowjetisches Arbeitslager in Nordrussland zu Beginn des Zweiten Weltkrieges. Nach ihrer Entlassung musste sie sich ohne feste Bleibe durchschlagen. Sie erlebte Hunger, Kälte und Typhus, aber auch unerwartet Solidarität. Komisches und Tragisches lagen in ihrem Leben dicht beieinander. Beim Überwinden der Strapazen half ihr vor allem ihr unbändiger Überlebenswille. Der Filmemacher Lech Kowalski antwortet auf diesen erschütternden Bericht seiner Mutter mit einer Zeitreise in den New Yorker Underground der 70er und 80er Jahre. Seine sensiblen Beobachtungen von Armen, Outlaws und Unterdrückten sind getragen von einem tiefen Misstrauen gegenüber jeder Form von Macht. Indem er einen zeitlichen wie räumlichen Bogen von Russland während des Zweiten Weltkrieges bis zum heutigen Amerika schlägt, will Kowalski wissen, was ihn zum Sohn, zum Mann und zum Filmregisseur gemacht hat.
Montag, 20.10.2008
08:00 Uhr, arte
Der David Oistrach Zyklus
Sein Spiel ist geprägt von vollen, runden Tönen und einer ungeheuren Virtuosität. David Oistrach gehört zweifellos zu den größten Geigern des 20. Jahrhunderts. Bruno Monsaingeon trug die Aufnahmen verschiedener Konzerte zu einem Zyklus zusammen. Neben den Konzertaufnahmen sind auch Bilder des Ausnahmetalents zu sehen. Im ersten Teil ist das Violinkonzert von Johannes Brahms D-Dur, op. 77 und Schuberts "Valse Caprice" zu hören. Es spielt das Philharmonische Orchester Moskau unter der Leitung von Gennadi Roschdestwenski.
22:05 Uhr, N24
N24 History - Die Geschichte der Deutschen
Hitlers München - Nazibauten in der "Hauptstadt der Bewegung"
N24 zeigt, wie in München die NS-Bewegung begann, Partei, SA und SS gegründet wurden. Die Atmosphäre der Bierkeller war der ideale Nährboden für die Hetztiraden der Nazis. Adolf Hitler hatte hier seine Privatwohnung und verlieh der Stadt den Titel "Hauptstadt der Bewegung". Auch wenn die Neugestaltungspläne nicht mehr realisiert werden konnten, sind dennoch etliche Gebäude aus der Nazizeit erhalten geblieben.
Dienstag, 21.10.2008
06:30 Uhr, BR
Trümmerleben - Täter und Opfer
Als die Alliierten im Frühjahr 1945 nach Süddeutschland einrücken, herrscht Angst bei NS-Tätern und Mitläufern. Jeder versucht alles verschwinden zu lassen, was sie selbst in Verbindung mit den Nazis bringen könnte. Auf ein rasches Vorrücken der Alliierten hoffen dagegen die Gegner und Opfer des NS-Regimes. Jeder weitere Tag kann sie noch das Leben kosten. Im Film schildert Albert Fäh, einst französischer Häftling im KZ Neckarelz, wie er diese grauenhaften Monate zwischen Hoffen und Bangen erlebt hat: Für Albert Fäh kommen die Alliierten gerade noch rechtzeitig.
18:00 Uhr, Phoenix
Zwischen Allah und Atatürk
Zerrissene Seelen am Bosporus
Die einen hatten den "Putsch der Justiz" gegen die Regierung befürchtet, die anderen hatten ihn gewollt. Er blieb aus. Die Regierungspartei AKP wurde nicht verboten. Die politische Krise scheint vorerst abgewendet, aber die Türkei bleibt ein zerrissenes Land.
Zerrissen, zwischen Ost und West, zwischen Allah und Atatürk, zwischen Demokratie und Repression. Wer sind die einen, wer die anderen, wer die im Keim vorhandene dritte Kraft, die Liberalen? Die Türkei ist offiziell Kandidat für einen EU-Beitritt, aber daran scheiden sich nicht nur in West-Europa die Geister. Die türkische Gesellschaft ist tief gespalten zwischen religiös-konservativen Muslimen, laizistisch-nationalistischen Kemalisten und liberalen Demokraten.
23:00 Uhr, hr
Hitlers Ultimatum
Die Wahrheit über das Münchner Abkommen
Im Oktober 1938 feierten die Menschen quer durch Europa das Münchner Abkommen. Der britische Premier Neville Chamberlain, der französische Regierungschef Édouard Daladier und der italienische "Duce" Benito Mussolini hatten Adolf Hitlers Forderung erfüllt und ihm das Sudentenland überlassen - der Weltfrieden schien gesichert. Doch selten verkehrte sich Erleichterung später so sehr ins Gegenteil. Nicht einmal ein Jahr später überfiel Hitler Polen, der Zweite Weltkrieg begann. Die Dokumentation analysiert eine der folgenschwersten politischen Fehlentscheidungen des vergangenen Jahrtausends, die bis heute als d a s Beispiel für eine falsche Appeasement-Politik gilt. Wie aktuell diese Frage ist und wie schwer sich Demokratien bis heute tun, Diktatoren und Massenmördern Einhalt zu gebieten, darauf verweist im Film unter anderem der Europa-Abgeordnete der Grünen Daniel Cohn-Bendit, der entgegen der pazifistischen Tradition seiner Partei als einer der ersten in den neunziger Jahren ein Eingreifen im Balkankrieg gefordert hatte. War das Münchner Abkommen damals eine vertane - vielleicht die letzte - Chance, Hitler rechtzeitig in die Schranken zu weisen? Musste nicht allen klar sein, dass mit der Abtretung des Sudetenlandes, der deutsch besiedelten Grenzgebiete der Tschechoslowakei, auch die Menschen in der Tschechoslowakei nun dem Nazi-Terror ausgeliefert sein würden - Menschen wie Jiri Kosta etwa, damals 16 Jahre alt und Kind einer jüdischen Familie in Prag? Im September 1938 demonstrierte er in Prag gegen die Appeasement-Politik. Das taten auch der britische Labour-Politiker Denis Healey, damals Student in Oxford, und der damals 22-jährige französische Sozialist Gérard Jaquet.
Mittwoch, 22.10.2008
17:05 Uhr, N24
Doku: Adolf Hitler - Wahn und Wahnsinn
Heinrich Himmler, Reichsführer-SS, war ein fanatischer Esoteriker. Laut ihm solle das Deutsche Volk zur Urreligion der Germanen zurückkehren. Er errichtet im ganzen Land okkulte Stätten. Rudolf Hess, der Stellvertreter Adolf Hitlers, war Mitbegründer der okkulten Thule-Gesellschaft. Hitler selber kam über die Deutsche Arbeiterpartei in Berührung mit Okkultismus. Die Nazis nutzten Merkmale okkulter Bewegungen, um den Führungsanspruch der Arier zu belegen - mit verheerenden Folgen!
Donnerstag, 23.10.2008
23:00 Uhr, SWR
Hitler und Mussolini
Am Nachmittag des 20. Juli 1944 begleitet Hitler, vom Attentat gezeichnet, Mussolini nach dessen Visite in der „Wolfsschanze“ zum Zug. „Duce, glauben Sie mir bitte, wenn ich Ihnen heute sage, dass Sie mein bester und vielleicht mein einziger Freund sind, den ich auf der Welt habe.“ Hans von Vrescius und Lullrich Kasten fragen, wie das imperiale Abenteuer Mussolinis ausgegangen wäre ohne die dämonische Verstrickung mit dem Achsenpartner.
Zusammenstellung: Holger Raak