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haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche

Vom 26.09. bis 02.10.2008 ...

Freitag, 26.09.2008

22:40 Uhr, arte
Wer ist Anna Walentynowicz?
Am 14. August 1980 legen auf der Danziger Leninwerft die Arbeiter ihre Arbeit nieder. Sie fordern die Wiedereinstellung ihrer Kollegin Anna Walentynowicz. Die unbequeme Kollegin sollte endgültig mundtot gemacht werden.
Die Solidarnosc, die erste unabhängige selbstverwaltete Gewerkschaft des Ostblocks, entsteht im Sommer 1980 aus einer Streikbewegung heraus und wirkt an der weltpolitischen Wende im Sommer 1989 entscheidend mit. Den Vorsitz der neuen Gewerkschaft übernimmt zunächst der ehemalige Werftelektriker Lech Walêsa. Er stellt innerhalb weniger Tage das alte Streik-Komitee kalt. Anna Walentynowicz, die zu den Gründungsmitgliedern der Gewerkschaft gehört, bekämpft Walêsas Führungsstil, da er immer mehr die Interessen der herrschenden kommunistischen Partei und der Regierung zu vertreten scheint, und nicht die der Arbeiter.


Samstag, 27.09.2008

14:00 Uhr, Phoenix
1938 - Das Jahr der Täuschung
1938 ist in der deutschen Geschichte ein Schlüsseljahr: das letzte Jahr im - zumindest äußeren - Frieden und zugleich das Jahr, nach dem eigentlich kein vernünftiger Zweifel mehr an den verbrecherischen Zielen des Regimes bestehen konnte. Es ist - mit dem "Anschluss Österreichs", der Sudetenkrise, dem Münchner Abkommen und der Pogromnacht - innen- und außenpolitisch das entscheidende Jahr des Dritten Reichs.
Die Judenverfolgung wandelt sich in offenen Terror, der Eroberungskrieg wird beschlossen und vorbereitet. Nichts bleibt geheim. Im Gegenteil: Hitler scheint sein Volk in diesem Jahr testen zu wollen. Erstmals können die Deutschen ihn und sein Regime ohne jede friedfertige Camouflage erkennen. Und das Volk? Der Alltag geht weiter, als sei nichts geschehen. Am Ende dieses Jahres wissen die Deutschen, was die Nazis wirklich wollen, und die Nazis wissen: Die Deutschen machen mit.

20:15 Uhr, Phoenix
Robert Lusser und die "V1"
Hitlers Ingenieur für die "Wunderwaffe"
Lusser wird 1899 in Ulm geboren. Schon als Junge ist er fasziniert vom Fliegen. Er studiert an der TH - Stuttgart Elektrotechnik. Seine berufliche Karriere beginnt in den 20er Jahren beim Flugzeugbauer Hanns Klemm in Böblingen - sein Traum vom Fliegen erfüllt sich. Als Pilot gewinnt er internationale Flugwettbewerbe. Ab 1942 arbeitet er an der Entwicklung der "V1", die von Häftlingen im KZ Mittelbau Dora unter unmenschlichen Bedingungen gebaut wird. 1944/45 töten seine Flugbomben in England und Belgien über 10 000 Menschen. Lusser streitet jede persönliche Verantwortung dafür ab. "Die Leidenschaft eines Erfinders hat nichts zu tun mit den Konsequenzen seiner Erfindung..." sagt er.


Sonntag, 28.09.2008

04:00 Uhr, Phoenix
Bis zum letzten Tropfen
Israel - Blut für Wasser
Im besetzten Westjordanland geben die Israelis nur eine Stunde am Tag die Wasserleitungen frei. Während in den Gärten der Kibbuzim das Wasser sprudelt, ist in den palästinensischen Siedlungen Wasser Mangelware.
Wasser ist im Nahostkonflikt zum politischen Faustpfand geworden. Im Sechs-Tage-Krieg 1967 eroberten die Israelis nicht nur das Westjordanland, sondern auch die unterirdischen Wasservorräte und Flüsse. Während am Toten Meer und am Rande der Wüste Hoteltürme und Swimmingpools entstehen, warten Palästinenserinnen auf Zisternenwagen, die das tägliche Frischwasser verkaufen.

10:13 Uhr, MDR
Klein Odessa - Russen in New York
In Little Odessa spielen Familie, Freunde und entfernte Verwandte eine große Rolle. Daher sind auch Feiern, Essen und Restaurantbesuche ein integraler Bestandteil des Lebens in Brighton Beach. Die Familie Gerber umfasst vier Generationen. Die Gerbers besitzen ein gut gehendes Fischgeschäft, in dem sich russisch-jüdische Einwanderer nicht nur zum Fischkauf treffen, sondern auch, um Neuigkeiten auszutauschen. Nach "Amerika" fahren sie nur drei Mal die Woche, um frischen Fisch auf dem Fulton-Fish-Market in Manhattan zu kaufen. Am Abend des jüdischen Neujahrsfestes Rosh Hashanna trifft sich die 17-köpfige Familie zum Festessen. Zum Ausklang des Abends werden jiddische, russische und ukrainische Lieder gesungen.

23:25 Uhr, arte
No Pasaran - Souvenir-Album
Eine Sammlung von Postkarten aus dem Jahr 1939 zeigt Flüchtlinge, die sich während des Spanischen Bürgerkrieges vor den Truppen Francos nach Frankreich in Sicherheit gebracht haben.
Als Kind stiess Filmemacher Henri-François Imbert während eines Aufenthalts bei seinen Grosseltern auf sechs Postkarten. Sie zeigten Ansichten aus dem Dorf seiner Familie, das nahe der spanischen Grenze liegt. Die Bilder stammten aus dem Jahr 1939, als der Spanische Bürgerkrieg zu Ende ging und viele der von Francos Truppen geschlagenen Republikaner über die Grenze nach Frankreich flohen. Dort waren sie - zumindest bis zur Besetzung Frankreichs durch die Deutschen - verhältnismässig sicher.


Montag, 29.09.2008

21:00 Uhr, ARD
Die Sudetendeutschen und Hitler
"Unsere Heimkehr ins Reich ist die Erfüllung eines Jahrhunderte langen Traumes, für den schon unsere Väter gekämpft und gelitten haben," hatte Konrad Henlein, der Führer der Sudetendeutschen Partei, gejubelt, als die Tschechoslowakei durch das Münchner Abkommen gezwungen worden war, die Grenzgebiete mit deutscher Mehrheit an das Deutsche Reich abzutreten. "Wir sind auf der richtigen Seite! Es war ein Hochgefühl? erinnert sich Herbert Fleissner an seine Begeisterung als junger Mann. Nur acht Jahre später sollte sich der tragische Irrtum zeigen. Die Sudetendeutschen bezahlten bitter für den Jubel für Hitler - mit dem endgültigen Verlust ihrer Heimat.
Der zweite Teil der Dokumentation beginnt mit Hitlers Triumph, der Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich. Für die meisten Sudetendeutschen ist es ein Augenblick großer Freude, für die anderen aber beginnt jetzt das große Zittern.

21:00 Uhr, arte
Das Leben der Anderen
Fünf Jahre vor dem Ende des DDR-Staates werden in Ost-Berlin Machtansprüche mithilfe eines erbarmungslosen Systems aus Kontrolle und Überwachung gesichert. Als der linientreue Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler vom Oberstleutnant Anton Grubitz auf den gefeierten Dramatiker Georg Dreyman und seine Lebensgefährtin, den Theaterstar Christa-Maria Sieland, angesetzt wird, erhofft Wiesler sich davon, seine Karriere voranzutreiben.
Was er bei seinen Karriereplänen jedoch nicht bedacht hat: Als permanenter Zuschauer und Zuhörer, der unentwegt am "Leben der Anderen" teilnimmt, kann sich Wiesler kaum dem Bann von Dreymans Welt entziehen. Immer größer wird die Sehnsucht Wieslers nach einem anderen Leben und er beginnt, gegen seine Prinzipien zu handeln.
Doch ehe der Spitzel sich der Armseligkeit seines eigenen Daseins bewusst wird, ist er bereits Teil eines gefährlichen Spiels, das nicht nur die Liebe zwischen Dreyman und Christa-Maria gefährdet, sondern auch Wieslers Existenz gehörig ins Wanken bringt ...

23:45 Uhr, NDR
Die Ästhetik des nationalsozialistischen Films - Todessehnsucht im NS-Film
Vieles, was in den Filmen des nationalsozialistischen Deutschlands als hoch attraktiv abgebildet wurde, erscheint uns heute einfach nur lächerlich. Das gilt beispielsweise für den Anblick junger Frauen, die eifrig im Kreise hüpfen. Aber auch für die ruckartigen, ungelenken Bewegungen von Hitler und Goebbels, wenn sie ihre Reden schwangen. Andererseits bleibt - zumindest im Film - noch viel Pathos übrig, das bis heute schrecklich faszinierend wirken kann. Diesem Faszinosum geht die Dokumentation von Marcel Schwierin mit ausschließlich geklammertem Filmmaterial nach.


Dienstag, 30.09.2008

09:55 Uhr, arte
Nach Fahrplan in den Tod - Europas Bahnen und der Holocaust
Die von den Nationalsozialisten beschlossene Deportation jüdischer Mitbürger in die Todeslager wurde mit Zügen von Viehwaggons durchgeführt. Die Deutsche Reichsbahn arbeitete direkt mit dem Reichssicherheitshauptamt zusammen. Wie steht es um die Mitverantwortung der Eisenbahnen in den besetzten europäischen Ländern? Kollaborierten sie mit den Nazis, oder hatten sie keine andere Wahl?


Donnerstag, 02.10.2008

09:55 Uhr, arte
Ein Dschihad für die Liebe
Unter Berufung auf den Koran ist in vielen muslimischen Ländern Homosexualität ausdrücklich verboten. Abhängig von Regierung und Rechtssprechung, geht die Bandbreite der Strafen von der Auspeitschung bis hin zum Tod durch Steinigung. Das Verbot führt dazu, dass viele muslimische Lesben, Schwule und Bisexuelle die Scham, die sie in ihrer Familie und Gemeinschaft erfahren, verinnerlichen und - Verachtung und Bestrafung fürchtend - oft unfähig sind, ihre Sexualität zu leben.
Schwule und lesbische gläubige Muslime aus Südafrika, Ägypten, Pakistan, Indien, Iran, Frankreich und der Türkei berichten von den Problemen, mit denen sie als gleichgeschlechtlich Liebende konfrontiert sind. Filmemacher Parvez Sharma begleitet sie durch ihren Alltag und erzählt von ihren Wünschen, Ängsten und ihrem "Dschihad", ihrem Kampf für die Liebe. Sein Dokumentarfilm fragt, wie man muslimisch und schwul beziehungsweise lesbisch zugleich sein kann, welche Wege sich abzeichnen, sexuelle Identität und Religion miteinander zu verbinden.

18:00 Uhr, arte
WunderWelten: Jerusalem - Yoel, Israel und die Pashkavils
"Pashkavils" nennt man die Plakate, auf denen ultraorthodoxe Juden ihren Protest und ihre Meinung zu bestimmten Themen kundtun, da ihr religiöses Verständnis es ihnen verbietet, hierfür auf andere Medien wie Fernsehen, Radio oder Internet zurückzugreifen.
Yoel Krause lebt in Jerusalem und sammelt seit etwa 20 Jahren Pashkavils, inzwischen besitzt er über 20.000 Stück. Er ist überzeugter Anhänger der Neturei Karta, einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppierung, die aus religiösen Gründen den Zionismus vehement ablehnt. Er besitzt weder einen Pass, der ihn als Bürger des Staates Israel ausweist, noch eine Sozialversicherungsnummer. Er verweigert jeden Kontakt zu staatlichen Behörden. Der 34-Jährige und seine Frau Rachel leben zusammen mit ihren neun Kindern in einer Einzimmerwohnung. Das Paar will noch mehr Kinder, insgesamt 22. Yoel nimmt keine "zionistischen" Nahrungsmittel zu sich. Ihr Brot backt Rachel selbst. Yoel und Rachel halten sich eine Kuh, um ihre Milch nicht in israelischen Läden kaufen zu müssen. Für Yoel sind die Zionisten die Ursache allen Übels.



Zusammenstellung: Holger Raak

Category: Medien
Posted 09/25/08 by: admin

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