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haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche
Vom 15.08. bis 21.08.2008 ...
Freitag, 15.08.2008
13:30 Uhr, Phoenix
mein ausland: Eingefrorene Konflikte
Russlands politischer Hinterhof
Die Sowjetunion zerbrach blutiger als es in Westeuropa wahrgenommen wurde. Und einige der damaligen Krisenherde sind bis heute instabil. Dazu gehören die separatistischen Gebilde in Moldawien, in Georgien und in Aserbaidschan. Es sind Russlands so genannte eingefrorene Konflikte. Und sie spielen sich nicht weit von den Grenzen der Europäischen Union ab. Unversöhnlichkeit und Hass aus den Bürgerkriegen der neunziger Jahre behindern bis heute eine friedliche Lösung in den Krisenregionen. Gestützt auf seine Truppen garantiert Moskau, als der große Nachbar, dort einen labilen Waffenstillstand.
17:15 Uhr, 3sat
ZAPP
u.a: * Empörend: Die Verfolgung von kritischen Journalisten in China
22:20 Uhr, arte
Der Prager Frühling - Der letzte Coup des Sowjetimperiums
Im Frühling 1968, als die Sowjetunion Osteuropa fest im Griff hatte, wagten die Tschechen und Slowaken gegen diese Vorherrschaft aufzubegehren. Doch das sowjetische Regime fühlte seine Macht in Frage gestellt und reagierte mit dem Einsatz von Panzern. In diesen dramatischen Monaten standen sich zwei Männer gegenüber, deren faszinierendes Verhältnis zwischen Freundschaft und Knechtschaft angesiedelt war: Leonid Breschnew, der mächtigste Mann des sowjetischen Imperiums, und Alexander Dubcek, der zutiefst menschliche Parteichef der Tschechoslowakei. Breschnew war Dubcek privat zugetan, wollte ihn schützen und ihm "den rechten Weg" weisen. Dubcek wollte Breschnew nicht enttäuschen, seine Vertrauenswürdigkeit beweisen - und dennoch an seinen Reformideen festhalten. Im Laufe der Monate wurden die verbalen Streicheleinheiten und die gegenseitigen Verständniskundgebungen immer seltener - am Ende standen Drohung, Verweigerung, Abwehr und Gewalt.
Samstag, 16.08.2008
14:00 Uhr, Phoenix
Trotzki - Aufstieg und Fall eines Revolutionärs
Sankt Petersburg, 7. November 1917 - ein Wendepunkt in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Mit einem Streich erobert Leo Trotzki die Macht für die Kommunisten in Russland. Er ist neben Lenin der Manager der Oktoberrevolution. Doch aus dem Gefeierten wird ein Gejagter - sein erbitterter Gegenspieler: Stalin. Die Rolle Trotzkis ist bis heute umstritten. Was ist dran am Mythos?
16:30 Uhr, hr
Horizonte: ZAKA - Die Macht des Todes
Blutige Terroranschläge sind in Israel zum grausamen Alltag geworden. Eine kleine Gruppe orthodoxer Juden ist immer als Erster am Unglücksort: die Männer von ZAKA, einer orthodoxen Organisation. Ihr Job ist einer der härtesten.
Sie leisten in ihren neongelben Schutzwesten Erste Hilfe, bis die "Magen-David-Adom-Ambulanz", das israelische Rote Kreuz, eintrifft. Ihren Auftrag sehen sie aber vor allem darin, eines der obersten Gebote der Thora zu befolgen: ein Toter kann erst bestattet werden, wenn alle - auch die winzigsten - Körperteile in einem Leichentuch zusammengetragen sind. So lesen sie mit Schaber und Pinzette jeden Hautfetzen auf. Kein Tropfen Blut darf verloren gehen. Die Anerkennung und Achtung, die ZAKA heute gezollt wird, hat den Orthodoxen in der israelischen Gesellschaft zu einem neuen Ansehen verholfen. ZAKA-Mitarbeiter gehorchen dem religiösen Auftrag, die Toten in Würde zu bestatten, sie springen jedoch auch als Rettungshelfer ein. Säkulare Israelis und orthodoxe Juden leben zwar in einem Land, aber in verschiedenen Welten, und beargwöhnen einander misstrauisch. Doch mit ihren Aktionen zur Rettung von Verletzten und der Bergung der Toten hat sich das orthodoxe Hilfswerk ZAKA den Respekt der israelischen Bevölkerung erworben.
Sonntag, 17.08.2008
21:00 Uhr, Phoenix
mein Ausland: Jaffa lebt!
Herzschläge einer Hafenstadt
Ein Begriff ist Jaffa wegen seiner Orangen. Nur - die gibt es nicht mehr. Die alten Orangenhaine sind zerstört und zugesiedelt. Jaffa ist eine uralte Stadt. Kaum zu beschreiben, wer sie alles erobert, verloren, beraubt und begehrt hat. Vor allem wegen ihres Hafens, dessen Geschichte 4.000 Jahre zurück reicht. Jaffa sprüht vor Leben. Man muss es nur finden.
23:20 Uhr, ProSieben
Doku: München 1972 - Tage des Terrors
Olympische Sommerspiele in München, 5. September 1972: Palästinensische Terroristen erschießen zwei Israelische Sportler und nehmen neun Geiseln. Sie fordern die Freilassung Hunderter Gefangener, doch Israel lehnt ab. Die Bundesregierung stellt ein Flugzeug bereit, um die Terroristen ausfliegen zu lassen. In Fürstenfeldbruck kommt es zum Feuergefecht mit Scharfschützen, in dessen Verlauf alle neun Geiseln, fünf Kidnapper und ein Polizist sterben - ein Fiasko ...
23:40 Uhr, ZDF
ZDF-History - Südtirol
Südtirol ist eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen. Von der tragischen Geschichte des Landstrichs zwischen Eisack und Etsch ist heute kaum noch etwas zu sehen. Nur wenige der vielen Touristen wissen, dass in den eisigen Höhen der Südtiroler Bergriesen einer der blutigsten Frontabschnitte des Ersten Weltkriegs verlief. Zehntausende Soldaten beider Seiten verloren ihr Leben. Mit dem Ende der mehr als 500-jährigen Zugehörigkeit Südtirols zum Habsburger-reich 1919 kehrte jedoch kein Frieden ein in die nunmehr nördlichste Provinz Italiens. Mehr als 80 Prozent der Südtiroler stimmten 1939 für die "Option", ihre Heimat verlassen zu dürfen und sich im entstehenden "großdeutschen Reich" anzusiedeln. Der Streit zwischen "Dableibern" und "Optanten" spaltete viele Familien - teilweise bis heute. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte schließlich der blutige Terror einer Separatistenbewegung, die aus der Bundesrepublik Deutschland heimlich mit Geldern unterstützt wurde. "ZDF-History" schildert die wechselvolle und bewegende Geschichte eines malerischen Landstrichs, dessen Bewohner über Jahrzehnte ein Spielball der großen Politik waren.
Montag, 18.08.2008
20:15 Uhr, 3sat
Der KGB in Deutschland
Ein Land mit zwei Staaten und zwei Ideologien, durchschnitten von der Berliner Mauer: Das geteilte Deutschland war das ideale Schlachtfeld für Geheimdienste wie den KGB.
Die zweiteilige Dokumentation "KGB in Deutschland" zeigt die verschiedensten KGB-Operationen im geteilten Deutschland. Hochrangige KGB-Insider berichten über ihre Fälle und Methoden - von der unsichtbaren Tätigkeit des KGB-Residenten bis zur totalen Unterwanderung der Bonner Republik, von den jugendlichen Opfern stalinistischen Terrors in den "Speziallagern" bis zur gegenseitigen Bespitzelung von Stasi und KGB in der DDR.
22:03 Uhr, n-tv
Die "Reichskristallnacht"
Sie markiert den Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung der deutschen Juden zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust an den europäischen Juden im Machtbereich der Nationalsozialisten mündet. Die so genannte "Reichskristallnacht". Am Abend des 9. November 1938 verwüsten staatlich organisierte Truppen in Zivil als Reaktion auf die angebliche Ermordung des deutschen Beamten von Rath in Berlin jüdische Geschäfte und Wohnungen. Synagogen brennen. Hunderte von Juden werden ermordet. 30 000 werden fest genommen und in Konzentrationslager gebracht.
Dienstag, 19.08.2008
03:00 Uhr, arte
Nur keine Wellen
Anfang der 60er Jahre: Der junge Karl "Charlie" Redlich versucht als Amerikaner getarnt sein Glück als Rock-'n'-Roll-Musiker auf der Reeperbahn in Hamburg. Doch als sein Schwindel auffliegt, stehen Charlies Sterne für eine Musikkarriere im Ausland schlecht und er kehrt nach Wien zurück. Er eignet sich auch nicht für eine Beziehung mit Kellnerin Gina, die ihm von der Alster an die Donau folgt und bitter enttäuscht wird. Charlies Mutter Elfi Redlich hat mit ihrer eigenen kränklichen Mutter, ihrem alkohol- und spielsüchtigem Ehemann Viktor, Tochter Moni, die endlich auf eigenen Beinen stehen will, und ihrer Arbeit als Zuschneiderin ebenfalls alle Hände voll zu tun.
Die Maschinenfabrik des jüdischen Industriellen Paul Berkowitz und dessen Kompagnon Johann Ulmendorff entwickelt sich prächtig. Im Kreis seiner Familie kommt es jedoch immer häufiger zu Streit: Pauls Einsatz als Reservemajor der israelischen Armee erfordert immer wieder heimliche Reisen zur Truppe in der Heimat. Dies missfällt seiner Frau Rita. Diese ist damit beschäftigt die von den Nazis geraubten Kunstwerke ihrer Familie zu suchen.
Mittwoch, 20.08.2008
17:00 Uhr, 3sat
Das Einstein-Projekt
Sechsteilige Reihe; 3. Professor Einstein
Die sechsteilige Reihe "Das Einstein-Projekt" transportiert über den Umweg in die Zukunft das vergangene Leben des großen Physikers und Nobelpreisträgers Albert Einstein in die Gegenwart. Die damalige Zeit und die Person Albert Einstein werden durch eine ungewöhnliche Mixtur von Spielszenen und Originalmaterial greifbar und lebendig.
20:15 Uhr, 3sat
Matchmaker - Auf der Suche nach dem koscheren Mann
Weiblich, ledig, jung sucht koscheren Mann: Für eine 30-jährige jüdische Singlefrau in der Schweiz ist es nicht gerade einfach, einen Partner zu finden. Denn unter den rund 9.000 männlichen Schweizer Juden gibt es gerade einmal ein paar Dutzend heiratswillige Kandidaten in ihrem Alter. Und die sind so unterschiedlich, wie Juden nur sein können.
21:30 Uhr, 3sat
Vom Frieden in Zeiten des Kriegs
Verpönt, ausgegrenzt, bekämpft: Als junge Juden und Araber vor fast 30 Jahren das Unmögliche versuchten, hatten die Pioniere mit heftigen Widerständen zu kämpfen. Doch sie gaben ihre Vision nicht auf, und es entstand Neve Shalom/Wahad al-Salam, das einzige israelische Dorf, in dem heute jüdische und arabische Familien freiwillig zusammen wohnen.
22:15 Uhr, Phoenix
A Right To Live
Aidsmedikamente für Millionen
Die Zahl der Aidsinfizierten ist besonders im südlichen Afrika erschreckend hoch. Medikamente können sich nur Wenige leisten und die komplizierte Medikamentierung der aus Europa und den USA importierten Mittel ist ein zusätzliches Hindernis. Die Thailänderin Krisana Kraisintu hat das bisher billigste und am einfachsten anzuwendende Aidspräparat der Welt entwickelt - Hilfe für Millionen von Infizierten.
23:00 Uhr, Phoenix
Die Tränen von Maoussi und Benjamin
Kindersklaven in Westafrika
Die Polizei von Abidjan/Elfenbeinküste befreite auf eine anonyme Anzeige hin die Geschwister Benjamin und Maoussi, 10 und 16 Jahre alt, von einer Baustelle. Dort wurden sie zusammen mit ihren beiden Cousins über zwei Jahre lang von einem Schlepper wie Sklaven gefangen gehalten und ausgebeutet. Sie hatten keine richtige Unterkunft, nur wenig zu essen und erhielten nur einen geringen Teil des vereinbarten Lohns. Die Polizei übergab die Kinder der Hilfsorganisation BICE, die sie schließlich wieder zurück zu ihren Familien nach Togo brachte.
Donnerstag. 21.08.2008
22:35 Uhr, RBB
Unsere 60er Jahre - Wie wir wurden, was wir sind
Mitte der 60er Jahre. Vincent von Wroblewsky studiert und arbeitet als Übersetzer in Ostberlin. Nach der Emigration seiner jüdischen Familie ging Vincents Mutter nach dem Krieg bewusst in die DDR, die sie für den besseren deutschen Staat hielt. Doch Vincent merkt bei seiner Arbeit, dass das Schlagwort vom Antifaschismus oftmals nicht mehr als eine Phrase ist.
Zusammenstellung: Holger Raak