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haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche
Vom 01.08. bis 07.08.2008 ...
Freitag, 01.08.2008
02:55 Uhr, Phoenix
Quo Vadis - Skandale der Geschichte
Opfer der Macht
u.a: Frankreich an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Ein Justizskandal erschüttert die Republik. Alfred Dreyfus, ein jüdischer Stabsoffizier, ist in einem Eilprozess als Vaterlandsverräter gebrandmarkt und auf die entlegene Teufelsinsel verbannt worden. Doch bald wurde klar: Ein Unschuldiger wurde als Sündenbock geopfert, um die Macht der Armee zu erhalten.
11:03 Uhr, MDR
Bei uns entdeckt
Alt werden wir später - Siegmund Rotstein und die Juden von Chemnitz
Die Geschichte von Siegmund Rothstein klingt fast unglaublich. In Chemnitz als Jude geboren, von den Nazis verfolgt und in das KZ Theresienstadt deportiert, ist er nach dem Krieg dennoch zurück in seine Heimatstadt gekommen. Seitdem baute er mit großer Beharrlichkeit die jüdische Gemeinde in Chemnitz neu auf. "Allein schon deshalb, damit Hitler nicht recht damit behalten sollte, dass Chemnitz eines Tages judenfrei sei, wollte ich hierbleiben", sagt er heute. Er ist geblieben und hat, trotz schwieriger Umstände, während der Nachkriegs- und DDR-Zeiten eine jüdische Gemeinde aufgebaut, die zu den größten in Mitteldeutschland zählt.
Samstag, 02.08.2008
14:00 Uhr, Phoenix
Freya von Moltke - Von Kreisau nach Krzyzowa
Freya von Moltke lebt seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ihr Leben bleibt untrennbar verbunden mit dem Kreisauer Kreis, einer wichtigen Gruppierung des Widerstands gegen das Hitler-Regime. 'Wir werden gehenkt, weil wir zusammen gedacht haben', schrieb Helmuth James von Moltke im Januar 1945 aus dem Gefängnis Tegel an seine Frau Freya.
Im Juni 1998 wurde das wieder aufgebaute ehemalige Moltke-Schloss Kreisau in Schlesien durch den polnischen Ministerpräsidenten Buzek und den damaligen Bundeskanzler Kohl als Internationale Jugendbegegnungsstätte Krzyzowa eröffnet.
22:45 Uhr, arte
Nur keine Wellen
Anfang der 60er Jahre: Der junge Karl "Charlie" Redlich versucht als Amerikaner getarnt sein Glück als Rock-'n'-Roll-Musiker auf der Reeperbahn in Hamburg. Doch als sein Schwindel auffliegt, stehen Charlies Sterne für eine Musikkarriere im Ausland schlecht und er kehrt nach Wien zurück. Er eignet sich auch nicht für eine Beziehung mit Kellnerin Gina, die ihm von der Alster an die Donau folgt und bitter enttäuscht wird. Charlies Mutter Elfi Redlich hat mit ihrer eigenen kränklichen Mutter, ihrem alkohol- und spielsüchtigem Ehemann Viktor, Tochter Moni, die endlich auf eigenen Beinen stehen will, und ihrer Arbeit als Zuschneiderin ebenfalls alle Hände voll zu tun.
Die Maschinenfabrik des jüdischen Industriellen Paul Berkowitz und dessen Kompagnon Johann Ulmendorff entwickelt sich prächtig. Im Kreis seiner Familie kommt es jedoch immer häufiger zu Streit: Pauls Einsatz als Reservemajor der israelischen Armee erfordert immer wieder heimliche Reisen zur Truppe in der Heimat. Dies missfällt seiner Frau Rita. Diese ist damit beschäftigt die von den Nazis geraubten Kunstwerke ihrer Familie zu suchen.
Aber nicht nur die Fabrik Berkowitz-Ulmendorff profitiert vom aufkeimenden Wirtschaftswunder: Auch die Firma Adelholz, das Sägewerk von Johann Ulmendorffs verfeindetem Bruder Gregor in Salzburg, floriert.
Sonntag, 03.08.2008
03:03 Uhr, n-tv
Das Reisebüro des Joseph Schleich
März 1938. Die Glocken läuten als Adolf Hitler die Grenze nach Österreich passiert. Der Anschluss an das barbarische Großdeutschland ist symbolisch vollzogen. Jubel und Hakenkreuzfahnen aller Orten, für Hitler ein Triumph. Zeitgleich marschieren seine Truppen ein und beginnen mit der Jagd auf Juden. Viele versuchen das Land zu verlassen und hören von einem gewissen Josef Schleich. Ein Mann mit guten Kontakten und fragwürdigen Methoden. Er könne ihnen helfen, außer Landes zu kommen. Viele klopften deshalb an seine Tür und zahlten. Heute steht fest, Schleich hat rund 20.000 Juden geholfen, Österreich zu verlassen. Aber er ist auch ein Krimineller, der sich an der Not der anderen bereicherte. Ein kontroverser Film über Österreichs Oskar Schindler.
(Wiederholung um 15:10 Uhr)
05:00 Uhr, arte
Ein Tropfen Wasser
Trotz Intifada haben ein israelischer und ein palästinensischer Bürgermeister beschlossen, in ihren beiden Städten Emek Hefer und Tulkarem ein Klärwerk errichten zu lassen. Ein Unterfangen, das von gesundem Menschenverstand zeugt, denn die Trennmauer hält die Abwässer nicht auf.
08:30 Uhr, Phoenix
Hochzeit im Niemandsland zwischen Syrien und Israel
Israel und Syrien leben noch immer wie im Krieg. Es gibt keine Verbindung zwischen den beiden Ländern. Das internationale Rote Kreuz hat den bürokratischen Weg für diese Hochzeit in Israel und Syrien geebnet.
Im weißen Hochzeitskleid bringen ihre Eltern Drusin Arwad zur Waffenstillstandslinie auf israelischer Seite. Dort muss sie einen Antrag auf einmalige Ausreise stellen, was eine Rückkehr ausschließt. Dann begleiten sie 30 enge Verwandte ins Niemandsland. Eine Schotterstraße, die nur von den Fahrzeugen der Vereinten Nationen befahren werden darf, die hier über den Waffenstillstand der verfeindeten Staaten wachen: 100 Meter, vorbei an Stacheldraht und Minenfeldern.
09:00 Uhr, Phoenix
Jüdischer Traum, arabisches Trauma
Wie der Staat Israel entstand
14. Mai 1948. Ein schicksalhafter Tag für Juden und Araber, dessen Auswirkungen bis heute die Weltpolitik bestimmen. Für die Juden geht an diesem Tag das 2000jährige Exil zu Ende - der Staat Israel wird ausgerufen. Für die Palästinenser steht dieses Datum als Symbol für die Nakba - die massenhafte Flucht und Vertreibung aus ihren Dörfern und Siedlungen. Der Film beleuchtet die hitorischen Ereignisse anhand sieben persönlicher Schicksale.
10:40 Uhr, arte
Klassikarchiv: Isaac Stern
Heute ehrt "Klassikarchiv" den Geiger Isaac Stern (1920 - 2001). Zuerst mit einem Konzert aus dem Jahr 1965, als Stern auf dem Höhepunkt seiner Karriere stand: In Begleitung des Pianisten Alexander Zakin spielt er mit den "Jeunesses Musicales de France" Kreislers "Schön Rosmarin" und ein kaum bekanntes Stück von Francesco Geminiani. Es folgen Adagio und Fuge aus Bachs erster Sonate für Violine solo.
Die zweite Aufzeichnung stammt aus dem Jahr 1975. Darin interpretiert Stern mit dem Kammerorchester von Radio France unter der Leitung von Alexander Schneider das Adagio KV 261 von Mozart.
19:00 Uhr, arte
Concert Yiddish Soul
Ein jiddisches Lied ist oft zugleich Liebeslied, Wiegenlied, Tanzlied und Lobpreisung Gottes, vereint Geistliches und Weltliches, Melancholie und Überschwang, Ironie, Humor und Tragik. Im März 2005 trafen sich Musiker aus ganz Europa in Brüssel zu einem Konzert. Unter Ihnen Karsten Troyke aus Berlin und das Scho-Trio aus der Ukraine, die sich der Wiederentdeckung traditionellen Repertoires verschrieben haben. Außerdem Shura Lipovsky aus Amsterdam, die mit ihren sensiblen und originellen Liedern versucht, Leben und Denken des Judentums zu vermitteln. Ferner sind Myriam Fuks aus Belgien und Klezroym aus Rom zu erleben. Die Klezmer-Gruppe aus Italien lässt sich von hebräischen Musikstücken inspirieren, verbindet diese aber mit zeitgenössischem Jazz. Alle Künstler machen mit einem musikalischen Erbe bekannt, das auch heute noch intensiv gepflegt wird.
Montag, 04.08.2008
15:00 Uhr, WDR
Stalin – Der rote Diktator
Er ist in die Geschichte eingegangen als Urheber einer 30-jährigen Gewaltherrschaft, die auf Terror und Personenkult beruhte: der Georgier Josef Wissarionowitsch Dschugaschwilli, genannt Stalin. Der rote Diktator gehört zu den schlimmsten Verbrechern der Menschheitsgeschichte. Der "Große Terror", Stalins Deportationen und Zwangsumsiedlungen sowie sein gigantisches Straflagersystem brachten Millionen Menschen den Tod und unsägliches Leid über die Länder der ehemaligen UdSSR und Osteuropas.
Privat erstarrte der rote Diktator in seinen letzten Lebensjahren zum düsteren Denkmal, das er selbst geschaffen hat. Dem Volk zeigte er sich nicht mehr, Stalin lebt zurückgezogen, niemand kam an ihn heran. Stalin starb an der unüberbrückbaren Distanz, die er - selbst zu seinen nächsten Untergebenen - geschaffen hatte. Als er am 5. März 1953 in seiner Datscha bei Moskau einen Schlaganfall erlitt, traute sich niemand zu ihm ins Zimmer. Niemand wollte ohne seine Einwilligung Entscheidungen treffen und handeln. Statt eines Arztes wurde das Politbüro verständigt. Als die Genossen Stunden später eintrafen, war der Diktator tot.
20:15 Uhr, 3sat
100 Millionen Karat
Die Diamantendynastie Oppenheimer
Als sich der junge Hesse Ernst Oppenheimer 1890 entschließt, nach England auszuwandern, ahnt er nicht, dass er 30 Jahre später an der Spitze eines der mächtigsten Kartelle der Welt stehen wird: des Diamantenkonzerns De Beers in Südafrika. Heute dirigiert bereits Urenkel Jonathan Oppenheimer die Geschäfte des Konzerns. - Ein Film über die Erfolgsgeschichte der Diamantendynastie Oppenheimer.
23:10 Uhr, 3sat
Ydessa und die Teddybären
Die kanadische Kuratorin, Sammlerin und Künstlerin Ydessa Hendeles besitzt mehrere Tausend Bilder von Teddybären. Inspiriert zu der in der ganzen Welt zusammengetragenen Sammlung wurde Hendeles von einer Fotografie ihres Cousins Szlamus Zweigel, der als Kind in Auschwitz ermordet wurde. Das Bild ist eines der wenigen erhaltenen Familienfotos aus der Zeit vor 1945. Die 1948 in Deutschland geborene Ydessa Hendeles versteht die von ihr gesammelten Fotografien als "Gedächtnis der Welt".
Die französische Filmemacherin Agnès Varda ergründet die Sammelleidenschaft von Ydessa Hendeles. Ihr Film entstand während der Ausstellung PARTNERS (The Teddy Bear Project), die Ydessa Hendeles 2004 im Münchner Haus der Kunst präsentierte: 1.500 Fotos, auf denen ein Teddybär zu sehen ist - zusammen mit Kindern, nackten Frauen, Sportmannschaften und Soldaten. Neben Hendeles hat Agnès Varda auch zahlreiche Besucher der Ausstellung befragt.
23:50 Uhr, arte
Vom Schtetl zum Broadway
Zwischen 1880 und 1924 kamen 2,5 Millionen Juden nach Amerika, darunter über 1,6 Millionen in der Zeit von 1901 bis 1914. Im frenetischen Rhythmus der Neuen Welt gewaltigem Anpassungsdruck ausgesetzt, bildete die Musik das verbindende Element unter den jüdischen Einwanderern: Da sie die Landessprache nicht beherrschten, war die Musik ein wichtiges Verständigungsmittel. Geprägt durch Religion und Kultur, beflügelt von ihren Wünschen und Illusionen, verwirklichten die Ghetto-Kinder ihren amerikanischen Traum auf ganz eigene Weise. Der Weg der jüdischen Musiker führte aus dem Schtetl der Alten Welt zur Lower East Side, vom Klezmer zum Jazz, von den Synagogenchören zu den Chorus Lines der Musicals, von den jiddischen Bühnen der Second Avenue ins Rampenlicht des Broadway. Eine Erfolgsgeschichte, für die klangvolle Namen stehen wie Irving Berlin, George Gershwin, Benny Goodman, Jerome Kern, Larry Hart, Al Jolson, die Marx Brothers, Sophie Tucker, Fanny Brice, Molly Picon, Eddie Cantor, Abraham Goldfaden, Artie Shaw und die Barry Sisters.
Dienstag, 05.08.2008
17:00 Uhr, 3sat
Das Einstein-Projekt
Sechsteilige Reihe von Ralph Ludwig
1. Die frühen Jahre
Die sechsteilige Reihe "Das Einstein-Projekt" transportiert über den Umweg in die Zukunft das vergangene Leben des großen Physikers und Nobelpreisträgers Albert Einstein in die Gegenwart. Die damalige Zeit und die Person Albert Einstein werden durch eine ungewöhnliche Mixtur von Spielszenen und Originalmaterial greifbar und lebendig. - Die erste Folge führt in das Jahr 2205.
22:25 Uhr, 3sat
Rana's Wedding
Spielfilm, Palästina 2002
Die 18-jährige Rana wird in Jerusalem von ihrem arabischen Vater vor die Wahl gestellt: entweder das Exil - mit dem gebuchten Flug am Nachmittag - oder eine arrangierte Heirat. Aber Rana hat schon einen Wunschkandidaten für ihre Hochzeit. Ihre einzige Chance: Sie muss bis zum Abend mit ihm verheiratet sein. Doch der Auserwählte weiß noch nichts von seinem Glück. Also muss Rana ihren heimlichen Schwarm erst einmal finden - und dann überzeugen. Die Suche nach ihm gleicht einem Albtraum: Taxis und Busse werden von Soldaten angehalten, der Geistliche, der die Trauung vornehmen soll, ist verschwunden, die Verwandten sind in alle Winde verstreut, und die Formulare sind zu kompliziert. Doch Rana geht auf die Barrikaden, begehrt gegen die islamischen Gesetze und die israelischen Kontrollen auf und gibt bei allem kollektiven Unglück ihr eigenes Glück nicht auf.
Der Film zeigt den Nahostkonflikt aus der Perspektive eines verliebten Teenagers.
Mittwoch, 06.08.2008
13:00 Uhr, ZDF
Zwei Völker - ein Geschmack: Wie Hummus Israelis und Palästinenser eint
Israelis und Palästinenser streiten sich um Jerusalem, über Land, Wasser, Siedlungen und Rückkehrrechte, in einem aber sind sie sich einig: Hummus essen Israelis wie Palästinenser leidenschaftlich gern.
"Hummus ist israelisch", behaupten die Israelis. "Hummus ist palästinensisch", eine andere Antwort bekommt man in Nablus nicht. Was am Kichererbsenbrei macht so süchtig, wieso ist er bei Israelis wie Palästinensern so beliebt? Die Dokumentation ist eine kulinarische Spurensuche in Israel und im Palästinensergebiet, ein Blick in arabische Garküchen, eine Suche auf Märkten, ein Gang durch experimentierfreudige israelische Restaurants.
(Wiederholung u.a. 21:00 Uhr)
22:20 Uhr, arte
Nanking 1937 - Tagebuch eines Massakers
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des Hamburger Kaufmanns John Rabe. Rabe arbeitete in den 30er Jahren für den deutschen Siemens-Konzern in der chinesischen Stadt Nanking. Als japanische Soldaten 1937 die Stadt eroberten, rettete er zahlreiche Kinder vor einem Massaker, dem 300.000 Menschen zum Opfer fielen. Während seine Aktion in Nazi-Deutschland eher auf Kritik stieß, wird John Rabe noch heute in China als Held verehrt.
Donnerstag, 07.08.2008
09:55 Uhr, arte
Gaza - Bittersüße Tränen
Ob man es Befreiung, Evakuation oder Zurücklassen nennt - Tatsache bleibt: Im Gaza-Streifen gibt es keine israelischen Siedler mehr, die Truppen wurden abgezogen und die israelischen Siedlungen auf Beschluss der Sharon-Regierung im August und September 2005 zerstört. Im Januar 2006 übernimmt die Hamas die Macht im Gaza-Streifen. Die Dokumentation geht der Frage nach, wie die Zukunft der Region um Gaza nach der "Besatzer-Ära" und mit den neuen Machthabern aussieht.
10:50 Uhr, arte
Ein Tropfen Wasser
Trotz Intifada haben ein israelischer und ein palästinensischer Bürgermeister beschlossen, in ihren beiden Städten Emek Hefer und Tulkarem ein Klärwerk errichten zu lassen. Ein Unterfangen, das von gesundem Menschenverstand zeugt, denn die Trennmauer hält die Abwässer nicht auf.
11:15 Uhr, arte
Der Geschmack der Revolution
In Palästina ein Bistro zu eröffnen, kommt einer unglaublichen Herausforderung gleich, denn das Umfeld ist mehr als unsicher: besetzte Gebiete, zunehmende politische Instabilität, eingeschränkte Bewegungsfreiheit durch Militärkontrollen und Checkpoints, Gefahr plötzlichen Beschusses, Bürgerkrieg zwischen Palästinensern, aufflammender Fundamentalismus. All diesen Schwierigkeiten trotzt ein Bistro in Taybeh.
Zusammenstellung: Holger Raak